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  • Veränderung im Einzelhandels-Verband Westfalen-Münsterland

    RA Thomas Schäfer wird Nachfolger von Dr. Wilm Schulte

    DORTMUND (DTZ/pi). Thomas Schäfer, Geschäftsführer im Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland, tritt im Frühjahr 2011 die Nachfolge des augenblicklichen Hauptgeschäftsführers des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland, Dr. Wilm Schulte, an.

    Diese Entscheidung traf der Vorstand des Verbandes auf seiner letzten Vorstandssitzung einstimmig. RA Schäfer bringt nach Auffassung des Vorstandes alle Voraussetzungen mit, um den Verband in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

    [pic|192|r|||Dr. Wilm Schulte|||]

    „Froh über Zusage Schäfers“
    Michael Radau, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland: „Wir sind sehr froh über die Zusage von Thomas Schäfer, der sich der Unterstützung von Vorstand, Mitarbeitern und Mitgliedern sicher sein darf. Wir haben mit Absicht die Entscheidung frühzeitig gefällt, um genügend Zeit zu haben, den Übergang im Sinne der Mitglieder optimal zu gestalten.“

    Auch Dr. Schulte, der den Vorstand frühzeitig darüber informiert hatte, dass er mit der Vollendung des 65. Lebensjahres aus den Diensten des Verbandes ausscheiden will, begrüßt die Entscheidung des Vorstandes nachdrücklich: „Ich habe über jetzt fast 16 Jahre äußerst vertrauensvoll mit Thomas Schäfer zusammengearbeitet und weiß den Verband künftig in besten Händen. Mein Nachfolger wird von mir in der Übergangsphase jegliche Unterstützung erhalten! Zugleich finde ich es gut und richtig, dass die Entscheidung so früh gefallen ist. Legen wir doch auch unseren Mitgliedern immer wieder ans Herz, sich rechtzeitig um die Nachfolgefrage zu kümmern!“

    (DTZ 46/09)

  • STG will Preise ab Februar anheben

    BREMEN (DTZ/vi). Die Scandinavian Tobacco Group Deutschland GmbH (STG) hat eine Preiserhöhung für ihr Zigarillo/Zigarren- sowie Pfeifentabak/Feinschnitt-Sortiment per 1. Februar 2010 angekündigt.

    Vorgesehen sind Preiserhöhungen zwischen 7,50 und 10,00 Euro je 1.000 Stück bei Zigarillos/Zigarren und zwischen 5,00 und 7,00 Euro je Kilogramm Pfeifentabak und Feinschnitt. So wird z.B. der KVP der bekannten Zigarillomarke Nobel Petit von 8,30 auf 8,50 Euro/20 Stück steigen.

    Bei Pfeifentabak ist STG nach wie vor Marktführer, unter anderem mit Marken wie Stanwell und Danske Club.

    Dirk Reinecke, Geschäftsführer von STG Deutschland, rechnet mit Zustimmung des Handels zu diesem Schritt und hofft auf dessen Unterstützung, da die Margenverbesserung für alle Beteiligten notwendig ist und aufgrund des moderaten Ausmaßes auch als marktverträglich eingeschätzt wird.

    (DTZ 46/09)

  • Steuerschätzung: Neue Prognose

    HAMBURG (DTZ/fok). Der Arbeitskreis „Steuerschätzung“ hat Anfang dieser Woche aktualisierte Zahlen für die erwarteten Steuereinnahmen in den kommenden Jahren ermittelt. Bei der Tabaksteuer kommt die Expertengruppe zu einer etwas optimistischeren Prognose als noch im Mai 2009.

    Die November Schätzung geht davon aus, dass im Jahr 2009 Tabaksteuereinnahmen von 13,580 Mrd. Euro und in 2010 von 13,590 Mrd. Euro anfallen werden, 200 Mio. Euro bzw. 280 Mio. Euro mehr als bei der vorangegangenen Schätzung im Mai.

    (DTZ 46/09)

  • EU-Finanzminister einigen sich auf neue Tabak-Mindeststeuerregelung

    Deutschland von höheren Mindeststeuersätzen nicht betroffen

    BRÜSSEL (DTZ/fok). Der Rat der EU-Finanzminister hat am Dienstag dieser Woche Beschlüsse für eine neue Tabaksteuerrichtlinie gefasst, die vor allem eine Anhebung der Mindeststeuersätze bei Zigaretten und Feinschnitt vorsieht und damit einen Schritt unternimmt, die derzeit noch weit auseinanderreichenden steuerlichen Belastungen der Tabakwaren in den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten stärker anzunähern.

