Schlagwort: Pfeifentabak

  • „Wir sind eine komplexe Firma“

    BREMEN // Scandinavian Tobacco Germany ist einer der wichtigsten Player im deutschen Markt für Zigarren und Pfeifentabak. DTZ sprach mit dem Chef des Unternehmens über den Markt, die Aussichten und über die Änderungen, die er bei STG Germany vorgenommen hat und noch vornehmen will.

    Herr Pugacev, bevor wir über STG sprechen, möchten wir ein bisschen über Sie erfahren …
    Gleb Pugacev: Gern. Wie Sie an meinem Namen erkennen, bin ich gebürtiger Russe. 2003 bin ich nach Deutschland gezogen, war dann aber 14 Jahre lang mal hier und mal dort.

    Aber immer bei STG?
    Pugacev: Nein, bei STG bin ich seit acht Jahren: Damals habe ich in Kopenhagen im Marketing angefangen, wo ich zuvor zwölf Jahre tätig gewesen war. Inzwischen hatte ich sieben verschiedene Funktionen bei STG inne: Ich bin seit zweieinhalb Jahren für die Deutschland-Tochter verantwortlich. Vorher habe ich den so genannten Growth Incubator gegründet, das ist der Bereich, der sich um alle neuen Produktkategorien kümmert. Im April vergangenen Jahres habe ich zusätzlich zu Deutschland auch die Leitung der UK-Organisation übernommen.

    Sie sind also nicht nur Managing Director von Deutschland, sondern auch von Großbritannien?
    Pugacev: Genau.

    Hand aufs Herz: Rauchen Sie?
    Pugacev: Ja, ich rauche handgemachte Zigarren. Das dürften ein paar Zigarren im Monat sein, aber ich bin kein täglicher Raucher. Zigarren kann und soll jeder rauchen, wie er möchte. Bei mir geht es einfach um den Genuss.

    Sie sind seit zweieinhalb Jahren im Amt. Was hat sich in dieser Zeit im deutschen Markt für Sie verändert?
    Pugacev: STG verändert sich ständig, kein Jahr ist bei uns wie das andere. In drei Jahren wird STG ein ganz anderes Unternehmen sein.

    Das müssen Sie konkreter machen.
    Pugacev: Wir verändern uns durch Akquisitionen, wir verändern uns durch Investitionen in verschiedene Bereiche des Unternehmens, wir verändern uns durch neue Kategorien, für die wir uns entscheiden.

    Erfolgreich?
    Pugacev: Tatsächlich habe ich eine sehr erfolgreiche Zeit in Deutschland hinter mir. Ich bin sehr stolz auf diese zweieinhalb Jahre. Wir hatten mit Break, also Volumen-Tabak, großen Erfolg in der Kategorie „Make your own“. In den vergangenen drei Jahren sind wir um fast 70 Prozent gewachsen und damit jetzt die viertgrößte Marke in Deutschland. Das ist wirklich ein fantastischer Erfolg.

    Und Sie haben ja nicht nur beim Feinschnitt zugelegt.
    Pugacev: Stimmt, auch bei den handgemachten Zigarren haben wir große Fortschritte erzielt. Dieses Geschäft von STG war außerhalb der USA immer ein bisschen verwaist. Diese Kategorie existiert schon seit vielen Jahren, aber es steckte nicht genug Leidenschaft dahinter. Das hat sich geändert und wir haben tolle Fortschritte gemacht, haben mehr als 50 Prozent zugelegt.

    Jetzt haben Sie zwei Kategorien angesprochen – aber STG ist doch viel mehr als das?
    Pugacev: Ja, wir sind – immer noch – ein sehr komplexes Unternehmen. Aber wir sind dabei, das zu ändern, denn wir sind wahrscheinlich das einzige Unternehmen unserer Größe, das in so vielen Kategorien tätig ist. Das betrifft maschinell gerollte Zigarren, handgemachte Zigarren, Pfeifentabak, Make Your Own, Roll Your Own … Es ist nicht immer einfach, eine solche Komplexität zu beherrschen.

    Wie gehen Sie da vor?

    Pugacev: Wir haben einen großen Teil unseres Portfolios gestrichen, zum Beispiel fast 70 Prozent unseres Sortiments an maschinell gerollten Zigarren. Für viele Konsumenten war das vermutlich nicht einfach, und ich verstehe das. Aber wir waren einfach zu komplex für die Größe des Unternehmens. Also mussten wir uns stärker fokussieren und sind erfolgreicher geworden.

    Was bedeuten die Streichungen für den Pfeifentabak?
    Pugacev: Bei Pfeifentabak gibt es weitaus weniger, was wir einsparen wollen. Die Angebotsbreite ist enorm, allerdings ist die finanzielle Belastung für uns geringer.

