Autor: admin

  • BAT Germany hat ihre Marketing- und Vertriebsleitung neu aufgestellt

    Neues Führungsteam unter Dr. Lippert soll Kernmarken weiterentwickeln

    [pic|167|l|||Daniel Guthof|||]

    [pic|168|r|||Dr. Arno Lippert|||]

    HAMBURG (DTZ/fnf). British American Tobaco Germany hat ihre Marketing- und Vertriebsleitung neu aufgestellt. Unter der Leitung von Marketing-Geschäftsführer Dr. Arno Lippert (43) verantwortet Daniel Guthof (39) die Markenführung, Christian Löwe (38) den Bereich Trade Marketing & Distribution und Jan Hinrichs (39) den Bereich Marketing Strategy, Planning & Insights.

    [pic|169|l|||Christian Löwe|||]

    [pic|170|r|||Jan Hinrichs|||]

    „Damit haben wir das Marketing Leadership Team von British American Tobacco Germany nun komplett und können uns mit voller Kraft auf die Entwicklung insbesondere unserer drei Kernmarken Lucky Strike, Pall Mall und Dunhill konzentrieren“, so Ad Schenk, Vorstandsvorsitzender von British American Tobacco in Deutschland.

    (DTZ 24/09)

  • Handelsmarken passen Preise an

    Preisführer positioniert OP bei 3,70 Euro/19 Stück

    MAINZ (DTZ/fok). Im Zuge der Umstellung auf die neuen Mindestinhalte bei Zigaretten werden auch die Anbieter von Zigaretten-Eigenmarken aus dem Lebensmittelhandel/Discount ihre Preis anpassen. Wie aus dem Handel zu erfahren war, will der Discounter Aldi Nord, der seit Jahren vom Wettbewerb als Preisführer angesehen wird, den KVP seiner Zigaretten-OP (Boston und Kora) von derzeit 3,25 Euro/17 Stück auf 3,70 Euro/19 Stück anheben. Bei dem 100-mm-Angebot (Edison) geht der Preis auf 3,80 Euro/19 Stück. Die Big Packs mit unverändert 24 Stück Inhalt verteuern sich um 10 Cent auf 4,65 Euro.

    Die Handelsmarkenanbieter hatten sich durch die Bank weg entschlossen, die Preisanhebung ausschließlich im Zuge der Packungsinhaltsänderung vorzunehmen, also nicht, wie bei der Markenzigarette, auf eine vorgezogene autonome Preiserhöhung und eine stückpreisneutrale Umstellung auf die 19er-Packungen zu verteilen. Damit haben diese Produkte für den Übergangszeitraum einen Preisvorteil. Die jetzt von Aldi Nord geplante neue Preisstellung bedeutet bei der OP eine Preiserhöhung um rund 7 Cent, umgerechnet auf die 19er-Packung. Angesichts der deutlich gestiegenen Kosten ein sehr bescheidener Schritt, zumal die im Februar 2010 zu erwartende Mindeststeueranpassung dann einen weiteren Schritt notwendig machen dürfte.

    Offensichtlich spekuliert der Discounter darauf, mit dem nun wieder etwas wachsenden Preisabstand zu den Industrieniedrigpreismarken wieder bei Absatzzahlen und Marktanteil Boden gut machen zu können. Dass die Zigarette sich allerdings nur sehr bedingt als Eckpreisartikel im LEH eignet, hat die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt. So entpuppte sich die teilweise verzögerte Preisanpassung nach der MwSt-Erhöhung als Geldverbrennungsmanöver, weil die Verbraucher den zeitweiligen Preisvorteil der betreffenden Handelsmarken kaum nutzten, sondern sich, je nach Produkt-identifikation und Preissensibilität, entweder für deutlich billigeren Feinschnitt oder für die bekannteren und attraktiveren International Value-Marken der Industrie entschieden. Hatten die Handelsmarken in 2005 noch einen Marktanteil von 14,9 Prozent, lag er in 2008 nur noch bei 11,3 Prozent.

    (DTZ 24/09)

  • Villiger Gruppe legt zu

    Unternehmen trotzt der Wirtschaftskrise und den Rauchverboten

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/pnf). Zum 120-jährigen Jubiläum legt die Villiger Gruppe zu. Der Jahresumsatz 2008 ist um 8,3 Prozent auf 121,7 Millionen Euro gestiegen (2007: 112,4 Mio. Euro). Wesentlicher Wachstumstreiber war das deutsche Inlandgeschäft. Auch das Schweizer Geschäft konnte durch die im Februar 2008 erfolgte Übernahme von „Wuhrmann Cigars“ ein Umsatzplus von 0,9 Prozent erzielen, dies trotz der zunehmenden Rauchverbote im Schweizer Markt. Lediglich der Export blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Villiger Gruppe trotzt der anhaltenden Wirtschaftskrise und den verstärkt auftretenden Rauchverboten.

