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  • Zehnmal mehr Wasserpfeifentabak

    Jahresbilanz des ZFA München / 123 Jahre Knast

    MÜNCHEN (DTZ/ergü). Das Zollfahndungsamt München, mit 280 Fahndern zuständig für mehr als 70.000 Quadratkilometer Fläche samt 1.200 Kilometern Grenze, führte, wie aus der DTZ zur Verfügung gestellten Jahresbilanz hervorgeht, 2009 insgesamt 1.802 Ermittlungsverfahren gegen 2.243 Beschuldigte. Davon wurden zehn vorläufig festgenommen und 176 dem Haftrichter vorgeführt.

    Den Zigarettenschmuggel betreffen nur 215 Ermittlungsverfahren. Während bei der Verfolgung der Zigarettenkriminalität die festgestellten Mengen zurückgingen, erhöhten sie sich bei Wasserpfeifentabak um mehr als das Zehnfache gegenüber dem Vorjahr.

    Über 293.000 Verkaufspackungen
    Es wurden 25,9 Millionen Zigaretten sichergestellt, die zusätzlich ermittelten belaufen sich auf 26,3 Millionen Stück. Die Gesamtmenge an Wasserpfeifentabak erreichte mehr als 58 Tonnen. Das sind über 293 000 der üblichen Verkaufsverpackungen zu je 200 Gramm.

    Die Tendenz setzt sich, wie DTZ berichtete, 2010 fort. Der Steuerschaden von Tabak-, Mineralöl- (600000 Liter) und Alkoholsteuer beträgt mehr als 18,5 Mio. Euro. Steuerbescheide ausgestellt wurden in Höhe von über 4,2 Mio. Euro.

    Die Gerichte sprachen gegen Schmuggler und Hehler Freiheitsstrafen von über 123 Jahren aus.

    (DTZ 20/10)

  • Neue Warnhinweise

    Horroraufdrucke auf  Tabakwaren

    BRÜSSEL (DTZ/vi). Dem Vernehmen nach sollen diese Woche Beamte der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten im Regelungsausschuss über eine Liste mit 24 neuen Warnhinweisen beraten haben. Wie zu hören ist, könnten die Warnaufdrucke für sämtliche Arten von Tabakerzeugnissen vorgeschrieben werden.
    Im Gespräch sind folgende Warnhinweise:

    [bul] „Rauchen verursacht 9 von 10 Lungenkarzinomen“.
    [bul]„Rauchen verursacht Mund-, Rachen- und Kehlkopfkrebs“.
    [bul]„Rauchen verdoppelt das Risiko von Gebärmutterhalskrebs“.
    [bul] „Rauchen verursacht Leukämie“.
    [bul] „Rauchen zerstört Ihre Lunge“.
    [bul] „Rauchen verursacht chronische Atembeschwerden“.
    [bul] „Rauchen verursacht Herzanfälle“.
    [bul] „Rauchen verursacht Schlaganfälle und schwere Behinderungen“.
    [bul] „Rauchen führt zu Beinamputation“.
    [bul] „Rauchen führt zu Erblindung“.
    [bul] „Wenn Sie rauchen, schaden Sie Ihren Kindern, Ihrer Familie, Ihren Freunden“.
    [bul] „Rauchen schädigt Zähne und Zahnfleisch“.
    [bul] „Rauchen kann Ihr ungeborenes Kind töten“.
    [bul] „Wenn Sie rauchen, werden auch Ihre Kinder rauchen“.
    [bul] „Das Rauchen aufgeben – für Ihre Kinder weiterleben“.
    [bul] „Hören Sie jetzt auf zu rauchen – Ihre Gesundheit dankt es Ihnen sofort“.
    [bul] „Aufhören zu rauchen – mit professioneller Hilfe geht’s leichter“.
    [bul] „Rauchen erschwert das Kinderkriegen“.
    [bul] „Rauchen verringert Ihre sexuelle Leistungsfähigkeit“.
    [bul] „Rauchen macht schnell abhängig – fangen Sie gar nicht erst an“.
    [bul] „Rauchen beeinträchtigt Ihre sportliche Leistung“.
    [bul] „Raucher sterben jünger“.
    [bul] „Rauchen verursacht Falten“.
    [bul] „Tabakrauch enthält hochgiftige Chemikalien“.

    (DTZ 20/10)

  • Pöschl Tabak: Neue Preise für Feinschnitt

    „Drastisch gestiegene Rohstoffpreise“

    GEISENHAUSEN (DTZ/fnf). Pöschl Tabak erhöht einige Kleinverkaufspreise im Bereich Feinschnitt ab Anfang August 2010. Der Übergang erfolgt fließend, d.h. nach Abverkauf der altpreisigen Lagerbestände.

