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  • Zigaretten: Erste autonome Preiserhöhung seit zehn Jahren

    MAINZ (DTZ/fok). Die inzwischen von allen großen Zigarettenherstellern angekündigte Preiserhöhung per Juni 2009 ist die erste autonome, also nicht durch Steueranhebungen verursachte Preiserhöhung auf breiter Ebene seit Oktober 1999.

    Seither folgten sieben Tabaksteuererhöhungen, bei sechs dieser Steuererhöhungen sowie bei der Mehrwertsteuererhöhung 2007 wurden Mehrbelastungen auf die Konsumenten überwälzt. Preiskorrekturen außerhalb steuergetriebener Anlässe gab es zwischenzeitig lediglich bei einzelnen Segmenten, so bei etlichen Niedrigpreismarken Anfang 2008.

    (DTZ 20/09)

  • JT International erhöht ab Juni die Zigarettenpreise

    In der Regel 20 Cent mehr bei den OP

    KÖLN (DTZ/fnf). Die JT International Germany GmbH, die deutsche Tochter von Japan Tobacco Inc., wird zum Auffangen erheblich gestiegener Produktionskosten die Kleinverkaufspreise ihrer Zigarettenmarken ab Juni anheben und damit die Margensituation für alle beteiligten Wirtschaftsstufen deutlich verbessern. Im Regelfall werden die Originalpackungen (OP) um 20 Cent und die Big Packs um 30 Cent teurer.

    Die Automatenpackungen (AP) werden ebenfalls angepasst: Bei der Camel-Familie, Benson & Hedges Gold und Nil durch Übergang auf die 5,00 Euro bei gleichzeitiger Inhaltserhöhung um drei Stück Zigaretten (Nil plus zwei Stück). Bei der Winston Classic AP steigt der KVP auf 4.50 Euro bei 20 Stück Inhalt (mit und ohne Münzbeipack), Club AP geht ebenfalls auf 4,50 Euro / 20 Stück (mit Münzbeilage). Keine Preis- und Inhaltsveränderungen gibt es bei den neuen, hochpreisig eingeführten Camel Essential- und Benson & Hedges Slide-Varianten.

    Tawa No.2 wird in der OP um 30 Cent angehoben, bei den Big Packs um 15 Cent bei gleichzeitiger Inhaltsreduzierung um eine Zigarette. Die Sonderrabatte für Tawa No. 2 werden weiter gewährt. Im Zuge der Umstellung, die fließend verläuft, werden einige Marken nach Abverkauf der altpreisigen Artikel vom Markt genommen. Dazu zählen Arome Vanille, Benson & Hedges Menthol, Lasso Filter, Meine Sorte, Nil Weiß AP, die Ronson-Familie und YSL Menthol 100's.

    (DTZ 20/09)

  • Tabakwarengroßhandel: Tabacos nach Fusion auf Erfolgskurs

    Verbundgruppe meldet zweistellige Zuwachsrate

    LÜBECK (DTZ/vi). Im April 2008 hatten die Tabacos, Bergkamen, und die Tabac-Service GmbH, Bornheim, zur Tabacos GmbH Verbundgruppe fusioniert. Im Rahmen ihrer ersten Jahreshauptversammlung konnten jetzt erste Erfolge des Zusammenschlusses aufgezeigt werden. Traditionell besuchen die Gesellschafter der Verbundgruppe vor der Jahreshauptversammlung einen der angeschlossenen Gesellschafter, um im Rahmen einer Betriebsbesichtigung intensiven Erfahrungsaustausch zu betreiben.

    Positives Resümee
    In diesem Jahr waren 46 Gesellschafter zu Gast bei Tabak-Team in Stockelsdorf / Lübeck. Im Rahmen der ersten Jahreshauptversammlung der neu geschaffenen Verbundgruppe wurde ein eindeutig positives Resümee der vergangenen zwölf Monate gezogen. Mit der Gründung der neuen Verbundgruppe entstand für die Industriepartner eine Plattform für zentrale RBA- und OTB-Vermarktung mit eigenem Zentrallager in Bergkamen. Alle angeschlossenen Gesellschafter bedienen sich aus dem Sortiment dieses Zentrallagers, da hierdurch Synergieeffekte erzielt werden. Durch gemeinsame Marketinginstrumente tritt die Tabacos-Verbundgruppe deutschlandweit einheitlich auf und bietet durch vereinfachte Kommunikationswege und durch Konzentration der Gesprächspartner Synergieeffekte auf allen Ebenen.

