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  • Heinrich Villiger wird 80 Jahre

    Ein Tabaker mit Leib und Seele begeht runden Geburtstag

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/da). Heinrich Villiger, Patron des Familienunternehmens Villiger, feiert am 30. Mai seinen 80. Geburtstag.

    [pic|204|r|||Heinrich Villiger: Grandseigneur der Zigarrenbranche|||]

    Der Grandseigneur der Zigarrenbranche wird 1930 in Menziken im Schweizer Kanton Aargau geboren. Nach dem Abitur und einem eineinhalbjährigen Aufenthalt in Amerika tritt er auf Wunsch seines Vaters Max Villiger ins elterliche Unternehmen ein.

    Gründliche Ausbildung
    Hier wird er zunächst gründlich auf dem Rohtabaksektor ausgebildet, ehe Heinrich Villiger 1954 die Firmenanteile seines Onkels abkauft und nun gemeinsam als 24-Jähriger mit seinem Vater an der Spitze des Unternehmens steht.

    Nach dem Tod von Max Villiger im Jahr 1966 führt er gemeinsam mit seinem Bruder Kaspar das Familienunternehmen weiter. Als Kaspar Villiger 1989 Regierungsmitglied im Schweizer Bundesrat wird, erwirbt Heinrich Villiger dessen 50-prozentigen Firmenanteil.

    Heinrich Villiger repräsentiert damit als alleiniger Inhaber der Villiger-Gruppe das Familienunternehmen, das 1888 von seinem Großvater Jean Villiger in Pfeffikon ins Leben gerufen worden ist. An das Gründungsjahr erinnert die Premium-Marke „Villiger 1888“, die es in mehreren Formaten auf dem deutschen Markt gibt.

    Hundertjähriges Firmenbestehen
    Jean Villigers Ehefrau Louise hat 22 Jahre später das deutsche Tochterunternehmen in Waldshut-Tiengen gegründet. Somit feiert die deutsche Villiger Söhne GmbH 2010 das hundertjährige Firmenbestehen.

    Heinrich Villiger ist außerdem Geschäftsführer von 5th Avenue, dem Havanna-Generalimporteur in Deutschland, und Präsident des Verwaltungsrats des offiziellen Schweizer Habanos-Importeurs Intertabak AG.

    Heinrich Villiger war von 1965 bis 2001 Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie, davon die letzten Jahre als Vorsitzender. Von 1998 bis 2000 hatte er den Vorsitz der European Cigar Manufacturers Association inne. Seit 2001 ist er Vorstandsvorsitzender der Cigar Coalition Europe.

    (DTZ 21/10)

  • Österreich: JTI startet Antischmuggelkampagne

    Verteilaktionen an stark frequentierten Plätzen

    WIEN (DTZ/ots). „Nein zu Schmuggeltschick“ – der Name der neuen Kampagne. Japan Tobacco International (im Bild JTI-Generalmanager Hagen von Wedel) initiierte die Antischmuggelkampagne zusammen mit dem Bundesministerium für Finanzen und der Wirtschaftskammer.

    Die Aktion dauert bis Ende Juni und soll die Gefahren rund um gefälschte und geschmuggelte Zigaretten ins Bewusstsein der Konsumenten rufen. Die Kampagne bindet alle österreichischen Trafikanten mit ein, sind diese von der Problematik durch Umsatzeinbußen besonders betroffen. Um möglichst viele Menschen mit der Maßnahme zu erreichen, werden gezielte Verteilaktionen an stark frequentierten Plätzen durchgeführt.

    (DTZ 21/10)

  • Brückenschlag zwischen Tradition und Web-Zeitalter

    BdZ präsentiert sich mit neuem Internetauftritt

    BONN (DTZ/vi). Neues Logo, übersichtliche Gestaltung, ansprechende Bilder: Der Branchenverband hat sein Internetangebot komplett überarbeitet. Neben umfangreichen Informationen zur Zigarrenindustrie gibt die Website www.zigarren-verband.de einen ausführlichen Überblick über Ziele und Anliegen des Verbands. Zudem werden Vorstand und Geschäftsstelle vorgestellt und Informationen für Pressevertreter bereitgehalten.

