Schlagwort: Zigarettenmarkt

  • „Aromenvielfalt erhalten“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redak­tion in diesen Wochen. Im zweiten Teil der Reihe äußert sich Philipp Drögemüller, Geschäftsführer des Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG).

    Der deutsche E-Zigarettenmarkt hat im Jahr 2024 eine neue Rekordmarke erreicht: Der Gesamtumsatz stieg auf rund eine Milliarde Euro. Damit hat sich das gute Wachstum der vergangenen Jahre fortgesetzt. Ein wesentlicher Treiber für diese Entwicklung ist die steigende Nachfrage nach E-Zigaretten als schadensreduzierte Alternativen zur Tabakzigarette.

    Umstellung von Einweg- zu Mehrweg-E-Zigaretten
    Die Umstellung von Einweg- zu Mehrweg-E-Zigaretten prägt weiterhin den Markt. Während der Anteil von Einweg-E-Zigaretten am Umsatz 2023 noch bei 30 Prozent lag, ist er 2024 auf 15 Prozent gesunken. Für 2025 erwarten wir einen weiteren Rückgang der Einwegprodukte. Prefilled-Pod-Systeme mit wiederaufladbaren Akkus gewinnen zunehmend an Marktanteilen und machen bereits 30 Prozent des Markts aus. Die nachhaltigen und kostengünstigen Systeme setzen sich aufgrund ihrer Vorteile immer stärker durch.

    Ein zentrales Thema bleibt die Bedeutung der Aromen in E-Zigaretten. Aromen sind ein entscheidender Faktor, um Raucher zum Umstieg zu motivieren und dauerhaft von der Tabakzigarette fernzuhalten.

    Wir sehen nationale und europäische Vorstöße zur Einschränkung der Geschmacksvielfalt mit großer Sorge. Ein Verbot der Aromen würde die E-Zigarette für viele Nutzer obsolet machen und könnte dazu führen, dass Ex-Raucher wieder zur konventionelle Tabakzigarette greifen. Unser Engagement in Berlin und Brüssel zielt darauf ab, die Vielfalt der Aromen zu erhalten und damit die hohe Raucherquote weiter zu senken.

    Eine aktuelle Umfrage des BfTG hat ergeben, dass der Schwarzmarkt für E-Zigaretten mittlerweile einen Anteil von 40 Prozent ausmacht. Das stellt eine ernsthafte Bedrohung für die legale Branche und die Verbrauchersicherheit dar. Produkte aus illegalen Quellen entziehen sich den strengen Qualitäts- und Sicherheitsstandards, die für lizenzierte Händler gelten.

    Kampf gegen illegalen Handel
    Die Politik muss die zuständigen Behörden personell und strukturell besser stärken, um konsequenter und effektiver gegen illegale Händler vorzugehen – besonders gegen solche, die den Jugendschutz ignorieren. Gleichzeitig rufen wir Verbraucher dazu auf, ausschließlich Erzeugnisse aus vertrauenswürdigen und seriösen Quellen zu beziehen.

    Das Jahr 2025 bringt für die E-Zigaretten-Branche sowohl gute Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Im Mittelpunkt stehen der Erhalt der Aromenvielfalt, die Bekämpfung des illegalen Handels und die Förderung nachhaltiger Mehrwegsysteme. Gemeinsam setzen wir uns auch auf internationaler Ebene dafür ein, das Potenzial der E-Zigarette für den Tabakstopp auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse politisch zu stärken. Die stetig wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien zum Thema Harm Reduction und der starke Zusammenhalt der internationalen E-Zigaretten-Industrie untermauern unseren Optimismus, dass das Ziel erreichbar ist.

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  • „Wir sind optimistisch“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im dritten Teil der Reihe äußert sich Dustin Dahlmann, Vorsitzender des [link|https://www.tabakfreiergenuss.org/]Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG)[/link].

    „Der Umsatz im deutschen E-Zigarettenmarkt ist 2023 über 40 Prozent stärker ausfallen als im Vorjahr. Basierend auf Mitgliederumfragen betrug der Gesamtumsatz rund 810 Millionen Euro. In diesem Jahr wäre bei guten Voraussetzungen weiteres Wachstum um 20 Prozent auf rund 975 Millionen Euro möglich.

    Gründe für das Wachstum
    Die Gründe für das Wachstum sind vielfältig. Schadensreduzierte Produkte wie die E-Zigarette werden stärker nachgefragt. Auch die hohe Verfügbarkeit von bedienungsfreundlichen Produkten sorgt für einen Anstieg in der Nutzung. In diesem Zusammenhang beobachten wir einen Trend vom Einweg-Produkt zur Mehrweg-E-Zigarette.

    Der Anteil der Einweg-E-Zigaretten am Gesamtumsatz ist 2023 um ein Viertel zurückgegangen. 2022 wurden 40 Prozent des Umsatzes in Deutschland mit dem Verkauf dieser Produkte erwirtschaftet. 2023 betrug der Anteil noch 30 Prozent, und die Tendenz ist rückläufig.

