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  • Reemtsma stellt neue Mitarbeiter ein

    HAMBURG (DTZ/red). Zigarettenhersteller Reemtsma baut im Jubiläumsjahr den Standort Hamburg aus, meldet das „Hamburger Abendblatt“. „Wir schaffen gerade rund 80 weitere Stellen in der Stadt. Wir konzentrieren hier das Topmanagement der weltweiten Produktion. Reemtsma steht zu Hamburg“, betonte Richard Gretler, für das Geschäft in Zentraleuropa zuständig, gegenüber dem Blatt.

    In der Hamburger Unternehmenszentrale beschäftigt der Konzern 800 seiner deutschlandweit 2.000 Mitarbeiter.

    (DTZ 12/10)

  • Wechsel in der AdC-Geschäftsführung

    Michael Dreier wird Nachfolger von Lutz Sannig

    HAMBURG (DTZ/vi). Der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Cigarettenindustrie (AdC), Lutz Sannig (66), beendet am 31. März nach mehr als 22 Jahren aus Altersgründen seine Tätigkeit. Der in Chemnitz geborene Volljurist Sannig kam nach beruflichen Stationen beim Verband der Metallindustrie in Stuttgart und im Personalbereich der Maizena 1988 zum AdC und hat den Verband und seine Rolle innerhalb der Zigarettenindustrie in einer Zeit grundlegender Veränderungen in den Mitgliedsfirmen maßgeblich geprägt und gestaltet.

    Seine Nachfolge tritt Rechtsanwalt Michael Dreier an. Der 54-Jährige begann seine Karriere im Personalbereich von Volkswagen und kam 1991 als Leiter Personalwirtschaft zur British American Tobacco (Germany) GmbH. Dort war er bis zu seinem Ausscheiden 2008 u. a. als Direktor Personal für die russischen BAT-Gesellschaften, als Personaldirektor für BAT Deutschland und zuletzt als Leiter Personal Zentraleuropa tätig.

    (DTZ 12/10)

  • Philip Morris überrascht mit neuen Preisen

    Moderater Preisschritt für niedrigpreisige Marken

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Die Philip Morris GmbH, Marktführer im deutschen Zigarettenmarkt, hat überraschend eine Erhöhung der Kleinverkaufspreise ihrer im Niedrigpreissegment positionierten Zigarettenmarken Chesterfield, L&M, Next und f6 angekündigt. Damit will das Unternehmen die Mehrbelastungen durch die seit Mitte Februar 2010 greifende Mindeststeueranpassung kompensieren. Gleichzeitig erfolgt mit dem moderaten Preisschritt eine Verbesserung der Margen gegenüber der derzeitigen Preisstellung.

    Konkret wird Philip Morris den KVP der Originalpackungen der genannten Zigarettenmarken ab Mitte Mai um 5 Cent erhöhen. Eine L&M Red Label OP beispielsweise wird dann 4,30 Euro/19 Stück statt bisher 4,25 Euro kosten. Bei der L&M Soft Label steigt der Preis sogar um 15 Cent auf dann 4,25 Euro. Lediglich bei den Marken f6 100 OP Box und f6 Fine Flavor 100 OP Box bleibt der KVP unverändert bei 4,50 Euro.

    OP-Big-Varianten
    Bei den OP-Big-Varianten erhöht Philip Morris den KVP um 10 Cent, bei den OP Maxi Varianten erfolgt eine Inhaltsreduzierung um 1 Stück unter Beibehaltung des KVP. Ausnahmen gibt es hier bei der f6 Blue OP Maxi / f6 Fine Flavor OP Maxi, bei denen der Packungsinhalt um 1 Stück sinkt und gleichzeitig der KVP um 10 Cent reduziert wird. Demgegenüber erhöht sich der KVP der f6 OP Maxi um 10 Cent.

    Höhere Preise sieht Philip Morris auch für die Quick Sticks der Marken L&M, Next und f6 vor, deren KVP um 20 Cent erhöht wird.

