WALDSHUT-TIENGEN //E-Zigaretten erfreuen sich in Deutschland seit mehreren Jahren einer steigenden Beliebtheit. Elektronische Zigarren hingegen führen ein Schattendasein. Beim Zigarrenhersteller Villiger Söhne stößt die elektronische Variante zum Rauchgenuss auf wenig Gegenliebe. Zum Thema E-Zigarren hat man in dem Familienunternehmen einen klaren Standpunkt.
Zigarre ist ein Naturprodukt
„Zigarren, einmal unabhängig vom Ursprungsland des verarbeiteten Tabaks, sind seit Jahrhunderten Naturprodukte. Und das wollen wir auch so belassen“, heißt es bei Villiger. Eine gute Zigarre zu rauchen sei für Kenner und Liebhaber ein Genuss. Es gebe das Aroma und den Geschmack – holzige, herzhafte Aromen, Leder, Kaffee. Jede Zigarre verwöhne den Gaumen des Rauchers mit einer faszinierenden Auswahl an Geschmacksrichtungen, die auf völlig neue Weise erlebt würden. Das Vergnügen beginne bereits bei den Ritualen rund um den Zigarrengenuss: Zwischen dem Schneiden, dem Toasten, dem Anzünden und dem Auspusten des Rauchs kann das Genießen einer Zigarre eine symbolische, individuelle Bedeutung annehmen. Egal, ob die Zigarre ein ruhiges Nachdenken, ein Fest oder eine schöne Zeit mit Freunden darstelle – der Prozess des Rauchens werde zu einem Ritual, das so individuell sei wie der jeweilige Zigarrenraucher.
Keine Zusatzstoffe
Handgerollte Premiumzigarren enthalten keine Zusatzstoffe, keine künstlichen Aromen, sie entfalten, nach dem entsprechend sorgfältig durchgeführten Reifeprozess des Tabaks, der sachgemäßen Rollung sowie der artgerechten und zeitlich notwendigen Lagerung das, was der Aficionado sowie der Einsteiger sucht: „Entspannung, reinen Tabakgenuss sowie Lebensfreude pur“, betont man in Waldshut-Tiengen. Lese man hingegen die Beschreibung einer E-Zigarre, könnte es sich dabei auch um ein technisches Gerät mit Geruch handeln. Die Technik, das Künstliche überwiege, der Konsum werde erzeugt durch künstliche Aromen, der Rauch werde dem Nutzer technisch vorgegaukelt und am Ende müsse dieses technische Konstrukt auch noch wieder aufgeladen werden.
Positive Perspektive
„Wir als ein Zigarrenhersteller seit nunmehr 133 Jahren halten von dieser ,Innovation’ überhaupt nichts und werden auch keine E-Zigarren auf die Märkte bringen“, unterstreicht man bei Villiger. Und abschließend heißt es: „Im Gegenteil, wir denken, wenn es vielleicht in 30 Jahren keine Zigaretten mehr geben sollte, werden Zigarren als Naturprodukte alle Krisen, auch alle Bestrebungen der WHO überleben und weiter genauso wie ein guter Rum, ein alter Cognac oder Single Malt Whisky die Liebhaber dieses Genusses weltweit begleiten können.“
E-Zigarren
Über E-Zigarren: Elektronische Zigaretten und Elektro-Zigarren funktionieren auf gleiche Weise. Unterschiedlich ist das Aussehen, denn die Elektro-Zigarre ähnelt in Größe und Gewicht der Tabak-Zigarre. Wie bei der E-Zigarette wird auch bei der E-Zigarre eine Flüssigkeit (Liquid) verdampft, die Nikotin enthält oder auch ohne auskommt. Den Dampf erzeugt eine Kartusche mit Propylenglykol, das mit Aromen, zum Beispiel Vanille, angereichert wird. Die Verdampfung des Liquids im Gerät übernimmt eine Heizspirale, die durch einen Akku mit Strom versorgt wird. Bei hochwertigen Geräten kann der Luftströmungskanal verstellt und so der Zugwiderstand verändert werden.
mb
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