    Wie das Unternehmen meldet, gehen die KVP der 140g-Dosen Brookfield und Pontiac um 55 bzw. 45 Cent auf dann 13.50 bzw. 12,95 Euro nach oben. Red Bull in der 140g-Dose wird um 65 Cent auf 12,50 Euro erhöht.

    Die 30g- und 40g-Packungen der Pueblo- sowie der Pontiac-, Red Bull- und Turner-Familien werden um jeweils 5 Cent angehoben. Pueblo in der 100g-Dose geht von 10,30 auf 10,50 Euro.

    Gerhard Steinberger, Mitglied der Geschäftsleitung: „Mit dieser Entscheidung trägt Pöschl Tabak den drastisch gestiegenen Rohstoffpreisen Rechnung und stärkt zudem die Ertragssituation des Handels.“

    (DTZ 20/10)

  • Philip Morris kündigt für Juli Preisanhebung bei OTP an

    Kleiner Preisschritt bei Feinschnitt-Pouches / Stärkere Erhöhung bei Dosen

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Die Philip Morris GmbH wird ab Juli die Kleinverkaufspreise der meisten ihrer Feinschnitt- und Filtercigarillo-Angebote moderat anheben.

    Dabei steigt der Preis der 30g-Pouches von Chesterfield, L&M, Next und f6 um jeweils 5 Cent, bei Marlboro Cigarette Tobacco Red um 25 Cent.

    Die 50g- und 80g-Dosen von Chesterfield und Next werden um 20 Cent, die 70g-Dose von L&M um 45 Cent teurer. Die 70g-Dose des Marlboro Cigarette Tobacco Red wird nach Abverkauf der Bestände aus dem Sortiment genommen. Bei den Großdosen wird der KVP der 125g- und 140g-Dosen der Marken Chesterfield, L&M und Next um 55 Cent angehoben, bei Marlboro Cigarette Tobacco Gold und Red steigt der KVP um 50 Cent. Die Großdosen der f6 Zigarettentabake halten dagegen ihren Preis.

    Um 10 Cent teurer werden die Tobacco Block-Angebote der Marken L&M, Next und f6.

    Preis für Filterzigarillos angepasst
    Eine Preisanpassung wird Philip Morris auch bei seinem Filterzigarilloangebot vornehmen. Hier steigen die KVP der 17er OP von Basic, L&M, Next und f6 um jeweils 10 Cent, nur die Next Superiors Filter Cigarillos bleiben unverändert bei 1,60 Euro. Bei der AP-Box der L&M Filter Cigarillos wird der Inhalt von 20 auf 19 Stück reduziert, der KVP beträgt unverändert 2,00 Euro.

    Bei den angekündigten Feinschnitt-Preisänderungen werden die Pouches im Regelfall um knapp 2 Prozent teurer, die Dosenpreise erhöhen sich um 2 bis 6 Prozent.

    Der Übergang zur neupreisigen Ware erfolgt ab Juli fließend nach Abverkauf der altpreisigen Bestände.

    (DTZ 20/10)

  • Für viele deutsche Tabakpflanzer ist die Uhr abgelaufen

    Vor allem kleinere Familienbetriebe betroffen / Aus für Burleyproduktion

    SPEYER (DTZ/fok). Viele Tabakbaubetriebe in Deutschland stehen vor dem Aus. Auch jahrzehntelanger Kampf um den Erhalt der traditionsreichen Tabakkultur mit seinen Zentren in Nordbaden, Franken und der Pfalz hat letztlich den Untergang nicht verhindern können.

    Nach Wegfall der schon zuvor stark reduzierten EU-Prämien Ende 2009 haben sich die Rahmenbedingungen für die Pflanzer so nachhaltig verschlechtert, dass die Rohtabakproduktion bei Weltmarktpreisen um die 2 Euro/Kilogramm sich für die meisten nicht mehr rentiert.

    Jörg Bähr, Geschäftsführer Marktpolitik des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer (BdT), geht davon aus, dass die Burleyproduktion mit einem Volumen von zuletzt 2.000 Tonnen völlig zum Erliegen kommt.

    Zigarettenindustrie zieht sich zurück
    Die deutsche Zigarettenindustrie, die bisher diese Mengen abgenommen hatte, zeigte sich laut Bähr an einer Fortführung der Anbauverträge nicht interessiert bzw. signalisierte Preisvorstellungen, die für eine kostendeckende Produktion nicht ausreichten.