    Automatenpackungen
    Bei den Automatenpackungen wird Philip Morris im Rahmen der Preisanpassung ein neues, schmaleres Packungsformat zum KVP von 5,00 Euro / 22 Zigaretten, das in alle marktüblichen Automatenschächte passt, für die Marken Chesterfield Red AP Big und die Big AP der Marken L&M Red Label / Blue Label und Night auf den Markt bringen. Parallel dazu entfallen etliche bisherige AP-Angebote der betreffenden Marken.

    Mit dem Preisschritt für die niedrigpreisigen Zigarettenmarken berücksichtigt Philip Morris die vom Handel vehement vertretene Forderung nach Ausgleich der höheren Belastung durch die Mindeststeueranpassung für die unteren Zigarettenpreislagen. Dass dieser Preisschritt bei der absatzstarken 4,25 Euro-Preislage mit 5 Cent moderat ausgefallen ist, zeigt gleichzeitig, dass das Unternehmen die Preissensibilität der Konsumenten nicht unterschätzt.

    Mit dem 15-Cent-Preisschritt für die L&M Soft Pack wiederum signalisiert das Unternehmen dem Markt, wie ein Wiederheranführen der neu entstandenen Niedrigstpreislage möglich wird. Auch dies dürfte auf Beifall großer Teile des Handels stoßen, die die bisherige Preisstellung der Soft Packs als Angriff auf das Preisgefüge bezeichnet hatten.

    (DTZ 12/10)

  • Dehoga Hamburg plant Klage gegen Rauchverbot

    Passivraucherschutzgesetz verfassungswidrig

    MAINZ (DTZ/red). Der Hamburger Zweig des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) hält das Passivraucherschutzgesetz für verfassungswidrig. Das habe ein Gutachten des Kieler Jura-Professors Florian Becker ergeben, heißt es im „Hamburger Abendblat“.

    „Wir werden gegen das Gesetz bis zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe klagen“, kündigte der Dehoga-Geschäftsführer Gregor Maihöfer in dem Blatt an. Für die Benachteiligung von Restaurants, in denen trotz Raucherraum nicht mehr geraucht werden dürfe, gebe es keinen Grund.

    (DTZ 12/10)

  • „Bayern sagt nein zum Rauchverbot“

    Aktionsbündnis für Freiheit und Toleranz präsentiert sich der Öffentlichkeit

    MÜNCHEN (DTZ/pnf/fh). Bayerns Wirte machen mobil. Am Mittwoch dieser Woche hat sich ihr „Aktionsbündnis für Freiheit & Toleranz“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel ist die Beibehaltung des derzeitigen Gesetzes zum Nichtraucherschutz in Bayern. Verhindern wollen die Wirte ein absolutes Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie, über das am 4. Juli ein Volksentscheid ansteht.

    Einmütig erklärten Vertreter von Gastronomie und Brauereien, dass sie sich nicht gegen Nichtraucherschutz sträuben. Doch der werde durch das bestehende Gesetz schon ausreichend gewährleistet. Ein absolutes Rauchverbot dagegen gehe zu weit, sei nicht zielführend.

    Elf Prozent der Münchner Lokale gestatten Rauchen
    Schon heute ist laut Kreisverwaltungsreferat in München nur noch in knapp elf Prozent der Lokale das Rauchen gestattet, der Großteil davon sind Einraumkneipen, der Rest Lokale mit gesondertem Raucherraum.

    „Wir sind kein Pro-Raucher-Bündnis, aber wir wollen, dass die Ausnahmen dort, wo sie Sinn machen, wo Wirte und Gäste einvernehmlich zum Rauchen stehen sowie Kinder und Jugendliche keinen Zutritt haben, auch weiterhin zugelassen bleiben,“ war der Tenor der Träger des Aktionsbündnisses, zu dem unter anderem der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK), der Verein Privater Brauereien Bayern, die Vereinigungen der Bayerischen Festwirte sowie der Wiesnwirte, der Verband der Schausteller und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband gehören.