    „Die Neulancierung der 1888 Longfiller Premium Cigarre war ein Riesenerfolg“, sagt Heinrich Villiger, Inhaber der Villiger-Gruppe. „Das Feedback der Kunden und Raucher ist überwältigend und bestätigt, dass wir den richtigen Kurs eingeschlagen haben“. Aber auch andere Klassiker wie die Original Krumme (in Deutschland unter dem Namen Curly & Culebras vermarktet) und das Zigarillo-Sortiment zeigen Stärke in einem hart umkämpften Markt.

    Die 120-jährige Kompetenz in der Zigarrenmanufaktur hat sich bestätigt, sodass Villiger weiterhin auf Qualität und Innovation setzen wird. Peter Witzke, Geschäftsführer der 840 Mitarbeiter zählenden Villiger Gruppe, ist trotz des verhalten Absatzes in den ersten Monaten für das laufende Jahr weiterhin optimistisch. Der Optimismus gründet auf eine Reihe von geplanten Neueinführungen im nationalen aber auch internationalen Bereich. Auch der Schweizer Markt entwickelt sich, trotz der Anti-Raucher-Stimmung, positiv:

    „Wir sind seit vielen Jahren ein führender Anbieter im Schweizer Zigarren- und Zigarillomarkt. Unsere strategischen Marken sind flächendeckend erhältlich und genießen einen sehr hohen Bekanntheitsgrad“, sagt Peter Witzke. Die strategische Aufbauarbeit in den wichtigsten Exportmärkten geht weiter voran und soll mittelfristig 50 Prozent der Unternehmenserlöse einspielen. In Frankreich, dem wichtigsten europäischen Markt, ist Villiger seit Anfang 2006 in Paris mit einer eigenen Vertriebsorganisation vertreten und trägt damit der Bedeutung dieses Marktes Rechnung. „In weiteren wichtigen Märkten haben wir neue Partnerschaften geknüpft, um das Potenzial besser erschließen zu können“, so Peter Witzke. Aufgrund dieser Aufbauarbeit wurden die erwarteten Ziele im Exportgeschäft noch nicht ganz erreicht.

    Markt Deutschland
    „Die Ergebnisse bestätigen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, aber noch etwas Geduld üben müssen, bis die Aufbauarbeit abgeschlossen ist“, bestätigt Witzke weiter. In Deutschland stieg der Umsatz vor allem im Billigsegment der sogenannten Eco Cigarillos, was die Margen verringerte. Trotzdem wächst der Bekanntheitsgrad laufend und die Flächenabdeckung in Deutschland ist erfolgreich. „Durch die Integration der Longfiller Division El Mundo del Tabaco ab Oktober 2008 wurde das Ergebnis im vierten Quartal positiv beeinflusst“, sagt Peter Witzke.

    Die anhaltenden Diskussionen über die Rauchverbote in der Gastronomie gehen nicht spurlos am Handel vorbei, wie die Zurückhaltung bei der Auftragserteilung für Tabakprodukte zu Anfang des Jahres 2008 gezeigt hat. „Die Genussraucher werden jedoch weiterhin Wege finden, eine gute Zigarre bzw. ein gutes Zigarillo entspannt zu rauchen“, sagt Peter Witzke. „Gegenüber der Zigarrettenindustrie haben wir den Vorteil, dass man die Zigarre genießt und nicht einfach mal schnell vor die Türe geht. Unsere Kunden sind Aficionados, die ihre Zigarren auch in den eigenen vier Wänden genussvoll rauchen“, so Witzke weiter.

    Die Raucher werden durch die vielen Anti-Raucherkampagnen verwirrt und wissen nicht mehr, wo man rauchen darf und wo nicht. „Wir begrüßen eine Bundesregelung für den Nichtraucherschutz in der Gastronomie, die eine räumliche Trennung von Rauchern und Nichtrauchern vorsieht, aber zur Zeit gibt es noch eine Vielzahl von Bundesländern bzw. Kantonen, die mit weiterreichenden Einschneidungen für den mündigen Bürger über das Ziel hinausschießen und somit zur gesellschaftlichen Ausgrenzung von einem Viertel der Bevölkerung führt“, sagt Peter Witzke.

    Aussichten 2009
    Es gilt also abzuwarten, wie sich die politische Landschaft verändert. Die Lancierung der neuen Villiger Premium Aroma Linie mit den Geschmacksrichtungen Vanilla, Whisky und Aromatic war der Startschuss zu einer Produktoffensive, die sich über das Jahr hinweg weiter fortsetzen wird. Weitere innovative Produkte und Line Extensions von bestehenden erfolgreichen Marken werden in den kommenden Monaten die Genussfreunde beglücken. „Wachstum über Distributionsausbau und Neuprodukte gilt unserem Hauptaugenmerk. Vor allem im Export gibt es hier noch einiges aufzuholen. Das sind Chancen, die wir nutzen müssen, um der allgemeinen schwierigen Marktlage entgegen steuern zu können.“, sagte Peter Witzke. Das Potential dazu sei vorhanden. Jährlich werden in den Werken der Villiger-Gruppe über 600 Millionen Zigarren und Zigarillos produziert.