    Einsparungspotenziale für die Industrie
    Als besonderen Pluspunkt bei der Zusammenarbeit mit den Herstellern stellt Tabacos Einsparungspotenziale für die Industrie heraus, weil die Verbundgruppe wesentliche Dienstleistungen bei Vermarktungsaktivitäten übernimmt. Durch gemeinsam definierte Zielabsprachen und interne Kontrollmechanismen ist die Verbundzentrale ein verlässlicher Partner für Industrieaktivitäten geworden. Trotz Wirtschaftskrise und schwierigem Marktumfeld konnte die Verbundzentrale im abgelaufenem Geschäftsjahr auf eine zweistellige Zuwachsrate zurückblicken.

    Umsatzergebnis weit übertroffen
    Das ursprünglich geplante Umsatzergebnis wurde weit übertroffen. Offensichtlich hat sich der Erfolg dieser neu konzipierten Verbundgruppe bereits im Markt herumgesprochen. Allein im letzten Jahr konnten sieben neue Tabakwarengroßhändler als Gesellschafter aufgenommen werden. Durch die Neuaufnahmen in 2008 konnte das Gesamtpotenzial an Einzelhandelskunden um 20 Prozent aufgestockt werden. Aufgrund exakt definierter Aufnahmekriterien für Neu-Gesellschafter wurde anlässlich der Gesellschafterversammlung ein gemeinsames Konzept für die Belieferung von Nichtgesellschaftern verabschiedet. Zielsetzung dieses Konzeptes ist es, eine sanfte Eingliederung von möglichen Neugesellschaftern vorzubereiten, da die Verbundgruppe ein internes Ziel definiert hat: „Keine Leistung ohne Gegenleistung“.

    Lukratives Kostenmanagement
    Im begleitenden Rahmenprogramm der Jahreshauptversammlung fand der Vortrag von Unternehmensberater Dr. Heino Meyer besondere Beachtung. Sein Inhalt war es, die Gruppe dafür zu sensibilisieren, dass in der momentanen Wirtschaftssituation eine konkrete Zielsetzung und ein lukratives Kostenmanagement unabdinglich sind. Dr. Meyer ermahnte die Gruppe eindringlich, sich mit Prozesskostenanalyse, Kostenmanagement und Kostenplanung intensiv auseinander zu setzen. „Auf Basis der Entwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2009 kann man davon ausgehen, dass der von der Tabacos Verbundgruppe beschrittene Marketing- und Vertriebsweg auch zukünftig ein Erfolgsweg sein wird“, resümierte am Ende der Jahreshauptversammlung der Geschäftsführer der Tabacos Verbundgruppe, Klaus Behrend.

    (DTZ 20/09)

  • Zigarettenpackungen: Steuerzeichen rechtzeitig bestellen

    Bünde: Bedarf mindestens acht Wochen vorher anmelden

    BÜNDE (DTZ/vi). Mit Blick auf die aller Voraussicht nach Mitte Juli 2009 in Kraft tretende Änderung des Tabaksteuergesetzes mit neuen Mindestinhalten für Zigarettenpackungen auf 19 Stück und Feinschnitt auf 30 Gramm und den daraus resultierenden neuen Kleinverkaufspreisen hat die Steuerzeichenstelle Bünde Hersteller, Importeure und Verbände darauf hingewiesen, dass die hierfür benötigten neuen Steuerzeichen rechtzeitig bestellt werden müssen.