    Bis zuletzt blieb unsicher, ob es zu einer Kompromisslösung kommt, weil vor allem die neuen EU-Länder in Mittel- und Südosteuropa sowie Griechenland Widerstand leisteten.

    Zigaretten: Mindeststeuer 60 Prozent vom KVP
    Die jetzt getroffene Übereinkunft sieht vor, dass die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Mindeststeuer sich künftig am gewichteten Durchschnitts-KVP der versteuerten Zigaretten bzw. Feinschnitt orientiert. Bei Zigaretten wurde die Mindeststeuer auf 60 Prozent vom KVP festgelegt. Gleichzeitig muss die Steuer mindestens 90 Euro pro 1.000 Stück betragen.

    Den Ländern Bulgarien, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Ungarn, Rumänien und Griechenland wird eine Übergangsperiode bis 2018 eingeräumt, in der sie ihre Mindestbesteuerung dieser Sätzen/Beträgen anpassen müssen.

    „Trostpflaster“ Mengenbegrenzung
    „Trostpflaster“ für die anderen Mitgliedstaaten, die die neuen Regelungen bereits erfüllen: Sie können ab 1. Januar 2014 eine Mengenbegrenzung von mindestens 300 Stück Zigaretten bei Privateinfuhren aus den Ländern der „Nichterfüller“ festlegen.

    Dies gilt auch für Länder, die derzeit noch nicht die Regelungen erfüllen, sobald sie eine Mindeststeuer von 77 Euro pro 1.000 Zigaretten erreicht haben gegenüber den Ländern, die dies noch nicht realisiert haben.

    Als Ausnahme ist auch zulässig, dass Länder deren wertmäßige Mindeststeuer bei mindestens 115 Euro/1.000 Stück liegt, die spezifische 60-Prozent-Grenze nicht erreichen müssen. Weiter wurde der spezifische Anteil auf die Bandbreite zwischen 7,5 und 76,5 Prozent der Totalsteuer inkl. MwSt. festgelegt.

    Feinschnitt: stufenweise Anhebung der neuen Mindeststeuerbelastung
    Beim Feinschnitt wurde eine stufenweise Anhebung der neuen Mindeststeuerbelastung beschlossen. Diese beträgt ab 2011 40 Prozent vom gewichteten Durchschnitts-KVP oder 40 Euro pro Kilogramm. Ab 2013 steigt der Prozentsatz auf 43 Prozent odert 47 Euro/kg, zwei Jahre später auf 46 Prozent oder 54 Euro, ab 2018 auf 48 Prozent oder 60 Euro und wieder zwei Jahre später auf 20 Prozent oder 60 Euro.

    Bei der Zigarette erwächst aus den neuen Beschlüssen keine Notwendigkeit, in Deutschland die Mindeststeuersätze anzuheben. Dies gilt auch für den Feinschnitt, erst die Regelung ab 2018 könnte hier Regelungsbedarf hervorrufen.

    Ein weiterer Beschluss betrifft die Ecocigarillos: Die Definition, wie sie derzeit in Deutschland und Ungarn Gültigkeit hat, wurde bis zum 1. Januar 2015 verlängert.

    (DTZ 46/09)

  • BAT baut auf Premiumsegment

    Neue Marketingstrategie für Dunhill und Vogue

    HAMBURG (DTZ/red). British American Tobacco (BAT) setzt verstärkt auf Premiummarken wie Dunhill, um sich auf dem deutschen Zigarettenmarkt Anteile zu sichern.

    BAT-Deutschlandchef Ad Schenk erläutert gegenüber dem „Handelsblatt“ die Strategie: „Natürlich müssen wir im Massenmarkt erfolgreich sein. Parallel verfolgen wir aber eine Premiumstrategie.“ Ziel sei es, Neuheiten zu entwickeln, die „neues Raucherlebnis“ ermöglichten. Voraussetzung seien neue Formate, Geschmacksrichtungen und Filtertechniken.