    Woran liegt das?
    Pugacev: Blicken wir zehn Jahre zurück. Damals waren wir ein kleines Unternehmen mit einem Premium-Portfolio an Zigarren und einem starken Portfolio im Pfeifentabak. Dann haben wir bei den Zigarren zugekauft, etwa Agio, Mehari‘s, Panter… Wir haben Biddies gekauft, die den Petit sehr ähnlich waren. Kurz: Wir sind von 20, 30 Artikelnummern auf mehrere hundert SKUs gewachsen.

    Das ist wirklich enorm.

    Pugacev: Ja, zudem ist es sehr schwierig für Verkäufer, all diese Bandbreite an Produkten zu verkaufen und die entsprechende Regalfläche bereitzustellen. Hinzu kommen die Verpackungskosten für Zigarren, die wir reduzieren müssen, um unseren Kunden einen besseren Service bieten zu können. Bei Pfeifentabak ist das nicht so, da ist unser Portfolio viel organischer gewachsen.

    Und diese Streichungen …
    Pugacev: … betreffen vor allem maschinell gerollte Zigarren. Die Komplexität in dieser Kategorie ist einfach kostspieliger als bei Pfeifentabak.

    Wenn Sie jemandem, der neu in der Branche ist, Ihr Unternehmen kurz beschreiben sollten – wie würden Sie das tun?
    Pugacev: Ich würde sagen, dass wir ein ständiger Herausforderer sind. STG ist weltweit führend bei Zigarren und Pfeifentabak. Es gibt kein anderes Unternehmen, das in diesem Bereich so erfolgreich ist wie wir. Aber in Deutschland haben wir eine ganz andere Situation. Hier sind wir nur führend bei Pfeifentabak, was für uns, relativ gesehen, gerade ein Drittel ist.

    Immerhin.
    Pugacev: Ja, aber selbst in dieser Kategorie haben wir keine große Marke. Und bei „Make Your Own“ sind wir in Deutschland die Nummer 4, bei maschinengerollten Zigarren auch nur vierter hinter den ganz Großen. Bei handgemachten Zigarren sind mindestens zwei Unternehmen viel größer als wir.

    Sie sind also Herausforderer …
    Pugacev: Ja, und das müssen wir auch sein. Wir müssen härter arbeiten und in allem besser sein, wenn wir unsere Konkurrenz tatsächlich schlagen wollen. Und daher kommt unser ständiges Streben nach Spitzenleistungen. Wir sagen also nicht: Oh, wir sind STG – die Größten und Besten. Wir sind diejenigen, die am härtesten arbeiten müssen, um diesen Status zu erreichen und unsere Marktposition zu verbessern.

    Wenn Sie sagen, Sie müssen in den nächsten Monaten noch härter arbeiten – was haben Sie vor?
    Pugacev: Wir haben in diesem Jahr eine Reihe von ehrgeizigen Projekten vor. So haben wir hierzulande gerade einen neuen Zip-Beutel unter der Marke Break auf den Markt gebracht. Dann wird es bald große Veränderungen bei Track & Trace geben. Und wir planen eine Menge im Handel.

    Aber es geht nicht nur …
    Pugacev: … um die reine Zahl der Vorhaben, sondern darum, sie alle sehr gut zu machen. Wir definieren also die Produkte, die wir dem Verbraucher anbieten möchten. Und dann müssen wir diese Produkte mit absoluter Perfektion in den Handel bringen.

    Wie würden Sie Ihr Verhältnis zum deutschen Fachhandel beschreiben?
    Pugacev: Nun, wir lieben unsere Tabakspezialisten und die Tabakgeschäfte. Wir bringen jedes Jahr mehrere Exklusivprodukte auf den Markt und arbeiten schon deshalb sehr eng mit den Verkäufern zusammen. Wir konzentrieren uns immer noch viel mehr auf den kleinen und mittleren Fachhandel als auf größere Tabakunternehmen.

    Und das funktioniert gut?
    Pugacev: Auf jeden Fall, auch wenn wir immer bestrebt sind, besser zu werden. Wir hatten ein paar schwierige Jahre, was die Versorgung angeht. Wir sind ein globales Unternehmen und kaufen unsere Verpackungsmaterialien weltweit. Wir bedienen auch viel mehr Märkte als jedes andere Zigarrenunternehmen da draußen. Wir hatten unsere Probleme, aber die sind gelöst und wir möchten gemeinsam mit unseren Tabakpartnern die nächste Stufe der Zusammenarbeit erreichen.