    (DTZ 24/09)

  • Mai-Zigarettenabsatzzahlen stark von Sonderfaktoren geprägt

    Fabrikzigarettenmarkt stabil in den ersten fünf Monaten 2009

    MAINZ (DTZ/fok). Mit einem Auslieferungsvolumen von 7,62 Mrd. Stück (vorläufige Schätzung) konnte sich der deutsche Fabrikzigarettenmarkt im Mai gut behaupten. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres war dies eine Steigerung um 3,8 Prozent. Dabei stieg der Absatz von Markenzigaretten sogar um 4,5 Prozent auf 6,801 Mrd. Stück, während die Handelsmarken mit schätzungsweise 820 Mio. Stück um 1,2 Prozent unter dem Vorjahresmonat lagen. Allerdings sind diese Zahlen durch einige Sonderfaktoren beeinflusst, die eine klare Aussage über das Marktgeschehen schwierig machen.

    [pic|166|l|||Produktion auf vollen Touren: Bei Reemtsma hat man sich gut auf den Bedarf an neupreisiger Ware eingestellt.|||]

    Zum einen hatte die BAT aufgrund einer IT-Umstellung Auslieferungen in den Mai vorgezogen, was dem Unternehmen in diesem Monat einen Volumenschub verlieh. In kleinerem Maßstab machte sich auch der Bestandsaufbau bei Aldi Süd, wo jetzt auch Top-Industriemarken gelistet sind, bemerkbar. Außerdem dürfte der Markt bereits von den Umstellungen auf die neuen Preise ab Juni gekennzeichnet gewesen sein, was sowohl Einfluss auf die Produktionsabläufe als auch auf das Orderverhalten des Handels gehabt haben dürfte.

    Erfreulich ist die sich derzeit abzeichnende Marktstabilität der Fabrikgarette: In den ersten fünf Monaten 2009 kumuliert stiegen die Auslieferungen minimal um 0,1 Prozent auf 35,04 Mrd. Zigaretten. Die Markenzigarette erreichte mit 31,19 Mrd. Stück ein leichtes Plus von 0,4 Prozent, Handelsmarken gaben um 1,9 Prozent auf ca. 3,85 Mrd. Stück nach. Der Handelsmarkenanteil lag bei 11,0 Prozent. Deutlich im Aufwind ist der Absatz von Feinschnitt. Mit Auslieferungen von schätzungsweise 2 169 Tonnen im Mai wurden hier 14,9 Prozent mehr als im Vergleichsmonat 2008 abgesetzt. In den ersten fünf Monaten kumuliert stieg das Auslieferungsvolumen um 12,0 Prozent auf ca. 10 360 Tonnen Feinschnitt.

    Die etwas rückläufige Tendenz bei Schmuggel/privaten Grenzeinkäufen scheint den Feinschnittabsatz ebenso anzuheizen wie die Einführung etlicher neuer Markenversionen. Unter Berücksichtigung des inzwischen weggefallenen Pseudopfeifentabaks halbiert sich allerdings die Absatzsteigerung für zigarettenaffinen Feinschnitt auf plus 6,9 Prozent. Ecocigarillos waren in den ersten fünf Monaten 2009 mit einem Absatz von 1,170 Mrd. Stück um 19,9 Prozent rückläufig, während die Auslieferungen von Strangzigaretten mit 347 Mio. Stück um 13,3 Prozent zulegten.. Umstellung auf neupreisige Ware hat begonnen Bei der Fabrikzigarette hat die Umstellung auf neupreisige Ware inzwischen begonnen.

    Bei der OP wird bereits von zahlreichen Marken neupreisige Ware ausgeliefert, wobei hier vor allem Reemtsma und Philip Morris weit fortgeschritten sind. Interessant ist, dass die Einzelhandelskunden sich im Gegensatz zu früheren Umstellungszeiten offensichtlich kaum mit altpreisiger Ware bevorratet haben. Vermutlich, weil die Margenverbesserung der neupreisigen Ware eine höhere Zugkraft hat als die möglichen Absatzzugewinne durch Kunden, die noch altpreisige Ware suchen.

    Klagen über unzureichende Verfügbarkeit bei AP Ein Klagelied singt dagegen der Automaten aufstellende Großhandel: Denn entgegen den Zusagen, so die Großhändler, sind bis jetzt bei einigen Herstellern etliche Marken, darunter auch solche mit hohen Marktvolumina, nicht in neupreisigen AP erhältlich. Das blockiert die Automatenumstellung auf die neue Preislage enorm. Notdürftig behelfen sich einige Automatenaufsteller mit Beklebeaktionen in -Eigenregie. Auch Sortenschilder sind teilweise nicht oder nicht in der richtigen Form verfügbar. Die unangenehme Konsequenz ist, die ursprünglichen Zeitpläne nach hinten verschieben zu müssen. Insgesamt kritisieren die Großhändler die Verzögerungen nicht nur, weil sie die aktuellen Arbeiten an den Automaten behindern, sondern weil sie auch die Reichweitenplanungen massiv in Frage stellen.

