Liebe Leserinnen, liebe Leser,

jetzt wird also über die Maskenpflicht in Deutschland nach österreichischem Vorbild diskutiert. Dort müssen im Einzelhandel ab einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmetern die Hygieneartikel ausgegeben und getragen werden. Bislang herrscht offenbar jedoch die Haltung vor, das es sinnvoller ist, solchen Mundschutz vor allem Kliniken und Arztpraxen zur Verfügung zu stellen. Besonders groß ist das Angebot an Masken ja aus naheliegenden Gründen derzeit nicht.

Steuerfreie Einmalprämien
Verteilen sollen die Masken die Verkäuferinnen und Verkäufer. Die gelten mittlerweile als „systemrelevant“ und sollen – neben Merci-Schokoladen und abendlichem Applaus- nun auch eine steuerfreie Einmalprämie bekommen. Und: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat angekündigt, er wolle einen verbesserten Tarifvertrag aushandeln. Mehr Geld? Das klingt gut. Aber das bedeutet auch: Arbeitgeber aus dem Einzelhandel dürften tiefer in die Tasche greifen müssen. Wie das gehen soll, bleibt völlig offen. Und alle Unternehmer und Selbstständige in dieser Branche wissen, dass sie eher im Bereich Selbstausbeutung unterwegs sind. Immerhin: Die von der SPD erneut ins Spiel gebrachte Reichensteuer dürfte den Betreibern kleiner Fachgeschäfte erspart bleiben.

Nach Scherzen ist niemandem zumute
Und sonst? Heute ist der 1. April, nach Scherzen ist aber niemandem zumute. Der jetzt beginnende Monat wird als Monat des Stillstands in die Geschichte eingehen. Da klingt es wie Rufen im dunklen Wald, wenn Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) über konjunkturelle Aufholpotenziale im zweiten Halbjahr spricht.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den April.


Herzlich

Marc Reisner,
Chefredakteur DTZ

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