    „Mit dem neugestalteten Internetauftritt wollen wir uns noch stärker als tat- und schlagkräftiger Verband präsentieren“, so der Verbandsvorsitzende Peter Wörmann. „Uns ist daran gelegen, unsere Inhalte und Ziele noch besser zu kommunizieren.“

    „Große Sorgfalt auf ihre Außendarstellung“
    Mit einem neuen Logo und der kompletten Überarbeitung des Webdesigns wolle der Verband die Brücke schlagen zwischen Tradition und Zeitgeist. „Unsere Mitgliedsunternehmen verwenden große Sorgfalt auf ihre Außendarstellung. Da war es naheliegend, auch dem Verband ein zeitgemäßes Gesicht zu geben“, erklärt Vorstandsmitglied Rainer Göhner.

    Der Internetauftritt ist Anlaufpunkt für Zigarrengenießer, aber auch für Pressevertreter und die Politik: Die politischen Positionen des Verbands, etwa zu Rauchverboten oder zum Jugendschutz, werden ausführlich dargestellt.

    In einem Grundsatzpapier zeigt der Verband seine grundsätzliche strategische Ausrichtung auf und informiert über die Zigarre, die Branche, sowie politische Ziele. Zudem bietet der Verband einen monatlichen Newsletter an, der über relevante Entwicklungen informiert. Hintergründe zur Entwicklung der Zigarrenindustrie in Deutschland sowie Links zu den Mitgliedsunternehmen und zu Kooperationspartnern runden das Angebot ab.

    (DTZ 21/10)

  • Rauchverbot bringt Wirte an Existenzgrenze

    Besonders im ländlichen Bayern stehen Gastrobetriebe vor der Schließung

    MÜNCHEN (DTZ/pi). Das Rauchverbot in Bayern bringt vor allem alteingesessene, kleine Kneipen in Bedrängnis. Lokale, die größer als 75 Quadratmeter sind und keine Möglichkeit haben, einen separaten Raucherraum einzurichten, leiden unter hohen Umsatzeinbußen. Selbst wenn die Möglichkeit besteht, Räumlichkeiten abzutrennen, sind die Kosten für Abtrennungen für kleine gastronomische Betriebe eine sehr große finanzielle Belastung.

    Statistisch ist der direkte Zusammenhang von Rauchverbot und Umsatzeinbußen nicht korrekt erfasst. Zwar ermittelt das statistische Bundesamt seit Einführung des Rauchverbots Umsatzrückgänge, diese liegen aber bei lediglich zwei Prozent, da nur Gastrobetriebe ab 20 Mitarbeitern erfasst werden, wie Lothar Ebbertz, Hauptgeschäftsführer des Brauerbunds, berichtet.

    Sterben der Dorfwirtschaften
    Die Realität sieht anders aus. Vor allem im ländlichen Raum sind Schließungen gastronomischer Betriebe an der Tagesordnung: Schon jetzt gibt es in über 400 von 2.200 Gemeinden in Bayern keine Dorfwirtschaft mehr. Dies hat auch soziale Auswirkungen, gilt die Dorfwirtschaft doch nicht zuletzt als Treffpunkt der Dorfbewohner und der Stammtisch als Ort des Austauschs.