    (DTZ 24/09)

  • Lotto-Fachgeschäft der Zukunft: Für viele geht es um die Existenz

    BTWE-Podiumsdiskussion zeigt Wünsche und Grenzen auf

    RÖSRATH (DTZ/fok). Zwischen dem, was sich die Lottoannahmestellen wünschen und dem, was der Alltag ihnen bietet, klaffen große Lücken. Das zeigte eine Podiumsdiskussion auf der diesjährigen Tagung des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) erneut deutlich auf. Unter der Moderation von Dr. Wilm Schulte in seiner Funktion als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Lotto- und Totoverbandes der Annahmestelleninhaber in NRW standen Michael Barth, Geschäftsführer der Bremer Toto und Lotto GmbH, Hans-Jürgen Gärtner, Prokurist und Abteilungsleiter Vertrieb der Westdeutschen Lotterie, sowie Hermann Teckenburg, 1. Vorsitzender des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland, Rede und Antwort.

    [pic|157|l|||Die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrags und die problematische Entwicklung der Kernsortimente standen im Mittelpunkt der Lotto-Podiumsdiskussion.|||]

    Funktionierendes Vertriebsnetz
    Die Frage Dr. Schultes, ob das Lottogeschäft angesichts zahlreicher Problemfelder und Risikofaktoren überhaupt eine Zukunft habe, beantwortete Dr. Barth mit einem klaren Ja: „Wir brauchen uns, wir brauchen ein funktionierendes Vertriebsnetz und sitzen deshalb im selben Boot.“ Andererseits machte er aber auch deutlich, dass die Politik trotz Glücksspielstaatsvertrags zurückhaltend in der Frage der klaren Zukunftsabsicherung für das bestehende Modell ist. Hans-Jürgen Gärtner unterstrich, dass es zwischen WestLotto und den Annahmestellen bereits heute eine enge Zusammenarbeit mit vielen Gesprächen gibt. Wie das Lottofachgeschäft in 20 Jahren aussieht, könne er aber nicht beantworten. Wichtig sei, dass die Annahmestellen heute ihre Hausaufgaben machten. Und das sei, betriebswirtschaftlich gesehen, nicht immer der Fall. Jeden Monat gingen durchschnittlich zwei Annahmestellen in die Insolvenz.

    [pic|158|r|||Die Tagungsteilnehmer aus dem Einzelhandel klinkten sich aktiv in die Diskussionsrunden ein.|||]

    Glückspielvertrag und allgemeine Handelslage
    Hermann Teckenburg machte unter den Problemen für die Lottofachgeschäfte zwei gravierende Punkte aus: Die Folgen des Glücksspielstaatsvertrags und die allgemeine Lage im Handel. Provokativ zeigte er sein T-Shirt mit dem Aufdruck „Ich bin mit der Gesamt-Situation unzufrieden“ und zählte auf: Billigsortimente, Spannenverluste, Discounterkonkurrenz. Bei Lotto in 2008 ein Umsatz-/Ertragsrückgang von 12 Prozent. Probleme mit Kundenkarten, unterschiedliche Regelungen bei Testkäufen zur Kontrolle des Jugendschutzes. Gerade weil die Spannenverluste bei allen Hauptertragssäulen Presse, Tabakwaren und Lotto festzustellen sind, sei die Situation so gefährlich. Hinzu komme die Kreditproblematik bei geringer Eigenkapitalausstattung. Außerdem mahnte er die Ungleichbehandlung der Annahmestellen gegenüber privaten Wettbüros an, die keinen Testkäufen unterzogen würden.

    Umsatzrückgänge: Ausbleiben der großen Jackpots
    Gärtner erläuterte aus seiner Sicht: Die Umsatzrückgänge bei Lotto in 2008 hingen mit dem Fehlen größerer Jackpots zusammen. Im bisherigen Jahresverlauf 2009 sei wieder eine Steigerung um bisher 13,4 Prozent in NRW zu verzeichnen. Spannenverluste hingen oft auch mit dem Fehlen einer vernünftigen betriebswirtschaftlichen Steuerung der Handelsunternehmen zusammen. Die Testkäufe, durch den Staatsvertrag bedingt, könnten zwar hinderlich sein, sie seien aber nicht schuld an den Geschäftsschließungen. Es gebe keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Jugendschutz und Umsätzen. Testkäufe könne WestLotto nur bei den eigenen Annahmestellen durchführen, im Bereich privater Wettbewerber sei dies Sache der Ordnungsbehörden. Es sei klar, dass es ein Problem ist, den Jugendschutz nicht nur zu 99,9, sondern zu 100 Prozent zu garantieren. Aber die Annahmestellenleiter seien die im Geschäft dafür Verantwortlichen.

