Schlagwort: Zigarettenmarkt

  • „Dynamik beschleunigt sich“

    BERLIN // Welche Erwartungen hat die Branche? Und was kommt auf den Handel in diesem Jahr zu? Mit diesen Fragen setzen sich Branchenexperten auseinander und wagen den berühmten Blick in die Glaskugel. Im fünften Teil der DTZ-Serie kommt Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), zu Wort.

    Der E-Zigarettenmarkt hat sich insgesamt entwickelt, liegt aber durch die negative Berichterstattung seit August weit hinter den Möglichkeiten. Wir rechnen damit, dass sich dieser negative Einfluss 2020 wieder legt und die Wachstumskurve für die Branche erneut deutlich ansteigt.

    Fachhandel
    Der Fachhandel hat in den vergangenen Jahren stark zugelegt. Die stabil wachsende Kundengruppe der erfahrenen Käufer (langjährige Dampfer) legt bei E-Zigaretten Wert auf innovative Technik und smarte Funktionen, die die gesamte Vielfalt des Dampfens abbilden können. Diese Technologie, bei der nicht der Preis ausschlaggebend ist, bietet in erster Linie der Fachhandel.

    Convenience-Bereich
    Auch der Convenience-Bereich entwickelt sich gut: Immer mehr Raucher werden am Kiosk, in der Tankstelle oder Supermarkt auf die E-Zigarette aufmerksam. Damit es dann zur Kaufentscheidung kommt, geht es für viele Händler darum, ein günstiges Angebot für ein einfach handhabbares Gerät ohne großen Beratungsaufwand im unteren bis mittleren Preissegment zu bieten.

    Wachstumsmarkt
    Die Raucherzahlen gehen immer weiter zurück. Wir hoffen, dass sich dieser Prozess 2020 weiter beschleunigt. Die E-Zigarette ist nach wie vor der wichtigste Wachstumsmarkt für Nikotinkonsumenten. Nach neuesten Studien ist die elektrische Zigarette beinahe doppelt so erfolgreich bei der Rauchentwöhnung wie Nikotinpflaster und -sprays. Entsprechend werden die Zahl der Dampfer und damit der Marktanteil weiter stark wachsen. Laut BfTG-Prognose für 2020 ist mit einem Wachstum von 20 bis 25 Prozent für die Branche zu rechnen. Wir sind optimistisch, weil wir zuletzt positive Signale in der Berichterstattung sahen, die mit Falschmeldungen zu E-Joints aufräumen – nicht zuletzt dank unserer bundesweiten Aufklärungs-Kampagne.

    Entscheidend ist, dass der Gesetzgeber versteht, dass die E-Zigarette nichts mit Tabak zu tun hat und eigene Regulierungen braucht. Dringendstes Thema ist hier das Tabak-Werbeverbot, das nun auch E-Zigaretten einschließen soll. Für ein tabakfreies Produkt, das Raucher zu Nichtrauchern macht, muss die Möglichkeit erhalten bleiben, den erwachsenen Verbraucher zu informieren. Niemand möchte Nichtraucher oder gar Kinder ansprechen. Auch deshalb hat das BfTG den Werbekodex der beiden E-Zigarettenverbände initiiert. Unsere Mitglieder tragen diesen bei allen Marketingentscheidungen sehr bewusst mit.

    Dampfer und Nicht-Dampfer
    Dampfen ist mittlerweile ein Bestandteil des öffentlichen Lebens. Das heißt natürlich nicht, dass Dampfer keine Rücksicht auf Nicht-Dampfer nehmen müssten. Wo Dampfen nicht gestattet ist, muss dies akzeptiert werden. Aber natürlich stört man sich weit weniger am Dampf einer E-Zigarette als an Tabakrauch. Weil bei der E-Zigarette – anders als beim Rauchen – kein sogenannter Nebenstromrauch entsteht, also nichts dampft, wenn nicht am Gerät gezogen wird, ist die Umwelt weit weniger belastet und das Dampfen wird insgesamt akzeptiert.

    E-Joint-Krise in den USA
    Leider wird medial immer noch zu wenig zwischen Tabak und E-Zigaretten einerseits und der regulierten europäischen E-Zigarette im Gegensatz zu illegalen Schwarzmarktprodukten andererseits unterschieden. Während der Forschungsstand einheitlich die geringeren Gesundheitsrisiken für Dampfer belegt, hat sich das Image der E-Zigarette 2019 mit der undifferenzierten, teils verantwortungslos irreführenden Berichterstattung zur E-Joint-Krise in den USA verschlechtert. Die BfTG-Informationskampagne dampfen-statt-rauchen.de kämpft mit breiter Unterstützung der Branche für eine Akzeptanz der E-Zigarette als im Vergleich zur Tabakzigarette deutlich weniger schädlichen Möglichkeit für den Tabakstopp. Wir setzen deutschlandweit Plakate und Poster für die Shops sowie Kundenflyer ein und planen eine Fortsetzung der Kampagne im TV.

    Gerade die E-Joint-Krise und die fatale Berichterstattung vieler Medien haben die Branche näher zusammenrücken lassen. Die Zahl der BfTG-Mitgliedsunternehmen ist zuletzt stark gestiegen: Mittlerweile haben wir über 100 Mitglieder. Das ist ein toller Erfolg und bestätigt unsere Arbeit als tabakfreier Verband für die E-Zigarettenbranche.