    Wiederaufladbaren Akkus
    Prefilled-Pod-Systeme mit wiederaufladbaren Akkus besitzen jetzt einen Marktanteil von 15 Prozent. Wir erwarten für 2024 eine deutliche Steigerung des Anteils der Mehrweg-Systeme, denn die Produkte sind kostengünstiger und nachhaltiger als Einwegangebote.

    Vielen Rauchern ist der Umstieg zur E-Zigarette vor allem deshalb gelungen, weil Dampfen besser schmeckt als Rauchen. Die Vielfalt der Aromen sorgt in erster Linie dafür, dass Ex-Raucher nicht mehr zur Tabakzigarette zurückkehren. Einzelne nationale Vorstöße in der EU zur Beschränkung der Geschmacksvielfalt sehen wir mit Sorge und setzen uns mit ganzer Kraft in Berlin und Brüssel für den Erhalt der Aromen ein.

    Es muss der Gesundheitspolitik in erster Linie um die Reduktion der hohen Raucherquoten gehen, und da wäre es ein komplett falscher Ansatz, das Potenzial der besseren Alternative zum Rauchen so drastisch einzuschränken.

    Illegale Vorfälle anzeigen
    Händler, die Produkte illegal ohne die Beachtung der gesetzlichen Vorschriften verkaufen, machen sich strafbar und schaden dem Großteil der ehrlichen Branche. Hierzu stehen wir im guten Austausch mit den Behörden und helfen unseren Mitgliedern dabei, illegale Vorfälle bei den richtigen Stellen anzuzeigen.

    Beim Thema Jugendschutz fordern wir ein noch deutlich strengeres Vorgehen der Behörden. Händler, die E-Zigaretten an Jugendliche verkaufen, müssen viel empfindlicher bestraft werden als bisher. Dampfen ist eine sehr gute Alternative zum Rauchen, aber ausdrücklich nur für erwachsene Raucher.

    Das Jahr 2024 bietet wieder gute Gelegenheiten für unsere Branche zum Austausch und zur Kontaktpflege. In dem Zusammenhang freuen wir uns auf die zweite Evo Nxt in Málaga im April und ganz besonders auf die InterTabac 2024 in Dortmund. Die im vergangenen Jahr in Dortmund gegründete Global Vape Alliance wird auch 2024 vor Ort sein und die internationalen Beziehungen der E-Zigarettenbranche weiter vertiefen.

    Wir blicken mit Optimismus auf die Entwicklung des E-Zigarettenmarkts. Die gestärkten internationalen Beziehungen sind eine wesentliche Voraussetzung für ein fokussiertes Engagement, um unserer Branche gute Voraussetzungen für die Geschäftsentwicklung zu ermöglichen.“

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  • „Kein Aromenverbot“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im siebten und letzten Teil der Reihe äußert sich Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG).

    Der Umsatz im deutschen E-Zigarettenmarkt ist im Jahr 2022 wesentlich stärker ausgefallen als im Vorjahr. Basierend auf Mitgliederumfragen wurde 2022 ein Gesamtumsatz von rund 575 Millionen Euro erzielt, 40 Prozent mehr als 2021. Im Jahr 2023 wäre bei guten Voraussetzungen ein weiteres Wachstum des Marktes um rund 20 Prozent möglich.

    Erfolg der Einweg-E-Zigaretten
    Ein Grund für das Umsatzwachstum ist der Erfolg der neuen Produktkategorie der Einweg-E-Zigaretten (Disposables). Der Umsatz dieser Produkte am Gesamtmarkt beträgt rund 40 Prozent. Mit der Verbreitung der Disposables seit Frühjahr 2022 hat sich die Zahl der E-Zigaretten-Verkaufsstellen vervielfacht. Dies kommt auch dem traditionellen Fachhandel zugute, denn Konsumenten wechseln häufig nach einiger Zeit auf wiederbefüllbare Systeme.

    Mit Inkrafttreten des neuen Tabaksteuermodernisierungsgesetzes werden erstmals seit 1. Juli 2022 E-Zigaretten-Liquids besteuert. Die Abverkaufsfrist von Liquids, die vor diesem Datum produziert worden sind, endete am 13. Februar 2023. Die Steuer soll sich laut Gesetz bis 2026 gegenüber dem aktuellen Niveau von 0,16 Euro je Milliliter auf 0,32 Euro je Milliliter verdoppeln.

    Geringeren Schädlichkeit der E-Zigarette
    Eine Lenkungswirkung der Steuer wurde aus unserer Sicht verfehlt. Diese hätte sich an der wissenschaftlich bestätigten, erheblich geringeren Schädlichkeit der E-Zigarette im Vergleich zur Tabakzigarette orientieren müssen. Jedoch wurden im Bereich der Tabaksteuer nur moderate Anpassungen vorgenommen.