    Spannenverbesserung und Testkäufe
    In der anschließenden Diskussion wurde händlerseitig die Frage aufgeworfen, warum es denn angesichts der gewachsenen Aufgaben für die Annahmestellen keine Spannenverbesserung gebe. Auch kam Kritik auf an überzogenen Formen von Testkäufen, z.B. mit gefälschten Ausweisen, und gleichzeitig die Anregung, hier blockweit einheitliche Maßstäbe anzulegen. Auch das Konzept einer intelligenten Kundenkarte wurde in die Diskussion geworfen. Gärtner wies darauf hin, dass die Tests in NRW überwiegend mit jungen Erwachsenen durchgeführt würden, bei deren Nichtüberprüfung zunächst einmal mit Mahnungen, Nachschulungen und erst dann mit Kündigungen reagiert werde. Dem Hinweis Teckenburgs, dass bei einem Rückgang des Ertraganteils aus Tabakwaren, Presse, Lotto von heute durchschnittlich 80 Prozent am Gesamtumsatz der Annahmestellen künftig vermutlich nur noch 65 Prozent erwirtschaftet würden, begegnete Gärtner mit der Aussage: Lotto ist ein Pfropfring, den es durch geeignete Reiser zu veredeln gilt. Michael Barth hob die Rolle von Lotto als Frequenzbringer hervor.

    Modernisierung des Systems
    Die Anregung aus dem Teilnehmerkreis, Lotto zu modernisieren, andere Spielformen zu kreieren und den Einsatz mit attraktiven Gewinnplänen zu erhöhen, begrüßte Barth, der Lotto-Block sei in den letzten Jahren beweglicher geworden. Auf die Euro-Lotterie angesprochen, sagte er aber, derzeit sei die Zeit dafür noch nicht reif. Dann schlug er den Bogen von der politischen Bedeutung der Annahmestellen als Mittelstand und Nahraumversorger zu den dazu notwendigen Sortimenten und Sortimentsergänzungen für deren Zukunftssicherung, in die sich auch die Bremer Lottogesellschaft durch geeignete Marktforschung einbringe. Zu den Forderungen nach Spannenerhöhungen, empfahl er, mit der Politik zu reden, denn der Großteil des Geldes gehe an den Staat. Er sprach aber auch seine Überzeugung aus, dass reine Margenverbesserungen nicht zum dauerhaften Überleben gefährdeter Annahmestellen führten. In NRW waren Bemühungen um eine Dotierung für zusätzlichen Arbeitsaufwand durchaus von Erfolg gekrönt, unterstrich Dr. Schulte mit Hinweis auf den Betrag von 1,3 Mio. Euro, der als Unterstützung für die besonderen Belastungen an die Annahmestellen ausgezahlt worden war.

    Aktiv verkaufen
    Einig waren sich Podiumsdiskutanten und Tagungsteilnehmer, dass man klar zu den eigenen Produkten stehen und aktiv verkaufen müsse.

    (DTZ 23/09)

  • Philip Morris korrigiert OTP-Preisliste

    Verzicht auf Preiserhöhung bei Dosenangeboten

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Die Preisauseinandersetzungen beim Feinschnitt setzen sich fort. Aktuell hat Philip Morris eine korrigierte OTP-Preisliste (OTP – Other Tobacco Products) an den Handel verschickt, derzufolge auf die zunächst vorgesehenen Preisanhebungen Ende Juni 2009 weitgehend verzichtet wird.

    Bei den Feinschnittangeboten Next Cigarette Tobacco, Marlboro Cigarette Tobacco und f6 Cigaretten Tabak bleiben die KVP damit unverändert, ebenso bei L&M Cigarette Tobacco in der 140-g-Dose, während 70-g-Dosen von L&M um 20 Cent teurer werden.

    Um 15 Cent angehoben werden die Preise der 30-g-Pouchs von Chesterfield und Next. Bei den Tobacco Blocks wird der Inhalt bei gleichbleibendem KVP um 2 Gramm reduziert. Und der neue Pielroja Rolling Tobacco wechselt von 2,50 Euro/20g auf 4,00 Euro/30g. Der Übergang zur neupreisigen Ware erfolgt Ende Juni fließend. Unverändert bleiben die Preise des Filtercigarillo-Angebots von Philip Morris.

    (DTZ 23/09)

  • Tabakgegner setzen auf Diskriminierungskarte

    Bätzing will Bildwarnhinweise schon 2010

    BERLIN (DTZ/pnf/fok). Pünktlich zum „Weltnichtrauchertag“ startete die Allianz der Tabakgegner eine neue Kampagne gegen den Tabakkonsum. Den Fokus hatten die „Antis“ auf die Forderung nach abschreckenden Bildwarnhinweisen auf Zigaretten- und Tabakpackungen gesetzt. Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing will bis Ende 2010 solche Schockbilder durchsetzen und beruft sich auf die Zustimmung des Verbraucherschutzministeriums.