    Steuerzeichenbestellungen acht Wochen vor Bedarf
    Ein pünktlicher Steuerzeichenbezug könne nur gewährleistet werden, wenn die Steuerzeichenbestellungen mindestens acht Wochen vor Bedarf (Bedarfsmeldungen bzw. Steueranmeldungen) erfolgen. Weiter weist die Steuerzeichenstelle nochmals darauf hin, dass im Handel befindliche Kleinverkaufspackungen mit 17 oder 18 Stück Zigaretten oder Kleinverkaufspackungen mit weniger als 30 Gramm Feinschnitt noch bis zum 31. Dezember 2009 im Steuergebiet zum Verbrauch an die Konsumenten abgegeben werden können. Nach diesem Zeitpunkt müssen diese Produkte aus dem Handel entfernt werden.

    Verwaltung führt Stichproben durch
    Die Verwaltung behält sich vor, stichprobenartige Prüfungen vorzunehmen. Das Handling mit Ware in unterschiedlichen Preisstellungen wird Industrie und Handel im Sommer und Herbst vor große Herausforderungen stellen. Zeitweise dürften dann im Handel bei der OP 17er altpreisig, 17er neupreisig und die neuen 19er-Packungen unterwegs sein. Im Bundesfinanzministerium will man sehr aufmerksam die Mengensteuerung der Steuerzeichenbezieher verfolgen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen, falls sich Bestellungen von 17er-Steuerzeichen deutlich über dem Normalbedarf bei einzelnen Beziehern abzeichnen.

    (DTZ 20/09)

  • Neue Konsumenten für die Marke Davidoff begeistern

    DTZ-Interview zu den Hintergründen der Depot-Änderung

    HAMBURG (DTZ/pnf/da). Nach mehr als 35 Jahren ändern die Oettinger Davidoff Group und ihr deutsches Partnerunternehmen, die Gebr. Heinemann Tabakwaren-Import- und Vertriebsgesellschaft, das Depotsystem für die Marke Davidoff in der Schweiz und in Deutschland. Wie DTZ bereits kurz berichtete, werden ab 1. August 2009 die maschinengefertigten Davidoff-Produkte für den gesamten Markt freigegeben. Es handelt sich dabei um Mini Cigarillos, Mini Silver, Demi-Tasse, Long Panatellas und Club Cigarillos. DTZ sprach mit Gebr. Heinemann-Geschäftsführer Harald Claus und Marketingleiter Mario Samec über die Hintergründe.

    [pic|152|l|||Harald Claus |||]

    DTZ: Welche Gründe haben Sie zu der Entscheidung bewogen, das Depotsystem für maschinengefertigte Shortfiller der Marke Davidoff für den gesamten Markt freizugeben?
    Harald Claus: Shortfiller Zigarillos, die keiner besonderen Lagerung bedürfen, werden bereits heute über alle Preislagen flächendeckend distribuiert. Um in diesem Verdrängungswettbewerb eines sinkenden Tabakmarktes zu bestehen, muss auch das Davidoff Shortfiller Sortiment an diesem Wettbewerb teilnehmen. Auf Basis von Zahlen benachbarter EU-Länder ohne Depotsystem kommen wir gezwungenermaßen zu dem Schluss, dass in Deutschland zur Zeit nur ein kleiner Anteil des Potenzials ausgeschöpft wird. Es ist sicher für jeden nachvollziehbar, dass ein zukunftsorientiertes Unternehmen seine Potenziale nutzen muss.

    [pic|153|r|||Mario Samec|||]

    DTZ: Die Attacken und Einschränkungen gegen den Tabakgenuss haben in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Eine Umkehr dieser Entwicklung ist eher unwahrscheinlich. Inwieweit hatte die Restriktionspolitik Einfluss auf Ihre Entscheidung?
    Harald Claus: Bereits jetzt gibt es innerhalb der EU extreme Beispiele wie Irland: Dort ist konsumentenbezogene Werbung nicht möglich, selbst am POS, dem Geschäft selbst, muss die Ware „versteckt“ angeboten werden. Alle Produkte müssen sich in verschlossenen Containern befinden, ohne Zugriffsmöglichkeiten für den Kunden. Ohne pessimistisch zu sein, müssen wir jedoch realistisch in die Zukunft blicken und uns auch auf eine Zeit einstellen, in der wir keine Konsumenten mehr aktiv auf unsere Produkte aufmerksam machen können. Nur der Bekanntheitsgrad des Produktes selbst ist dann noch ein Garant für einen langfristigen Erfolg. Wie bereits erwähnt, ist das ja bereits in Ländern ganz in unserer Nähe der Fall.

