Blog

  • Durchwachsenes Quartal für Tabakmarkt

    Markenzigarette rückläufig/Feinschnitt im Plus

    MAINZ (DTZ/fok). Der deutsche Tabakwarenmarkt war im ersten Quartal 2010 insgesamt von Stabilität gekennzeichnet. Jedoch waren deutliche Verschiebungen zwischen den unterschiedlichen Marktsegmenten erkennbar.

    Nach vorläufigen Zahlen reduzierten sich die Fabrikzigarettenauslieferungen der Hersteller an den Handel im 1. Quartal um 2,7 Prozent auf 19,6 Mrd. Stück. Der Rückgang traf allerdings einseitig die Markenzigarette, deren Absatz um 4,8 Prozent auf 17,1 Mrd. Stück schrumpfte. Gleichzeitig stieg der Absatz von Handelsmarken kräftig um knapp 15 Prozent auf 2,5 Mrd. Stück. Inzwischen muss man davon ausgehen, dass es sich hier um ein echtes Wachstum handelt und nicht nur um die Auswirkungen technischer Effekte.

    Feinschnittauslieferungen angestiegen
    Angestiegen sind auch die Auslieferungen an Feinschnitt. Mit schätzungsweise 6.385 Tonnen lagen diese um 7,9 Prozent höher als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Auch bei Tabaksträngen ergab sich ein deutliches Plus von 13,6 Prozent auf 225 Mio. versteuerte Stück. Lediglich bei Ecocigarillos wurde mit 645 Mio. Stück die Vorjahreszahl knapp um 1,6 Prozent verfehlt.

    Der Monat März zeigte sich mit dem Quartalstrend weitgehend identisch: Die Auslieferungen von Markenzigaretten schrumpften im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,0 Prozent auf 6,8 Mrd. Stück, die von Handelsmarken nahmen um 7,1 Prozent auf ca. 925 Mio. Stück zu.

    Der Feinschnittabsatz lag mit ca. 2.430 Tonnen um 11,6 Prozent über Vorjahresmonat. Tabakstränge erreichten ein Volumen von 89 Mio. Stück (plus 24 Prozent) Ecocigarillos gingen mit 247 Mio. Stück um 6,8 Prozent nach unten.

    (DTZ 14/10)

  • Zippo: Heuvelmann alleiniger Geschäftsführer

    EMMERICH (DTZ/pi). Guido Heuvelmann ist seit Anfang März alleiniger Geschäftsführer der Zippo GmbH und damit Nachfolger von Rolf Löser, der nach 16 Jahren an der Spitze des Unternehmens in Ruhestand geht.

    Der Wechsel ist auch Anlass, die gut aufgestellte Firma strategisch neu auszurichten, um auf künftige Marktentwicklungen zu reagieren. Heuvelmann: „Wir haben bestehende Vertriebskanäle überprüft und erschließen zur Zeit für uns neue Märkte. Damit reagieren wir auf verändertes Kaufverhalten unserer Zielgruppen.“

    Heuvelmann begann bei Zippo als Assistent der Geschäftsleitung und verantwortete zuletzt Marketing und Vertrieb.

    (DTZ 13/10)

  • Bayern: D-Day für Raucher und tolerante Nichtraucher

    Aktionsbündnis macht sich für bestehendes Gesetz stark

    MÜNCHEN (DTZ/fh). Kleine Partei mit großen Folgen: Die ÖDP (Ökologische Demokratische Partei) hat es mit dem Volksbegehren im Dezember 2009 geschafft, dass das bayerische Wahlvolk am 4. Juli über das Rauchen oder Nichtrauchen in der bajuwarischen Gastronomie abstimmt.

    Im Gegenzug initiierte der VEBWK (Verein zum Erhalt der bayerischen Wirthauskultur) im Vorfeld der Wahl ein Bündnis, das für ein tolerantes Miteinander eintritt. Das „Aktionsbündnis für Freiheit & Toleranz – Bayern sagt nein!“ unter Vorsitz von Franz Bergmüller wurde letzte Woche ins Leben gerufen.