    „Jetzt wollen wir wachsen“
    Im Fokus stehen Dunhill und Vogue. „Die Traditionsmarke Dunhill ist vom Staub befreit und neu positioniert“, betont Schenk. Lag der Altersschwerpunkt unter den Rauchern bei über 50 Jahren, griffen jetzt vorwiegend 25- bis 40-Jährige zu Dunhill-Zigaretten. „Eine Reihe früherer Kunden ist uns nicht gefolgt“, räumt Schenk ein. Die Marke habe aber Neue gewonnen. Den Marktanteil zwischen 0,3 und 0,4 Prozent habe BAT gehalten. „Jetzt wollen wir wachsen“, verkündet Schenk.

    In Phase zwei geht es BAT darum, Dunhill mittels Innovationen zu beleben. Mit neuen Angeboten will Schenk die Spanne vergrößern. BAT hat dazu Zigaretten entwickelt, deren Tabak aus den geschmacksintensiven oberen Blättern der Pflanze stammt.

    (DTZ 46/09)

  • Imperial Tobacco: Cooper folgt auf Davis

    BRISTOL (DTZ/schu). Im Mai 2010 wird Gareth Davis nach 14 erfolgreichen Jahren als Chief Executive Officer (CEO) von Imperial Tobacco in den Ruhestand gehen. Seine Nachfolge tritt Alison Cooper an, die derzeit als Chief Operating Officer (COO) für das Tagesgeschäft zuständig ist.

    Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze des weltweit viertgrößten Tabakkonzerns. Die 43-Jährige hat in ihrer zehnjährigen Zusammenarbeit mit Davis bedeutend zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen.

    [pic|193|r|||Alison Cooper tritt die Nachfolge von Gareth Davis an.|||]

    Interne Lösung bevorzugt
    Bereits Anfang des Jahres hatte der Mutterkonzern des deutschen Herstellers Reemtsma die Branche auf den Wechsel vorbereitet, ohne allerdings konkret zu werden. Cooper trat in den vergangenen Monaten häufiger an der Seite von Davis auf, weshalb die Berufung nicht überraschend kam. Der CEO hatte zuletzt betont, dass er für seine Nachfolge eine interne Lösung bevorzuge.

    Cooper teilte bei ihrer Vorstellung mit, dass sie den Wachstumskurs des Unternehmens fortsetzen und dabei die Kostenentwicklung im Auge behalten will.

    Der 59-jährige Davis arbeitete über 37 Jahre für Europas zweitgrößtes Tabakunternehmen und zeichnete unter anderem für den Kauf von Reemtsma und der spanischen Altadis verantwortlich. „Ich war 14 Jahre am Ruder und denke, dass es für mich nun Zeit ist, Platz zu machen“, erklärte Davis den Pressevertretern.

    (DTZ 46/09)

  • Reemtsma trotzt erfolgreich der Wirtschaftskrise

    Im Geschäftsjahr 2009 deutliche Umsatz- und Ertragssteigerung

    HAMBURG (DTZ/kdp). „Besser als erwartet“, verlief für Reemtsma das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 (1. Oktober 2008 bis 30. September 2009). Der Lagebericht des Unternehmens präsentiert ein starkes Ergebnis und eine insgesamt erfreuliche Entwicklung für die Imperial Tobacco-Tochter.

    Die besonderen Stärken zeigen sich bei Umsatz- und Gewinnsteigerung, einer erfolgreichen Produktstrategie, die speziell der Marke JPS weiteres Wachstum bescherte, und durch die bevorstehende Übernahme des Deutschland-Vertriebs für die attraktive Marke Gauloises.

    [pic|191|r|||Titus Wouda Kuipers: „Reemtsma ist stärker denn je“.|||]

    Breites Produktangebot, ausgewogene Preisstrategie
    Mit breitem Produktangebot und einer ausgewogenen Preisstrategie konnte Reemtsma seinen Umsatz um 24 Prozent auf 826 Mio. Pfund und das operative Ergebnis um 30 Prozent auf 403 Mio. Pfund steigern (Angaben inklusive Altadis-Marken).

    Dieses Ergebnis konnte trotz allgemeiner Wirtschaftskrise, zunehmender Regulierung in einem schwierigen Marktumfeld mit Preiserhöhungen und der gesetzlichen Änderung der Packungsgröße erzielt werden.