    DTZ: Wie läuft eigentlich der Vertrieb der Davidoff-Shortfillerprodukte in anderen Ländern?
    Mario Samec: In Ländern, in denen es ein sogenanntes Tabakmonopol gab, konnte nie ein Depot-System installiert werden. In Ländern wie Österreich, Italien, Frankreich und Spanien gab es somit nie ein geschlossenes Vertriebssystem. In den USA wurde das Davidoff Shortfiller Sortiment von Beginn an „frei“ verkauft. Die Davidoff machine-made Zigarillos werden nur in Deutschland, Schweiz, Holland und Belgien ausschließlich über die Depositäre vertrieben. Bis Ende des Jahres 2009 werden die Davidoff Shortfiller also weltweit frei distribuiert.

    DTZ: Bedeutet „Freigabe für den gesamten Markt“, dass es künftig Davidoff-Shortfiller in allen möglichen Tankstellen und Supermärkten geben wird?
    Harald Claus: Gebr. Heinemann kann nach wie vor nur den Fachhandel aktiv betreuen. Aktivitäten des Großhandels sind nicht zu beeinflussen, somit könnten auch Davidoff Zigarillos in weiteren Handelskanälen distribuiert werden. Diverse Anbieter hochpreisiger Zigarillos haben sich intensiv mit dem Nebenhandel beschäftigt und nur wenige sind davon noch heute in diesen Kanälen vertreten. In letzter Konsequenz entscheidet immer der Konsument, wo er ein Produkt dieser Qualität und Preislage kaufen wird.

    DTZ: Welche Marktziele verfolgen Sie mit der Freigabe der Davidoff-Shortfiller?
    Mario Samec: Durch die breitere Distribution des Shortfiller Sortimentes könnte erreicht werden, dass neue Konsumenten erstmalig mit der Marke Davidoff in Kontakt kommen. Wir hoffen natürlich sehr, dass wir möglichst viele neue Konsumenten für die Marke Davidoff begeistern werden. Dies sollte sich dann auch positiv auf unsere Depositäre auswirken, da ein Liebhaber feiner Zigarren seine Neugier auf die Davidoff Longfiller nur bei den Depositären stillen kann.

    DTZ: Am Davidoff-Depotsystem für Longfiller, RBA und Pfeifentabak will Gebr. Heinemann weiterhin festhalten. Wird dies nur vorerst so sein oder wollen Sie dieses Fachhandels-Depotsystem langfristig erhalten?
    Harald Claus: Unabhängig von den Problemen im Bereich Gastronomie haben wir in 2008 gemeinsam mit unseren Fachhandels-Depositären ein beachtliches Ergebnis im Bereich Davidoff Longfiller erzielt. Viele unserer Partner haben im äußerst schwierigen Jahr 2008 bewiesen, dass sogar noch Umsatzsteigerungen in diesem Segment möglich sind. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit den 120 Depositären die richtigen Partner für das erklärungsbedürftige Longfiller-Sortiment, RBA und Pfeifentabak haben und dass wir diese Partnerschaft langfristig aufrechterhalten können.

    DTZ: Wird sich an der Zahl der 120 Fachhandels-Depositäre für Longfiller, RBA und Pfeifentabak etwas ändern?
    Mario Samec: Wie schon in den letzten Jahren wird es möglicherweise neue Depositäre geben und erfahrungsgemäß werden auch mal Standorte geschlossen. Die Zahl der Fachhandels-Depots ist dadurch über die letzten Jahre relativ konstant geblieben. Die Kriterien für Neueröffnungen von Depots bleiben also unverändert bestehen.