    Souveränität der E-Zigaretten-Händler
    Sommer und Herbst 2019 waren hart für die Branche. Gezeigt haben sich dabei jedoch die Souveränität und die Stärke der E-Zigaretten-Händler: Trotz der herausfordernden Situation haben sich die meisten Unternehmen am Markt behaupten können, wir konnten keine stärkeren Konzentrationsprozesse beobachten. Natürlich bietet die E-Zigarette viel Potenzial für einen starken Zukunftsmarkt, so dass wir auch für 2020 mit Dynamik rechnen.

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    (DTZ 06/20)

  • Branche wächst weiter

    BERLIN // Der E-Zigarettenmarkt in Deutschland wächst kontinuierlich. Für 2019 wird der Gesamtumsatz auf 570 Millionen Euro geschätzt, ein Zuwachs um knapp 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

    Das ist ein Ergebnis der Branchenumfrage, die das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) bei 100 Händlern und Herstellern von elektronischen Zigaretten und Liquids durchgeführt hat. Doch die Branche leide auch unter Regulierungsmaßnahmen wie der Sechsmonatsfrist, kritisiert das BfTG.

    Positive Ausblicke
    Auch im kommenden Jahr werde diese Tendenz anhalten. Die Befragten gehen laut Umfrage davon aus, dass der Gesamtumsatz im deutschen E-Zigarettenmarkt auf 680 Millionen Euro ansteigen werde, was einem Plus von etwa 20 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr entspreche. Die Gründe für diese Entwicklung sieht der BfTG darin, dass mehr Raucher in Deutschland auf die E-Zigarette umsteigen und die Zahl der Fachgeschäfte sich in den letzten Jahren deutlich erhöht habe. Parallel dazu sei die Kompetenz der Händler gestiegen, was wiederum den Kunden zugutekomme, betont Dustin Dahlmann Vorsitzender des BfTG. Rund 38 Prozent der Händler in Deutschland bieten laut Umfrage ihre Produkte ausschließlich über den stationären Handel an. Knapp die Hälfte davon vertreiben ihre Produkte sowohl stationär als auch online (47 Prozent), wobei zwei Drittel des Umsatzes im stationären Geschäft erzielt werden. Nur jeder sechste Anbieter (15 Prozent) verkauft E-Zigaretten und Liquids ausschließlich online. Die Vertriebssituation in Deutschland habe sich damit deutlich verändert, so Dahlmann.

    Trotz des positiven Ausblicks belaste vor allem die Sechsmonatsfrist den deutschen Markt negativ. Diese müssen ihre Produkte sechs Monate vor dem Verkauf registrieren. Entsprechend kommen Neuheiten mit Verzögerung in den Handel.

    Das Problem: Verbraucher können in dieser Zeit die neuen Geräte über Direktimporte aus Drittstaaten beziehen. Dies habe erhebliche Auswirkungen auf den E-Zigaretten-Handel in Deutschland, so Dahlmann. Immerhin 89 Prozent der Händler seien davon betroffen.

    „Hier besteht dringender Handlungsbedarf für den Gesetzgeber in Deutschland, zumal die Regelung zur Registrierung in Frankreich und Großbritannien deutlich entspannter abläuft, wo die Produkte unter Auflagen direkt nach der Registrierung verkauft werden können“, sagt Dahlmann.

    vi

    (DTZ 37/19)

  • Tabakfusion in Sichtweite

    RICHMOND / NEW YORK // Die beiden Tabak-Konzerne Altria und Philip Morris verhandeln derzeit über einen Zusammenschluss. Ziel ist es, ein globales Konglomerat zu schmieden, das so wertvoll wäre wie Coca-Cola.

    Als die Gespräche bekannt wurden, hatte Philip Morris einen Börsenwert von 121 Milliarden Dollar, Altria brachte es auf eine Marktkapitalisierung von 97 Milliarden – macht unterm Strich 218 Milliarden US-Dollar (gut 196 Milliarden Euro), eine gigantische Summe, an der Philip Morris 58 Prozent halten würde. Allerdings gibt es noch ein paar Fragezeichen. So warnten die Beteiligten, die Verhandlungen könnten ergebnislos verlaufen. Außerdem müssten diverse Gremien zustimmen.

    Zwar verloren die Aktien beider Unternehmen zunächst klar an Wert; es wurde jedoch deutlich, dass die Anteilseigner größere Chancen für Altria sehen. Analysten begrüßten den Plan und wiesen darauf hin, dass beide Unternehmen bis 2008 ohnehin eins waren, bis die Aufspaltung erfolgte.

    Derzeit fahren die Unternehmenslenker unterschiedliche Strategien: Altria ist breit aufgestellt und bedient vor allem den heimischen Zigarettenmarkt, tummelt sich aber über Beteiligungen an Juul (Anteil an dem E-Zigaretten-Hersteller 35 Prozent, erworben für 13 Milliarden Dollar), Cronos (Cannabis, 45 Prozent, 1,8 Milliarden Dollar) und AB-Inbev (Brauerei, 12,2 Prozent) in ganz unterschiedlichen Märkten.

    Zwei unterschiedlich aufgestellte Unternehmen
    Philip Morris macht das Gros seiner Umsätze mit Zigaretten (Marlboro), hat aber mittlerweile die rauchfreie Zukunft ausgerufen und setzt mit dem Tabakerhitzer Iqos und verschiedenen E-Zigaretten auf diesen Wachstumsmarkt. Das Marktforschungsinstitut Euromonitor bezifferte den globalen Vaping-Markt 2018 mit 28 Milliarden Dollar, 2023 könnte das Volumen die 75-Milliarden-Dollar-Marke durchbrechen.