    Deshalb erwartet das BfTG von der Bundesregierung eine Nachbesserung des Steuergesetzes und eine klare Orientierung an der wissenschaftlichen Evidenz der Schadensminimierung. Diese Thematik wird 2023 eine zentrale Rolle in der Kommunikation des BfTG einnehmen.

    Aromen haben für Umsteiger von Tabakprodukten auf E-Zigaretten eine klar belegte Bedeutung. Einer Vielzahl der erwachsenen Ex-Raucher, die neben Tabakaromen auch Frucht- oder Süßliquids konsumieren, ist der komplette Tabakstopp gerade durch den besseren Geschmack der E-Zigarette gelungen. Diese Vielfalt muss beibehalten werden, damit auch in Zukunft noch viel mehr Raucher zum Umstieg auf die E-Zigarette motiviert werden können.

    Mit Sorge sehen wir die angekündigten oder bereits vollzogenen Aromenverbote in den Niederlanden, Dänemark und Litauen. Wir werden uns 2023 sowohl in Brüssel als auch in Berlin vehement für den Erhalt der Aromenvielfalt einsetzen.

    Neue Konsumentengruppen
    Der Trend der Einweg-E-Zigaretten ist hinsichtlich der Erreichung neuer Konsumentengruppen positiv zu bewerten. Gleichzeitig ist sich die Branche bewusst, dass sie in Sachen Umwelt- und Jugendschutz in der Verantwortung steht.

    Anfang September 2022 hat das BfTG gemeinsam mit dem Dienstleister Weee-Return ein Pilotprojekt für eine gezielte Rücknahme von Einweg-E-Zigaretten gestartet. Ziel für 2023 ist es, allen Händlern ein pragmatisches Rücknahmesystem anzubieten, bei dem die Zuführung zum Recycling-Kreislauf gewährleistet ist.

    Für die E-Zigarettenbranche ist die InterTabac nach wie vor die ideale Plattform, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Deshalb freuen wir uns sehr auf die am 14. September startende InterTabac 2023 und wünschen der Messe Dortmund viel Erfolg bei Planung und Durchführung der Branchenmesse.

  • Noch mehr Einschränkungen

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im ersten Teil der Reihe äußert sich Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE).

    Der BVTE geht mit Optimismus in das neue Jahr, auch wenn die Rahmenbedingungen durch Konsumzurückhaltung und anhaltend hohe Inflationsraten denkbar schlecht sind. Wir gehen trotz dieser belastendenden Faktoren von einem insgesamt stabilen Tabak- und Nikotinmarkt aus. Die langjährigen Trends werden sich nach unserer Einschätzung fortsetzen. Dabei gehen wir von einem leicht rückläufigen Markt für Zigaretten von bis zu zwei Prozent aus, der Feinschnittmarkt wird unverändert erfolgreich sein, aber wohl nicht weiter wachsen.

    Auslaufen der Abverkaufsfrist
    Für die E-Zigarette sehen wir trotz der neuen steuerlichen Belastungen auch nach dem Auslaufen der Abverkaufsfrist im Februar für bisher nicht versteuerte Ware ein stabiles Marktumfeld. Allerdings ist der Staat weiter gefordert, den entstehenden Schwarzmarkt für unversteuerte Liquids zu bekämpfen. Für den Wasserpfeifentabak hoffen wir nach der Verlängerung der Frist zur Änderung der Packungsgrößen auf eine Konsolidierung des Marktes. Weiteres Entwicklungspotenzial sehen wir für Tabak-erhitzer-Produkte, die Stück für Stück weitere Marktanteile erobern werden. Der Marktanteil wird stabil über drei Prozent liegen.

    Wir können als Verband nicht zur Preisentwicklung konkret Stellung nehmen, weil dies individuelle Unternehmensentscheidungen sind. Es liegt jedoch auf der Hand, dass die massiv steigenden Kosten für Energie, Logistik, Personal und Rohtabak einen weiteren Preisanpassungsdruck erzeugen werden. Auch die regulatorisch verursachten Kosten (Anpassung von Verpackungen für Tabakerhitzerprodukte, Track&Trace und so fort) werden diesen Trend verstärken. Wichtig ist in diesem schwierigen Umfeld jetzt ein schnelles Absinken der Inflationsrate, die sichere Versorgung mit bezahlbarer Energie und die Eröffnung neuer Marktchancen für die Unternehmen wie eine zügige Regulierung der tabakfreien Nikotinbeutel im Tabakerzeugnisrecht.

    In jedem Fall müssen disruptive Markterschütterungen durch völlig überzogene steuerpolitische Vorstellungen aus Brüssel vermieden werden. Die „EU Tobacco Excise Directive“ soll 2023 verabschiedet werden und muss dann innerhalb einer Frist von bis zu vier Jahren umgesetzt werden. Daher gilt unser besonderes Augenmerk dieser Richtlinie. Jede Art von Steuerschocks muss strikt vermieden werden, wenn der ohnehin schon viel zu hohe illegale Markt mit geschmuggelten und gefälschten Tabakwaren nicht weiter befeuert werden soll. Hier steht besonders die Bundesregierung in einer großen Verantwortung. Fehlgeleitete gesundheitspolitische Vorstellungen lassen sich nicht mit noch so hohen harmonisierten Mindeststeuern in Europa durchsetzen.