    Für Dagmar Haider, Betreiberin des Palmcafés in Piding, bedeutete die Einführung des Rauchverbots 20 Prozent Umsatzeinbuße: „Wir haben hier 90 Prozent Stammgäste. Für viele von ihnen gehörte die Zigarette zu einem Besuch bei uns dazu, die anderen hat es nie gestört. Als das Rauchverbot eingeführt wurde, hatten wir plötzlich 20 Prozent weniger Umsatz.“

    Direkter Zusammenhang
    Der direkte Zusammenhang liegt auf der Hand: „Wir haben dann in den sauren Apfel beißen müssen und für viel Geld einen Raucherraum abgetrennt. Seitdem kommen unsere Stammgäste wieder zu uns und der Umsatz fängt sich. Mir zeigt das, dass die bestehende Regelung zum Nichtraucherschutz allen gerecht wird. Und deshalb werbe ich dafür, beim Volksentscheid am 4. Juli mit Nein zu stimmen! Das heißt ja schließlich nicht, dass wieder überall geraucht werden darf, aber ich als Wirtin habe weiterhin die Möglichkeit, meinen Gästen das Rauchen in einem abgetrennten Raucherraum zu gestatten.“

    (DTZ 21/10)

  • Tillkorn gibt BDTA-Vorsitz ab

    Rückzug aus dem Tabakwarengroßhandel

    ASCHEBERG (DTZ/fok). Hubertus Tillkorn, seit 2006 Erster Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Tabakwarengroßhändler und Automatenaufsteller, hat per 31. Mai 2010 den Rücktritt von seinen Verbandsfunktionen angekündigt.

    Hintergrund ist der Verkauf der rund 3.900 Zigarettenautomaten der Wilhelm Erkmann GmbH, Ascheberg, an die Tobaccoland Automatengesellschaft und der damit verbundene Rückzug von Hubertus Tillkorn aus dem Tabakwarengroßhandel.

    Im Tabakwarengroßhandel wie auch in der gesamten Tabakbranche wird das Ausscheiden von Hubertus Tillkorn sehr bedauert, denn mit seiner verbindlichen, dabei stets zielorientierten Art gelang es ihm, die Belange des Großhandels hervorragend zu vertreten. Um die Konstanz der Verbandsarbeit zu gewährleisten, wird die Arbeit an der Spitze des BDTA bis auf weiteres vom Stellvertretenden Vorsitzenden übernommen.

    (DTZ 21/10)

  • Tagroko zeigt sich bei Eigenmarken stark

    Inkassogeschäft entwickelte sich rückläufig

    BERLIN (DTZ/fok). Der Einkaufsverbund Tagroko konnte im Geschäftsjahr 2009 nicht ganz an die Umsatz und Ergebniszahlen des Vorjahrs heranreichen. Im Rahmen einer konzentriert ablaufenden Gesellschafterversammlung in Berlin präsentierten Aufsichtsratsvorsitzender Tobias Malte Kaiser und Geschäftsführer Frank Wenk einen Geschäftsbericht, der als Spiegelbild der Branche Licht und Schatten zeigte.

    [pic|203|r|||Aktiv im Einkaufsverbund: Der Aufsichtsrat der Tagroko mit Jörg Wirner, Hubert Willbold, Friedrich Berost, Marco Lasch, Tobias Malte Kaiser und Geschäftsführer Frank Wenk (v.l.).|||]

    Der Umsatz konnte nach starkem Einbruch im Vorjahr zwar stabilisiert werden, ging aber nochmals um 7,6 Prozent auf 65,6 Mio. Euro zurück. Hauptursachen waren die Kündigung des Vertragslieferanten Gebr. Heinemann sowie der steuerlich bedingte Wegfall der Pfeifentabak-Umsätze des Lieferanten CTG.

    Insgesamt gehören der Tagroko noch 103 Großhandelsfirmen und damit knapp die Hälfte aller Unternehmen dieser Branche in Deutschland an.

    Neue Inkasso-Abkommen
    Neue Inkasso-Abkommen konnten in 2009 mit Firmen aus den Bereichen Büro- und Lagereinrichtungen sowie Spielwaren abgeschlossen werden. Rahmenabkommen kamen mit Anbietern von Paketdienstleistungen (UPS), Navigationssystemen, Tankkarten und Fahrzeugabsicherungen hinzu.