    Ist es sinnvoll, zwei so unterschiedlich aufgestellte Unternehmen zu verschmelzen? Unbedingt, meint Ken Shea, Analyst bei Bloomberg Intelligence: Philip Morris käme in Sachen Marijuana voran und könnte zudem die eigene Position im riesigen Segment E-Zigarette ausbauen. Aufgrund eines aufwendigen, zwei Jahre dauernden Zulassungsverfahrens durch die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat Juul in den USA einen schier uneinholbaren Vorsprung in Sachen Marktanteile.

    Altria würde im Gegenzug Juul mit Hilfe der Marketingmacht und des logistischen Know-hows von Philip Morris weltweit besser vermarkten können. Außerdem, sagt Analystin Bonnie Herzog von Wells Fargo, würden beide Unternehmen aufgrund von Synergieeffekten von niedrigeren Kosten und höheren Produktionsmengen profitieren – die Rede ist immerhin von jährlich einer Milliarde Dollar.

    „Aus meiner Sicht ist eine Fusion vor allem für Altria sinnvoll“, meint auch Garrett Nelson von CFRA Research, „denn die Verkäufe von Zigaretten in den USA gehen immer weiter zurück, und die Behörden kontrollieren sowohl Tabak als auch E-Zigaretten immer schärfer.“ Durch einen Zusammenschluss könnte Altria neue Märkte erschließen.

    Potenzial für eine Wiedervereinigung
    Manche Beobachter sind vor allem erstaunt. „Das Potenzial für eine Wiedervereinigung der Unternehmen wurde oft diskutiert, aber ich habe nicht geglaubt, dass dies angesichts der hohen regulatorischen Belastung des US-Marktes und seines sich abschwächenden Wachstumsprofils eintreten würde“, erklärte etwa Chris Growe, Analyst bei Stifel, in einem Research-Bericht.

    Und schließlich könnte Altria auf diesem Weg einen Teil seines Schuldenberges in Höhe von 29 Milliarden Dollar abtragen, der vor allem durch teure Akquisitionen entstanden war.

    Die Aktien von Altria gaben nach der Bekanntgabe der Gespräche 8,8 Prozent nach. Die Aktionäre hatten kurz zuvor einer Erhöhung der Dividende um fünf Prozent zugestimmt, die Dividendenrendite liegt damit aktuell bei 7,0 Prozent. Philip-Morris-Anteile verloren in der Spitze 9,2 Prozent. Der Konzern schüttet voraussichtlich 4,67 Euro je Aktie aus und kommt dadurch auf eine Dividendenrendite von 6,0 Prozent. Traditionell sind Tabakkonzerne als Unternehmen mit erfreulicher Ausschüttungspolitik bekannt; dadurch sollen die Anteilseigner bei der Stange gehalten werden.

    max

    (DTZ 36/19)

  • „Wachstum bringt viele Herausforderungen mit sich“

    MÜNCHEN // Die E-Zigarettenunternehmen sind in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gewachsen. Für das laufende Jahr rechnet Dustin Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG), mit einem Marktvolumen von 500 Millionen Euro. Auf die Branche warten aber die unterschiedlichsten Herausforderungen. Welche das sind, erklärt der BfTG-Chef.

    Dahlmann erwartet, dass der Markt sukzessiv kleinteiliger wird, da vor dem Hintergrund steigender Nachfrage immer mehr vielversprechende Neugründungen hinzukommen. Ein Zentrieren auf große Konzerne befürchtet Dahlmann weniger, da aus seiner Sicht die Zielgruppe zu verschieden ist und die kleinen und mittelständischen Unternehmen, in Verbänden organisiert, mittlerweile eine starke Lobby haben.


    Wachstum in Deutschland

    Im Vergleich mit Ländern wie Frankreich oder Großbritannien, in denen die Märkte etwas älter und auch stärker fragmentiert sind, wächst der Markt in Deutschland bisher in extrem großen Schritten. Es ist nach Verbandsangaben damit zu rechnen, das sich das Marktvolumen in einigen Jahren auf einem hohen Niveau einpendeln und es in Deutschland dann um Marktanteile als um -zuwächse gehen wird.

    Die E-Branche bietet aufgrund nationaler Regulierungen aber noch einiges Potenzial. Zum Beispiel setzt sich das BfTG mit viel Engagement für ein Abschaffen der Sechs-Monats-Frist in Deutschland ein. Kürzlich hat der Verband gemeinsam mit der FDP eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung initiiert, die die Stillhaltefrist zwischen Markteinführung und Verkaufsstart für deutsche E-Zigarettenhändler infrage stellt (DTZ berichtete). Die Frist benachteiligt laut BfTG den deutschen Handel im Vergleich zum EU-Ausland ohne Stillhaltefrist enorm. „Wenn wir das stoppen können, steht der hiesigen Branche ein weiterer Aufwärtssprung bevor.“


    Steuer im Blick

    Andererseits könnte durch eine überzogene Steuer aufs Dampfen die Entwicklung ins Stocken geraten. „Generell muss mit einer Besteuerung in den nächsten Jahren gerechnet werden. Hier engagieren wir uns als tabakfreier Branchenverband, um dafür sorgen, dass die Höhe der Besteuerung nicht analog zur Tabakzigarette ist“, sagt Dahlmann.