    „Anstrengendes aber erfolgreiches Jahr“
    Dazu kommentiert Titus Wouda Kuipers, Generalmanager Deutschland: „Es war ein anstrengendes aber erfolgreiches Jahr. Wir sind sehr zufrieden. Unsere Strategie geht auf. Ausgewogene Preise und breites Angebot – das liefert gute Kennzahlen und nachhaltige Wertsteigerung. Reemtsma ist stärker denn je.“

    Eine herausragende Entwicklung zeigte die Marke John Player Special (JPS), die zweitstärkste deutsche Zigarettenmarke nach Marlboro, die ihren Marktanteil auf 8,5 Prozent (2008: 7,8 Prozent) verbesserte. Im OTP-Segment schaffte die neue Marke Route 66 mit innovativem Produktkonzept binnen Jahresfrist eine Verdoppelung ihres Marktanteils auf 4,4 Prozent.

    Trotz negativer Einflussfaktoren stabil
    Der gesamte Tabakmarkt bleibt trotz negativer Einflussfaktoren stabil. Er liegt mit rund 86 Milliarden verkauften Zigaretten über den Erwartungen (2008: 88 Mrd.). Preiserhöhungen und die gesetzliche Änderung zeigten bisher keine negativen Auswirkungen auf den Markt.

    Das OTP-Segment (Dreh- und Stopftabak, Ecocigarillos) konnte sogar um 7 Prozent auf umgerechnet ca. 37 Mrd. Stück zulegen, sodass der Gesamtmarkt unterm Strich stabil bei 123 Mrd. Stück liegt.

    Die Erwartungen für das neue Geschäftsjahr werden von Reemtsma sehr positiv eingeschätzt. Die Vertriebsübernahme der Marke Gauloises im April 2010 wird die Marktbedeutung und die regionale Präsenz des Unternehmens weiter stärken.

    Firmenjubiläum gefeiert
    Außerdem feiert Reemtsma im nächsten Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum und damit 100 Jahre Unternehmensgeschichte in Deutschland.

    Titus Wouda Kuipers sieht Reemtsma als das Traditionsunternehmen der deutschen Tabak- und Zigarettenbranche: „Der Name steht für Verantwortung, für Offenheit, für ein modernes Gesellschaftsbild und für stabiles Wirtschaften“, so sein Statement.

    Imperial Tobacco mit starkem Ergebnis
    Auch die Muttergesellschaft Imperial Tobacco hat im Geschäftsjahr 2009 (1.Oktober 2008 – 30. September 2009) ein starkes operatives und finanzielles Ergebnis erzielt. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 26,5 Mrd. Pfund (24,2 Mrd. Euro) und einen Gewinn von 2,9 Mrd. Pfund (2,6 Mrd. Euro).

    Das entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einer Steigerung von 29 Prozent (2008 20,5 Milliarden Pfund) und 32 Prozent (2008: 2,2 Mrd. Pfund) beim Gewinn.

    (DTZ 46/09)

  • Aktuelle Meldung: Neue Softpack-Version von JPS

    Akzent liegt im Preis

    MAINZ (DTZ/fok). Reemtsma überrascht den Markt mit einer neuen Softpack-Version der Zigarettenmarke JPS. Schon ab nächster Woche soll die Auslieferung der neuen JPS Full Taste beginnen, ist einem aktuellen Handelsanschreiben zu entnehmen.

    Der besondere Akzent des neuen Angebots liegt im Preis, denn JPS Full Taste soll zum KVP von 4,10 Euro/19 Stück in den Markt kommen.

    Zum Vergleich: Die klassische JPS Red Hardbox kostet 4,25 Euro. Erste Reaktionen aus dem Handel sprechen daher die Befürchtung aus, dass durch Einführung einer neuen Preislage im „Value for Money-Segment“ ein Margenrutsch in Gang gesetzt wird, der die mühsam erkämpften Ertragsverbesserungen durch die Sommer-Preiserhöhung bei der Zigarette wieder in Frage stelle.

    (DTZ 46/09)

  • Lottoverkaufsstellen in NRW erhalten höhere Provision

    Unterstützung zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage

    MÜNSTER/OESTRICH-WINKEL (DTZ/vi/da). Die Westdeutsche Lotterie (WestLotto) zahlt seit dem 2. November den nordrhein-westfälischen Lottoverkaufsstellen für die Dauer von zwei Jahren eine Unterstützung von 0,7 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer auf alle Wochen-Spieleinsätze bis zu 5.000 Euro. Ab einem Wochenumsatz von 5.001 Euro bleibt es für die Gesamtspieleinsätze beim Provisionssatz von 6,55 Prozent plus Mehrwertsteuer.