    Auch die IHK München und Oberbayern hatte sich mit einer Resolution für den Beibehalt der jetzigen Regelung ausgesprochen. Sie begrüße alle Initiativen zum Erhalt der Gewerbefreiheit.

    Aufruf zu regen Beteiligung am Volksentscheid
    Das Aktionsbündnis will nun mit einer Aufklärungskampagne an die Bürger appellieren, sich rege am Volksentscheid zu beteiligen. Flyer und Plakate sollen die Stimmberechtigten darüber informieren, warum ein Nein beim Volksentscheid die richtige Entscheidung ist. Der Wahlbeteiligung wird eine hohe Bedeutung zugemessen, weil die einfache Mehrheit entscheidet.

    (DTZ 12/10)

  • Bayerns Fachhändler wollen ihre Kunden für den Volksentscheid mobilisieren

    Schweigende und nichtwählende Mehrheiten nutzen nichts / Information ist Trumpf

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Am 4. Juli steht der Volksentscheid in Bayern zu einem totalen Rauchverbot in der Gastronomie an. 15 Wochen Zeit noch, um Bayerns Bürger dafür zu sensibilisieren, dass es Sinn macht, sich an dieser Wahl zu beteiligen. Und ebenso viel Sinn, beim Volksbegehren mit „Nein“ zu stimmen.

    Denn vielen potentiellen Wählern ist nicht klar, worum es geht: Nichtraucherschutz gewährleistet bereits die derzeit bestehende gesetzliche Regelung in Bayern, die lediglich einige Ausnahmen für die getränkeorientierte Kleingastronomie und für abgetrennte Raucherräume in größerem Gastrobetrieben zulässt.

    Wirte fürchten um Existenz
    Das Volksbegehren aber will das totale Gastrorauchverbot ohne Ausnahmen, gegen den Willen der meisten Gastwirte und ihrer rauchenden (und nichtrauchenden) Gäste. Für die Wirte geht‘s in vielen Fällen um die Existenz, denn sie hatten schon in der Vergangenheit erfahren müssen, dass die Umsatzeinbußen durch Rauchverbote vor allem in getränkeorientierten Kneipen enorm sind. Und viele haben zwischenzeitlich eine Menge Geld investiert, um getrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche einzurichten.

    Auch der bayerische Tabakwarengroß- und Einzelhandel ist beunruhigt. Hat er doch viele Kunden im Gastrobereiche. Da geht es nicht nur um den Automaten aufstellenden Großhandel mit seinen zahlreichen Arbeitsplätzen, die durch den Volksentscheid gefährdet sind. Auch der Facheinzelhandel unterhält teils selbst gastronomische Aktivitäten oder versorgt Wirte mit Zigarren. Und will vor allem seinen rauchenden Kunden den Rücken stärken.

    Facheinzelhändler nehmen Problematik sehr ernst
    Eine Umfrage bei einigen bayerischen Facheinzelhändlern zeigt, dass sie die Problematik sehr ernst nehmen und sich teilweise heute schon intensiv darüber Gedanken machen, wie sie ihre Kunden für die Beteiligung am Volksentscheid mobilisieren können.

    Thomas Weiherer mit Tabakladen und Bar in Passau beispielsweise, der im Falle eines Total-Gastrorauchverbots auch die Existenz seiner kleinen Raucherbar stark gefährdet sieht, die er seit mehr als zehn Jahren erfolgreich betreibt. Ob sich ein Weiterbetrieb des Barbereichs im Falle eines Rauchverbots überhaupt noch rentiert, das sieht er mit erheblicher Skepsis.

    Gastrobetriebe fallen bei Rauchverbot als Zigarrenabnehmer weg
    Und auch dem parallel betriebenen Tabakladen drohen Einbußen, weil beispielsweise Kunden aus Österreich künftig wegbleiben könnten und weil andere Gastronomiebetriebe, die er bisher mit hochwertigen Zigarren versorgen konnte, bei einem Totalrauchverbot als Abnehmer wegfallen würden.