    Das BfTG bringt sich auf EU- sowie auf Bundesebene ein und steht unter anderem im Dialog mit der Arbeitsgruppe der Generaldirektion für Steuern und Zollunion (DG Taxud), die den Verband um fachlichen Rat gebeten hat. Sollte eine Steuer kommen, dürfe das laut BfTG nicht den Erfolg des Produkts finanzpolitisch ausbremsen.

    Anfang 2018 hatte sich Brüssel gegen eine Steuer ausgesprochen. In diesem Jahr wird sich die EU wieder damit befassen. Jedoch steht 2019 einen Europawahl, die Einfluss auf den Zeitplan haben kann, an. Ebenso sind nach Verbandsangaben theoretisch auch nationale Alleingänge zu einer Besteuerung möglich.

    Aufklärung und Transparenz
    Und dem Markpotenzial steht noch etwas anderes im Weg: fehlinformierte Verbraucher beziehungsweise Wissensdefizite. Der Dampf von E-Zigaretten ist um 95 Prozent weniger schädlich als der Rauch von Tabakzigaretten – das wurde in Studien bereits mehrfach bestätigt. Aber wissen Raucher davon? Kürzlich belegte eine unabhängige Studie aus Großbritannien, dass das über 40 Prozent der Raucher nicht wissen. Die Wissenslücke schwächt die Motivation eines wechselwilligen Rauchers zusätzlich, E-Zigaretten zu testen und blockiert damit den Weg zum erfolgreichen Rauchstopp.

    Auch in den deutschen Medien vermisst Dahlmann häufig eine neutrale Berichterstattung zur E-Zigarette als Tabakalternative: „Die meisten Beiträge sind negativ bis bedrohlich gehalten. Das schreckt Raucher vom Umstieg auf das weit weniger schädliche Produkt ab. Der Verband arbeitet mit Interviews in der Presse, Expertendiskussionen und öffentlichen politischen Debatten an einer breiten Aufklärung“. Zudem pflegten die Verantwortlichen den Kontakt zur Forschung, denn die Fakten sprächen seit Jahren eine klare Sprache: Deutlich reduzierte Schädlichkeit des E-Zigarettendampfs im Vergleich zum Tabakrauch.

    Die – wenngleich tendenziöse – Berichterstattung ist aber auch ein Zeichen dafür, dass E-Zigaretten und Liquids mittlerweile ihre Nische verlassen haben. Die tabakfreie Branche, die das Dampfen in Deutschland groß gemacht hat, profitiert trotz des wachsenden Engagements der Tabakkonzerne von der steigenden Zahl derer, die mit der E-Zigarette den Tabakstopp schaffen wollten. Zwar gibt es unter Konsumenten auch Einsteiger, die ein beliebiges Gerät an der Tankstelle kaufen, aber die deutlich größere Kundengruppe bevorzugt den Fachhandel wegen der Produktauswahl und der technischen Expertise. Zudem steigen die meisten Nutzer mittelfristig von sehr einfachen Geräten auf komplexere Modelle, die technisch mehr Möglichkeiten bieten, um, und stärken ebenfalls die Nachfrage im Fachhandel.

    Beratungskompetenz der Händler
    Und hier kommt die Beratungskompetenz der Händler ins Spiel, denn wie etwa im Markt für Unterhaltungselektronik oder Telekommunikation werden auch im E-Zigarettenmarkt die Innovationszyklen immer kürzer. Innerhalb von wenigen Jahren haben sich die technischen Spezifikationen und das Aussehen der E-Zigarette deutlich verändert: Von einer einfachen Cig-a-like der ersten Generation zu einem leistungsstarken Modell in Mod-Box-Optik mit vielfältigen individuellen Einstellmöglichkeiten.

    Und spannende neue Entwicklungen wie Ultraschall-Technologie, minutenschnell ladende Akkus und Pod-Systeme mit verbesserter Leistung werden den E-Zigarettenmarkt von morgen bereichern. Bei den Liquids könnte sich ein Trend verstärken, den man im BfTG bereits seit geraumer Zeit beobachtet: Kombinierte Aromen, auch als Shot im Eigen-Mix, werden in der Dampferszene beliebter. Ebenfalls im Trend: Aromen aus natürlichen pflanzlichen Essenzen ohne künstliche Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker.

    Allerdings bringen schnelle Produktwechsel und Liquid-Trends dem Handel auch Probleme, zum Beispiel Lücken im Regal, dem „Out of Stock“. Wie stemmen die europäischen Großhändler die steigende Nachfrage? „So ein Wachstum bringt viele Herausforderungen mit sich, die der überwiegende Teil der Großhändler in Europa aber vorbildlich meistert. Auch die chinesischen Hersteller haben sich stark professionalisiert, man hat insgesamt gelernt, mit den strengen Regularien und damit zusammenhängenden Herausforderungen umzugehen“, sagt Dahlmann.