    Während das Inkassogeschäft mit Tabakprodukten rückläufig war, erhöhten sich die Umsätze mit RBA (vor allem Gizeh und BiC) deutlich.

    Bei Investitionsgütern brachte der Bereich Automatenzubehör kräftige Zuwächse, auch die Absätze aus dem VW-Rahmenabkommen verzeichneten wieder steigende Tendenz. Unter den sonstigen Sortimenten hat sich vor allem der Bereich Süßwaren in Kooperation mit der GES kräftig nach oben entwickelt.

    Eigenmarken Scout und Jean Barth im Plus
    Bei den Eigenmarken erreichten die Eigenmarken Scout und Jean Barth, für die sich die Tagroko-Gesellschafter stark engagieren, ein Plus von 6,5 Prozent auf 365,5 Tonnen. Das Projekt der Cutler-Zigarette hat die Tagroko im Herbst 2009 eingestellt, der Cutler-Volumentabak wird jedoch weitergeführt.

    Mit Blick auf die Ergebnisseite unterstrich der Aufsichtsratsvorsitzende Kaiser die Notwendigkeit einer intensiven Nutzung des Tagroko-Angebots durch die Gesellschafter. Im Rahmen der Regularien wurde Hubert Willbold einstimmig für eine weitere Amtsperiode wieder in den Ta-groko-Aufsichtsrat gewählt.

    (DTZ 21/10)

  • BDTA-Tagung nimmt Standortbestimmung vor

    Regulierung, Preispolitik, Bayern und Automatentechnik im Fokus

    BERLIN (DTZ/fok). Den hohen Stellenwert der Verbandsarbeit für die Zukunft der Mitglieder demonstrierte auch die diesjährige Unternehmertagung des Bundesverbandes Deutscher Tabakwarengroßhändler und Automatenaufsteller beeindruckend.

    [pic|202|r||||||]

    Trotz des Schrumpfungsprozesses der Branche war der Tagungsraum für die Veranstaltung im Steigenberger Hotel Berlin Mitte letzter Woche gut gefüllt. Und die Stimmung trotz der Probleme des Vertriebskanals Zigarettenautomat verhalten optimistisch. Nach dem Motto „Klagen hilft nichts“ versuchen die Großhandelsunternehmer die Handlungsspielräume auszuloten und durch geschickte Verbandspolitik auch so weit als möglich zu erhalten.

    So stellte Paul Heinen, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes, in seiner Begrüßungsansprache drei Schlaglichter heraus: Die Themen Tabakregulierung, Preispolitik der Hersteller und Tabakprävention. Heinen wandte sich energisch gegen die politischen Tendenzen, das alltägliche Zusammenleben der Bürger durch immer mehr staatliche Eingriffe zu regeln.

    Gegen Überregulierung
    Dies äußere sich zum Beispiel in der Fokussierung auf Themen wie die Nichtraucherschutzgesetzgebung bei den Landtagswahlen. Zum bevorstehenden Volksentscheid für ein totales Gastrorauchverbot in Bayern erläuterte Heinen das Engagement des BDTA im Aktionsbündnis „Bayern sagt nein!“ gegen diese Überregulierung.

    Dem breiten Bündnis von Bürgern, Gastronomen, Getränkewirtschaft und anderen Betroffenen habe sich der BDTA wie auch der DZV angeschlossen, und das mit offenem Visier, denn es sei nicht verwerflich, sich als Wirtschaftsakteur für die eigenen legitimen Interessen einzusetzen, um so mehr, als die bestehenden Gesetze in Bayern einen ausreichenden Nichtraucherschutz bereits sicherstellen.