    Der VEBWK hatte sich bereits bei der letzten Landtagswahl für ein tolerantes Nichtraucherschutzgesetz eingesetzt und maßgeblich für den Einzug der FDP und damit für das existierende Gesetz gesorgt. Die Regelung garantiere bereits eine gute Balance zwischen Nichtraucherschutz und individueller Entscheidungsfreiheit, erklärte Bergmüller. „Deshalb wollen wir, dass es in Bayern so bleibt wie es ist. Somit sprechen wir für all die Menschen, denen immer mehr Bevormundung ein Dorn im Auge ist.“

    Viele kennen sich im Nichtraucherschutzgesetz nicht aus
    Der 1. Vorstand spielt auf eine Umfrage an, bei der ein großer Prozentsatz der Befragten das Nichtraucherschutzgesetz mit seinen wenigen Ausnahmen für Raucher nicht kennt. Vielmehr gingen viele Bayern davon aus, mit ihrer Stimme beim Volksbegehren über eine komplette Raucherlaubnis zu entscheiden.

    Die Folge ist jetzt der Volksentscheid. Das bayerische Wahlvolk stimmt im Sommer daüber ab, ob ein Totalrauchverbot in der Gastronomie ohne jegliche Ausnahme kommt oder das existierende Gesetz bleibt.

    Betroffene Interessengruppen
    Im Aktionsbündnis vereint ist eine Vielzahl von in Bayern betroffenen Interessengruppen, unter anderem MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) sowie die Verbände der Zigarettenindustrie, des Hotel- und Gaststättengebwerbes, der Wiesnwirte, der Schausteller und der Privatbrauereien.

    Für alle Bündnispartner hat der Nichtraucherschutz oberste Priorität. So sollen Kinder und Jugendliche auch weiterhin geschützt werden. Das Rauchverbot auf Bahnhöfen und an Schulen soll bleiben: „Mehr als 85 Prozent in der Gastronomie in Bayern sind bereits rauchfreie Zonen. Wir kämpfen nur für die letzten 15 Prozent um mehr Toleranz, Freiheit und Selbstbestimmung“, betonte das Bündnismitglied Birgit Netzle-Piechotka.

    Investitionen der Wiesnwirte
    Michael Hahn von der Vereinigung der Bayerischen Festwirte ergänzte: „Die Bierzeltkultur in Bayern ist weltweit einmalig. Wir nehmen den Nichtraucherschutz sehr ernst und haben deshalb in moderne Lüftungsanlagen investiert, um eine erstklassige Luftqualität zu garantieren.“

    Mit der Gründung des Aktionsbündnisses laufen umfangreiche Werbemaßnahmen an. Im Fokus: die Aufklärung der Bürger über die Inhalte der Wahl bzw. des existierenden Gesetzes sowie die Darstellung der Begriffe Toleranz und Freiheit.

    Die bayerischen Parteien reagierten unterschiedlich. Für die regierende CSU äußerte Ministerpräsident Horst Seehofer bereits Ende 2009, dass er dem Wähler in der Volksabstimmung am 4. Juli die Entscheidung überlassen werde. Insidern zufolge ein in Bayern einmaliger Vorgang, dass die Regierungspartei zwar das Gesetz erlässt, es dann aber nicht verteidigt.

    Nur FDP macht sich stark
    Anders die Landtagsfraktion der FDP, die für das von ihr beschlossene Gesetz eintreten will. Die Bayernpartei ist Mitglied des Aktionsbündnisses, während die Freien Wähler nicht mehr zu ihren früheren toleranten Aussagen stehen; SPD und Grüne sympathisieren mit der ÖDP.

    Im Übrigen wird es kein Quorum geben, das in Bayern nur für verfassungsrelevante Fragen bzw. auf kommunaler Ebene gilt. Das heißt, allein Kreuzchen zählen, nicht abgegebene Stimmen werden nicht gewertet.

    Während der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) und der Deutsche Zigarettenverband (DZV) das Bündnis finanziell unterstützen, haben sich die bayerischen Gastronomen und Wiesnwirte sowie MUT zur Finanzierung und Verteilung von Flyern verpflichtet.

