Das Schiff Ermuri trotzt der stürmischen See

Die Genuss Company ist gut aufgestellt für die Zukunft 

FÜRTH (DTZ/da). Vielleicht nicht so spektakulär wie die 19jährige Lena beim Eurovision Song Contest in Oslo, aber nicht minder erfolgreich und kaufmännisch solide präsentiert sich die Ermuri. Deutschlands größte Tabakwaren-Einzelhandelsorganisation hat ordentlich gewirtschaftet und den Umsatz gesteigert. Die Genuss Company ist gut aufgestellt für die Zukunft.

Mit einem Plus von 4,6 Prozent kletterte der Umsatz des Ermuri Einkaufsverbandes im Geschäftsjahr 2008/09 (1. Oktober bis 30. September) wieder über die 100-Millionen-Euro-Schwelle auf 103,1 Mio. Euro.

Plusraten im Lager-,Strecken- und Inkassogeschäft
Zum Vergleich: Im vorangegangenen Wirtschaftsjahr lag der Umsatz bei 98,6 Mio. Euro. Sowohl das Lager- und Streckengeschäft wie auch das Inkassogeschäft verzeichneten Plusraten, wie Vorstandsvorsitzender Rainer Iwohn auf der Ermuri-Jahrestagung am zurückliegenden Wochenende in Fürth bekannt gab. Lediglich im für die Ermuri weniger bedeutenden Bonusgeschäft sank der Umsatz.

Beim Lagerumsatz standen hohe Zuwächse beim Feinschnitt Rückgänge im Zigarrenbereich gegenüber, während sich die Umsätze mit Pfeifentabak und Zigaretten analog zum Markt entwickelten.

Im Zusammenhang mit der Bilanz sprach Prokurist Cay-Uwe Vinke von einer soliden Finanzstruktur bei einer Bilanzsumme von rund 12,4 Mio. Euro und damit fast einer Million Euro mehr als im vorherigen Geschäftsjahr. Etwas rückläufig war die Eigenkapitalquote, die von 57 auf 53,3 Prozent sank. Vinke bezeichnete eine hohe Eigenkapitalquote als wichtig, um langfristig den genossenschaftlichen Förderauftrag sicherzustellen.

41 Mitglieder weniger
Ihre Spuren hinterließen die allgemeine Wirtschaftskrise und die Anti-Tabakkampagnen bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen. Nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Dirk Quade reduzierte sich ihre Zahl im Geschäftsjahr 2008/09 von zuvor 1057 auf 1016 mit insgesamt 1059 Geschäftsanteilen. Diese Entwicklung deutet sich auch im laufenden Geschäftsjahr an.

Die Ermuri-Zentrale in Detmold betreibt vor diesem Hintergrund jedoch alles andere als eine Vogel-Strauß-Politik. Genau wissend, dass den Kopf in den Sand stecken nicht und niemanden hilft, hat man die bereits vorsorglich vor mehreren Jahren ins Leben gerufene Genusskonzepte rund um Spirituosen, Weine und Feinkostartikel forciert und im September 2009 auf der Inter-tabac in Dortmund drei neue Konzepte vorgestellt: „Alisha“, „Tobacco Factory“ und „Vino Factum“.

Attraktives Zusatzsortiment
Gemeinsam mit den bereits zuvor schon realisierten Konzepten bietet die größte deutsche Genossenschaft des Tabakwaren-Einzelhandels heute ihren Mitgliedern als Genuss Company neben Tabakwaren und Raucheraccessoires auch ein attraktives Sortiment an Spirituosen, Weinen und Feinkostartikeln. Die Ermurianer können hier nicht nur zu fairen Konditionen einkaufen, sie werden auch umfassend bei diesen Sortimenten beraten und mit Werbematerialien unterstützt.

Im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 kann die Ermuri an die positive Umsatzentwicklung des vorherigen Wirtschaftsjahres anknüpfen. Abgesehen vom Bonusgeschäft entwickeln sich alle anderen Bereiche (Lagerumsatz, Streckengeschäft und Inkassogeschäft) weiter nach oben.

(DTZ 22/10)

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