    Seriöser Service
    Zudem seien deutsche Anbieter gut vernetzt. „Es spricht sich nicht nur über den Branchenverband herum, wer– was mittlerweile bei der absolut überwiegenden Mehrheit der Unternehmen der Fall ist – seriösen Service bietet – und bei wem das nicht der Fall ist.“

    „Out of Stock“ kann laut BfTG einerseits mit den Kapazitäten des Zolls zusammenhängen, bei dem es vorkommt, dass Waren tatsächlich regelrecht „festhängen“. Andererseits spielt die Schnelllebigkeit des Produkts eine Rolle. „Es gibt wahre Hypes, sogar auf eher unspektakuläre Artikel wie Liquid-Flaschen, die jede Lagerlogistik strapazieren“, verrät Dahlmann. Daher seien das langfristige Vorbestellen von Waren und das „Drop shipping“ populärer geworden, weil Händler kleinerer Firmen weniger finanzielle Risiken eingehen wollen. Beim Drop shipping kaufen Einzelhändler die Ware erst dann beim Großhändler ein, wenn Kunden ein entsprechendes Produkt bestellt und bezahlt haben. Anstatt auf eigenes Risiko in große Warenbestände zu investieren und sie einzulagern, verbleiben alle angebotenen Artikel beim Großhändler.

    Außerdem müssen Händler nicht jeden Produkttrend mitgehen. Viele Geschäftsleute können inzwischen gut abschätzen, welches Sortiment an E-Zigaretten und Liquids sie vorrätig haben müssen, damit ihre Kunden zufrieden sind. Schwierigkeiten bereitet der Branche die oben genannte Sechs-Monatsfrist. Dampfer, die nicht ein halbes Jahr auf ihr neues Modell warten wollen, bestellen im Nachbarland, wo es diese Frist nicht gibt, oder sie ordern direkt aus China. „Das BfTG bohrt hier sicherlich ein dickes Brett, aber es zeigt sich in fast jedem Segment der Branche in Deutschland, dass wir als unabhängiger Verband mit allen Mitteln gegen die Stillhaltefrist kämpfen müssen, um den Fachhandel zu schützen“, betont Dahlmann.

    vi

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    (DTZ 06/19)

  • „Wachstum von 25 Prozent“

    BERLIN // Welche Erwartungen hat die Branche? Und was kommt auf den Handel im neuen Jahr zu? Mit diesen Fragen setzen sich Branchenexperten auseinander und wagen den berühmten Blick in die Glaskugel. Im fünften Teil der DTZ-Serie kommt Dustin Dahlmann, Vorsitzender beim Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), zu Wort.

    2018 ist der E-Zigarettenmarkt um 40 Prozent gewachsen. Und für 2019 rechnet die Branche mit einem Wachstum von mindestens 25 Prozent. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage, die das BfTG vor kurzem durchgeführt hat. Voraussetzung für diese Entwicklung sind die politischen Rahmenbedingungen, unter denen sich der innovative und junge E-Zigarettenmarkt entwickeln kann.


    Anteil der Online-Händler sinkt

    Der größte Teil der E-Zigaretten-Unternehmen vertreibt seine Produkte ausschließlich über den stationären Handel (42 Prozent). Der Anteil der reinen Online-Händler hat sich damit in den letzten Jahren deutlich verringert. Mittlerweile bietet nur noch etwa ein Fünftel der Unternehmen Geräte, Komponenten oder Liquids ausschließlich über das Internet an, während 37 Prozent der Händler zweigleisig ausgerichtet sind und ihre Produkte sowohl online als auch stationär vertreiben. Diese Tendenz wird sich 2019 verstärken. Der Fachhandel bietet für umstiegswillige Raucher die beste Beratungskompetenz und liefert einen guten Produkt-Überblick für Einsteiger und fortgeschrittene Nutzer.

    Das BfTG ist Gründungsmitglied des unabhängigen europäischen E-Zigarettenverbands IEVA (Independent European Vape Alliance) und übernimmt den Vorstandsvorsitz sowie die Geschäftsführung. Der Verband wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, eine gemeinsame europäische Plattform unabhängiger E-Zigarettenverbände zu schaffen, um so geeint für die Interessen der Industrie und des Handels einzutreten und hinsichtlich der Regulierung mit einer Sprache zu sprechen. 2019 wird der Verband weiter wachsen und damit die Voraussetzungen für eine einheitliche und bessere Ansprache der Gesetzgeber erweitern.

    Wichtige Themen
    Wichtige Themen für unsere Mitglieder sind auch 2019 die politischen Debatten über eine mögliche Verschärfung der Regulierung in Deutschland. Die E-Zigarette besitzt ein großes Gesundheits- und Wirtschaftspotenzial. Andere europäische Staaten wie Großbritannien, die Niederlande und Belgien haben dies erkannt und fördern die E-Zigarette als Alternative zum Tabakkonsum. Politische Entscheider in Deutschland setzen die E-Zigarette jedoch in wichtigen Regulierungsfragen mit der Tabakzigarette gleich, also mit einem Produkt, gegenüber dem die E-Zigarette eine deutlich risikoärmere Alternative darstellt. Dies ist nicht sinnvoll, und wir werden auch 2019 weiter intensiv daran arbeiten, Vorurteile durch Fakten zu ersetzen.

    Ein Beispiel für Fehlregulierung, das die Branche belastet, ist die Sechs-Monats-Frist. Händler, die neue E-Zigaretten in die EU einführen wollen, müssen nach der Anmeldung der Produkte sechs Monate warten, bevor sie diese verkaufen können. Doch der Kundenmarkt wartet nicht. Zahlreiche Privatimporte einzelner Geräte – vorbei am Zoll – sind die Realität. Unternehmen in Drittstaaten bieten die Neuerscheinungen direkt nach dem Launch an. Hier ist ein fluktuierender Nebenmarkt entstanden, der diesen Aspekt der Regulierung obsolet macht und die deutsche E-Zigarettenbranche erheblich benachteiligt. 2019 werden wir uns für die Abschaffung dieser Regelung stark machen.