    Gut organisierte MUT-Mitglieder
    MUT-Vorstand Oliver Kopp zeigt sich optimistisch: „Wir haben damit in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Unsere Mitglieder verfügen über eine hervorragende Logistik, um den Fachhandel zu erreichen. Dieser wiederum hat täglich viele tausend Konsumentenkontakte, um sie über den Inhalt der Wahl aufzuklären.“

    Kopp, der auf große Unterstützung der Tabakfachhändler hofft, hebt warnend den Zeigefinger: „Wenn Bayern fällt, fällt nicht nur ein großer Konsumentenmarkt, sondern es kann Signalwirkung auf das gesamte Bundesgebiet haben. Die Grünen in NRW haben bereits erklärt, dass sie ebenfalls einen Volksentscheid anstreben.“ Raucher wie Nichtraucher stünden im Fokus. Mit Genussrauchern alleine könne man die Wahl nicht gewinnen.

    (DTZ 13/10)

  • ESTA wählte neuen Vorstand

    BONN/BRÜSSEL (DTZ/vi). Anlässlich der Mitgliederversammlung der European Smoking Tobacco Association (ESTA) am 18. März 2010 fanden turnusgemäß die Wahlen zum Vorstand für die kommenden zwei Jahre statt.

    Dem neuen ESTA-Vorstand gehören an:
    Vorsitzender: Christian Greiveldinger (Heintz Van Landewyck, Luxemburg);
    stellv. Vorsitzende: Michiel Reerink (Imperial Tobacco, UK) und Dirk Reinecke (Scandinavian Tobacco Group Deutschland);
    Mitglieder: Patrick Engels (Pöschl Tabak GmbH & Co KG), Laszlo Labody (British American Tobacco). Paul Leggat (Imperial Tobacco The Netherlands), Gabor Egressy (Continental Tobacco Corp.), Franz Peter Marx (Verband der deutschen Rauchtabakindustrie) und Alexander Van Voorst Vader (VNK).

    (DTZ 13/10)

  • Grüne: „Totales Gastrorauchverbot“

    Forderung steht im Programm für Landtagswahl in NRW

    DÜSSELDORF (DTZ/fok). Bei Wirten, Rauchern und in der Tabakwirtschaft schrillen die Alarmglocken. Die Partei „Die Grünen“ hat in ihrem Wahlprogramm für die am 9. Mai 2010 stattfindende Landtagswahl im bevölkerungsreichsten Bundesland angekündigt, sich für ein generelles Rauchverbot und dessen Durchsetzung im gastronomischen Bereich einzusetzen.

    Die Passage steht in der Rubrik „Soziales“ unter Ziffer 6 des Wahlprogramms. Bei den Planspielen für eine künftige Koalition in NRW könnte den Grünen die Rolle des Züngleins an der Waage zukommen.

    Nichts Gutes zu erwarten
    Dies gilt zumindest dann, wenn die bisherige Regierungskoalition aus CDU und FDP bei den Wahlen keine Mehrheit erhält. Tritt dieser Fall ein, ist Rot-Rot-Grün ebenso denkbar wie „Jamaika“. Und die Entwicklung im Saarland lässt auch für NRW nichts Gutes erwarten. Dort knickten CDU und FDP bei der Grünen-Forderung nach einem generellen Gastrorauchverbot rasch ein, um eine Regierungsmehrheit zu erreichen.

    Die Brancheninitiative Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft (MUT) hat angekündigt, dass sie kurzfristig gegen die Grünen-Forderung aktiv werden und auch die Gastronomieverbände und andere Betroffene für dieses Anliegen sensibilisieren will.

    (DTZ 13/10)

  • Handel begrüßt angekündigte Preisanpassung einhellig

    „Wir brauchen dringend eine Verbesserung unserer Erträge“

    MAINZ (DTZ/fok). Die Ankündigung der Philip Morris GmbH, die Preise für ihre Zigarettenmarken der unteren Preislagen moderat anzuheben und damit die gestiegene Mindeststeuerbelastung im KVP zu berücksichtigen, stößt im Handel durchweg auf Zustimmung.

    „Für mich kam dieser Schritt zu diesem Zeitpunkt überraschend,“ sagt Hubertus Tillkorn, Inhaber der Tabakwarengroßhandlung Erkmann in Ascheberg. „Der Marktführer ist seiner Verantwortung in einem ersten Schritt nachgekommen. Der Handel erwartet von den weiteren Teilnehmern des Marktes ebenfalls ein angemessenes Verantwortungsbewusstsein.“ Tillkorn hält ertragsverbessernde Maßnahmen aus Sicht des Handels für dringend erforderlich, da einerseits der Marktwert schrumpfe, andererseits im Handel kaum noch Möglichkeiten zur Kostensenkung vorhanden seien.

