Autor: admin

  • Rauchverbot: Hamburger Kompromiss

    Entweder essen oder rauchen / Keine Ausnahmen mehr für Bierzelte und Vereinsheime

    HAMBURG (DTZ/red). Die Hamburger Koalition brachte die Gespräche um das Nichtraucherschutz nach langem Hickhack jetzt auf einen Nenner: Der Kompromiss, den CDU und GAL ausgehandelt haben, sieht vor, dass in entsprechend gekennzeichneten Einraumkneipen und Bars mit bis zu 75 Quadratmetern Fläche, die nur Getränke ausschenken, geraucht werden darf. Personen unter 18 Jahren haben keinen Zutritt.

    Reine Schankkneipen mit mehr als 75 Quadratmetern Fläche dürfen ein Raucherseparee einrichten. Der Raucherraum muss erstens strikt abgetrennt und zweitens kleiner als der Nichtraucherbereich sein.

    In allen gastronomischen Betrieben, in denen Essen angeboten wird, gilt ein komplettes Rauchverbot. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um ein Solei oder ein Mehr-Gänge-Menü handelt. Ausnahmen, zum Beispiel für Raucherklubs, Bierzelte oder Vereinsheime – gibt es nicht mehr.

    Inwieweit der Kompromiss Bestand vor Gericht hat, muss sicherst noch zeigen. CDU und GAL sind sich bewusst, dass Gastwirte gegen das neue Gesetz klagen können. Schwarz-Grün nimmt diese Möglichkeit in Kauf, da nur diese Lösung in der Regierungskoalition mehrheitsfähig ist.

    (DTZ 47/09)

  • DZV-Branchentreffen

    Gelungenes Gesprächsforum in Berlin

    BERLIN (DTZ/fok). Gut eineinhalb Jahre nach seiner Gründung hatte der Deutsche Zigarettenverband (DZV) am Donnerstag letzter Woche erstmals ein Branchentreffen veranstaltet, das dem brancheninternen Dialog diente.

    Führungskräfte und Mitarbeiter der DZV-Mitgliedsfirmen, die sich in den verschiedenen DZV-Ausschüssen regelmäßig engagieren, sowie Vertreter anderer Verbände der Tabakbranche und von Dachverbänden trafen zu einem regen Meinungsaustausch zusammen, der sich u.a. mit den künftigen Rahmenbedingungen für die Tabakwirtschaft nach der Bundestagswahl beschäftigten.

    (DTZ 47/09)

  • Dyckmans Kandidatin für Bundesdrogenbeauftragte

    FDP-Abgeordnete ist erfahrene Juristin

    BERLIN (DTZ/pnf). Mechthild Dyckmans (58) wurde vom neuen Gesundheitsminister Philipp Rösler für die Position der Bundesdrogenbeauftragten der Bundesregierung vorgeschlagen. Die Entscheidung des Bundeskabinetts über die Berufung fällt in den nächsten Tagen.

    Mechthild Dyckmans ist eine erfahrene Juristin, die von 1977 bis zu ihrem Einzug als Abgeordnete der FDP in den Bundestag im Jahr 2005 als Richterin an verschiedenen Gerichten in Hessen tätig war, seit 1990 als Richterin am Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel.

    Im Bundestag war Dyckmans ordentliches Mitglied des Rechtsausschusses und stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss. Innerhalb der Rechts-und Justizpolitik lag ihr Schwerpunkt auf der Praxisnähe, vor allem auf den Auswirkungen von Rechtsprechung und Rechtspflege auf den Alltag der Bürger.

    Liberale Rechtsauffassung
    Dabei vertritt sie eine liberale Rechtsauffassung, die Rechtssicherheit ohne Regulierungshysterie anstrebt. Die Erwartungen gehen dahin, dass sie ihre Aufgabe als Bundesdrogenbeauftragte stärker auf Effizienz und Sinnhaftigkeit ausrichtet.

    Während ihre Vorgängerin Sabine Bätzing (SPD) sich zunehmend durch missionarische Extrempositionen zu profilieren versuchte und damit weitgehend scheiterte, sagt man Frau Dyckmans ein sehr realistisches Verhältnis zu Problemstellungen nach.

    Die Genussmittelbranche wird sicher auch unter der neuen Drogenbeauftragten unter kritischer Beobachtung stehen. Andererseits ist zu hoffen, dass nicht „jede Woche eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird“, sondern Bürgerfreiheit und Eingriffe des Staates in einer sinnvollen Balance gehalten werden.