    Angebaut wurde der Burley vor allem in kleineren Familienbetrieben, von denen nach Schätzung Bährs rund 100 jetzt den Anbau aufgeben müssen. Die Burleypflanzer hatten den Tabak in diesem Frühjahr noch in ihren Anzuchtbeeten auf eigenes Risiko großgezogen, doch das mit hohen Fremdkosten verbundene Ausbringen der jungen Tabakpflanzen auf den Feldern wird jetzt unterbleiben.

    Geudertheimer weiterhin gefragt
    Etwas besser sieht es bei der Sorte Geudertheimer aus, die als Einlage für die Zigarrenindustrie zur Verwendung kommt. Statt bisher ca. 1.200 Tonnen geht der BdT von rund 600 Tonnen Vertragsanbau aus. So setzt zum Beispiel die Firma Arnold André nach wie vor größere Mengen deutschen Geudertheimer für ihre Zigarreneinlagen ein, und hält daran auch mit Blick auf die Verbrauchergewohnheiten fest.

    Den größten Anteil an der deutschen Rohtabakproduktion hält der Virgin. Dessen Anbau wird sich nach Bährs Schätzung von ca. 4.500 Tonnen auf etwa 4.000 Tonnen verringern. Abnehmer finden sich weit überwiegend im Exportbereich. Auf Virgin haben sich besonders die Großbetriebe unter den Pflanzern mit hohem Technisierungsgrad spezialisiert, aber auch für sie wird es immer schwieriger, noch kostendeckend zu produzieren.

    Wehmut macht sich breit
    Etliche Betriebe setzen heute die entkoppelten EU-Hilfen für den Tabakanbau ein, in der Hoffnung, dass sich die Weltmarktpreise deutlich erhöhen bzw. dass sich doch noch Abnehmer in der Industrie finden, die mit Blick auf die hohe Qualität der Tabake bereit sind, angemessene Preise zu zahlen. Gleichzeitig blicken die Pflanzer mit einer gewissen Wehmut auf die vergangenen Jahrzehnte zurück, als ihr Berufsstand sich als vollwertiges Mitglied der deutschen Tabakfamilie auch intensiv für die Belange anderer Sparten innerhalb der Tabakbranche auf politischer Ebene eingesetzt hatte.

    [mitte(]DTZ 20/10)

  • Unesco-Welterbe finanziert Tabak-Schau

    ORANIENBAUM (DTZ/red). Oranienbaum hat grünes Licht für das Tabakmuseum im Oranienbaumer Schloss gegeben. Die Arbeiten sollen ab Juli 2010 beginnen. Für das Projekt sind eine Million Euro veranschlagt. Zum Gesamtvolumen steuert der Bund 665.000 Euro aus einem Förderprogramm für Unesco-Welterbestätten bei. Jeweils 167.500 Euro tragen die Kommune und die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz.

    Vorgesehen ist auch, dass die Einrichtung die Kosten für die Wiederherstellung von Publikationen übernimmt, die sich mit Tabakanbau und -verarbeitung in und um Oranienbaum beschäftigen.

    (DTZ 19/10)

  • Schwarzenegger kassiert Strand-Rauchverbot

    „Unzulässiger Eingriff ins Privatleben“

    LOS ANGELES (DTZ/red). Arnold Schwarzenegger, US-Gouverneur von Kalifornien, hat den immer weitergehenden Rauchverboten einen Riegel vorgeschoben, berichtete der San Francisco Chronicle. Der Gouverneur hatte sein Veto gegen ein geplantes Gesetz eingelegt, das das Rauchen in Parks und an Stränden verbieten wollte.

    Schwarzenegger begründete, dass das Gesetz ein „unzulässiger Eingriff in das Privatleben der Menschen“ sei. Man müsse endlich damit aufhören, dass sich der Staat in alle Belange der Bürger einmische, so der ehemalige Schauspieler.

    (DTZ 19/10)

  • Steuerschätzer stellen vorsichtige Prognose für Tabaksteuer

    Rückgang in 2010 erwartet / Danach stabilere Entwicklung

    BERLIN (DTZ/fok). Bund, Länder und Gemeinden müssen künftig kleinere Brötchen backen. Selbst wenn man die Folgen der aktuellen Währungsturbulenzen beim Euro nicht berücksichtigt, stehen auf Grund der konjunkturellen Probleme die Vorzeichen für die staatlichen Einnahmen auf Moll.

