Lottoverkaufsstellen in NRW erhalten höhere Provision

Unterstützung zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage

MÜNSTER/OESTRICH-WINKEL (DTZ/vi/da). Die Westdeutsche Lotterie (WestLotto) zahlt seit dem 2. November den nordrhein-westfälischen Lottoverkaufsstellen für die Dauer von zwei Jahren eine Unterstützung von 0,7 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer auf alle Wochen-Spieleinsätze bis zu 5.000 Euro. Ab einem Wochenumsatz von 5.001 Euro bleibt es für die Gesamtspieleinsätze beim Provisionssatz von 6,55 Prozent plus Mehrwertsteuer.

Von den aktuell 3.694 Annahmestellen des Landes liegen zirka 900 unter einem Wochenumsatz von 5.000 Euro und noch einmal weitere 900 nur wenig darüber.

[pic|190|r|||WestLotto unterstützt Lottoverkaufsstellen mit einem Maßnahmenpaket.|||]

„Gerade den kleineren, umsatzschwächeren Annahmestellen wird mit dieser Unterstützung in besonderem Maße geholfen“, erklärt WestLotto-Marketingleiter und -Pressesprecher Hans-Joachim Rotermund.

Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Verkaufsstellen ist außerdem die Provision für Daueraufträge (Abo) auch während der Einzugsperiode von derzeit 3,5 Prozent auf 6,55 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer angehoben worden. Darüber hinaus brauchen sich die Lottoverkaufsstellen nicht mehr an den Kosten für die Zeitschrift „Glück“ beteiligen.

Appelle des Lottoverbandes
Die Ausgaben für das gesamte Maßnahmepaket belaufen sich jährlich auf rund zehn Millionen Euro, die gemeinsam vom Land Nordrhein-Westfalen und von WestLotto getragen werden. Sowohl das Innen- als auch das Finanzministerium haben die zum Teil prekäre Lage des mittelständischen Annahmestellen-Netzes erkannt und sich von der Notwendigkeit einer Unterstützung überzeugen lassen.

Mit der Provisionsverbesserung reagiert das Lotterieunternehmen auf die angespannte wirtschaftliche Lage seiner Vertriebspartner. Auf regionalen Veranstaltungen hätten Annahmestellenleiter die Verantwortlichen von WestLotto davon überzeugen können, dass akut etwas zur Verbesserung der Lage getan werden müsse.

„Existenzbedrohende Situation im Blick behalten“
„Dazu beigetragen haben auch die Appelle des Lotto- und Toto-Verbandes Nordrhein-Westfalen, die teilweise existenzbedrohende Situation der Annahmestellen nicht aus dem Blick zu verlieren“, heißt es in einem Schreiben, das WestLotto gerade an seine Vertriebspartner geschickt hat.

Auch wenn sich im laufenden Jahr, nicht zuletzt dank größerer Lotto-Jackpots, das staatlich kontrollierte Glücksspielgeschäft wieder stabilisiert habe, bleibe der Handlungsbedarf in Richtung Lotto-Annahmestellen bestehen.

Höhere Lotto-Provision auch in Hessen
Erfolgsmeldung auch aus Hessen: Der Annahmestellenleiterverband HLTV teilt mit, dass die Provision der hessischen Lotto-Verkaufsstellen ab 1. Januar 2010 um insgesamt ca. 0,4 Prozentpunkte angehoben wird.

Die Grundprovision steigt linear von 5,3 auf 5,5 Prozent, für Verkaufsstellen auf Probe von 5,1 auf 5,5 Prozent. Zusätzlich wird die Provisionsstaffel auf künftig 5,5 bis 6,4 Prozent erweitert.

Die Regelung gilt temporär für 2010 und 2011 und wird dann neu beurteilt. Die vom hessischen Finanzministerium bekanntgegebene Provisionserhöhung entspricht zwar nicht vollumfänglich den HLTV-Forderungen, der Verband zeigt sich aber nach langen Verhandlungen mit den Ministerien zufrieden mit dem Ergebnis.

(DTZ 45/09)

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