    Rund die Hälfte der Umsteiger dampft Menthol oder Süßaromen

    Aromen sind wichtig für den Umstieg auf die E-Zigarette. Nach einer Umfrage des Bundesgesundheitsministeriums konsumieren 81 Prozent der Ex-Raucher Fruchtliquids. Rund die Hälfte der Umsteiger dampft Menthol oder Süßaromen wie Kuchen oder Gebäck. Bei längerer Nutzung entdecken die Dampfer den besseren Geschmack des E-Zigarettendampfs im Vergleich zu Tabakrauch und werden so in ihrem Willen zum Tabakstopp bestärkt. Diese Fakten zeigen, wie wichtig aromatisierte Liquids für den Handel sind. Das BfTG wird in der Debatte um Aromen weiter Gewicht darauf legen, möglichen Gesetzesänderungen hin zu einem Aromenverbot entschieden entgegenzutreten.

    E-Zigarettenwerbung ist aktuell bereits erheblich eingeschränkt. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen des BfTG leiden darunter, da sie kaum noch Möglichkeiten haben, auf ihr Geschäft aufmerksam zu machen. Doch selbst diese Einschränkung geht einigen politischen Vertretern noch nicht weit genug. Analog zum Tabak wird auch bei E-Zigaretten ein komplettes Werbeverbot diskutiert. Dies hemmt die wirtschaftliche Entwicklung der jungen Branche. Darüber hinaus sorgt ein Werbeverbot dafür, dass weniger Raucher von der weniger schädlichen Alternative erfahren und umsteigen. Wir plädieren bei dieser und allen weiteren Debatten für eine explizite Entkopplung der Tabak- und E-Zigarettenthemen in der politischen Regulierung.

    Nur neun EU-Staaten besteuern aktuell E-Zigaretten. Folge: Die Verbraucher wechseln von national besteuerten Händlern zu ausländischen, unbesteuerten Anbietern. Denn Steuern machen E-Zigaretten für den Verbraucher teurer. Mit einer E-Zigaretten-Steuer in Deutschland würde sich ein klarer Wettbewerbsnachteil für die kleinen und mittelständischen E-Zigaretten-Unternehmen ergeben. Deshalb werden wir uns auch 2019 dafür einsetzen, dass E-Zigaretten und Liquids nicht besteuert werden.
    6. Das BfTG setzt sich auch 2019 für die Interessen der Branche ein. Mit der Unterstützung weiterer Unternehmen, die von einer Förderung der E-Zigarette profitieren, können wir noch mehr erreichen.

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    (DTZ 06/19)

  • „Wir erwarten Wachstum“

    BERLIN // Mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die E-Zigarette wünscht sich Dustin Dahlmann vom Bündnis für Tabakfreien Genuss. Im DTZ-Gespräch erläutert er seine Vorstellungen.


    Herr Dahlmann, wie läuft das Jahr 2018 für Ihre Branche?

    Dustin Dahlmann: Der E-Zigarettenmarkt wird 2018 voraussichtlich um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Es sieht so aus, als würden immer mehr Raucher in Deutschland das Potenzial der E-Zigarette erkennen. Seit einigen Jahren beobachten wir einen positiven Trend, der meiner Meinung nach auch in den kommenden Jahren anhalten wird. Die Entwicklung könnte deutlich stärker ausfallen, wenn die Öffentlichkeit besser über die Harm-Reduction-Fakten zur E-Zigarette informiert werden würde.

    Und was erwarten Sie für 2019?[datehead][/datehead]
    Dahlmann: Wir erwarten ein weiteres Wachstum des Marktes um mindestens 25 Prozent. Der Gesamtumsatz könnte Ende 2019 bei 500 Millionen Euro liegen. Voraussetzung für diese Einschätzung ist natürlich, dass der Handel mit E-Zigaretten nicht durch neue Restriktionen wie verschärfte Werbeverbote oder eine belastende Steuerpolitik behindert wird.

    Wie beurteilen Sie die „Konkurrenz“ zur E-Zigarette durch Tabakerhitzer?
    Dahlmann: Wir sehen diese nicht in direkter Konkurrenz zur elektronischen Zigarette. Die Nachfrage für die Heat-not-Burn-Produkte hat einen positiven Effekt: Dass die Tabakerhitzer gerade stark beworben werden, steigert die Aufmerksamkeit der Raucher auch allgemein in Richtung weniger schädlicher Alternativen wie eben der E-Zigarette.


    Die Themen „Qualität“ und „illegale Produkte“ spielen auch bei der E-Zigarette eine recht große Rolle …

    Dahlmann: Das ist richtig: Im BfTG setzen wir uns deshalb für klare Regeln auf dem Markt ein, die dem Innovationsdruck der Branche gleichzeitig nicht im Weg stehen.

    red

    Auf der InterTabac ist der BfTG in Halle 2, Stand B22, vertreten.

    (DTZ 38/18)

  • Positiv-Trend bei E-Zigaretten

    MÜNCHEN // Gute Aussichten für den deutschen E-Zigarettenmarkt: Laut Umfrage des Branchenverbands Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) wird der Markt 2018 um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 400 Millionen Euro wachsen. Auch im kommenden Jahr dürfte der Positiv-Trend demnach anhalten.

