Bayerns Kunstschaffende gegen Totalrauchverbot
MÜNCHEN (DTZ/vi). „Bayern sagt Nein! Das Aktionsbündnis für Freiheit und Toleranz“ befürwortet die klare Positionierung der Kunst- und Kulturschaffenden in Bayern zu deren Nein beim Volksentscheid am 4. Juli. „Wir begrüßen es sehr, dass immer mehr Menschen sich mit dem Volksentscheid auseinandersetzen und den eingereichten Gesetzentwurf hinterfragen“, stellt Franz Bergmüller, Sprecher des Bündnisses, fest.
Das Bündnis stützt die Argumentation der Kunst- und Kulturschaffenden: Schon jetzt sind 85 Prozent der gastronomischen Fläche in Bayern rauchfrei. Angesichts dieser Tatsache gehe es den Forderern des Totalverbotes nicht mehr nur um Nichtraucherschutz, sondern noch um etwas anderes.
Wahlfreiheit für mündige Bürger
„Kinder und Jugendliche zu schützen ist richtig und wichtig, ebenso wie Menschen, die sich selbst keinem Tabakrauch aussetzen wollen. Auch öffentliche Gebäude und Einrichtungen konsequent zu rauchfreien Zonen zu erklären, ist im Sinne eines toleranten Miteinanders sinnvoll. Aber es kann nicht sein, dass erwachsenen Menschen die Wahlfreiheit genommen wird. Mündige Bürger müssen auch weiterhin die Möglichkeit haben, die Form des geselligen Beisammenseins selbst gestalten zu können!“, macht Bergmüller deutlich.
Die Interessengemeinschaft der bayerischen Kunst- und Kulturschaffenden will das totale Rauchverbot verhindern, da nach Ansicht der Interessengemeinschaft mit dem geltenden Gesetz bereits ein umfassender Nichtraucherschutz erreicht ist.
Dringend nötig sei, dem „gespenstischen und schon fanatisch anmutenden Treiben, das nun schon seit Jahren unsere Gesellschaft spaltet“, etwas entgegen zu setzen. Knapp 60 Künstler haben sich bereits der IG angeschlossen.
(DTZ 22/10)
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