    Aber Weiherer wirft das Handtuch nicht schon vorab, er will kämpfen, seine Kunden informieren und zur Beteiligung an der Wahl bewegen. „Derzeit wird über das Thema im Kundenkreis relativ wenig gesprochen, aber wenn der Volksentscheid heranrückt, wird es wieder hochkochen. Die letzten 14 Tage vor dem Volksentscheid sind die wichtigsten. Da werde ich auch verstärkt zur Aufklärung unserer Kunden beiragen.“

    Sonne als „Gefahrenherd“
    Sorge hat Weiherer allerdings für den Fall, dass am Tage des Volksentscheids Sonnenschein herrscht. „Dann besteht die Gefahr, dass Leute zwar gegen ein totales Gastrorauchverbot sind, aber denken, das wird alles nicht so schlimm, und dann nicht zur Wahl gehen. Raucher und tolerante Nichtraucher sind halt nicht so verbissen wie die fanatischen Nichtraucher.

    Deshalb müssen wir Fachhändler und die Gastronomie gemeinsam unsere Kunden mobilisieren und ihnen ganz klar verdeutlichen, dass man ihnen hier ein Stück Freiheit nehmen will“, ist Weiherer überzeugt.

    Auch Ulrich Mayer mit seinem feinen Genussfachgeschäft „Steingasse No. 7“ in Augsburg sieht die Problematik, dass gerade lebensfrohe, genussfreudige Menschen toleranter sind, die Dimension nicht richtig einschätzen und deshalb vielleicht den Weg zur Wahlurne scheuen. Deshalb will er ca. vier Wochen vor dem Volksentscheid damit beginnen, über Plakate zu informieren. Er hofft, möglichst alle seiner Kunden zur Wahlbeteiligung zu animieren.

    Gelassenheit in Bamberg
    Thomas Schmidhuber von Zigarrenhaus Riegler in Höchstadt bei Bamberg stellt fest, dass das Thema Gastrorauchverbote in seinem Kundenkreis derzeit gar nicht im Fokus steht. Er ist aber optimistisch, dass die Gesetzesverschärfung abgelehnt wird, „denn schließlich haben fast 90 Prozent der Bürger ja nicht am Volksbegehren teilgenommen.“

    Er ist überzeugt: „Die Raucher werden sich ihr Recht nicht nehmen lassen“. Mit eigenen Informationsmaßnahmen will er bis kurz vor dem Wahltermin warten, „weil das sonst bei den Kunden wieder in Vergessenheit gerät“. Breitere Kampagnen gegen das Totalverbot will er gerne mittragen.

    Fachhändler Falkum setzt sich vehement ein
    Immer an vorderster Front im Kampf gegen ein totales Gastrorauchverbot stand und steht der Miltenberger Fachhändler Gerd Falkum, der sich auch in der Brancheninitiative MUT vehement für dieses Ziel einsetzt.

    „Die Kunden sind im Regelfall nicht gut über das Thema informiert, da hat gerade der Fachhandel eine entscheidende Aufgabe. Hier geht es um unsere Existenz, da müssen wir kämpfen. Und es sollte uns allen klar sein: Wenn das Totalverbot in Bayern kommt, dann wird es nach und nach auch in ganz Deutschland kommen. Solche Vorstöße beginnen beim Tabak, werden aber, wenn sie nicht gestoppt werden, bald weitere Bereiche unseres Lebens erfassen. Daher trifft die MUT-Slogan ‚Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur aufwachen‘, den Nagel auf den Kopf. Ich hoffe, dass meine Fachhandelskollegen alle den Ernst der Lage wirklich erkannt haben und sich intensiv an der Aufklärungsaktion beteiligen. Wir müssen uns heute schon auf unsere Aktivitäten für den Volksentscheid vorbereiten, individuell und im Netzwerk mit anderen, auch wenn die intensive Kundenansprache frühestens 6 Wochen vor der Wahl Sinn macht. Mit der MUT-Feuerzeugaktion werde ich einen aktiven Aufhänger nutzen, um meine Kunden aufzuklären.“

    (DTZ 12/10)

  • „Werte leben. Werte schaffen“

    Umfassende Image- und Werbekampagne von Reemtsma

    HAMBURG (DTZ/kdp). Wer in diesen Wochen Termine bei der Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH in Hamburg-Bahrenfeld hat, sollte im eigenen Interesse sehr rechtzeitig kommen. Das große Verwaltungsgebäude zieht erst einmal alle Blicke auf sich.