    (DTZ 20/09)

  • 1. Neues Angebot von Camel: Sonderedition ab Mitte Mai

    KÖLN (DTZ/pi). Die weltweit fünftstärkste Marke Camel hat Firmenangaben zufolge ab Mitte Mai ein besonderes Angebot für die Konsumenten: die Sorten Camel Filters und Camel Blue sind als Sonderedition erhältlich. Dabei handele es sich bereits um die sechste Aktion dieser Art seit Start der „ weltweit erfolgreichen Kampagne „Discover more“ im Jahr 2004“, heißt es. Auf den aktuellen Packungen finden sich die Themen „Coffeemaker“ und „Drinks“ wieder.

    „Die Motive unterstreichen visuell das Premiumbekenntnis der internationalen Marke Camel“, so John Freda, Head of C&TM der JTI Germany GmbH. „Natürlich bleibt die gewohnt hohe Qualität unverändert.“ Die Sonderedition, mit unverändertem EAN Code, wird insbesondere durch aufmerksamkeitsstarke Werbung sowie persönlicher Konsumentenansprache durch Promotionteams am Point of Sale (PoS) als auch in der Gastronomie unterstützt.

    (DTZ 19/09)

  • Die Lust am Genuss: Die Ermuri stellt sich als aktive und innovative Genuss Comp

    DETMOLD (DTZ/fnf). Die Lust am Genuss und was man darüber wissen muss. Das sind die Gedanken, mit denen sich die Ermuri-Gremien seit einigen Jahren intensiv beschäftigen.

    Jahrestagung am 24. Mai 2009
    Auf der Ermuri-Jahrestagung am 24. Mai 2009 in Köln stellt der Vorstand den anwesenden Mitgliedern einen neuen wichtigen Baustein vor. Zwei Prämissen waren dafür ausschlaggebend, so der Vorstandsvorsitzende der Händlervereinigung, Rainer Iwohn: das Thema „Genuss“ und der „Marktauftritt“ des Fachhändlers. Der gute Name ist nur ein Markenzeichen des Fachhandels Nicht die Mitgliedschaft in der Ermuri an sich, so Iwohn, sei für den Marktauftritt des Fachhändlers entscheidend, sondern sein eigenes Markenzeichen: das heißt, sein guter Name und die eindeutige Botschaft, was er verkauft, also Genuss. Die Maxime lautet daher: Der Wandel von dem aktuellen Status (Tabak) hin zur Emotionalität (Genuss).

    Aufbruch zur Sortimentserweiterung Genuss
    Damit sei natürlich nicht die Abwendung vom Tabak gemeint, sondern der Hinweis, dass Tabak ebenfalls wie Wein, Feinkost, Spirituosen und viele andere schöne Dinge des Lebens ein Genussmittel ist. Diese Ausführungen werden für die Jahrestagung in Köln in einem Flyer zusammengefasst, den die Tabak Zeitung (DTZ) vorab in der Printausgabe abdruckt (siehe Abb.).

    Individuelle Werbung – innen und außen
    Der Flyer auf einen Außenausleger mit individuellem Eindruck des Namens des Geschäftsinhabers hin. Der Werbeträger ist den Angaben nach wetterfest und hat die Maße 70 x 40 cm plus Gestänge sowie Flansch. Er erhält eine Innenbeleuchtung, die im Dunkeln „sehr eindrucksvoll wahrgenommen wird“, heißt es. Bei gewerblichen Einschränkungen steht ebenfalls ein beleuchtetes Innendisplay für das Schaufenster zur Verfügung, beziehungsweise für Schaufenster- und Türfolien zum Aufkleben.

    Den Angaben nach ist es auch möglich, dass sich das Mitglied entsprechende Visitenkarten, Geschäftspapiere, Preisschilder etc. anfertigen lassen kann. Dafür stellt die Ermuri ihren Mitgliedern die Daten auf CD kostenlos zur Verfügung.
    Zu dem hochwertigen Außenausleger bzw. Innendisplay bemerkt Iwohn: „Natürlich kosten diese Werbeträger Geld, doch der Preis für das Mitglied wird sensationell günstig sein. Ziel dieser Genussoffensiven ist es aus Sicht der Ermuri ebenfalls, dass ein Konsument in einer anderen Stadt sofort das Logo „Genuss Company“ erkennt und damit weiß, dass er auch in einem ihm fremden Geschäft bestens beraten und bedient wird.“