    Dringend erforderlich
    Auch Heinrich Wagner, Inhaber der Tabakwarengroßhandlung wagro, Duisburg, hält die Durchsetzung dieses Preisschritts für dringend erforderlich. „In der Vergangenheit wurden mehrfach Steuererhöhungen nicht oder nicht ausreichend weitergegeben, mit ausgesprochen negativen Folgen gerade für den Handel. Im letzten Jahrzehnt schrumpfte der Wirtschaftsnutzen auf Tabakwaren um mehr als 14 Prozent, der Index der Verbraucherpreise stieg im selben Zeitraum jedoch um mehr als 15 Prozentpunkte. Das zwingt den Handel, von der Substanz zu leben. Was wir brauchen, sind mindestens stabile, besser jedoch steigende Erträge.“

    Auch im Einzelhandel begrüßt man die Preisänderungsankündigung. Horst Goetschel. Geschäftsführer von tabacon Franchise, Nürnberg, hält die Weitergabe der höheren Steuer über den Preis für „einen elementaren Schritt in die richtige Richtung und eine faire Berücksichtigung der Handelssituation seitens des Marktführers. Wir brauchen eine bessere Marge, denn durch die Mindeststeueranhebung ist die positive Ertragsverbesserung durch den autonomen Preisschritt des letzten Jahres bereits jetzt wieder zu großen Teilen aufgefressen. Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass die untersten Preislagen immer stärker die ertragsstarken Preislagen kannibalisieren. Daher hoffen wir, dass auch die anderen Industriepartner sich jetzt als faire Marktplayer erweisen.“

    „Schritt in die richtige Richtung“
    Heinz Huckebrink, Geschäftsführer von DTV Einzelhandelssysteme, Frechen, sagt: „In der derzeitigen Situation sehe ich jede Preiserhöhung positiv. Die Pläne des Marktführers sind ein Schritt in die richtige Richtung. Besser wäre noch eine umfassende Margenverbesserung.“

    Fachhändler Paul Minturn, Inhaber der Tabak Vitrine in Friedberg, stellt fest: „Eigentlich kommt der jetzt angekündigte Preisschritt schon zu spät. Die Tabaksteuer ist eine Verbrauchssteuer und deren Erhöhungen sollten definitionsgemäß unmittelbar an die Konsumenten über eine Anpassung der Kleinverkaufspreise weitergegeben werden.“ Weiter rechnet Minturn damit, dass bei der angekündigten Preisanhebung noch nicht das letzte Wort gesprochen ist: „Ich fürchte, das kommt nicht so schnell.“

    (DTZ 13/10)

  • 100 Jahre erfolgreich im Zigarettengeschäft

    Reemtsma feiert Bestehen mit rauschender Jubiläumsgala

    HAMBURG (DTZ/kdp). Reemtsma blickt auf das 100-jährige Bestehen zurück. Ein Jubiläum, das von Presse und Öffentlichkeit sehr nachhaltig gewürdigt wurde. Das Hamburger Unternehmen gehört seit 2002 zum britischen Tabakkonzern Imperial Tobacco und beschäftigt deutschlandweit 2.000 Mitarbeiter, davon 800 in der Hansestadt. Mit einem Marktanteil von 27,3 Prozent und einem Jahresumsatz von 904 Mio. Euro ist Reemtsma zweitgrößter Zigarettenkonzern in Deutschland.

    Zentraleuropachef Richard Gretler bekannte sich eindeutig zum Standort Hamburg: „Wir schaffen gerade rund 80 weitere Arbeitsplätze in der Stadt und konzentrieren hier das Topmanagement der weltweiten Produktion von Imperial Tobacco.“

    100 Jahre Firmengeschichte in einem Zeitraum größter politischer, wirtschaftlicher und technischer Veränderungen lassen innehalten, um an die frühen schwierigen Jahre sowie die deutsche Erfolgsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg zu erinnern, die von der Orient- zur American-Blend- und Filterzigarette führte.
    Die Marschrichtung bleibt klar: Reemtsma ist langfristig auf weiteres Wachstum eingestellt. Hier sei nochmals an die Übernahme des französisch-spanischen Unternehmens Altadis (Gauloises, Gitanes) erinnert.