    Vernünftigen Steuer- und Produktregulierungspolitik
    Maß und Mitte gehören zu jeder vernünftigen Steuer- und Produktregulierungspolitik. Deshalb wird der BVTE in diesem Jahr besonders den Handel und die Verbraucher bitten, ihre Stimme im Beteiligungsprozess für eine mögliche neue EU-TPD3 zu erheben. Bitte engagieren Sie sich unter [link|https://www.dein-ding.eu/]www.dein-ding.eu [/link]mit Ihrer Stimme, damit die Belange von Rauchern, Dampfern, Händlern und Herstellern gehört werden. Es kommt jetzt darauf an, seine Meinung klar zu sagen – und nicht erst in drei oder vier Jahren, wenn die Richtlinie verabschiedet worden ist und dem nationalen Gesetzgeber nur noch die Umsetzung bleibt. Die Zeit ist jetzt!

    Der Tabakkonsum besitzt weiter eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz, auch wenn Kunden mehr und mehr neuartige, potenziell weniger schädliche Produkte für sich entdecken. Wir stellen die Souveränität der Verbraucher in den Mittelpunkt unserer Ziele. Sie allein können und sollen entscheiden, welches Produkt für sie geeignet ist. Staatliche Erziehungsnachhilfen sind da fehl am Platz. Insofern sehen wir das Vorhaben der EU-Kommission, ein tabakfreies Europa bis 2040 schaffen zu wollen, als hochproblematisch an. Verbraucher können selbst für sich entscheiden, sie benötigen keine ungebetenen Ratschläge aus der Politik zum gesunden Lebensstil.

    Offener und guter Austausch
    Der BVTE ist nun im vierten Jahr seines Bestehens und verfügt über nunmehr 19 Mitglieder und Partnermitglieder. Wir freuen uns, dass wir in jedem Jahr unseres Bestehens neue Mitglieder gewinnen konnten. Wir pflegen einen offen und guten Austausch untereinander. Dabei ist die Unternehmensgröße zweitrangig. Die gute Nachricht ist: Es gibt keinen Aufnahmestopp. Jedes Unternehmen aus der Wertschöpfungskette der Tabak- und Nikotinwirtschaft ist herzlich eingeladen, Mitglied des BVTE zu werden und von den zahlreichen Services des Verbandes zu profitieren. Es lohnt sich.

    Unser Ziel ist es dabei, den Nutzen unserer Mitglieder zu mehren, ihre Geschäftsmodelle robuster zu machen und sie für eine sicher nicht einfacher werdende Zeit zu unterstützen. Wir werden auch weiter dafür kämpfen, dass jede gesetzliche Regelung frei von Willkür und strikt wissenschaftsbasiert erfolgt. Wichtig ist für unsere Mitglieder die vollständige Compliance mit gesetzlichen Vorgaben. Wer alle diese Regelungen einhält, muss sein Produkt auch frei an erwachsene Konsumenten verkaufen können.

    Kinder- und Jugendschutzregelungen
    Dies gilt auch für Produkte, die gerade in der Diskussion sind wie die Einweg-E-Zigaretten. Eine Einweg-E-Zigarette, die im Einzelhandel unter Beachtung der Kinder- und Jugendschutzregelungen verkauft wird, die ordnungsgemäß entsorgt oder im Handel zurückgegeben wird und die alle Vorschriften bezüglich Beipackzettel und Kennzeichnung einhält, ist selbstverständlich in Deutschland verkehrsfähig und sollte es auch bleiben. Wichtig ist, die schwarzen Schafe zu entdecken und Produkte, die nicht dem Gesetz entsprechen, durch die Überwachung aus dem Markt nehmen zu lassen.

    Die InterTabac 2023 wird das sehr gute Ergebnis von 2022 noch toppen. Der Neustart nach der Corona-Pandemie ist im vergangenen Jahr gut gelungen. Wir freuen uns über die große Anzahl der Aussteller und das große Medieninteresse an der weltweiten Leitmesse für Tabak- und Nikotinprodukte. Die InterTabac ist für unsere Mitglieder das wichtigste Branchentreffen und wird es bleiben. Der InterTabac und Ihnen allen ein erfolgreiches neues Jahr!

  • Zigarette ohne Feuerzeug?

    DORTMUND // In der neuen Folge [link|https://business-insights.intertabac.de/media-center ]„Tobacco & Vape, News & Views“[/link] auf „Business Insights“ spricht Roy Weiberger, Geschäftspartner für Marketing von Rom Soriano, dem Erfinder der „selbstanzündenden Zigarette“ über da Potenzial seines Produkts.