    Ermuri rückt Genuss-Politik in den Vordergrund
    Seit 2004 verfolgt die Ermuri eine Politik, die andere Genussformen, als die bisher im Tabakwaren-Fachgeschäft üblicherweise anzutreffen sind, in den Fokus rückt. So sind im Laufe der Zeit eine Reihe von erfolgreichen Konzepten von der Ermuri entwickelt worden, die von den Mitgliedern positiv aufgenommen wurden. Im einzelnen sind dies: „House of Smoke“, „The World of Single Malt“, „The Espresso Connection“, „The Blue Bottle Company“ und „House of Spirit“.

    „Wir sind auf dem wahren Genussweg ein gehöriges Stück vorangekommen, aber das Ziel ist noch nicht erreicht. An weiteren Genuss-Konzepten arbeiten wir zurzeit“, erläutert Iwohn. So können sich die Ermuri-Mitglieder auf der Inter-tabac im September in Dortmund über zwei weitere Highlights freuen, über die er zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts verraten möchte.

    Rainer Iwohn im Gespräch mit DTZ
    Im Gespräch mit der Tabak Zeitung erklärte Iwohn seine Sicht über die künftige Entwicklung in der Tabakwarenbranche. „Wir haben es heute mit einem politisch ausgelösten Prozess zu tun, der wirtschaftlich für unsere Branche katastrophale Auswirkungen nach sich zieht. Unterstützt durch die Medien wird der Raucher gesellschaftlich immer mehr ins Abseits gedrängt – mit den für den Tabakwaren-Facheinzelhändler fatalen Zukunftsaussichten.“ Heute schon Wirklichkeit sei der Drang zum Billigprodukt mit miserablen Spannen, Werbeeinschränkungen, Rauchverbot in der Gastronomie, verstärkte Abo-Werbung der Verlage, stagnierende Glücksspielumsätze und grundsätzlich steigende Kosten.

    Fachgeschäfte müssen umdenken
    „Das, was als Damokles-Schwert über uns schwebt, ist ein generelles Rauchverbot am Arbeitsplatz, Bildwarnhinweise, Verbot der Werbung im Geschäft und Steuererhöhungen für Tabakwaren in nicht vorstellbare Höhen“, führte Iwohn weiter aus und fügte hinzu: „Rechnen Sie schon einmal damit, dass mit Beginn der neuen Bundestagslegislaturperiode die Steuererhöhung wieder auf der Tagesordnung erscheint.

    Die augenblickliche Situation ist nur die Ruhe vor dem Sturm.“ Auf jeden Fall werde das alles dazu führen, dass ein Fachgeschäft mit seinen klassischen drei Standbeinen, Tabak/Zeitung/Lotto, in der Regel nicht überlebensfähig sei. Iwohn: „Rein rechnerisch kann man nun natürlich argumentieren, dass die zu erwartenden Geschäftsschließungen den verbleibenden Marktteilnehmern wieder Luft zum Atmen verschaffen werden. Meiner Meinung nach geht diese Rechnung, auch wenn man es sich wünscht, nicht auf. Eine Ermuri ist daher nicht bereit abzuwarten, wann diese politischen Segnungen auf uns niedergehen, wir sind keine Schwarzmaler, sondern wir rüsten uns rechtzeitig für die Zukunft.“

    Politischer und gesellschaftlicher Druck
    Die fortschreitende Stigmatisierung des Rauchers hat auch zur Folge, dass der Tabakwaren-Facheinzelhändler ebenfalls darunter leidet. Iwohn: „Um es mit anderen Wort einmal zu umschreiben: Der Raucher wird geächtet und der Händler ebenfalls. Vor diesem Hintergrund finde ich keinen Grund für einen Nichtraucher ein Tabakwaren-Fachgeschäft zu betreten. Ergo muss ich mich von vorn herein im Markt so aufstellen, dass der Nichtraucher zunächst einmal die Botschaft erfährt, dass es sich bei diesem Geschäft um einen Laden handelt, in dem ich Genussmittel kaufe. Im Laden selbst interessieren ihn dann die Tabakwaren als Teil der Genusswelt nicht, da er aus einem anderen Grunde diesen Laden betreten hat. Führt der Tabakwaren-Facheinzelhändler doch nur noch Tabakwaren, so unterstreicht er gegenüber dem Raucher, dass Rauchen Genuss bedeutet und nicht schnöden Konsum.“