    Im Kerngeschäft Zigarette und Tabak behauptet
    Richard Gretler sieht das Kerngeschäft Zigarette und Tabak bei Reemtsma im Wettbewerb erfolgreich behauptet. „Die Probleme der Branche zeigen sich in den Stichwörtern Zigarettenschmuggel, Fälschungen, Tabaksteuerausfälle für den Fiskus, weitere EU-Einschränkungen und Nichtraucherschutz mit der Folge rigider Rauchverbote in der Gastronomie – speziell in der Freien und Hansestadt Hamburg.“

    Aber jetzt ist erst einmal Zeit gebührend zu feiern. Die Jubiläumsgala zum 100-Jährigen stieg unter dem Titel „Reemtsma Fabrik der Zeit“ im Hamburger East Hotel. Grußworte sprachen Reemtsma-Vorstandssprecher Gretler, Ernst Burgbacher vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie die Hamburger Kultursenatorin Professor Karin von Welck.

    Besonderes Gastgeschenk
    Hochkarätige Gäste aus Presse und Fernsehen, der Hamburger Industrie und dem Handel, Schauspielern und Sängern sowie langjährigen Reemtsma-Geschäftspartnern gaben sich ein Stelldichein. Sicherlich werden viele Besucher das Gastgeschenk beim Abschied, die Zigarettensonderedition „Reemtsma 100 Jahre“ an bevorzugter Stelle aufbewahren.

    Für alle derzeit aktiven und ehemaligen Reemtsma-Mitarbeiter standen Firmenveranstaltungen mit verschiedenen attraktiven Aktivitäten auf dem Programm.

    Reemtsma-Schätze
    Ab 10. September präsentiert das Museum der Arbeit in Hamburg eine mehrmonatige Ausstellung rund um die Geschichte von Reemtsma. Zu sehen sind viele Schätze aus der erfolgreichen Firmen- und Markengeschichte.

    (DTZ 13/10)

  • Power-Frau Alison Cooper tritt Nachfolge von Gareth Davis an

    Zum Reemtsma-Jubiläum kam die Imperial-Tobacco-Spitze nach Hamburg

    HAMBURG (DTZ/fok). Gareth Davis kommt gern nach Hamburg. Die Stadt markiert eine wichtige Etappe in seinem Berufsleben. Hier tätigte der Vorstandsvorsitzende von Imperial Tobacco seine erste Großübernahme, als er im Jahr 2002 die Traditionsfirma Reemtsma übernahm und damit die Basis legte für den Aufbau eines großen, international agierenden Tabakkonzerns.

    Der Kauf stellte sich für den Briten als guter Griff heraus. Imperial-Tobacco-typische Effizienz und Markenpositionierung verknüpfte das Management um Richard Gretler mit Reemtsmas Erfahrungen in der Markenführung und Marktdurchdringung. Das Investment amortisierte sich innerhalb weniger Jahre.

    Vollblutunternehmer Davis
    „Fressen oder gefressen werden“ – die Frage stellte sich wenige Jahre später erneut, als die internationale Zigarettenbranche eine weitere Konzentrationswelle durchlief. Und wieder entschied sich der Vollblutunternehmer Davis für den Schritt nach vorn.

    2008 gelang ihm die Übernahme des spanischen Tabakkonzerns Altadis, was Imperial Tobacco zur unumstrittenen Nummer 4 weltweit machte. Und dem Unternehmen weitere starke Marken wie Gauloises ins Portfolio führte.

    Um Entscheidungen dieser Größenordnungen zum Erfolg zu führen, waren nicht nur unternehmerischer Mut und Weitblick, sondern auch erhebliches finanzielles und rechtliches Fingerspitzengefühl sowie exzellentes Organisationstalent gefragt.

    Cooper wechselte von PricewaterhouseCoopers
    Wesentliche Teile dieser Aufgaben legte Davis in die Hände von Alison Cooper, die vor elf Jahren vom renommierten Wirtschaftsprüfer PricewaterhouseCoopers zu Imperial Tobacco wechselte und dort zunächst im Finanzressort, zuletzt im Vorstand für Vertrieb, Marketing und Produktion verantwortlich zeichnete.