    24 Transparente auf weißem Grund mit schwarzer Schrift, verteilt über sechs Etagen in den Abmessungen von etwa 400 x 80 Zentimeter zieren die Fassade und fordern auf, gelesen zu werden.

    Dieser Mühe unterzieht sich der Besucher gerne. Ihm, wie natürlich allen Mitarbeitern, die das Haus täglich betreten, kommt die besondere Stimmung im Umfeld des Komplexes entgegen. Der große Schriftzug „Danke“ und die gedruckten Mitarbeiternamen sind an jeder Eingangstür hinterlegt.

    Immerhin feiert das traditionsreiche Unternehmen, das 1910 mit dem Kauf der Zigarettenfabrik Dixi in Erfurt von Bernhard Reemtsma gegründet wurde in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen.

    Statements und Fragen von Geschäftsführung und Mitarbeitern
    In Verbindung mit einer umfassenden Image- und Werbekampagne unter dem Titel „Werte leben. Werte schaffen“ werden Statements und Fragen von Geschäftsführung und Mitarbeitern angesprochen, die auf großes gesellschaftliches Interesse stoßen.

    Ganz aktuell die Frage: „Erkennt man gute Unternehmen erst in schlechten Zeiten?“ Anregungen zum Nachdenken liefern auch die Texte: „Eine Gesellschaft braucht Regeln – die Frage ist nur wie viele?“, „Was bedeutet eigentlich Verantwortung?“, „Ist Vertrauen nicht die Basis jeder guten Beziehung?“ oder „Nachhaltig oder profitabel; warum oder?”.

    14 verschiedene Ideen und Gedanken können Besucher an der Gebäudefassade entdecken. Um sich damit umfassender zu beschäftigen oder vorzubereiten genügt ein Klick ins Internet unter www.reemtsma.de oder die Beachtung der Reemtsma-Anzeigen in der Presse.

    (DTZ 11/10)

  • Wiener Kaffeehausbetreiber machen mobil

    Gastronomen wollen Plaungssicherheit

    WIEN (DTZ/red). Anfang April starten die Wiener Kaffeehausbetreiber eine Urabstimmung über das geplante Rauchverbot in Lokalen. Berndt Querfeld, Obmann der Wiener Kaffeesieder und Besitzer des Cafes Landtmann, will mit seiner Initiative die Meinungen ausloten. Das Ergebnis soll dann Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) vorgelegt werden.

    Die FPÖ sieht die „Hängepartie“ ähnlich. „Die Zeit drängt, die Wirte hängen nach wie vor rechtlich in der Luft“, kritisierte der Tourismussprecher des FPÖ-Parlamentsklubs, Roman Haider, und forderte von Stöger „die längst überfällige Garantie für die heimische Gastronomie“ zu geben. Ab 1. Juli sind Österreichs Gastronomen gesetzlich verpflichtet, ihre Lokale in Raucher- und Nichtraucherareale zu trennen.

    (DTZ 11/10)

  • Rauchverbot: Saar-Kneipiers ziehen vor Gericht

    Weitere Mitstreiter gesucht

    VÖLKLINGEN (DTZ/red). Das Aktionsbündnis Saarländische Kneipenkultur hat Eckpunkte seiner geplanten Verfassungsklage gegen das Nichtraucherschutzgesetz der Jamaika-Koalition vorgestellt, berichtete die „Saarbrücker Zeitung“ in der Mittwoch-Ausgabe.