    Die Prognose der Branchenbefragung des tabakunabhängigen Unternehmerverbands BfTG sieht für 2019 einen Zuwachs von mindestens 25 Prozent auf rund 500 Millionen Euro. Die Teilnehmer haben angegeben, dass der Umsatz je Beschäftigten des E-Zigaretten-Handels 2018 im Schnitt bei 150 000 Euro liegt.

    Knapp zwei Millionen Bundesbürger nutzen aktuell E-Zigaretten. Die meisten Dampfer sind Ex-Raucher, die Mehrheit (90 Prozent) wechselt innerhalb eines Monats komplett zur E-Zigarette. Von denjenigen, die parallel noch Tabak-Zigaretten rauchen, reduzieren 96 Prozent signifikant den Tabakkonsum. Nur sehr wenige Nichtraucher (etwa ein Prozent) beginnen überhaupt mit dem Dampfen. Laut der Erhebung des BfTG werden zu fast 60 Prozent DL-Geräte nachgefragt, also E-Zigaretten, die als Zugtechnik die Direkt-Inhalation (englisch Direct-Lung) unterstützen.

    Neben Argumenten wie Geschmacksvielfalt und Kostenersparnis ist es der gesundheitliche Aspekt, der Raucher zum Umstieg auf die E-Zigarette bewegt. Laut Studien besitzen E-Zigaretten ein um mindestens 95 Prozent geringeres Schadenspotenzial als Tabak-Zigaretten. Langzeitstudien sehen im Gegensatz zum Tabak keine Schädigungen durch E-Zigaretten. So stellten Wissenschaftler der Universität Catania in einer dreieinhalb Jahre dauernden Untersuchung keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen bei den teilnehmenden Probanden fest.

    Mehrheit nutzt ausschließlich stationären Handel
    Der größte Teil der E-Zigaretten-Unternehmen vertreibt seine Produkte ausschließlich über den stationären Handel (42 Prozent). Der Anteil der reinen Online-Händler hat sich damit in den letzten Jahren deutlich verringert. Mittlerweile bietet nur noch etwa ein Fünftel der Unternehmen E-Zigaretten-Hardware oder Liquids ausschließlich über das Internet an, während 37 Prozent der Händler zweigleisig ausgerichtet sind und ihre Produkte online sowie stationär vertreiben. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in der Branche liegt bei acht Personen.

    Das enorme Gesundheits- und Wirtschaftspotenzial der E-Zigarette wird von politischen Entscheidern immer noch unterschätzt. Die Gründe: zu wenig Wissen und zu viele Vorurteile. Die E-Zigarette wird zu häufig mit Tabak-Produkten gleichgesetzt. Aktuelle Beispiele sind eine mögliche Besteuerung und ein politisch diskutiertes Werbeverbot – analog zur Tabak-Zigarette. Problematisch ist auch der irreguläre Import von in der EU nicht zugelassener Ware.

    BfTG-Vorsitzender Dustin Dahlmann: „Der E-Zigarettenmarkt in Deutschland ist ein starker Wachstumsmarkt. Immer mehr Raucher erkennen das Potenzial der E-Zigarette und steigen um. Doch es gibt noch großen Handlungsbedarf seitens der Politik. Politische Regulierung darf nicht die Verfügbarkeit des Produktes einschränken. Denn dadurch würde verhindert, dass noch mehr Raucher ihren Tabakkonsum stoppen und zur E-Zigarette wechseln.“

    vi

    (DTZ 36/18)

  • BAT mit breitem Produktportfolio

    DORTMUND // Der Hamburger Tabakkonzern BAT Deutschland hat mit Vype ein heißes Eisen im wachsenden E-Zigarettenmarkt. DTZ sprach auf der InterTabac mit Thorsten Treder, Head of Next Generation Products, über die Zukunft des Dampfens.

    Herr Treder, wie sehen Sie die Chancen für die E-Zigarette in Deutschland?
    Thorsten Treder: Der E-Zigarettenmarkt zeigt sich weiter sehr dynamisch. So sehen wir aktuell ein Wachstum von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Immer mehr Konsumenten erkennen, dass die E-Zigarette eine sehr gute Alternative zum klassischen Tabakprodukt ist.

    Da spielt der gesundheitliche Aspekt sicher eine starke Rolle?
    Treder: Ja, da wir bei Vype sehr großen Wert auf Qualität legen, unterziehen wir uns den anspruchsvollsten Prüfkriterien bei der Auswahl der Inhaltsstoffe für unsere E-Liquids. Unsere aktuelle Vype-Kampagne mit dem Claim „95 Prozent weniger Schadstoffe“ soll das Vertrauen in unsere Produkte weiter untermauern. Im Markt mit einer Vielzahl an kleinen und mittlerweile auch großen Anbietern wie BAT hat sich die Marke Vype überaus erfolgreich entwickelt und eine hervorragende Marktposition gesichert: Vype ist in kürzester Zeit die Nummer 1 im deutschen Einzelhandel geworden und steht bei den Konsumenten für Qualität, Modernität und Unkompliziertheit.

    In welchen Ländern ist BAT in Sachen E-Zigarette denn noch unterwegs?
    Treder: Aktuell sind wir in fünf Ländern in Europa und weiteren fünf Ländern global mit der Marke Vype vertreten. Aufgrund des großen Erfolges sind weitere Markteinführungen im Jahr 2018 geplant.