    Allerdings hatte dieses Ministerium schon früher erklärt, die derzeit bei der EU laufende Überarbeitung von Text- und Bildwarnhinweisen und die Erfahrungen aus anderen EU-Ländern abwarten zu wollen. Deshalb ist wohl kaum mit einer Entscheidung innerhalb der nächsten zwölf Monate zu rechnen und zwischenzeitlich findet bekanntlich die Bundestagswahl statt. Nach Auffassung von Experten haben Schockbilder auf den Zigarettenpackungen keine signifikante Auswirkungen auf den Konsum, sorgen aber für eine deutliche Diskriminierung der Verbraucher, der Produkte sowie von Produzenten und Handel.

    DZV: Bildwarnhinweise in ihrer Wirksamkeit nur unzureichend untersucht
    Dazu erklärte Marianne Tritz, Geschäftsführerin des Deutschen Zigarettenverbandes: „Die faktischen Auswirkungen von Warnhinweisen auf das Konsumverhalten nach Einführung von Bildwarnhinweisen sind nur unzureichend untersucht. Solange solche Ergebnisse nicht vorliegen, sollte auf die Einführung von bildgestützten Warnhinweisen in Deutschland in jedem Fall verzichtet werden. Bloßer Aktionismus darf nicht die Maxime politischen Handelns werden.“ Der DZV äußert außerdem grundsätzliche Zweifel an der Wirksamkeit von Schockbildern, was auch durch eine Studie des Gesundheitsministeriums gestützt wird.

    (DTZ 23/09)

  • Arnold André mit positiver Bilanz

    Stabile Umsätze im Inland / Kräftiges Wachstum im Export

    BÜNDE (DTZ/fnf). Eine Bruttoumsatzsteigerung von 2,2 Prozent, erhebliche Zuwächse im Exportgeschäft und stabile Umsätze im Inland – ein gutes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2008 hat jetzt Arnold André – The Cigar Company bekanntgeben.

    [pic|159|l|||Optimistisch: Inhaber und Aufsichtsratsvorsitzender Axel-Georg André (M.), und die Geschäftsführer Wiljo van Maren (l.) und Rainer Göhner (r.) sehen die Weichen bei Arnold André richtig gestellt.|||]

    Gegenüber dem Vorjahr konnte das Gesamtvolumen von 310 auf 330 Millionen verkaufte Stück Zigarren (plus 6,45 Prozent) aus eigener Herstellung gesteigert werden. Der Bruttoumsatz betrug 2008 64,8 Mio. Euro gegenüber 63,4 Millionen in 2007. Gerade angesichts der nach wie vor sehr schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des deutschen Marktes ist man in der Geschäftsleitung des Bünder Traditionsunternehmens sehr zufrieden mit der jüngsten Entwicklung.

    Innovative Neueinführungen
    Geschäftsführer Wiljo van Maren sieht darin auch eine Bestätigung der aktuellen Unternehmenspolitik: „Durch Effizienzsteigerung im Vertrieb und durch innovative Neueinführungen wie Vasco da Gama Whisky und Handelsgold Sweet Cigarillos haben wir Rückgänge bei unseren traditionellen Sorten aufgefangen.“ Insgesamt ist laut van Maren ein Trend zu Mini Formaten und preiswerten Offerten erkennbar. Aber auch über das klassische Zigarrengeschäft hinaus hat die Firma ihr Portfolio erweitert.

    Zusammenarbeit mit Mac Baren
    Die seit diesem Jahr bestehende Zusammenarbeit mit Mac Baren, dem führenden Pfeifentabakhersteller auf dem deutschen Markt, wird zusätzlichen Umsatz generieren und zudem die gute Position im wichtigen Facheinzelhandel noch verstärken. Im Segment der rauchfreien Tabake hat man im vergangenen Jahr erfolgreich neue Kautabakprodukte in den Handel eingeführt. Motor der insgesamt positiven Entwicklung des Unternehmens ist das Exportgeschäft mit einem Anteil von fast 50 Prozent am Gesamtabsatz.

    Französischer Markt
    In dem für Arnold André wichtigen, aber auch schwierigen französischen Markt ist das Unternehmen seit 2006 mit einer eigenen, 22 Personen starken Vertriebsgesellschaft vertreten. Mit einer Absatzsteigerung um knapp 18 Prozent konnten dort in erheblichem Umfang Marktanteile hinzugewonnen werden. Dies ist umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass der Zigarren-Gesamtverbrauch der Franzosen um 3,7 Prozent zurückgegangen ist. Mit 64,3 Millionen Stück (im Vergleich 2007: 54,7 Mio. Stück) macht der französische Markt mittlerweile rund ein Fünftel des Gesamtabsatzes des Unternehmens aus.

    Umsatzzuwächse im Exportmarkt
    Im gesamten übrigen Exportmarkt wurden Umsatzzuwächse von 15 Prozent erzielt. Hohe Wachstumsraten konnten auf den nationalen Märkten Spanien, Portugal, Griechenland und Tschechische Republik erzielt werden. Mittlerweile exportieren die Bünder ihre Zigarillos und Zigarren in fast 70 Länder weltweit. 2008 sind mit den USA, der Türkei und weiteren Ländern in Asien, Afrika und dem mittleren Osten interessante Märkte hinzu gekommen. In den nächsten Jahren soll das Auslandsgeschäft mit dem Ausbau der Exportorganisation noch weiter voran getrieben werden.