    Kritik an Preisentscheidungen
    Mit Blick auf den Markt nahm Heinen die Preisentwicklung unter die Lupe und hatte dabei einige Kritikpunkte an herstellerindividuellen Entscheidungen im Visier. So sei die Einführung einer neuen Billigpreisklasse nur wenige Wochen, nachdem die Weichenstellung in Richtung einer Margenverbesserung durch die autonome Preisanhebung erfolgt sei, aus Sicht des BDTA kontraproduktiv für die Margen und gehe mit einem zusätzlichen Preisverfall innerhalb des Markenzigarettensegments einher.

    Auch die Tatsache, dass die Hersteller die Option einer Überwälzung der höhere Mindeststeuerbelastung auf die KVP zunächst nicht nutzten, habe den Handel durch massive Margenabschläge bei den ohnehin schlecht kalkulierten Industrieniedrigpreislagen ins Mark getroffen.

    Durch die inzwischen verschickten neuen Preislisten ergebe sich zwar eine Entspannung der Margensituation. Allerdings habe der Handel kein Verständnis dafür, dass die Strategiepreislage 5,00 Euro/23 Stück von diesen herstellerindividuellen Preiserhöhungsmaßnahmen – mit einer Ausnahme – offensichtlich ausgeklammert werde.

    Zweistelliger Millionenbetrag an entgangener Marge
    Damit schlage die Mindeststeuererhöhung auf das Spannenniveau durch und koste den Handel im Jahresverlauf einen zweistelligen Millionenbetrag an entgangener Marge. Heinen zeigte sich überzeugt, dass der Markt auch in der Strategiepreislage eine moderate Preiserhöhung vertragen hätte.

    Das Problem sei der Preispunkt 5,00 Euro, der, so seine Sorge, wie bereits der Preispunkt 4,00 Euro wohl nur durch weitere „Impulse“ fiskalischer Eingriffe überwunden werden könne. Heinen verdeutlichte mit Blick auf die Entwicklung des Gesamtwirtschaftsnutzens, dass die Strategie einer Steigerung der Kleinverkaufswerte und damit des Wirtschaftsanteils in einem schrumpfenden Markt alternativlos sei.

    In der Marktbeurteilung sei sich der BDTA mit dem Bundesfinanzministerium einig, das den Gesamtmarkt wie folgt beschreibt:
    [bul] Stagnierende bis rückläufige Kleinverkaufs- und Steuerwerte,
    [bul] Wettbewerb um Marktanteile zu Lasten von Werten,
    [bul] Preisverfall in allen Gattungen (vor allem auch im Feinschnittmarkt),
    [bul] hohe Preisabstände zwischen, aber auch innerhalb der Gattungen (u.a. bedingt durch eine nicht nachvollziehbare Preiszurückhaltung im Feinschnittsegment).

    Heinen zeigte sich optimistisch, dass angesichts dieser weitgehenden Deckungsgleichheit der Marktwahrnehmung die Argumente des Handels im Dialog mit dem Ministerium sehr deutlich wahrgenommen werden.

    Präsenz des BDTA in der Politik
    Weiter unterstrich Heinen die Bedeutung der Präsenz des BDTA in der politischen Wahrnehmung auch bei der Thematik der Tabakprävention. Die neue Bundesregierung hatte sich beispielsweise bei einer Anfrage der Grünen hinter die derzeitige technische Lösung des Jugendschutzes an Zigarettenautomaten gestellt und einer nationalen Verbotsdiskussion eine klare Absage erteilt.

    Aufklärungs- und Motivationsbedarf sieht der BDTA bei der Sensibilisierung der deutschen Politik mit Blick auf internationale Regulierungsprozesse. Diese sind durch zunehmende Intransparenz, restriktive Informationspolitik, Kompetenzüberschreitungen und eine schleichende Entdemokratisierung gekennzeichnet.

    Hier hofft der Großhandel, dass sich Berlin von Beginn an stärker in europäische Angelegenheiten einbringt, wie es auch das Bundesverfassungsgericht dem deutschen Gesetzgeber vor kurzem eindringlich nahegelegt habe.