    Die Klage, heißt es weiter, stütze sich darauf, dass die Landesregierung das verfassungsrechtlich gesicherte Eigentumsrecht zu wenig beachtet habe. 5.000 Euro, so Sabine Dewies, Vizechefin des Bündnisses, koste die Klage. Daher müssten mehr Wirte dem Bündnis beitreten. Schließlich könne es nicht sein, dass nur „100 Wirte für 4.000 Kollegen kämpfen“.

    (DTZ 11/10)

  • Fiskus erlebt Tiefkühlstart ins Jahr 2010

    Tabaksteuereinnahmen bisher deutlich unter Vorjahr / Niedrige Banderolenbezüge im Februar

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die niedrigen Temperaturen zum Jahresbeginn haben nicht nur die Konsumkonjunktur für Tabakerzeugnisse beeinträchtigt, sondern auch dem „Hauptaktionär“ der Branche, den Fiskus, niedrigere Tabaksteuereinnahmen eingebracht.

    Im Februar 2010 lagen die Tabaksteuereinnahmen netto bei 824,784 Mio. Euro, 23,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Für die beiden ersten Monate 2010 kumuliert lagen die Einnahmen mit 1,198 Mrd. Euro um 9,5 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

    Technische Effekte
    Auch wenn hierbei technische Effekte eine Rolle gespielt haben, ist die Tendenz zunächst einmal weiter nach unten gerichtet. Bei der Hauptsteuerquelle Zigarette wurden im Februar 2010 nur für 5,901 Mrd. Stück Steuerzeichen bezogen (minus 10,6 Prozent). Im Januar/Februar kumuliert lag die Menge bei 12,524 Mrd. Stück (minus 8,1 Prozent). Der Kleinverkaufswert dieser Steuerzeichen bezifferte sich im Februar auf 1,359 Mrd. Euro (minus 6,4) im Zwei-Monats-Zeitraum auf 2,859 Mrd. Euro (minus 5,0 Prozent).

    Stabil hielten sich dagegen die Banderolenbezüge beim Feinschnitt. Im Februar 2010 wurden hier für 1.833,0 Tonnen Steuerzeichen (plus 3,4 Prozent) im Kleinverkaufswert von 182,8 Mio. Euro (plus 4,1 Prozent) bezogen. Im Januar/Februar kumuliert waren es 3.823,6 Tonnen (unverändert) im Kleinverkaufswert von 382,8 Mio. Euro (plus 1,8 Prozent).

    Gestiegene Banderolenbezüge für Zigarillos und Zigarren
    Deutlich gestiegen sind die Banderolenbezüge für Zigarillos/Zigarren. Hier stieg die Menge im Februar um 22,7 Prozent auf 279,7 Mio. Stück und der Wert um 34,4 Prozent auf 35,6 Mio. Euro. Für Januar/Februar 2010 kumuliert nahmen die versteuerte Menge um 19,4 Prozent auf 499,8 Mio. Stück und der Wert um plus 12,2 Prozent auf 102,0 Mio. Euro zu.

    Deutlich niedriger waren dagegen die Banderolenbezüge beim Pfeifentabak. Im Februar 2010 wurden lediglich für 49,8 Tonnen Steuerzeichen bezogen und damit 35,4 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Auch der Kleinverkaufswert dieser Banderolen sackte um 32,0 Prozent auf lediglich 6,0 Mio. Euro. Im Zwei-Monatszeitraum reduziert sich beim Pfeifentabak die versteuerte Menge um 23,4 Prozent auf 108,2 Tonnen, der Wert ging um 16,2 Prozent auf 12,5 Mio. Euro zurück.

    Kleinverkaufswerte
    Ein Blick auf die Kleinverkaufswerte der bezogenen Steuerzeichen für alle Tabaksteuerobjekte zeigt, dass diese im Zeitraum Januar/Februar verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 3,356 Mrd. Euro zurückgingen.

    In Relation zu den tatsächlichen Auslieferungsmengen der Hersteller zeigt sich, dass die Versteuerungszahlen ein negativeres Bild vermitteln als der Markt selbst, was auf den Einfluss technischer Effekte hindeutet.

    (DTZ 11/10)