    Nach Prognose des Arbeitskreises Steuerschätzung, der Anfang Mai in Lübeck seine Berechnungen vorlegte, werden sich die Steuereinnahmen im Jahr 2010 insgesamt um 2,6 Prozent auf 510,3 Mrd. Euro reduzieren.

    Unter den Steuern, die direkt dem Bund zukommen, ist die Tabaksteuer nach der Energiesteuer die zweitgrößte Einnahmequelle. Die Steuerexperten erwarten hier für 2010 einen leichten Rückgang, in den Folgejahren eine Stabilisierung mit kleinen Zuwachsraten.

    2010: 1,2 Prozent weniger Einnahmen
    Nach der aktuellen Steuerschätzung werden für 2010 Tabaksteuereinnahmen von 13,210 Mrd. Euro erwartet. Das wären 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Bereits in 2008 (minus 4,8 Prozent) und in 2009 (minus 1,5 Prozent) waren die Einnahmen aus der Tabaksteuer rückläufig.

    Der Auslöser waren die überzogenen Tabaksteuererhöhungen in der ersten Hälfte des Jahrzehnts, die eine Abwanderung der Raucher aus der extrem hoch besteuerten Zigarette hin zu Schmuggel/Grenzeinkäufen und zu preiswerten Alternativprodukten auslöste, während der Gesamtkonsum von den gesundheitspolitisch verbrämten hohen Steuerschritten kaum betroffen war.

    Steuererhöhungs-Marathon totaler Flop
    Aus fiskalpolitischer Sicht war dieser Steuererhöhungs-Marathon ein totaler Flop mit Langzeitwirkung, denn 2009 lagen die Einnahmen um über 300 Mio. Euro niedriger als 2002.

    Für die Jahre 2011 bis 2014 erwarten die Steuerschätzer eine Erholung der Tabaksteuereinnahmen. Mit Zuwächsen von jährlich zwischen 10 und 30 Mio. Euro (entsprechend 0,1 bis 0,2 Prozent des Aufkommens) sind diese Prognosen von vorsichtigem Optimismus gekennzeichnet.

    Daraus gelernt?
    Dies dürfte aber auch eine maßvolle Steuerpolitik voraussetzen, die aus den negativen Erfahrungen mit massiven Steuerschritten in der Vergangenheit gelernt hat.

    Gemessen an den von den Steuerschätzern erwarteten starken Einbrüchen bei den einkommens- und gewinnabhängigen Steuereinnahmen kann sich der Bund bei der Tabaksteuer auf eine weitgehend konjunkturresistente Fiskalquelle stützen, unter der Voraussetzung, er geht mit der Steuerquelle pfleglich um.

    (DTZ 19/10)

  • Philip Morris GmbH revidiert Preisentscheidungen für Big Packs

    Margenfreundliche Rochade bei Preisen und Inhalten

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Fehlenden Mut bei Preisentscheidungen kann man Philip Morris nicht nachsagen. Als erstes Unternehmen unter den großen Herstellern hatte der Marktführer im März angekündigt, die seit Mitte Februar 2010 wirksam gewordene Erhöhung der Mindeststeuerbelastung für seine betroffenen niedrigpreisigen Zigarettenmarken durch einen kleinen Preisschritt Mitte Mai auf die Verbraucher zu überwälzen.

    In den Folgewochen kündigten die beiden Hauptwettbewerber ebenfalls eine moderate Preiskorrektur an, sparten allerdings die verkaufsstarken Big Packs von dem Preisschritt aus.

    Dass im knallharten Wettbewerb eine solche Differenzierung zu einer Revision der ursprünglichen Preispläne von Philip Morris führen musste, um sich im wichtigen Big Pack-Segment nicht „aus dem Markt zu preisen“, war eigentlich allen Marktbeteiligten klar. Speziell der Handel fürchtete, dass die Kompensation der steuerbedingten Margenschmälerung hierdurch ins Wanken gerät.

    Philip Morris zeigt Mut
    Doch Philip Morris zeigt erneut Mut, denn das Unternehmen kündigte Ende letzter Woche eine Revision seiner ursprünglichen Preisliste an, die mit einer Preis-/Packungsinhalts-Rochade die steuerbedingte Margenschmälerung für die Big Packs der Niedrigpreismarken auch weiterhin kompensieren will.

    Konkret werden ab Anfang Juni die Big Packs der Marken L&M und Chesterfield von derzeit 5,00 Euro auf 4,90 Euro gesenkt. Gleichzeitig wird der Packungsinhalt aber um eine Zigarette auf 22 Stück reduziert, so dass sich unterm Strich eine Stückpreisanhebung ergibt, die die Margenverluste durch die höhere Mindeststeuer ausgleicht.