    Umfangreiches Programm zur Automatentechnik
    Keine BDTA-Tagung ohne umfangreiches Programm zur Automatentechnik. In diesem Jahr standen die Themen Netzunabhängige Energieversorgung, neuer elektronischer Personalausweis, kontaktlose Nutzung der GeldKarte und Änderungen der Deutschen Bundesbank im baren Zahlungsverkehr auf der Tagesordnung.

    Die Aufklärungs- und Mobilisierungskampagne des Aktionsbündnisses Freiheit & Toleranz, die die bayerischen Bürger für ein „Nein“-Votum beim Volksentscheid motivieren will, präsentierte die damit beauftragte Agentur „Zum Goldenen Hirschen“.

    Als Kernaussage wird dabei herausgestellt, dass es bereits ein weitgehendes Nichtraucherschutzgesetz in Bayern gibt, während der jetzt angestrebte „Verbotsentscheid“ eine unangemessene Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten darstellt.

    Breitangelegte Kampagne
    Das Nein zum totalen Rauchverbot wird mit unterschiedlichen Plakaten, Aufklärungsflyern und etlichen anderen Informationstools, via Facebook und unmittelbar vor dem Entscheid auch mit Radiospots auf launige Weise breitflächig den Bürgern nahe gebracht, wobei nicht nur die Raucher, sondern auch tolerante Nichtraucher zur Wahlbeteiligung animiert werden sollen. Bei diesen Aktionen klinkt sich der bayerische Großhandel aktiv in die Kampagne ein, zum Beispiel mit Infoplakaten auf den Automaten.

    Zum Thema Demokratieverständnis im Rahmen internationaler Regulierungsprozesse zeigte der BDTA-Bevollmächtigte Dr. Reinhard Pauling die Problemfelder auf, die im Rahmen der Abstimmungsprozesse auf EU-Ebene, vor allem aber durch extrem tabakfeindliche Aktivitäten von NGOs und WHO entstehen.

    Schwerpunktthema Tabaksteuerpolitik
    Ein Schwerpunktthema der BDTA-Mitgliederversammlung war die Tabaksteuerpolitik in Deutschland. BDTA-Hauptgeschäftsführer Carsten Zenner zeigte in prägnanter Form die Folge der starken Tabaksteuererhöhungen Anfang bis Mitte des Jahrzehnts ergeben hat.

    Stichwörter waren dabei das Nutzen von Steuerschlupflöchern durch die Industrie, die Migration von teuren zu billigen Tabakprodukten, die stärkere Preisspreizung bei der Zigarette mit Entstehen der vierten und fünften Preislage, das Wachstum von Schmuggel und Privateinfuhren wie auch die Preisblockade bei OTP.

    Insgesamt war der Wirtschaftsnutzen inflationsbereinigt um 24 Prozent gesunken. Auch die Differenz des Durchschnittpreisniveaus von Fabrikzigarette und Volumentabaken entwickelte sich Zenners Berechnungen zufolge deutlich auseinander. Der Handel stehe mit dem Rücken zur Wand.

    Fehlentwicklungen korrigieren
    Der BDTA sieht hier Fehlentwicklungen, die es zu korrigieren gelte, wenn auch nicht auf einen Schlag. Zenner zeigte sich überzeugt, dass die Handelsverbände BDTA und BTWE treibende Kraft beim Meinungsbildungsprozess für eine sinnvolle Korrektur der Steuerstrukturen sein müssen. Die Branche brauche schlüssige Modelle, die die fiskalische Ergiebigkeit ebenso wie den Gesamtwirtschaftsnutzen wieder steigern können.

