FDP-Abgeordnete ist erfahrene Juristin
BERLIN (DTZ/pnf). Mechthild Dyckmans (58) wurde vom neuen Gesundheitsminister Philipp Rösler für die Position der Bundesdrogenbeauftragten der Bundesregierung vorgeschlagen. Die Entscheidung des Bundeskabinetts über die Berufung fällt in den nächsten Tagen.
Mechthild Dyckmans ist eine erfahrene Juristin, die von 1977 bis zu ihrem Einzug als Abgeordnete der FDP in den Bundestag im Jahr 2005 als Richterin an verschiedenen Gerichten in Hessen tätig war, seit 1990 als Richterin am Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel.
Im Bundestag war Dyckmans ordentliches Mitglied des Rechtsausschusses und stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss. Innerhalb der Rechts-und Justizpolitik lag ihr Schwerpunkt auf der Praxisnähe, vor allem auf den Auswirkungen von Rechtsprechung und Rechtspflege auf den Alltag der Bürger.
Liberale Rechtsauffassung
Dabei vertritt sie eine liberale Rechtsauffassung, die Rechtssicherheit ohne Regulierungshysterie anstrebt. Die Erwartungen gehen dahin, dass sie ihre Aufgabe als Bundesdrogenbeauftragte stärker auf Effizienz und Sinnhaftigkeit ausrichtet.
Während ihre Vorgängerin Sabine Bätzing (SPD) sich zunehmend durch missionarische Extrempositionen zu profilieren versuchte und damit weitgehend scheiterte, sagt man Frau Dyckmans ein sehr realistisches Verhältnis zu Problemstellungen nach.
Die Genussmittelbranche wird sicher auch unter der neuen Drogenbeauftragten unter kritischer Beobachtung stehen. Andererseits ist zu hoffen, dass nicht „jede Woche eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird“, sondern Bürgerfreiheit und Eingriffe des Staates in einer sinnvollen Balance gehalten werden.
(DTZ 47/09)
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