    (DTZ 47/09)

  • Tabakpflanze muss der Pfalz erhalten bleiben

    100 Jahre Pfälzer Pflanzerverband / Kurt Beck verspricht Unterstützung

    OTTERSHEIM (DTZ/wa). Der Landesverband Rheinland-Pfälzischer Tabakpflanzer feierte in Ottersheim bei Landau sein 100-jähriges Bestehen. Über 300 Gäste, darunter viele hochrangige Vertreter aus Politik, Tabakwirtschaft, Institutionen und Verbänden fanden sich in der stilvollen Oldtimerscheune ein.

    Landesvorsitzender Guido Hörner eröffnete die Feier und sprach von der besonderen Bedeutung des 1909 in Bellheim gegründeten Tabakanbauverbands.

    Der Verband sei trotz einiger Widerstände dank fortschrittlich orientierter Sichtweise seiner zentralen Rolle zwischen Pflanzern und der Tabakwirtschaft gerecht geworden, betonte Hörner. Mit dem Schwerpunkt auf Qualitätsanbau habe der Verband seine Aufgaben verantwortungsvoll wahrgenommen.

    Künftig für den Weltmarkt produzieren
    Im letzten Jahr der Anbauförderung stehe man nun vor der Aufgabe zukünftig für einen freien Weltmarkt zu produzieren. Er appellierte an die Solidarität aller Beteiligten bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen.

    In seinem Grußwort äußerte Ministerpräsident Kurt Beck Unverständnis für die negative Haltung der Bundesregierung und der Kommission der Europäischen Union gegenüber einer Neubewertung der EU-Beschlüsse, die zu einer Verlängerung der Beihilfezahlungen an die Tabakbauern hätten führen können.

    Beck moniert ablehnende Haltung von Regierung und EU
    „Zur Unterstützung des heimischen Tabakanbaus wurde die Bundesregierung mehrfach von der Landesregierung gebeten, sich in Brüssel dafür einzusetzen, dass wenigstens die produktgebundenen EU-Prämien bis zum Jahr 2013 an die Tabakpflanzer gezahlt werden können. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat unserer Bitte jedoch zu keinem Zeitpunkt entsprochen“, konnte Beck nur den Kopf schütteln.

    Strukturelle Veränderungen seien vor diesem Hintergrund unumgänglich, da sich zusätzlich auch die Situation auf dem Weltmarkt sowie die Verbrauchsgewohnheiten der Tabakkonsumenten verändert hätten. Gemeinsam werde man nun neue Wege gehen, was in Teilen bereits realisiert worden sei.

    (DTZ 47/09)

  • Aktuelle Meldung: Reaktion lässt nicht auf sich warten

    Philip Morris bringt neue L&M Soft Label

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Die Vermutung, dass die Preispositionierung der neuen JPS Softpack von Reemtsma zu schnellen Wettbewerbsreaktionen führen könnte, hat sich bestätigt.

    Auf DTZ-Anfrage teilte Arndt Wippert, Geschäftsführer Verkauf Deutschland der Philip Morris GmbH mit: „Mit der Einführung der Marke L&M Soft Label reagieren wir auf die aktuelle Marktentwicklung im Softpack-Segment. Hierfür erweitern wir das Angebot der L&M Markenfamilie um eine neue Full Flavor Variante und präsentieren ab Anfang Dezember die Marke L&M Soft Label OP (Softpackung) zu einem Kleinverkaufspreis von 4,10 Euro für 19 Zigaretten.“

    Unterstützt wird der Auftritt der Marke L&M Soft Label OP durch umfangreiche Werbematerialien am Point-of-Sale und eine nationale Plakatkampagne.

    (DTZ 47/09)

  • Neue JPS-Softpack für 4,10 Euro

    Preispositionierung weckt Sorge vor Margenrutsch

    HAMBURG (DTZ/fok). Reemtsma überrascht den Markt mit einer neuen Softpack-Version der Zigarettenmarke JPS. Schon in dieser Woche begann die Auslieferung der neuen JPS Full Taste.

    Der besondere Akzent des neuen Angebots liegt im Preis, denn JPS Full Taste soll zum KVP von 4,10 Euro/19 Stück in den Markt kommen. Zum Vergleich: Die klassische JPS Red Hardbox kostet 4,25 Euro.