    Priorität hat dabei nach Auffassung des BDTA der Schutz der Zigarette durch geeignete Maßnahmen zur Verhinderung von Steuerschlupflöchern, Verhindern von Schmuggel und neue Steuerstrukturen für OTP. Letztere sollten ihre Möglichkeit als Pufferfunktion gegen nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten behalten, aber nicht weiter zur Spielwiese für Preisdumping dienen.

    Die in den letzten Jahren deutlich zu groß gewordene Preisspreizung zwischen Zigaretten und OTP müsse reduziert werden. Hinsichtlich der Zigarette spricht sich der BDTA für ein langfristig angelegtes Steuerkonzept unter enger Berücksichtigung der Marktauswirkungen aus.

    Interessen des Handels
    Dieses Modell müsse ergänzt werden um Struktur- und Tarifveränderungen in allen Produktsegmenten des so genannten OTP-Markts. Ins Gespräch gebracht wurden auch Überlegungen, wie die Interessen des Handels in der Ausrichtung der Tabaksteuergesetzgebung besser Berücksichtigung finden können.

    Als Gastredner äußerte sich DZV-Vorsitzender Ad Schenk zum Thema „Gestalten statt gestaltet werden – Chancen und Zukunft für Tabak“.

    In der anschließenden Diskussion wurde hervorgehoben, dass es keinen Sinn mache, sich innerhalb der Tabakfamilie mit Blick auf den Gesamtwirtschaftsnutzen zu entzweien. Vielmehr sei es sinnvoll, angesichts der zahlreichen regulatorischen Herausforderungen Interessenkompatibilitäten zu identifizieren und an diesen Stellen zu kooperieren. Dies sei – vor einem stabilen wirtschaftlichen Hintergrund – durchaus aussichtsreich. Seitens des BDTA wurde das Thema Branchentreff der Tabakverbände angesprochen und dabei die Frage der Teilnehmer, der Themenfokussierung und der Verzahnung der Verbändeaktivitäten gestellt.

    (DTZ 21/10)

  • Neue Warnhinweise

    Horroraufdrucke auf  Tabakwaren

    BRÜSSEL (DTZ/vi). Dem Vernehmen nach sollen diese Woche Beamte der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten im Regelungsausschuss über eine Liste mit 24 neuen Warnhinweisen beraten haben. Wie zu hören ist, könnten die Warnaufdrucke für sämtliche Arten von Tabakerzeugnissen vorgeschrieben werden.
    Im Gespräch sind folgende Warnhinweise:

    [bul] „Rauchen verursacht 9 von 10 Lungenkarzinomen“.
    [bul]„Rauchen verursacht Mund-, Rachen- und Kehlkopfkrebs“.
    [bul]„Rauchen verdoppelt das Risiko von Gebärmutterhalskrebs“.
    [bul] „Rauchen verursacht Leukämie“.
    [bul] „Rauchen zerstört Ihre Lunge“.
    [bul] „Rauchen verursacht chronische Atembeschwerden“.
    [bul] „Rauchen verursacht Herzanfälle“.
    [bul] „Rauchen verursacht Schlaganfälle und schwere Behinderungen“.
    [bul] „Rauchen führt zu Beinamputation“.
    [bul] „Rauchen führt zu Erblindung“.
    [bul] „Wenn Sie rauchen, schaden Sie Ihren Kindern, Ihrer Familie, Ihren Freunden“.
    [bul] „Rauchen schädigt Zähne und Zahnfleisch“.
    [bul] „Rauchen kann Ihr ungeborenes Kind töten“.
    [bul] „Wenn Sie rauchen, werden auch Ihre Kinder rauchen“.
    [bul] „Das Rauchen aufgeben – für Ihre Kinder weiterleben“.
    [bul] „Hören Sie jetzt auf zu rauchen – Ihre Gesundheit dankt es Ihnen sofort“.
    [bul] „Aufhören zu rauchen – mit professioneller Hilfe geht’s leichter“.
    [bul] „Rauchen erschwert das Kinderkriegen“.
    [bul] „Rauchen verringert Ihre sexuelle Leistungsfähigkeit“.
    [bul] „Rauchen macht schnell abhängig – fangen Sie gar nicht erst an“.
    [bul] „Rauchen beeinträchtigt Ihre sportliche Leistung“.
    [bul] „Raucher sterben jünger“.
    [bul] „Rauchen verursacht Falten“.
    [bul] „Tabakrauch enthält hochgiftige Chemikalien“.