    Von den aktuell 3.694 Annahmestellen des Landes liegen zirka 900 unter einem Wochenumsatz von 5.000 Euro und noch einmal weitere 900 nur wenig darüber.

    [pic|190|r|||WestLotto unterstützt Lottoverkaufsstellen mit einem Maßnahmenpaket.|||]

    „Gerade den kleineren, umsatzschwächeren Annahmestellen wird mit dieser Unterstützung in besonderem Maße geholfen“, erklärt WestLotto-Marketingleiter und -Pressesprecher Hans-Joachim Rotermund.

    Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Verkaufsstellen ist außerdem die Provision für Daueraufträge (Abo) auch während der Einzugsperiode von derzeit 3,5 Prozent auf 6,55 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer angehoben worden. Darüber hinaus brauchen sich die Lottoverkaufsstellen nicht mehr an den Kosten für die Zeitschrift „Glück“ beteiligen.

    Appelle des Lottoverbandes
    Die Ausgaben für das gesamte Maßnahmepaket belaufen sich jährlich auf rund zehn Millionen Euro, die gemeinsam vom Land Nordrhein-Westfalen und von WestLotto getragen werden. Sowohl das Innen- als auch das Finanzministerium haben die zum Teil prekäre Lage des mittelständischen Annahmestellen-Netzes erkannt und sich von der Notwendigkeit einer Unterstützung überzeugen lassen.

    Mit der Provisionsverbesserung reagiert das Lotterieunternehmen auf die angespannte wirtschaftliche Lage seiner Vertriebspartner. Auf regionalen Veranstaltungen hätten Annahmestellenleiter die Verantwortlichen von WestLotto davon überzeugen können, dass akut etwas zur Verbesserung der Lage getan werden müsse.

    „Existenzbedrohende Situation im Blick behalten“
    „Dazu beigetragen haben auch die Appelle des Lotto- und Toto-Verbandes Nordrhein-Westfalen, die teilweise existenzbedrohende Situation der Annahmestellen nicht aus dem Blick zu verlieren“, heißt es in einem Schreiben, das WestLotto gerade an seine Vertriebspartner geschickt hat.

    Auch wenn sich im laufenden Jahr, nicht zuletzt dank größerer Lotto-Jackpots, das staatlich kontrollierte Glücksspielgeschäft wieder stabilisiert habe, bleibe der Handlungsbedarf in Richtung Lotto-Annahmestellen bestehen.

    Höhere Lotto-Provision auch in Hessen
    Erfolgsmeldung auch aus Hessen: Der Annahmestellenleiterverband HLTV teilt mit, dass die Provision der hessischen Lotto-Verkaufsstellen ab 1. Januar 2010 um insgesamt ca. 0,4 Prozentpunkte angehoben wird.

    Die Grundprovision steigt linear von 5,3 auf 5,5 Prozent, für Verkaufsstellen auf Probe von 5,1 auf 5,5 Prozent. Zusätzlich wird die Provisionsstaffel auf künftig 5,5 bis 6,4 Prozent erweitert.

    Die Regelung gilt temporär für 2010 und 2011 und wird dann neu beurteilt. Die vom hessischen Finanzministerium bekanntgegebene Provisionserhöhung entspricht zwar nicht vollumfänglich den HLTV-Forderungen, der Verband zeigt sich aber nach langen Verhandlungen mit den Ministerien zufrieden mit dem Ergebnis.

    (DTZ 45/09)

  • BLD bündelt die Interessen der Annahmestellen bundesweit

    Jahrestagung am Wochenende / Als Ansprechpartner anerkannt

    FRANKFURT (DTZ/fok). Am 7. und 8. November veranstaltet der Bundesverband der Lotto- und Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) im Möwenpick-Hotel in Kassel seine Jahrestagung 2009.

    Eines der Schwerpunktthemen ist die Diskussion über die Zukunft des Lotto- und Totogeschäfts mit der Fragestellung „Was passiert, wenn der Glücksspielstaatsvertrag ausläuft?“ Im Anschluss werden die verschiedenen Kompetenzteams referieren, die für die Themenkreise Lotto, Presse, Tabakwaren, Aufbau Ost und Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit gebildet wurden.

    Intensive Informationen werden zu den Kommunikationsinstrumenten des Verbandes, dem Internetauftritt und dem neuen -Verbands-Report erwartet. Einen großen Stellenwert wird auch die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern auf Lieferantenebene, vor allem der Metro, einnehmen.