    Besserung im Inland
    Auf dem inländischen Markt scheint sich einiges, wenn nicht zum Guten, so doch zum Besseren zu wenden. Auf der Basis der jüngsten Rechtssprechung gelangen immer mehr Bundesländer zu der Einsicht, dass es auch Möglichkeiten gibt, den Nichtraucherschutz auf vernünftige Art und Weise umzusetzen. Durch entsprechende Ausnahmeregelungen für kleinere gastronomische Betriebe ist zu erwarten, dass in Zukunft auch wieder mehr größere Formate und Zigarren der gehobenen Preisklassen von den Genuss suchenden Gästen nachgefragt werden. Für verhaltenen Optimismus im Hause Arnold André sorgen auch die ersten Zahlen des laufenden Jahres.

    Hohes Niveau für 2009
    Dazu Geschäftsführer Rainer Göhner: „Der bisherige Verlauf diesen Jahres findet auf einem vergleichbar hohem Niveau statt. Das zeigt, dass wir auch mittelfristig gut aufgestellt sind. Langfristig haben wir mit unseren Modernisierungsinvestitionen in die Standorte Königslutter und Bünde und den damit verbundenen Verbesserungen der Produktionsprozesse hervorragende Rahmenbedingungen auch für die Sicherheit der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter geschaffen.“

    (DTZ 23/09)

  • Die Ermuri behauptet sich im harten Wettbewerb

    Solide gewirtschaftet /  Umsatz und Mitgliederzahl sinken

    KÖLN (DTZ/da). Bei überwiegend heiterem Wetter und sehr warmen Temperaturen fand vom 22. bis 25. Mai in Köln die Ermuri-Jahrestagung 2009 statt. Im Mittelpunkt standen dabei die Hauptversammlung der Ermuri Händlervereinigung e.V. und die Generalversammlung des Ermuri Einkaufsverbandes eG am Sonntag. Während draußen die Sonne über einem blauen Himmel strahlte, skizzierten Ermuri-Vorstandsvorsitzender Rainer Iwohn und Ermuri-Prokurist Cay-Uwe Vinke ein Branchenbild, auf dem sich einige dunkle Wolken zeigten.

    [pic|156|l|||Die Ermuri hat solide gewirtschaftet. Auf der Jahrestagung in Köln erteilten die Ermuri-Mitglieder Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig Entlastung.|||]

    Das Zahlenwerk des Einkaufsverbandes für das Geschäftsjahr 2007/08 (1. Oktober bis 30. September) gab Ermuri-Vorstand Manfred Kröger bekannt. Seinen Aussagen zufolge hat die Ermuri solide gewirtschaftet und sich im Wettbewerb behauptet. Die Bilanz zeige eine „solide Finanzstruktur“ bei einer Bilanzsumme von rund 11,4 Mio. Euro und einer hohen Eigenkapitalquote von 57 Prozent nach 55,2 Prozent im vorherigen Geschäftsjahr. Die allgemeine Entwicklung in der Branche ging allerdings auch an der Ermuri nicht spurlos vorüber.

    So reduzierte sich die Mitgliederzahl im Wirtschaftsjahr 07/08 zum Vorjahr von 1 095 auf 1 057 mit insgesamt 1 100 Geschäftsanteilen. Parallel dazu verringerte sich die gesamte Wirtschaftsleistung der Genossenschaft um 5,3 Prozent. Der Umsatz belief sich auf 98,6 Millionen Euro nach 104,1 Mio. Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. Die Rückgänge betrafen sowohl das Lager- und Streckengeschäft als auch den zentralregulierten und bonusvergüteten Umsatz. Die Umsatzentwicklung von Oktober 2007 bis April 2008 bezeichnete Iwohn als unbefriedigend. Ab Mai vergangenen Jahres sei der Verlauf wieder besser gewesen, so dass man von einer Konsolidierung sprechen könne.

    Letzeres sei u. a. auch auf Rabattaktionen zurückzuführen. Anlässlich der Jahrestagung 2008 in Dresden hatte Iwohn eine aggressivere Preispolitik im Bereich Feinschnitt angekündigt und darauf hingewiesen, dass die daraus resultierenden Mindererträge zu Lasten einer Warenrückvergütung gehen müssten. Wie geplant, wurde daher für 2008 keine zusätzliche Warenrückvergütung ausgelobt. „Mit anderen Worten, über die Rabattaktionen ist die Warenrückvergütung direkt in die Feinschnittpreise geflossen“, so der Ermuri-Vorstandsvorsitzende.

    Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich die Abwärtsentwicklung der Wirtschaft im allgemeinen in den ersten sieben Monaten des laufenden Geschäftsjahres fortgesetzt. Das bekam die Ermuri auch bei der Mitgliederentwicklung zu spüren. Die Zahl der Vollmitglieder per 30. April 2009 sank um 19 Firmen.