    Zum Produkt sagt Lars Großkurth, Leiter Marketing Reemtsma Deutschland: „Mit der JPS Full Taste setzen wir gezielt auf den wachsenden und sehr dynamischen Softpackmarkt. Wir verbinden hier moderne Eleganz und Stil mit einem attraktiven Preis. Das ist ein Konzept, das die JPS-Familie zur Nummer 2 im deutschen Zigarettenmarkt gemacht hat.“

    Neue Konsumenten ansprechen
    Das Packungsdesign setze sich dabei bewusst vom bisherigen JPS Design ab, um neue Konsumenten anzusprechen. Die ausschließlich als OP erhältliche JPS Full Taste enthält eine American Blend-Mischung in JPS-Qualität und hat Werte von 10 mg N, 0,8 mg K und 10 mg CO. Angekündigt werden eine Vielzahl von Werbemaßnahmen am PoS und auf Plakaten.

    Laut Reemtsma-Vertriebschef Michael Kaib ist die JPS Full Taste die Antwort auf die aggressive Preispolitik von BAT und JTI, die beiden Häusern erhebliche Marktanteilsgewinne zu Lasten von Reemtsma gebracht hätten.

    Adäquate Antwort auf Soft-Einführungen des Wettbewerbs
    „Wir haben Anfang Juni die Fabrikzigarettenpreise erhöht und Mitte Juli den Packungsinhalt auf mindestens 19 Stück umgestellt, Pall Mall ist mit einer Verzögerung von ca. 15 Wochen umgestellt worden, Winston hat diese Schritte 21 Wochen später nachvollzogen. Mit der JPS Full Taste streben wir an, uns diese verlorenen Marktanteile zurück zu gewinnen. Mit der JPS Full Taste bieten wir dem Handel einen Packungsnutzen vom 31 Cent, der vergleichbar mit einer 17er/3,80 Euro-JPS ist. Auch die Prozentspanne ist gegenüber der altpreisigen JPS deutlich verbessert. Die JPS Full Taste ist zugleich die adäquate Antwort auf Soft-Einführungen des Wettbewerbs, wie Lucky Soft, mit denen der Preisabstand zur JPS verkürzt wurde. Generell stehen wir weiterhin klar zu einer margenorientierten Preispolitik, können aber preisagressives Wettbewerbsverhalten nicht unbeantwortet lassen. Auch hier nehmen wir klare Positionen ein.“

    Dass erste Reaktionen aus dem Handel dennoch ausgesprochen skeptisch ausfallen, liegt an den befürchteten Folgewirkungen dieser Preisstellung. Konkret sieht der Handel die Gefahr, dass durch Einführung einer neuen Preislage im „Value for Money-Segment“ ein Margenrutsch in Gang gesetzt wird, der die mühsam erkämpften Ertragsverbesserungen durch die Sommer-Preiserhöhung bei der Zigarette wieder in Frage stelle.

    Brüchiger Konsens
    Die Sorge des Handels hinsichtlich der aktuellen Preisentscheidung bringt BDTA-Geschäftsführer Carsten Zenner zum Ausdruck: „Der vermeintliche Konsens unter allen Marktteilnehmern im Hinblick auf eine dringend erforderliche Phase der Konsolidierung im deutschen Zigarettenmarkt hat sich durch die aktuelle preispolitische Maßnahme des Hauses Reemtsma als brüchig und nur von kurzer Dauer erwiesen. Gerade vor dem Hintergrund der Ereignisse am Fabrikzigarettenmarkt der Jahre 2002 bis 2008 – knapp 40 Prozent weniger Absatz und ein Minus von mehr als 35 Prozent (inflationsbereinigt) beim Wirtschaftsnutzen in diesem Marktsegment – wähnten sich alle Marktakteure durch die Umsetzung des neuen gesetzlichen Mindestpackungsinhaltes in Kombination mit autonomen Preisentscheidungen der jeweiligen Anbieter von Fabrikzigaretten wieder auf dem einzig richtigen Weg der Gestaltung und Entwicklung von Werten im deutschen Markt. Umso mehr verurteilt der Handel nun die Kehrtwende eines Anbieters, diesen Weg bereits nach kürzester Zeit wieder zu verlassen. Hektischer Aktionismus obsiegt leider erneut über die Entwicklung und Umsetzung einer langfristig angelegten individuellen Marken- und Marktstrategie mit möglicherweise verheerenden und nachhaltigen Wirkungen auf das Preisgefüge und den Wirtschaftsnutzen im Gesamtmarkt.“

    Wie aus dem Kreis der Industrie-Wettbewerber zu erfahren war, nimmt man dort den Reemtsma-Preisvorstoß sehr ernst. Noch seien Entscheidungen nicht gefallen, aber man rechne mit relativ schnellen Reaktionen. Ob es sich hierbei um Angebote ähnlich positionierter neuer Markenversionen oder die preisliche Neupositionierung bestehender Marken/Versionen handeln könnte, ist noch offen.