    An Vorbereitung und Durchführung der Übernahmen sowie der Integration der Zukäufe hatte sie wesentlichen Anteil. Und das so erfolgreich, dass sie per Mitte Mai 2010 Nachfolgerin des in den Ruhestand wechselnden Gareth Davis wird.

    Bekennende Genussraucherin
    Die 43-Jährige, Mutter zweier Kinder und bekennende Raucherin (Zigaretten und noch lieber gute Zigarren wie Cohibas), steht für einen neuen Abschnitt der Unternehmensgeschichte von Imperial Tobacco. Die Ära der großen Übernahmen ist mangels weiterer Kaufkandidaten vorbei. Jetzt steht stärker die Integration des explosiv gewachsenen Konzerns auf der Agenda.

    Hamburg gefällt ihr gut, bekannte Alison Cooper anlässlich der 100-Jahr-Feier von Reemtsma und ist sich da mit Gareth Davis einig (siehe auch nachfolgenden Artikel).

    (DTZ 13/10)

  • Dehoga Hamburg plant Klage gegen Rauchverbot

    Passivraucherschutzgesetz verfassungswidrig

    MAINZ (DTZ/red). Der Hamburger Zweig des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) hält das Passivraucherschutzgesetz für verfassungswidrig. Das habe ein Gutachten des Kieler Jura-Professors Florian Becker ergeben, heißt es im „Hamburger Abendblat“.

    „Wir werden gegen das Gesetz bis zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe klagen“, kündigte der Dehoga-Geschäftsführer Gregor Maihöfer in dem Blatt an. Für die Benachteiligung von Restaurants, in denen trotz Raucherraum nicht mehr geraucht werden dürfe, gebe es keinen Grund.

    (DTZ 12/10)

  • „Bayern sagt nein zum Rauchverbot“

    Aktionsbündnis für Freiheit und Toleranz präsentiert sich der Öffentlichkeit

    MÜNCHEN (DTZ/pnf/fh). Bayerns Wirte machen mobil. Am Mittwoch dieser Woche hat sich ihr „Aktionsbündnis für Freiheit & Toleranz“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel ist die Beibehaltung des derzeitigen Gesetzes zum Nichtraucherschutz in Bayern. Verhindern wollen die Wirte ein absolutes Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie, über das am 4. Juli ein Volksentscheid ansteht.

    Einmütig erklärten Vertreter von Gastronomie und Brauereien, dass sie sich nicht gegen Nichtraucherschutz sträuben. Doch der werde durch das bestehende Gesetz schon ausreichend gewährleistet. Ein absolutes Rauchverbot dagegen gehe zu weit, sei nicht zielführend.

    Elf Prozent der Münchner Lokale gestatten Rauchen
    Schon heute ist laut Kreisverwaltungsreferat in München nur noch in knapp elf Prozent der Lokale das Rauchen gestattet, der Großteil davon sind Einraumkneipen, der Rest Lokale mit gesondertem Raucherraum.

    „Wir sind kein Pro-Raucher-Bündnis, aber wir wollen, dass die Ausnahmen dort, wo sie Sinn machen, wo Wirte und Gäste einvernehmlich zum Rauchen stehen sowie Kinder und Jugendliche keinen Zutritt haben, auch weiterhin zugelassen bleiben,“ war der Tenor der Träger des Aktionsbündnisses, zu dem unter anderem der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK), der Verein Privater Brauereien Bayern, die Vereinigungen der Bayerischen Festwirte sowie der Wiesnwirte, der Verband der Schausteller und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband gehören.

    Auch die IHK München und Oberbayern hatte sich mit einer Resolution für den Beibehalt der jetzigen Regelung ausgesprochen. Sie begrüße alle Initiativen zum Erhalt der Gewerbefreiheit.

    Aufruf zu regen Beteiligung am Volksentscheid
    Das Aktionsbündnis will nun mit einer Aufklärungskampagne an die Bürger appellieren, sich rege am Volksentscheid zu beteiligen. Flyer und Plakate sollen die Stimmberechtigten darüber informieren, warum ein Nein beim Volksentscheid die richtige Entscheidung ist. Der Wahlbeteiligung wird eine hohe Bedeutung zugemessen, weil die einfache Mehrheit entscheidet.

    (DTZ 12/10)