Tabakpflanze muss der Pfalz erhalten bleiben

100 Jahre Pfälzer Pflanzerverband / Kurt Beck verspricht Unterstützung

OTTERSHEIM (DTZ/wa). Der Landesverband Rheinland-Pfälzischer Tabakpflanzer feierte in Ottersheim bei Landau sein 100-jähriges Bestehen. Über 300 Gäste, darunter viele hochrangige Vertreter aus Politik, Tabakwirtschaft, Institutionen und Verbänden fanden sich in der stilvollen Oldtimerscheune ein.

Landesvorsitzender Guido Hörner eröffnete die Feier und sprach von der besonderen Bedeutung des 1909 in Bellheim gegründeten Tabakanbauverbands.

Der Verband sei trotz einiger Widerstände dank fortschrittlich orientierter Sichtweise seiner zentralen Rolle zwischen Pflanzern und der Tabakwirtschaft gerecht geworden, betonte Hörner. Mit dem Schwerpunkt auf Qualitätsanbau habe der Verband seine Aufgaben verantwortungsvoll wahrgenommen.

Künftig für den Weltmarkt produzieren
Im letzten Jahr der Anbauförderung stehe man nun vor der Aufgabe zukünftig für einen freien Weltmarkt zu produzieren. Er appellierte an die Solidarität aller Beteiligten bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen.

In seinem Grußwort äußerte Ministerpräsident Kurt Beck Unverständnis für die negative Haltung der Bundesregierung und der Kommission der Europäischen Union gegenüber einer Neubewertung der EU-Beschlüsse, die zu einer Verlängerung der Beihilfezahlungen an die Tabakbauern hätten führen können.

Beck moniert ablehnende Haltung von Regierung und EU
„Zur Unterstützung des heimischen Tabakanbaus wurde die Bundesregierung mehrfach von der Landesregierung gebeten, sich in Brüssel dafür einzusetzen, dass wenigstens die produktgebundenen EU-Prämien bis zum Jahr 2013 an die Tabakpflanzer gezahlt werden können. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat unserer Bitte jedoch zu keinem Zeitpunkt entsprochen“, konnte Beck nur den Kopf schütteln.

Strukturelle Veränderungen seien vor diesem Hintergrund unumgänglich, da sich zusätzlich auch die Situation auf dem Weltmarkt sowie die Verbrauchsgewohnheiten der Tabakkonsumenten verändert hätten. Gemeinsam werde man nun neue Wege gehen, was in Teilen bereits realisiert worden sei.

(DTZ 47/09)

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