    (DTZ 20/10)

  • Pöschl Tabak: Neue Preise für Feinschnitt

    „Drastisch gestiegene Rohstoffpreise“

    GEISENHAUSEN (DTZ/fnf). Pöschl Tabak erhöht einige Kleinverkaufspreise im Bereich Feinschnitt ab Anfang August 2010. Der Übergang erfolgt fließend, d.h. nach Abverkauf der altpreisigen Lagerbestände.

    Wie das Unternehmen meldet, gehen die KVP der 140g-Dosen Brookfield und Pontiac um 55 bzw. 45 Cent auf dann 13.50 bzw. 12,95 Euro nach oben. Red Bull in der 140g-Dose wird um 65 Cent auf 12,50 Euro erhöht.

    Die 30g- und 40g-Packungen der Pueblo- sowie der Pontiac-, Red Bull- und Turner-Familien werden um jeweils 5 Cent angehoben. Pueblo in der 100g-Dose geht von 10,30 auf 10,50 Euro.

    Gerhard Steinberger, Mitglied der Geschäftsleitung: „Mit dieser Entscheidung trägt Pöschl Tabak den drastisch gestiegenen Rohstoffpreisen Rechnung und stärkt zudem die Ertragssituation des Handels.“

    (DTZ 20/10)

  • Philip Morris kündigt für Juli Preisanhebung bei OTP an

    Kleiner Preisschritt bei Feinschnitt-Pouches / Stärkere Erhöhung bei Dosen

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Die Philip Morris GmbH wird ab Juli die Kleinverkaufspreise der meisten ihrer Feinschnitt- und Filtercigarillo-Angebote moderat anheben.

    Dabei steigt der Preis der 30g-Pouches von Chesterfield, L&M, Next und f6 um jeweils 5 Cent, bei Marlboro Cigarette Tobacco Red um 25 Cent.

    Die 50g- und 80g-Dosen von Chesterfield und Next werden um 20 Cent, die 70g-Dose von L&M um 45 Cent teurer. Die 70g-Dose des Marlboro Cigarette Tobacco Red wird nach Abverkauf der Bestände aus dem Sortiment genommen. Bei den Großdosen wird der KVP der 125g- und 140g-Dosen der Marken Chesterfield, L&M und Next um 55 Cent angehoben, bei Marlboro Cigarette Tobacco Gold und Red steigt der KVP um 50 Cent. Die Großdosen der f6 Zigarettentabake halten dagegen ihren Preis.

    Um 10 Cent teurer werden die Tobacco Block-Angebote der Marken L&M, Next und f6.

    Preis für Filterzigarillos angepasst
    Eine Preisanpassung wird Philip Morris auch bei seinem Filterzigarilloangebot vornehmen. Hier steigen die KVP der 17er OP von Basic, L&M, Next und f6 um jeweils 10 Cent, nur die Next Superiors Filter Cigarillos bleiben unverändert bei 1,60 Euro. Bei der AP-Box der L&M Filter Cigarillos wird der Inhalt von 20 auf 19 Stück reduziert, der KVP beträgt unverändert 2,00 Euro.

    Bei den angekündigten Feinschnitt-Preisänderungen werden die Pouches im Regelfall um knapp 2 Prozent teurer, die Dosenpreise erhöhen sich um 2 bis 6 Prozent.

    Der Übergang zur neupreisigen Ware erfolgt ab Juli fließend nach Abverkauf der altpreisigen Bestände.

    (DTZ 20/10)