    Die Zigarettenbranche ist immer auf der Suche nach Innovationen, die den Markt im Sturm erobern können. E-Zigaretten haben den Sprung in den massentauglichen Markt längst geschafft, nun könnte ein junger Israeli namens Rom Soriano das nächste „große Ding“ entwickelt haben: eine selbstanzündende Zigarette. In der neuesten Podcast-Folge „Tobacco & Vape, News & Views“ präsentiert Roy Weisberger die Erfindung seines Geschäftspartners Soriano und ist überzeugt: Das Potenzial der selbstanzündenden Zigarette ist gigantisch.

    Neben der Vorstellung der Idee, der Funktionsweise und den Vorteilen der patentierten Erfindung berichtet Weisberger auch über die noch zu nehmenden Hürden, bevor das Produkt in eine Massenproduktion gehen kann: „Wir brauchen ein Unternehmen aus der Tabakbranche, welches das große Potenzial erkennt und sowohl bei weiteren Tests als auch der dann folgenden Produktion und der Vermarktung unterstützt.“ Eine ideale Möglichkeit, potenzielle Kooperationspartner zu finden, sei die nächste Auflage des Messeduos InterTabac und InterSupply, an der Weisberger und Soriano teilnehmen werden.

    Weitere Informationen erhalten Sie im [link|https://business-insights.intertabac.de/media-center ]gesamten Podcast[/link], der ab sofort online verfügbar ist. „Tobacco & Vape, News & Views“ ist eine Podcast-Serie, die auf „Business Insights“ erscheint. Dabei handelt es sich um die interaktive Plattform der InterTabac, der weltgrößten Messe für Tabakwaren und Raucherbedarf. Die nächste Ausgabe findet vom 14.-16. September 2023 zusammen mit der InterSupply, der führenden Fachmesse für Herstellungsprozesse von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen, wie gewohnt in Dortmund statt.

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    https://business-insights.intertabac.de/media-center

  • E-Branche in Schwierigkeiten

    BERLIN // Gut zwei Drittel der E-Zigarettenbranche (68 Prozent) bewerten die Chancen für die E-Zigarette als mittelmäßig, gut oder sehr gut. 31 Prozent meinen, die Prognose für die elektrische Zigarette sei schlecht oder sehr schlecht. Dies sind Ergebnisse einer Branchenumfrage mit mehr als 500 Teilnehmern, die das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) im August durchgeführt hat.

    Negative Stimmung
    Eine politische Maßnahme sorgt für äußerst negative Stimmung: Aufgrund der geplanten Einführung einer Liquidsteuer im Juli 2022 erwarten viele der Händler und Hersteller von E-Zigaretten in Deutschland teilweise drastische Konsequenzen für das eigene Geschäft.

    Die im Tabaksteuermodernisierungsgesetz (TabStMoG) festgesetzte Liquidsteuer bedeutet für viele kleine und mittelständische Unternehmen der Branche eine unüberwindliche Hürde. Jeder zehnte Teilnehmer der Umfrage ist sicher, dass er sein Geschäft nach Einführung der Steuer 2022 schließen muss. Für weitere 37 Prozent ist eine Geschäftsschließung zumindest wahrscheinlich.

    Direkte Auswirkung der Steuer auf das Geschäft
    Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG: „Die Bundesregierung hat unter der Federführung des Bundesfinanzministeriums eine so hohe Steuer auf E-Zigaretten-Liquids festgesetzt, dass dadurch die Nutzung von E-Zigaretten deutlich teurer würde als Tabakkonsum und sich das Geschäft sehr wahrscheinlich ins Ausland oder auf den Schwarzmarkt verlagert. Angesichts der deutlich geringeren Schädlichkeit des Dampfens gegenüber dem Rauchen ist dies aus gesundheitspolitischer Sicht ein klarer Fehlgriff.”

    Eine direkte Auswirkung der Steuer auf das eigene Geschäft befürchten nahezu alle Befragten (96 Prozent). Damit verbunden fallen auch die Prognosen für den Gesamtumsatz des Marktes geringer aus als in den Vorjahren. Ging die Branche für 2020 trotz der Folgen des Corona-Lockdowns noch von einem gesamten Umsatz von 450 Millionen Euro aus, liegen die Schätzungen für 2021 bei 410 Millionen, für 2022 – das Jahr der Steuereinführung – bei 390 Millionen Euro.

    Dahlmann: „Nach vielen Jahren der positiven Entwicklung des E-Zigaretten-Marktes ist ein Rückgang um 13 Prozent von 2020 bis 2022 natürlich ein schlechtes Ergebnis. Angesichts der negativen Branchenstimmung aufgrund der Steuer hatten wir einen noch schlechteren Wert erwartet. Die Politik ist gefordert, diesen Trend zu stoppen und die durch die Pandemie-Maßnahmen gebeutelte Branche nicht weiter zu belasten. Sonst bleiben am Ende nur die großen Konzerne übrig, die Erfahrungen mit der Tabaksteuer haben und finanziell besser gerüstet sind als der Mittelstand.”

    Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Nur acht Prozent des Gesamtumsatzes erzielt die E-Zigarettenbranche aktuell mit Produkten der Tabakindustrie. Dazu zählen vor allem geschlossene Cap-Systeme. Den Großteil des Umsatzes machen offene Systeme (67 Prozent) und E-Zigarettenliquids aus.

    Und: Zehn Prozent der E-Zigaretten-Händler gaben an, ihre Produkte ausschließlich online zu vertreiben.

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  • E-Zigarette vor spannendem Jahr

    KÖLN // DTZ hat Branchenvertreter gefragt, wie sie das Jahr 2021 sehen und wie ihre Erwartungen sind. In den folgenden Ausgaben drucken wir die Statements ab. In Folge 2: Dustin Dahlmann, Vorsitzender im Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG).

    Zwei Drittel sind optimistisch
    Zwei Drittel der deutschen E-Zigarettenhändler und -hersteller sind optimistisch. Sie bewerten die Chancen für die E-Zigarette trotz zuletzt schwieriger Umstände als gut (46 Prozent) oder sogar sehr gut (22 Prozent). Das sind Ergebnisse einer 2020 durchgeführten Umfrage des BfTG, an der rund 600 Branchenvertreter teilgenommen haben.

    Branche erwartet Umsatzwachstum
    Die Branche erwartet für 2021 ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent. Dieser Optimismus zeigt die Stärke und Beharrlichkeit der E-Zigarettenbranche, die es wie viele Wirtschaftszweige 2020 wegen der Pandemie-Auswirkungen nicht leicht gehabt hat. Die schwere Krise des globalen E-Zigarettenmarkts gegen Ende 2019, die durch eine falsche Medienberichterstattung zu den Vorfällen in den USA ausgelöst wurde, hat sich Anfang 2020 deutlich abgeschwächt. Das Vertrauen in das Produkt E-Zigarette ist zurückgekehrt, und viele Konsumenten haben verstanden, dass Dampfen nach wie vor eine erheblich sicherere Alternative zum Rauchen ist. Dieses Vertrauen bildet das Fundament für das Wachstum des Markts. Perspektivisch ist die Branchenentwicklung dabei an die politischen Rahmenbedingungen gekoppelt.

    Stationärer Handel
    Vertriebskanäle: Der stationäre Handel entwickelt sich stärker als andere Kanäle und ist innerhalb eines Jahres um 14 auf 52 Prozent gewachsen. Nur noch jeder zehnte Händler (11 Prozent) vertreibt seine Produkte ausschließlich online. 2019 hatten noch 15 Prozent der Teilnehmer angegeben, E-Zigaretten und Zubehör ausschließlich über einen Online-Shop zu verkaufen. 37 Prozent der Händler nutzen beide Vertriebswege.

    Fachhandel punktet
    Hinsichtlich der Beratungskompetenz punktet der Fachhandel und kann Umsteiger vor Ort gezielter ansprechen als der reine Online-Händler. In Zeiten des Lockdowns hat sich eine zweigleisige Strategie bewährt, weil ein Teil des Bestandskundengeschäfts des Fachhandels auf Online-Shops umgelenkt werden konnte.

    Politische Entwicklung
    Zur politischen Entwicklung: 2021 werden die Weichen für die EU-Gesetzgebung der kommenden Jahre gestellt. So erwarten wir etwa deutliche Signale im Bezug auf die EU-Tabakprodukt-Richtlinie und einen ersten Entwurf der Direktive zu Verbrauchssteuern. Der europäische Verband IEVA ist 2020 stark gewachsen und kann damit das Interesse der europäischen Branche gut vertreten. Besonders hilfreich für die Verbandsarbeit ist die positive Entwicklung der wissenschaftlichen Faktenlage zur E-Zigarette. Es geht sowohl in Brüssel als auch in Berlin darum, die relevanten Stakeholder über das gesundheitspolitische Potenzial der E-Zigarette aufzuklären und das Thema Schadensminimierung noch stärker in den Fokus der politischen Entscheider zu rücken.

    Fokus der Verbandsarbeit
    Im Fokus der deutschen Verbandsarbeit stehen im Superwahljahr 2021 die Themen Steuern, Aromen und die Auswirkungen der WHO / FCTC-Konferenz auf die Politik.
    Das BfTG ist zudem im regelmäßigen Austausch mit relevanten Entscheidern. E-Zigaretten müssen im Sinn der Schadensminimierung und als Anreiz für Umsteiger einen deutlichen Preisvorteil gegenüber Tabakprodukten bieten. Ein wichtiges Ergebnis der Anhörung am im September im Finanzausschuss war die Anerkennung der Schadensminimierung durch E-Zigaretten. Hier gilt es, die wissenschaftliche Evidenz auch 2021 als Grundlage für steuerrechtliche Entscheidungen zu nutzen.