    Die Gründe: Hauptsächlich Geschäftsaufgaben und Insolvenzen. Der Lagerumsatz war daher auch leicht rückläufig. Dennoch gibt es einige Warengruppen mit Tendenz nach oben, etwa aus dem Bereich der neuen Genusskonzepte rund um Getränke und Feinkostartikel. Massiv steuert die Ermuri gegen den Abwärtstrend. Getreu ihrem Motto „Ermuri – die tut was“ hat die Detmolder Ermuri-Zentrale zum Beispiel ihre Genusskonzepte weiter ausgebaut.

    Damit präsentiert sich die größte Genossenschaft des Tabakwaren-Einzelhandels heute nicht nur vollends als Genusscompany, sie bietet ihren Mitgliedern auch außerhalb des Tabakwarensektors ein breites Spektrum an Produkten, mit denen die Fachhändler neue Kunden gewinnen können, wie Ermuri-Prokurist Cay-Uwe Vinke ausführte.

    (DTZ 22/09)

  • BTWE-Tagung: Handel von Sonne, aber nicht von Erträgen verwöhnt

    Entwicklung der Zigarette im Fokus

    RÖSRATH (DTZ/fok). Auf zwei Dinge können sich die Teilnehmer der Jahrestagungen des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels verlassen: Erstens gibt es ein ausgefeiltes Programm mit einer Vielfalt an Informationen und Diskussionsgelegenheiten aus allen relevanten Produkt- und Themenbereichen der Branche und zweitens gibt es Sonne pur. So auch am vergangenen Wochenende in Rösrath bei Köln, wo hochsommerliche Temperaturen mit dem Durst des Handels nach margenverbessernden Maßnahmen kontrastierten.

    [pic|155|l|||Viele Informationen, reger Dialog und gewachsenes Selbstbewusstsein des Handels kennzeichneten die BTWE-Tagung.|||]

    Die Schwerpunkte der Tagung lagen in diesem Jahr auf der Zigarette, Hauptumsatzträger der Branche, aber gleichzeitig durch Volumen- und Margenverluste auch Achillesferse für den Fachhandel. Podiumsdiskussionen zu den gewichtigen Zusatzsortimenten Presse und Lotto (auch hier Umsatz- und Spannenentwicklung im Fokus) und ein Blick auf genussorientierte Konzepte von Handel und Industrie zum Thema Zigarre und ergänzende Genusssortimente fanden gleichfalls hohe Beachtung der Teilnehmer.

    Die branchenpolitische Rolle des Tabakwareneinzelhandels wurde mit einem für die öffentliche Positionierung formulierten Entwurf eines Manifestes der Tabakbranche dokumentiert. Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war die Präsentation des neuen Signets „Tabak-Spezialist“, dessen Verwendung an klare Vorgaben geknüpft ist und als auffälliges Leucht‧element den Markencharakter des qualifizierten Fachhandels für die Konsumenten verdeutlicht. Angesichts der gebotenen Programmfülle und -qualität hätte man sich, speziell zum internen Teil der Tagung, eine stärkere Präsenz des Fachhandels über den Delegiertenkreis hinaus gewünscht.

    Dennoch: Einige neue Teilnehmer hatten sich erstmals zu diesem Fachhandels- und Branchenforum eingefunden und bedauerten dies trotz Konkurrenz von Bundesligafinale und Badesee nicht. Und beim öffentlichen Teil der Tagung stellte die gestiegene Teilnehmerzahl das Interesse von Handel und Industrie am Meinungsaustausch deutlich unter Beweis. Interessanterweise verlagerten sich gerade die kritisch hinterfragenden Diskussionen in starkem Maße auf den Dialog in den Pausenzeiten und an den beiden geselligen Abenden sowie auf den internen Teil der Tagung.

    Die stärksten unmittelbaren Reaktionen erlebten der offen geführte Schlagabtausch bei den Podiumsdiskussionen zu den Zusatzsortimenten Lotto und Presse. Im Fokus der internen Diskussionen stand auf der positiven Seite der autonome Preisschritt für die Zigarette, der ganz wesentlich durch die gemeinsame Initiative des BTWE mit dem BDTA in Bewegung gebracht wurde.

    Auf der negativen Seite im Markt steht das Nichtzustandekommen der angedachten Preiserhöhung für Feinschnitt. Tenor des Einzelhandels: „Mit dieser Entwicklung werden die Wettbewerbsauseinandersetzungen auf dem Rücken des Handels ausgetragen. Die Hersteller nehmen die Verantwortung für die nachgelagerten Stufen nicht mehr wahr.“ Als Konsequenz will man verbandsseitig rasch ein Konzept auf die Beine stellen, das für den Handel bessere Margentransparenz beim Feinschnitt schafft und damit Entscheidungshilfen für die Sortimentsgestaltung bietet.

    (DTZ 22/09)