    „Hart umkämpfter Markt“
    Zu den Befürchtungen des Handels, dass nun eine Margenrutsch nach unten stattfindet, sagte Michael Kaib: „Ich kann die Sorgen des Handels sehr gut nachvollziehen, sage aber auch klar: Die Hersteller sind alle Wettbewerber, die hart um Marktanteile kämpfen. Reemtsma reagiert mit der JPS Soft auf Marktverzerrungen. Das ist legitim und notwendig. Trotzdem sind wir uns unserer Verantwortung für die Branche bewusst: Der Packungsnutzen der JPS Soft bleibt unverändert. Die Handelsspanne ist gegenüber altpreisiger 17er Ware weiter deutlich verbessert.“

    (DTZ 47/09)

  • EU-Finanzminister einigen sich auf neue Tabak-Mindeststeuerregelung

    Deutschland von höheren Mindeststeuersätzen nicht betroffen

    BRÜSSEL (DTZ/fok). Der Rat der EU-Finanzminister hat am Dienstag dieser Woche Beschlüsse für eine neue Tabaksteuerrichtlinie gefasst, die vor allem eine Anhebung der Mindeststeuersätze bei Zigaretten und Feinschnitt vorsieht und damit einen Schritt unternimmt, die derzeit noch weit auseinanderreichenden steuerlichen Belastungen der Tabakwaren in den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten stärker anzunähern.

    Bis zuletzt blieb unsicher, ob es zu einer Kompromisslösung kommt, weil vor allem die neuen EU-Länder in Mittel- und Südosteuropa sowie Griechenland Widerstand leisteten.

    Zigaretten: Mindeststeuer 60 Prozent vom KVP
    Die jetzt getroffene Übereinkunft sieht vor, dass die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Mindeststeuer sich künftig am gewichteten Durchschnitts-KVP der versteuerten Zigaretten bzw. Feinschnitt orientiert. Bei Zigaretten wurde die Mindeststeuer auf 60 Prozent vom KVP festgelegt. Gleichzeitig muss die Steuer mindestens 90 Euro pro 1.000 Stück betragen.

    Den Ländern Bulgarien, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Ungarn, Rumänien und Griechenland wird eine Übergangsperiode bis 2018 eingeräumt, in der sie ihre Mindestbesteuerung dieser Sätzen/Beträgen anpassen müssen.

    „Trostpflaster“ Mengenbegrenzung
    „Trostpflaster“ für die anderen Mitgliedstaaten, die die neuen Regelungen bereits erfüllen: Sie können ab 1. Januar 2014 eine Mengenbegrenzung von mindestens 300 Stück Zigaretten bei Privateinfuhren aus den Ländern der „Nichterfüller“ festlegen.

    Dies gilt auch für Länder, die derzeit noch nicht die Regelungen erfüllen, sobald sie eine Mindeststeuer von 77 Euro pro 1.000 Zigaretten erreicht haben gegenüber den Ländern, die dies noch nicht realisiert haben.

    Als Ausnahme ist auch zulässig, dass Länder deren wertmäßige Mindeststeuer bei mindestens 115 Euro/1.000 Stück liegt, die spezifische 60-Prozent-Grenze nicht erreichen müssen. Weiter wurde der spezifische Anteil auf die Bandbreite zwischen 7,5 und 76,5 Prozent der Totalsteuer inkl. MwSt. festgelegt.

    Feinschnitt: stufenweise Anhebung der neuen Mindeststeuerbelastung
    Beim Feinschnitt wurde eine stufenweise Anhebung der neuen Mindeststeuerbelastung beschlossen. Diese beträgt ab 2011 40 Prozent vom gewichteten Durchschnitts-KVP oder 40 Euro pro Kilogramm. Ab 2013 steigt der Prozentsatz auf 43 Prozent odert 47 Euro/kg, zwei Jahre später auf 46 Prozent oder 54 Euro, ab 2018 auf 48 Prozent oder 60 Euro und wieder zwei Jahre später auf 20 Prozent oder 60 Euro.