    Bereits seit einigen Jahren zielen die Aktivitäten der Ermuri darauf hin, Tabak als einen Teil der Genusswelt zu etablieren. Auch das „Genuss Journal“ (früher „Genussverstärker“) der Ermuri unterstützt die Entwicklung der Tabakwaren-Facheinzelhändler, hin zum erfolgreichen Mitglied der Genuss Company. Iwohn: „Dieses ist das einzige auch an den Nichtraucher gerichtete Magazin, das sich neben Genussmitteln wie Feinkost, Spirituosen, Wein, Kaffee etc. auch positiv zum Thema Tabak äußert, ohne die Gefahren des maßlosen Konsums unter den Teppich zu kehren.“ Der Wichtigste in der Kette ist nach Iwohns Worten der Genuss Company-Partner, der mit dem gebührenden Einsatz für die Verbreitung des „Genuss Journals“ sorge. „Freuen Sie sich auf unsere weiteren neuen Ideen. Wir sind immer für eine Überraschung gut“, verspricht der Ermuri-Vorstandsvorsitzende.

    (DTZ 19/09)

  • Fachhandel: Von Eicken hebt Zigarettenpreise an

    LÜBECK (DTZ/fnf). Eine Preisanpassung an deutlich gestiegene Rohstoffkosten per Juni 2009 kündigt die Firma Joh. Wilh. von Eicken für ihre Zigarettenmarken an und bietet ihren Handelskunden damit eine deutliche Margenverbesserung.

    Dabei steigen die Kleinverkaufspreise der Originalpackung (OP) im Regelfall um 20 Cent. Bei den Big Packs werden die Packungsinhalte um jeweils eine Zigarette reduziert, der KVP bleibt hier unverändert. Lediglich bei der Burton OP will die Firma von Eicken die Anpassung in zwei kleinen Schritten vornehmen: Im Juni um 10 Cent auf dann 3,50 Euro und, voraussichtlich im Juli, mit der Anpassung an die neuen Mindestpackungsgröße dann auf 4,00 Euro/19 Stück. Mit diesem stufenweisen Vorgehen soll ein mögliches Abwandern von Verbrauchern zu Discounterbilligmarken abgemildert werden.

    Bereits ab Mitte Juli werden die Denim OP auf 3,80 Euro/19 Stück und die Calumé Vanilla Zigarette auf 4,70/19 Stück umgestellt. Das neue Zigarettenangebot Manitou Virginia green startet im Mai mit der Preislage 4,20/17 Stück und wird voraussichtlich Anfang Juli mit Blick auf die neuen Mindestinhalte auf 4,90 Euro/19 Stück umgestellt.

    (DTZ 19/09)

  • EU: Finanzminister ohne Einigung bei Mindeststeuer

    BRÜSSEL (DTZ/vi). Auf einem Treffen der EU-Finanzminister gab es keine Einigung über eine von der EU-Kommission vorgeschlagene Erhöhung der Mindeststeuern auf Tabakprodukte.

    Es wird vermutet, dass die tschechische Ratspräsidentschaft, die einem solchen Schritt skeptisch gegenübersteht, nicht daran interessiert sein wird, das Thema auf der nächsten Sitzung des Wirtschafts- und Finanzrates Ecofin zu behandeln. Damit fiele es nach der Sommerpause unter die schwedische Ratspräsidentschaft. Die Kommissionsvorschläge würden die deutschen Mindeststeuerregelungen kaum tangieren.

    (DTZ 19/09)

  • DZV: Verantwortungsbewusstsein der Tabakbranche unter Beweis gestellt

    Der Drogenbericht 2008 der Bundesregierung, den die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing jetzt präsentierte, zeigt einen deutlichen Rückgang der Raucherquote Jugendlicher. Peter Königsfeld, Pressesprecher des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV), äußert sich im DTZ-Interview zu diesem Erfolg des Jugendschutzes.

