„Die Tabakqualität wird jeden Tag aufs Neue kontrolliert“

MAINZ // Die Redaktion erreichte der Brief eines Pfeifenrauchers, der sich über Dinge beschwerte, die er angeblich in einem Pfeifentabak des Unternehmens Scandinavian Tobacco Group (STG) gefunden hat, und die dort definitiv nicht hineingehören. DTZ konfrontierte das dänische Traditionsunternehmen mit dieser Reklamation und unterhielt sich hierfür mit dem Produktionsleiter für Pfeifentabak bei STG, Troel Juul Mikkelsen.


DTZ:
Herr Mikkelsen, unter welcher Maxime steht Ihre Arbeit bei der Scandinavian Tobacco Group?
Troel Juul Mikkelsen: Während der ganzen Zeit, in der ich schon im Bereich Pfeifentabak tätig bin, hat die Produktion von qualitativ hochwertigem Tabak immer die höchste Priorität gehabt. Um diese zu garantieren, gibt es in unserer Manufaktur Qualitätssicherungsmethoden. Die Qualität des Tabaks wird jeden Tag aufs Neue kontrolliert, bevor er verpackt wird. Überprüft werden unter anderem Feuchtigkeit, Schnitt, Aroma, Farbe, Stiele und Degradation. Dazu wird jede Mischung mit Mischungen aus vorheriger Produktion verglichen. Während des Produktionsprozesses führen unsere erfahrenen Mitarbeiter regelmäßige Kontrollen hinsichtlich unserer Prozessstandards durch. Stichprobenartig werden Rauchtests durchgeführt.

DTZ: Tabak wird ja für den weltweiten Versand und Konsum produziert. Gibt es für verschiedene Länder eigentlich auch verschiedene Qualitätsanforderungen?
Mikkelsen: Nein. Unsere hochwertigen Pfeifentabake werden alle in der gleichen Produktion in Assens hergestellt. So können wir die Produkte regelmäßig kontrollieren und weltweit eine einheitliche Qualität garantieren.


DTZ:
Hin und wieder erreichen uns Fragen von Lesern, die behaupten, ein bestimmter Pfeifentabak habe im Laufe der Zeit seinen Geschmack geändert. Kann das sein?
Mikkelsen: Um die hohe Qualität unserer Produkte und somit auch ihren Geschmack beizubehalten, verändern wir unsere Prozesse und Rezepturen nicht. Tabak ist, wie Sie wissen, ein Naturprodukt und viele Mischungen werden in kleineren Schnittpartien größtenteils noch von Hand aufbereitet. Die dabei verwendeten Rohtabake fallen aufgrund klimatischer Bedingungen von Ernte zu Ernte unterschiedlich aus. Um dennoch zu garantieren, dass jede Schnittwarenpartie in Duft, Aroma und Geschmack der Originalmischung entspricht, setzt sich eine Tabakspezialität aus vielen verschiedenen Mischungskomponenten zusammen, die je nach Ernteergebnis entsprechend den Qualitätsanforderungen variiert werden. Kleinere optische Abweichungen zwischen den einzelnen Aufbereitungspartien können somit nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
jgw

Lesen Sie das vollständige Interview in der Printausgabe DTZ 01/17 auf Seite 7.
(DTZ 01/17)

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