    Bei der Zigarette erwächst aus den neuen Beschlüssen keine Notwendigkeit, in Deutschland die Mindeststeuersätze anzuheben. Dies gilt auch für den Feinschnitt, erst die Regelung ab 2018 könnte hier Regelungsbedarf hervorrufen.

    Ein weiterer Beschluss betrifft die Ecocigarillos: Die Definition, wie sie derzeit in Deutschland und Ungarn Gültigkeit hat, wurde bis zum 1. Januar 2015 verlängert.

    (DTZ 46/09)

  • BAT baut auf Premiumsegment

    Neue Marketingstrategie für Dunhill und Vogue

    HAMBURG (DTZ/red). British American Tobacco (BAT) setzt verstärkt auf Premiummarken wie Dunhill, um sich auf dem deutschen Zigarettenmarkt Anteile zu sichern.

    BAT-Deutschlandchef Ad Schenk erläutert gegenüber dem „Handelsblatt“ die Strategie: „Natürlich müssen wir im Massenmarkt erfolgreich sein. Parallel verfolgen wir aber eine Premiumstrategie.“ Ziel sei es, Neuheiten zu entwickeln, die „neues Raucherlebnis“ ermöglichten. Voraussetzung seien neue Formate, Geschmacksrichtungen und Filtertechniken.

    „Jetzt wollen wir wachsen“
    Im Fokus stehen Dunhill und Vogue. „Die Traditionsmarke Dunhill ist vom Staub befreit und neu positioniert“, betont Schenk. Lag der Altersschwerpunkt unter den Rauchern bei über 50 Jahren, griffen jetzt vorwiegend 25- bis 40-Jährige zu Dunhill-Zigaretten. „Eine Reihe früherer Kunden ist uns nicht gefolgt“, räumt Schenk ein. Die Marke habe aber Neue gewonnen. Den Marktanteil zwischen 0,3 und 0,4 Prozent habe BAT gehalten. „Jetzt wollen wir wachsen“, verkündet Schenk.

    In Phase zwei geht es BAT darum, Dunhill mittels Innovationen zu beleben. Mit neuen Angeboten will Schenk die Spanne vergrößern. BAT hat dazu Zigaretten entwickelt, deren Tabak aus den geschmacksintensiven oberen Blättern der Pflanze stammt.

    (DTZ 46/09)

  • Imperial Tobacco: Cooper folgt auf Davis

    BRISTOL (DTZ/schu). Im Mai 2010 wird Gareth Davis nach 14 erfolgreichen Jahren als Chief Executive Officer (CEO) von Imperial Tobacco in den Ruhestand gehen. Seine Nachfolge tritt Alison Cooper an, die derzeit als Chief Operating Officer (COO) für das Tagesgeschäft zuständig ist.

    Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze des weltweit viertgrößten Tabakkonzerns. Die 43-Jährige hat in ihrer zehnjährigen Zusammenarbeit mit Davis bedeutend zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen.

    [pic|193|r|||Alison Cooper tritt die Nachfolge von Gareth Davis an.|||]

    Interne Lösung bevorzugt
    Bereits Anfang des Jahres hatte der Mutterkonzern des deutschen Herstellers Reemtsma die Branche auf den Wechsel vorbereitet, ohne allerdings konkret zu werden. Cooper trat in den vergangenen Monaten häufiger an der Seite von Davis auf, weshalb die Berufung nicht überraschend kam. Der CEO hatte zuletzt betont, dass er für seine Nachfolge eine interne Lösung bevorzuge.

    Cooper teilte bei ihrer Vorstellung mit, dass sie den Wachstumskurs des Unternehmens fortsetzen und dabei die Kostenentwicklung im Auge behalten will.

    Der 59-jährige Davis arbeitete über 37 Jahre für Europas zweitgrößtes Tabakunternehmen und zeichnete unter anderem für den Kauf von Reemtsma und der spanischen Altadis verantwortlich. „Ich war 14 Jahre am Ruder und denke, dass es für mich nun Zeit ist, Platz zu machen“, erklärte Davis den Pressevertretern.