    Bei der OP Big Pack der Marke f6 bleibt allerdings der bisherige KVP von 5,20 Euro/23 Stück stehen, während bei den OP Big Packs der f6 Blue/Fine Flavor durch Übergang auf einen KVP von 5,00 Euro/22 Stück (bisher 5,20/23 Stück) eine leichte Stückpreiserhöhung stattfindet.

    Korrigierter Preisschritt
    Korrigiert hat Philip Morris auch den ursprünglich angedachten 15 Cent-Preisschritt für L&M Soft Label, die nun mit der Preisstellung 4,20 Euro/19 Stück analog zur den Wettbewerbern nur 10 Cent nach oben gehen wird.

    Das neue Preiskonzept hat auch Auswirkungen auf die im März für Mitte Mai angekündigten AP Big Varianten der Marken L&M und Chesterfield. Hier erhöht sich der Packungsinhalt auf 23 Stück bei einem gleich bleibenden KVP von 5,00 Euro.

    Trotz erhöhtem Inhalt hält die Philip Morris GmbH an dem schmaleren Packungsformat weiterhin fest, das in alle marktüblichen Automatenschächte passt. Bei der L&M Night AP Big wird der KVP für 5,00 Euro/22 Stück beibehalten. Gleichzeitig ergänzt die Philip Morris GmbH ihr Sortiment um AP Big Varianten für die Marken f6 Blue, f6 Fine Flavor und f6 Fresh. Diese werden für 5,00 Euro/22 Stück angeboten.

    (DTZ 19/10)

  • Verunsicherung nach NRW-Wahl

    MUT nimmt Koalitionsmöglichkeiten unter die Lupe

    ULM (DTZ/fh). Im Vorfeld der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hatte MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) in einer sechsstelligen Auflage einen Flyer verteilt, um auf ein drohendes Rauchverbot in der Gastronomie durch einen entsprechenden Wahlausgang aufmerksam zu machen. Das Ergebnis der Wahl lässt nun viele Koalitionsmöglichkeiten offen. Eine Rot-Rot-Grün-Regierung würde die besonders tabakkritischen Parteien vereinen, wobei explizit die Grünen sich in ihrem Parteiprogramm für ein komplettes Rauchverbot ausgesprochen haben.

    Da die SPD-Landesvorsitzende Hannelore sich im Vorfeld der Wahl nicht definitiv gegen eine Koalition mit den Linken ausgesprochen hatte, ist eine solche Konstellation nicht ausgeschlossen. „Schwarz-Gelb-Grün wirkt ein wenig sympathischer, weil schließlich Schwarz-Gelb das existierende tolerante Gesetz eingeführt hat. Allerdings hat die gleiche Konstellation im Saarland auf Druck der Grünen das Rauchverbot eingeführt“, kommentiert Oliver Kopp, 1. Vorstand von MUT eine andere Möglichkeit.

    Große Koalition: Frage der Regierungsführung
    Bliebe noch eine große Koalition zwischen CDU und SPD, was allerdings bei dem geringen Unterschied im Wahlergebnis die Frage aufwirft, unter welche Leitung. „Die SPD hat sich im Vorfeld der Bundestagswahl sehr kritisch mit dem Nichtraucherschutz auseinandergesetzt, allerdings nie das totale Rauchverbot gefordert.“ sagt Kopp.

    „Auf Länderebene im Wettbewerb mit einem gleich starken Koalitionspartner sollte sie pragmatischerweise andere Themen in den Mittelpunkt stellen. Zumal jeder vernünftige Mensch konstatieren muss, dass das existierende Gesetz in NRW ohne Probleme funktioniert.“

    Mit den Grünen könnte Volksentscheid kommen
    Sollten die Grünen in die Regierung einziehen und das komplette Rauchverbot bei den anderen beiden Parteien nicht durchsetzen können, rückt die Möglichkeit eines Volksentscheids wie in Bayern, ebenfalls im Parteiprogramm als Vorbild erwähnt, wohl in die Ferne.

    Denn als Regierungspartei werden die Grünen nicht nachträglich gegen die eigenen Koalitionspartner vorgehen. „Dennoch behalten wir diese Drohung natürlich im Auge und werden im Falle eines Volksbegehrens als Vorstufe des Volksentscheid entsprechende Aktionen planen, um die Raucher zu mobilisieren“, sagt Oliver Kopp.

    (DTZ 19/10)