    [pic|151|l|||Peter Königsfeld|||]

    DTZ: Wie beurteilt der DZV den starken Rückgang der Raucherquote Jugendlicher?
    Peter Königsfeld: Diese Entwicklung zeigt, dass die Maßnahmen der Industrie, des Handels und der Automatenbranche in Sachen Jugendschutz sehr wirksam sind. Ob es sich dabei um die Umstellung der Automaten, die Sensibilisierung der Händler oder die Kampagnen der Unternehmen handelt, sie haben ein Ziel: Dass Jugendliche nicht zur Zigarette greifen.

    DTZ: Lässt sich dieses Engagement von Handel und Industrie für den Jugendschutz und dessen Wirksamkeit aus dem vorliegenden Datenmaterial ablesen?
    Peter Königsfeld: Eindeutig ja! Die Raucherquote der 12- bis 17-Jährigen lag im Jahr 2001 bei 28 Prozent. 2003 sank sie auf 23 Prozent, 2005 auf 20 Prozent, 2007 auf 18 Prozent und 2008 auf 15,4 Prozent. Dieser Rückgang war unmittelbare Folge des Abgabeverbotes für Tabakwaren an Kinder und Jugendliche, seit April 2003 für unter 16-Jährige, seit September 2007 für unter 18-Jährige, beim Automaten aufgrund der technischen Umrüstungsprobleme seit Anfang 2007 bzw. Anfang 2009.
    Das Abgabeverbot hat ganz klar die gewünschte Wirkung gezeigt und der starke Rückgang der Raucherquote Jugendlicher ist gleichzeitig ein deutlicher Beweis, dass die Industrie und der Handel ihre Aufgaben und diese Verbote ernst nehmen.

    DTZ: Ist es notwendig, sich als Händler die rechtliche Situation und die Verantwortung als Schnittstelle zum Konsumenten innerhalb der Branche immer wieder in Erinnerung zu führen und bei der Alterskontrolle die hohen Standards zu halten?
    Peter Königsfeld: Ich glaube schon, dass sich die Händler dieser Verantwortung bewusst sind. Ein Indiz dafür ist übrigens auch, dass gerade der Handel immer wieder auch über eine Verbesserung der Kontrollmöglichkeiten nachdenkt.

    DTZ: Wie beurteilt der DZV andere Vorschläge des Drogen- und Suchtrates zur Senkung der Raucherquote Jugendlicher, z.B. die Forderung nach Bildwarnhinweisen oder einer weiteren Anhebung der Tabaksteuern? Sind solche Maßnahmen unter dem Blickwinkel Jugendschutz wirklich zielführend?
    Peter Königsfeld: Frau Bätzing fordert immer wieder gerne, die Tabaksteuer zu erhöhen, um so den Konsum von Zigaretten zu senken. Was Frau Bätzing dabei ebenso gerne verschweigt und übersieht, ist die Tatsache, dass die Konsumenten dann auf Schmuggelzigaretten ausweichen.
    Das heißt: In der Statistik sinkt der Zigarettenkonsum bei Jugendlichen. Inoffiziell werden aber weiterhin geschmuggelte, gefälschte oder nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten geraucht. Vom Steuerausfall für den Bundesfinanzminister mal abgesehen: Diejenigen, die diese illegalen Zigaretten verkaufen, halten sich weder an die Abgabeverbote für Jugendliche noch an die Produktions- und Qualitätsstandards bei der Zigarettenherstellung.
    So gesehen konterkariert Frau Bätzing ihre eigenen Pläne. Und was die bildlichen Warnhinweise angeht: Zum einen warten wir immer noch auf den wissenschaftlichen Beleg der Wirksamkeit dieser Bilder. Und zum anderen besteht die Gefahr, dass Jugendliche sich erst recht von diesen Schockbildern angezogen und animiert fühlen. Die Verbreitung von Angst war und ist kein Mittel, um Jugendliche vom Rauchen abzuhalten.

    (DTZ 19/09)