    Entwicklungen in Europa
    Mit Sorge sehen wir die Entwicklungen in einigen europäischen Staaten, welche die Aromenvielfalt eingeschränkt haben oder dies planen. Auf europäischer und deutscher Ebene klären wir die Entscheider über die Wichtigkeit von Aromen für erwachsene Dampfer auf. Eine 2020 durchgeführte Umfrage des europäischen Verbands IEVA zeigt, dass mehr als 65 Prozent der erwachsenen Nutzer von E-Zigaretten Frucht- oder Süß-Liquids konsumieren. Etwa 80 Prozent der Dampfer würden nicht auf Tabakaromen umsteigen, wenn alle anderen Geschmacksrichtungen außer Tabak verboten würden. Resultat: Viele Nutzer würden sich auf dem ungeregelten Schwarzmarkt orientieren oder zurück zur Tabakzigarette wechseln. Diese Gefahr muss dem Gesetzgeber bewusst sein, und unsere Argumentation hierzu wird immer besser verstanden.

    Diskussion um E-Zigarette
    Am 8. November 2021 soll die neunte Conference of the Parties (COP 9) der WHO / FCTC in Den Haag starten. Ein wichtiger Bestandteil der Debatten wird die Diskussion um die E-Zigarette sein. Es ist nicht zu erwarten, dass dem Thema Harm Reduction auf der Konferenz der richtige Stellenwert beigemessen wird. Wir sehen es als eine unserer Hauptaufgaben an, der Politik zu zeigen, dass die WHO-Strategie beim Thema Tabakkontrolle zu kurz greift. Hierzu sind zahlreiche Veranstaltungen auf deutscher und europäischer Ebene geplant.

    Fazit: Die Branche blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Aber es gibt viel zu tun, um die Bedingungen für wirtschaftliches Wachstum möglichst positiv zu gestalten. Dazu brauchen die Verbände die Unterstützung der Branche.

    Dustin Dahlmann

  • E-Markt wächst rasch

    NEW YORK // Um durchschnittlich 9,2 Prozent pro Jahr soll der weltweite Markt für E-Zigaretten zwischen 2020 und 2030 wachsen.

    Das hat das Marktforschungsinstitut P & S errechnet. Die Umsätze, die das Unternehmen für 2019 mit 15,7 Milliarden US-Dollar (rund 13,3 Milliarden Euro) beziffert, dürften in den kommenden zehn Jahren bis auf 39,0 Milliarden Dollar klettern.

    Die Erfolgsrezepte sind dem Bericht zufolge eine enge Zusammenarbeit mit größeren Einzelhandelsketten sowie spezielle Marken-Stores der Hersteller. red

  • „Keine großen Fortschritte“

    NEW YORK // Der kürzlich erstmals veröffentlichte Tobacco Transformation Index, der mit Mitteln der Stiftung „Foundation for a Smoke-Free World“ ermöglicht wurde, zeigt, dass die meisten der 15 größten Tabakunternehmen keine wesentlichen Fortschritte beim Ausstieg aus dem Zigarettenmarkt und bei Alternativangeboten mit reduziertem Risiko für Raucher machen. Die Foundation for a Smoke-Free World wird von Philip Morris als Non-Profit-Organisation finanziert.

    90 Prozent des weltweiten Zigarettenvolumens
    Der Tobacco Transformation Index ist ein Index, der die 15 weltweit größten Tabakunternehmen, auf die fast 90 Prozent des weltweiten Zigarettenvolumens entfallen, nach ihrer relativen Leistung, ihrem Engagement und ihrer Transparenz bewertet, um wesentliche Fortschritte beim Unterstützen des Reduzierens gesundheitlicher Schäden durch Tabak zu erzielen. Der aktuelle Index bewertet die Aktivitäten der Tabakunternehmen von 2017 bis 2019 in Bezug auf Strategie und Management, Produktverkäufe, Produktangebot, Marketing sowie Lobbying und Interessenvertretung.

    Ein langer Weg
    „Dieser erste Tobacco Transformation Index zeigt, dass die Branche noch einen langen Weg vor sich hat. Echte Fortschritte werden erzielt, wenn alle Tabakunternehmen ihr Geschäft mit klassischen Zigaretten einstellen. Damit dies möglich ist, müssen Regierungen intelligentere Vorschriften einführen, die den Übergang unterstützen, und die WHO sollte die Reduzierung von gesundheitlichen Schäden durch Tabakkonsum aktiv fördern. Verbote des Verkaufs von E-Zigaretten und Tabakerhitzern sind keine Lösung und behindern lediglich den Fortschritt“, sagt Derek Yach, Vorsitzender der Foundation for a Smoke-Free World.

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  • E-Zigarette: Gute Aussichten

    BERLIN // Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) hat die E-Branche nach ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunft befragt.