    BAT ist ein klassischer Tabakkonzern – macht sich das Unternehmen mit der E-Zigarette nicht selbst Konkurrenz?
    Treder: Der Marktanteil der BAT Deutschland liegt bei Tabakprodukten aktuell bei knapp 20 Prozent. Mit der Marke Vype sprechen wir natürlich auch die verbleibenden 80 Prozent an und wollen diese für uns gewinnen.

    Welche Produkte hat BAT in diesem Segment am Start? Womit kann der Handel noch rechnen?
    Treder: Der Vype ePen ist unsere beliebteste E-Zigarette mit leicht austauschbaren E-Liquid Caps und zwei Leistungsstufen für ein ideales Dampferlebnis auf Knopfdruck. Ein weiteres Produkt aus unserem Portfolio ist der Vype Pebble. Dieser zeichnet sich durch ein minimalistisches Design aus und ist eine völlig neue Art von E-Zigarette. Neben diesen sogenannten „geschlossenen Systemen“mit hohem Komfort durch einfach zu bedienende Kapselsysteme bietet Vype über den Online-Shop auch „offene Systeme“ wie den E-Tank Pro sowie die E-Box zum manuellen Befüllen mit unseren Liquids an. Die Marke Vype zeichnet sich somit durch ein breites Portfolio aus und wird damit unterschiedlichsten Konsumentenbedürfnissen gerecht.

    Welche Neuheiten haben Sie auf der InterTabac präsentiert?
    Treder: Wir haben in Dortmund unser aktuelles Portfolio gezeigt und über unseren Qualitätsanspruch und unsere Aussage „95 Prozent weniger Schadstoffe“ informiert. max

    (DTZ 40/17)

  • E-Zigarette legt deutlich zu

    HAMBURG // Der E-Zigarettenmarkt in Deutschland befindet sich in einer deutlichen Wachstumsphase. Innerhalb von sechs Jahren stiegen die Umsätze von fünf Millionen Euro im Jahr 2010 auf 420 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Dieser Trend setzt sich nach Prognosen des Verbands des E-Zigarettenhandels (VdeH) auch 2017 fort.

    Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem weiteren Zuwachs von mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Markt dürfte damit auf rund 600 Millionen Euro zulegen. Diese Ergebnisse sind Teil des neuen „Faktenreport 2017“, den der VdeH vor wenigen Tagen veröffentlicht hat.

    Einen Grund für das hohe Wachstum sieht der VdeH in steigenden Konsumentenzahlen. Rund 3,7 Millionen Menschen in Deutschland nutzten aktuell regelmäßig E-Zigaretten. Innerhalb von fünf Jahren sei die Zahl der Konsumenten um rund 70 Prozent gestiegen. Nach Untersuchungen des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) sind 91 Prozent aller E-Zigarettennutzer ehemalige Tabakraucher.

    Das Vertrauen der Konsumenten in das Produkt E-Zigarette sei aufgrund der Veröffentlichung neuer wissenschaftlicher Ergebnisse gewachsen. In seinem Faktenreport listet der VdeH die wichtigsten Studien auf. Darunter finden sich:
    Italienische Studie: 61 Prozent ehemaliger Tabakraucher gelingt Rauchstopp mit E-Zigaretten; Cancer Research UK: Menge an nachweisbaren giftigen und krebserregenden Stoffen im Organismus von E-Zigarettennutzern deutlich geringer als bei Tabakrauchern; Frankfurter Suchtforscher fordert Anerkennung der E-Zigarette als „gesundheitsfreundlichere Substituierung der konventionellen Zigarette“.

    Die Studie des Verbandes mit 32 Seiten kann kostenlos über die Homepage des VdeH auf [link|http://www.vd-eh.de]www.vd-eh.de[/link] heruntergeladen werden.

    Kein Wunder, dass das deutschland- und weltweit zunehmende Interesse an der E-Zigarette sich auch auf der InterTabac widerspiegelt. Das Thema „E-Zigaretten“ bekommt einen eigenen Schwerpunkt in drei zusammenhängenden Messehallen. Dafür werden die Aussteller in den Hallen 2, 2N und 3A zusammengefasst.

    red

    (DTZ 38/17)

  • Imperial Brands gründen Joint Venture mit China Tobacco

    BRISTOL // Imperial Brands hat ein Joint Venture mit China National Tobacco (CNTC) gegründet. Damit hat der britische Hersteller Zugang zum größten Zigarettenmarkt der Welt.

    Der neue Zigarettenanbieter heißt Global Horizon Ventures Limited (GHVL) und konzentriert sich den Angaben zufolge darauf, die Imperial-Marken West und Davidoff in China zu etablieren.

    Im Gegenzug sollen die CNTC-Marken Jadé und Horizon mit Unterstützung Imperials in den Märkten außerhalb Chinas eingeführt werden. Darüber hinaus soll Jadé künftig im Imperial Portfolio für „Specialist Brands“ geführt werden. Imperial-Chefin Alison Cooper begrüßt das Geschäft: „Wir sind begeistert von dem Wachstumspotenzial, das sich durch dieses Geschäft bietet und freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit unseren chinesischen Partnern.“

    Das Gemeinschaftsunternehmen GHVL verbindet Imperial mit der CNTC-Tochtergesellschaft Yunnan Tobacco, die knapp ein Fünftel des chinesischen Marktes kontrolliert.
    In China werden pro Jahr etwa 2,5 Billionen Zigaretten verkauft. Das entspricht etwa einem Drittel des weltweiten Zigarettenkonsums.
    red

    (DTZ 03/17)