Niedrigere Tabaksteuereinnahmen / Nur beim Feinschnitt gab es noch ein leichtes Plus
WIESBADEN (DTZ/fok). Mit Tabaksteuereinnahmen von insgesamt 1,137 Mrd. Euro netto erzielte der Fiskus im April 2010 um 5,1 Prozent niedrigere Steuererträge als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Vor allem die Zigarette wies mit minus 7,3 Prozent einen deutlichen Einbruch aus.
Bedingt durch technische Effekte, die noch ins Vorjahr reichten, liegt der kumulierte Wert für die Tabaksteuereinnahmen in den ersten vier Monaten 2010 dennoch leicht im Plus: Mit 3,602 Mrd. Euro waren sie um 1,1 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.
KVW geht zurück
Deutlich negativere Vorzeichen ergeben sich, wenn man die aktuellen Netto-Bezüge von Tabaksteuerzeichen anschaut. So verfehlte der Banderolenbezug für Zigaretten im April 2010 mit 6,605 Mrd. Stück das Volumen im Vorjahresmonat um 14,4 Prozent. Der Kleinverkaufswert dieser Zigarettensteuerzeichen ging um 11,0 Prozent auf 1,519 Mrd. Euro zurück. Die Höhe des Ausschlags mag sich u.a. aus starken März-Auslieferungszahlen und den danach einsetzenden Lieferrückgängen erklären.
Beim Feinschnitt hat sich der Aufwärtstrend zwar abgeschwächt, aber auch im April 2010 gab es hier bei den Steuerzeichenbezügen mit 2.120,3 Tonnen netto noch ein leichtes Plus von 2,8 Prozent. Der Kleinverkaufswert dieser Steuerzeichen belief sich auf 211,1 Mio. Euro (plus 2,9 Prozent). Kumuliert für den Zeitraum Januar bis April 2010 wurde für Feinschnitt ein Steuerzeichenbezug für 8 312,6 Tonnen ermittelt, ein Zuwachs von 6,5 Prozent. Der Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 833,8 Mio. Euro (plus 7,9 Prozent).
Auseinanderklaffen von Mengen- und Wertentwicklung
Nach deutlichem Anstieg im 1. Quartal ist der Banderolenbezug für Zigarren/Zigarillos im April 2010 zurückgegangen, und zwar um 11,4 Prozent auf 244,6 Mio. Stück in der Menge und um 11,1 Prozent auf 44,5 Mio. Euro im Kleinverkaufswert. Aufgrund des starken Jahresbeginns ergibt sich dennoch beim Banderolenbezug für die ersten vier Monate kumuliert ein Plus von 19,9 Prozent auf 1,261 Mrd. Stück in der Menge und um plus 9,2 Prozent auf 208,9 Mio. Euro im Wert. Das Auseinanderklaffen von Mengen- und Wertentwicklung belegt ein Wachstum vor allem im unteren Preisbereich.
Beim Pfeifentabak wurden im April Banderolen für 57,7 Tonnen (minus 11,3 Prozent) im Wert von 6,9 Mio. Euro (minus 7,4 Prozent) bezogen. In den ersten vier Monaten 2010 reduzierte sich die versteuerte Menge um 15,2 Prozent auf 226,7 Tonnen, der Kleinverkaufswert ging um 9,1 Prozent auf 26,5 Mio. Euro zurück.
Addiert man die Kleinverkaufswerte aller Steuerzeichenbezüge in den ersten vier Monaten, ist eine Schrumpfung um 5,0 Prozent auf 7,084 Mrd. Euro festzustellen.
(DTZ 22/10)