    Zwei Drittel der deutschen E-Zigarettenhändler und -hersteller sind optimistisch (siehe Grafik unten). Sie bewerten die Chancen für die E-Zigarette trotz zuletzt schwieriger Umstände als gut (46 Prozent) oder sogar sehr gut (22 Prozent). Das ist eines der Ergebnisse der Umfrage des BfTG, an der rund 600 Branchenvertreter teilgenommen haben.
    Ende 2019 hatte die Berichterstattung über Erkrankungen und Todesfälle in den USA für Umsatzeinbrüche im Handel gesorgt. 83 Prozent der betroffenen Unternehmen gaben in der aktuellen Umfrage an, dass ihre Umsätze aus diesem Grund zurückgegangen sind.

    Umsätze im Handel steigen
    Im Januar 2020 hat die US-Gesundheitsbehörde erklärt, dass die Vorfälle auf gestreckte Schwarzmarktdrogen zurückzuführen seien und nichts mit regulären E-Zigaretten zu tun hätten. Dies hat das Vertrauen der Konsumenten und damit die Umsätze im Handel wieder steigen lassen.

    Von der fünfwöchigen Schließung des Einzelhandels war auch der E-Zigarettenfachhandel betroffen. Bei 74 Prozent der Umfragen-Teilnehmer hatte sich der Umsatz während des Lockdowns gegenüber den ersten beiden Monaten 2020 verschlechtert. Doch die Entwicklung seit der Wiedereröffnung stimmt zuversichtlich: 45 Prozent der Branchenteilnehmer geben an, dass sich das Geschäft wieder verbessert hat, knapp ein Fünftel (19 Prozent) haben sogar deutliche Verbesserungen verzeichnet.

    In den letzten Jahren hat der E-Zigarettenmarkt in Deutschland ein kontinuierliches Wachstum erfahren. Aufgrund der Negativ-Meldungen und der Auswirkungen der Corona-Krise werden die Umsätze 2020 voraussichtlich schwächer ausfallen als 2019. Die Einschätzung der Teilnehmer: 2020 wird ein Gesamtumsatz von rund 450 Millionen Euro erzielt. Für 2021 erwartet die Branche einen Zuwachs um rund 20 Prozent auf rund 550 Millionen Euro. Zum Vergleich: Gegen Ende des Jahres 2019 hatte das BfTG die Umsatzprognose des deutschen E-Zigarettenmarktes für 2019 von 570 Euro auf 500 Millionen Euro korrigiert.

    Regulierung bremst
    Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG: „Nach schweren Zeiten für die E-Zigarettenbranche Ende 2019 und im Frühjahr 2020 ist es nicht verwunderlich, dass die Umsätze zurückgegangen sind. Doch die positive Einstellung der Händler und das wiedererlangte Vertrauen der Konsumenten in die E-Zigarette stimmen uns optimistisch.”

    Auf die Frage, welche Regulierungs-Maßnahmen das Geschäft am stärksten negativ beeinflussen würden, nennt mehr als die Hälfte der Teilnehmer (57 Prozent) eine mögliche staatliche Beschränkung der Aromenvielfalt. Weitere Nennungen: E-Zigarettensteuer (24 Prozent) und Werbeverbot (15 Prozent).

    Die deutsche E-Zigarettenbranche leidet unter der Sechs-Monats-Frist und daraus resultierenden Direktimporten. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Befragten berichtet von wirtschaftlichen Nachteilen durch direkt importierte Ware. 39 Prozent bewerten die Sechs-Monats-Frist als schlecht, 43 Prozent sogar als sehr schlecht für ihr Geschäft. Hintergrund: Hersteller und Importeure müssen ihre Produkte sechs Monate vor dem Verkauf registrieren. Neue Produkte kommen also mit einer erheblichen Verzögerung in den Handel. Das Problem: Verbraucher können in dieser Zeit die neuen Geräte über Direktimporte aus Drittstaaten beziehen. In Frankreich etwa können die Produkte direkt verkauft werden.


    Online rückläufig

    Die Zahl der reinen Online-Händler ist innerhalb eines Jahres auf elf Prozent gesunken. 2019 hatten noch 15 Prozent der Teilnehmer angegeben, E-Zigaretten und Zubehör ausschließlich über einen Online-Shop zu verkaufen. 37 Prozent nutzen beide Vertriebswege. Der Anteil der Händler, die ausschließlich stationär vertreiben, ist innerhalb eines Jahres um 14 auf 52 Prozent angewachsen.

    Das Fazit von Verbandschef Dustin Dahlmann: „Unsere Umfrage bildet die aktuelle Situation im deutschen E-Zigarettenmarkt ab. Die Tendenz ist weiterhin positiv, auch wenn das letzte Quartal 2019 und die Auswirkungen der Corona-Krise die Branche teilweise schwer getroffen haben. Bereits heute sehen wir deutliche Hinweise, dass sich das Geschäft wieder belebt hat und damit die im Vergleich zu Tabak deutlich weniger schädliche Alternative E-Zigarette in Zukunft erheblich dazu beitragen könnte, dass die Raucherquote in Deutschland sinkt. Voraussetzung: Der Markt darf nicht durch überzogene politische Regelungen ausgebremst werden.”
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