    Gemeinsame Interessen der Annahmestellen vertreten
    In einem Gespräch mit der Tabak Zeitung stellte BLD-Geschäftsführer Günther Kraus, der selbst ein Lotto-, Tabak- und Pressegeschäft in Frankfurt-Enkheim betreibt, heraus, dass eine bundesweite Bündelung der Interessen der Annahmestellen aufgrund der zunehmenden Angriffe privater Wettanbieter und der daraus resultierenden Abwehrmaßnahmen der staatlichen Lotteriegesellschaften heute wichtiger denn je ist.

    Als Dachorganisation von 13 Landesverbänden repräsentiert der BLD nach eigenen Angaben rund 10.000 Annahmestellen in Deutschland. Dabei geht es dem Verband um die ganzheitliche Interessenvertretung der Verkaufsstellen, da nahezu alle Mitglieder neben Lotto auch Presse und Tabakwaren in ihrem Sortiment führen.

    Die rückläufige Absatz- und Ertragsentwicklung in diesen Kernbereichen führte, so Günther Kraus, dazu, dass der BLD über intensiven internen Informationsaustausch Geschäftsideen multipliziert und durch Kooperationen mit Herstellern und Lieferanten Aktivitäten realisiert, die praxisnah und ertragsorientiert der Existenzsicherung der Mitglieder dienen.

    Steigende Mitgliederzahlen
    Steigende Mitgliederzahlen in einigen Landesverbänden zeigten, dass dieser Einsatz für die Belange der Annahmestellen immer mehr Zuspruch findet. Gleichzeitig betont Kraus, dass diese operative Hilfestellung für die Mitglieder nicht die wichtige Arbeit anderer verbandlicher Berufsvertretungen in Frage stellen will.

    „Der BLD ist an einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit sehr interessiert, denn es ist klar, dass in der schwierigen Branchensituation alle Kräfte gebündelt werden sollten“, unterstreicht Kraus.

    Erfolge der Landesverbände in Sachen Verprovisionierung
    In einem föderalen System wie dem deutschen Glücksspielwesen wird die entscheidende Arbeit vor Ort in den Landesverbänden geleistet, und das zunehmend mit positiven Ergebnissen.

    So freut sich Hermann Teckenburg, Erster Vorsitzender des BLD, sehr über die jüngsten Erfolge der Landesverbände in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz bei ihrem Kampf um eine Verbesserung der Provisionen angesichts der aus dem Glücksspielstaatsvertrag erwachsenden erheblichen Zusatztätigkeiten der Annahmestellen.

    Der BLD unterstütze diese Bemühungen durch einen sehr zeitaktuellen Informationsaustausch. „So können für die Arbeit vor Ort nicht nur die Entwicklungen in anderen Bundesländern genau mitverfolgt werden, sondern daraus können auch wichtige Anregungen für eigenen Aktivitäten der Landesverbände gewonnen werden, z.B. hinsichtlich strategischer Vorgehensweisen und Ideen für Argumente und Formulierungen.“

    „BLD anerkannter Gesprächs- und Kooperationspartner“
    Teckenburg stellt fest, dass der BLD und seine Landesverbände aufgrund sachdienlicher und qualifizierter Arbeit heute ein anerkannter Gesprächs- und Kooperationspartner sowohl bei den Lotteriegesellschaften und dem Lottoblock als auch bei den Akteuren in den anderen wichtigen Geschäftsfeldern ist.

    Seitens der Lotteriegesellschaften sei heute der Erhalt eines verlässlichen und gut funktionierenden terrestrischen Vertriebs über das Annahmestellennetz unumstritten, in einigen Bundesländern mündete dies in sehr sinnvollen gemeinsamen Konzepten, die den Bestand der Annahmestellen wirkungsvoll unterstützten.

    Intensiverer Informationsaustausch wichtig
    In der weiteren Intensivierung des Informationsaustauschs innerhalb des Verbandes, aber auch in der Darstellung nach außen sieht Zeki Dagasan, Erster Vorsitzender des Fachverbandes Lotto-Tabak-Presseverkaufsstellen in Niedersachsen, ein wichtiges Aufgabenfeld des BLD. Dies erfolgt über einen Internetauftritt mit einem den Mitgliedern zugängigen internen Forum und durch den neuen Verbands-Report, den Dagasan zunächst in Niedersachsen aus der Taufe hob und seit März 2009 bundesweit herausgibt.

    (DTZ 45/09)