    (DTZ 46/09)

  • Reemtsma trotzt erfolgreich der Wirtschaftskrise

    Im Geschäftsjahr 2009 deutliche Umsatz- und Ertragssteigerung

    HAMBURG (DTZ/kdp). „Besser als erwartet“, verlief für Reemtsma das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 (1. Oktober 2008 bis 30. September 2009). Der Lagebericht des Unternehmens präsentiert ein starkes Ergebnis und eine insgesamt erfreuliche Entwicklung für die Imperial Tobacco-Tochter.

    Die besonderen Stärken zeigen sich bei Umsatz- und Gewinnsteigerung, einer erfolgreichen Produktstrategie, die speziell der Marke JPS weiteres Wachstum bescherte, und durch die bevorstehende Übernahme des Deutschland-Vertriebs für die attraktive Marke Gauloises.

    [pic|191|r|||Titus Wouda Kuipers: „Reemtsma ist stärker denn je“.|||]

    Breites Produktangebot, ausgewogene Preisstrategie
    Mit breitem Produktangebot und einer ausgewogenen Preisstrategie konnte Reemtsma seinen Umsatz um 24 Prozent auf 826 Mio. Pfund und das operative Ergebnis um 30 Prozent auf 403 Mio. Pfund steigern (Angaben inklusive Altadis-Marken).

    Dieses Ergebnis konnte trotz allgemeiner Wirtschaftskrise, zunehmender Regulierung in einem schwierigen Marktumfeld mit Preiserhöhungen und der gesetzlichen Änderung der Packungsgröße erzielt werden.

    „Anstrengendes aber erfolgreiches Jahr“
    Dazu kommentiert Titus Wouda Kuipers, Generalmanager Deutschland: „Es war ein anstrengendes aber erfolgreiches Jahr. Wir sind sehr zufrieden. Unsere Strategie geht auf. Ausgewogene Preise und breites Angebot – das liefert gute Kennzahlen und nachhaltige Wertsteigerung. Reemtsma ist stärker denn je.“

    Eine herausragende Entwicklung zeigte die Marke John Player Special (JPS), die zweitstärkste deutsche Zigarettenmarke nach Marlboro, die ihren Marktanteil auf 8,5 Prozent (2008: 7,8 Prozent) verbesserte. Im OTP-Segment schaffte die neue Marke Route 66 mit innovativem Produktkonzept binnen Jahresfrist eine Verdoppelung ihres Marktanteils auf 4,4 Prozent.

    Trotz negativer Einflussfaktoren stabil
    Der gesamte Tabakmarkt bleibt trotz negativer Einflussfaktoren stabil. Er liegt mit rund 86 Milliarden verkauften Zigaretten über den Erwartungen (2008: 88 Mrd.). Preiserhöhungen und die gesetzliche Änderung zeigten bisher keine negativen Auswirkungen auf den Markt.

    Das OTP-Segment (Dreh- und Stopftabak, Ecocigarillos) konnte sogar um 7 Prozent auf umgerechnet ca. 37 Mrd. Stück zulegen, sodass der Gesamtmarkt unterm Strich stabil bei 123 Mrd. Stück liegt.

    Die Erwartungen für das neue Geschäftsjahr werden von Reemtsma sehr positiv eingeschätzt. Die Vertriebsübernahme der Marke Gauloises im April 2010 wird die Marktbedeutung und die regionale Präsenz des Unternehmens weiter stärken.

    Firmenjubiläum gefeiert
    Außerdem feiert Reemtsma im nächsten Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum und damit 100 Jahre Unternehmensgeschichte in Deutschland.

    Titus Wouda Kuipers sieht Reemtsma als das Traditionsunternehmen der deutschen Tabak- und Zigarettenbranche: „Der Name steht für Verantwortung, für Offenheit, für ein modernes Gesellschaftsbild und für stabiles Wirtschaften“, so sein Statement.

    Imperial Tobacco mit starkem Ergebnis
    Auch die Muttergesellschaft Imperial Tobacco hat im Geschäftsjahr 2009 (1.Oktober 2008 – 30. September 2009) ein starkes operatives und finanzielles Ergebnis erzielt. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 26,5 Mrd. Pfund (24,2 Mrd. Euro) und einen Gewinn von 2,9 Mrd. Pfund (2,6 Mrd. Euro).

    Das entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einer Steigerung von 29 Prozent (2008 20,5 Milliarden Pfund) und 32 Prozent (2008: 2,2 Mrd. Pfund) beim Gewinn.

    (DTZ 46/09)