    Ein anderes Thema: Regulierung. Fürchten Sie die Auswirkungen der anstehenden TPD 3?
    Pugacev: Die TPD 3 ist natürlich eine Unvorhersehbarkeit, auf die wir schauen, und ich glaube nicht, dass jeder eine klare Vorstellung davon hat, wie der Inhalt aussehen wird. Aber: Wir haben in der Vergangenheit recht erfolgreich regulatorische Änderungen durchlaufen. Wir haben eine Menge Leute, die daran arbeiten. Und wir nutzen umfangreiche Ressourcen, um sicherzustellen, dass alle Regeln eingehalten werden.

    Aber noch einmal: Sind Sie besorgt?
    Pugacev: Es ist schwierig zu sagen, was die größte Herausforderung sein wird, ohne zu wissen, was auf uns zukommt. Natürlich haben wir ein riesiges Portfolio mit mehreren Kategorien, so dass wir den neuen Regeln mehr ausgesetzt sind als andere. Gleichzeitig ist ein größeres Portfolio aber auch eine Chance, weil wir dann intern besser ausbalancieren können.

    Sie sind also entspannt?
    Pugacev: Nun, die TPD 3 ist nichts, was mir schlaflose Nächte bereitet, denn wir haben uns in der Vergangenheit sehr gut vorbereitet. Wir sind gut auf Track & Trace vorbereitet. Wir haben die TPD 2 sehr gut umgesetzt. Unser Portfolio ist etwas traditioneller als das vieler unserer Konkurrenten. Wir setzen beispielsweise nicht so sehr auf Aromen in Zigarren. Ich bin zuversichtlich, dass wir das erfolgreich durchziehen werden.

    Lassen Sie uns über Nikotin-Pouches sprechen. Haben Sie Erwartungen für den deutschen Markt?
    Pugacev: Ich denke, dass Deutschland, sobald die Beutel legalisiert sind, einer der größten Märkte in Europa sein wird. Das steht außer Frage. Die deutschen Verbraucher lieben neue Produkte. Sie lieben Innovationen. Sie lieben es, neue Dinge auszuprobieren. Ich bin mir also sicher, dass, falls und wenn es legal wird, sich eine riesige Chance öffnet.

    Sie haben mit der 2023 akquirierten XQS und Ihrem Premium-Brand Ström spannende und erfolgreiche Marken im STG-Portfolio …
    Pugacev: Richtig, auch deshalb bin ich mir sicher, dass Deutschland große Chancen bietet. Aber es wird auch eine große Herausforderung sein, weil sich alle darauf stürzen werden. Es gibt vier große Unternehmen, die sich beteiligen werden, da gibt es ja eine ganze Reihe durchaus erfolgreicher Produkte. Es wird also ein massiver Kampf werden. Anfangs wird dieser riesige Markt Platz für alle bieten, aber dann nimmt der Wettbewerb zu. Gleichzeitig wird dadurch der Druck auf die Regalflächen der traditionellen Kategorien steigen. Wir werden also viel härter arbeiten müssen, um den Regalplatz für Pfeifentabak zu erhalten.

    Und nicht nur beim Pfeifentabak.

    Pugacev: Nein, das könnte auch ein Risiko für das Zigarrenportfolio darstellen – die Geschäfte sind schließlich nicht aus Gummi. Sie werden nicht alles unterbringen können. Das ist also auch ein Grund zur Sorge.

    Aber der Einzelhandel wird sich freuen, oder?

    Pugacev: Sicher, wenn es sich auch um eine neue Kategorie handelt, die viele Erklärungen erfordert. Wir müssen den Einzelhändlern erklären, was es ist, wie man es verwendet und warum unser Produkt besser ist. Letztendlich ist das eine große Herausforderung. Aber es kommt, wie es kommt.

    Fokussieren wir einmal den deutschen Zigarrenmarkt. Wie sieht Ihr regionales Angebot aus?
    Pugacev: Sehr umfangreich. Ich denke, wir haben Zigarren für alle Raucher – von den Anfängern, den Leuten, die in die Zigarrenkategorie einsteigen, bis hin zu den erfahrenen Rauchern. Dabei konzentrieren wir uns mehr auf die traditionellen Premiumprodukte wie Balmoral und Petit, aber wir haben auch Mainstream-Marken wie Mehari‘s, Sortimente mit mehr Aromen bei Panter und so fort. Bei STG können Sie so ziemlich jedes Produkt finden.

    Wie sieht es mit Ihrer Stellung im Wettbewerb aus?
    Pugacev: Wir haben 50 SKUs für zehn Prozent Anteil auf dem deutschen Markt. Ich wünschte, wir hätten zehn SKUs für 50 Prozent. Das ist letztlich eine Folge davon, dass wir nicht nur organisch gewachsen sind. Unser Wachstum resultierte bisher meist aus Fusionen und Übernahmen, statt aus der Einführung von Produkten, die über acht bis zehn Jahre entwickelt wurden.

    Welche Zigarren verkaufen sich in Deutschland besonders gut?

    Pugacev: Bei den maschinell gerollten Zigarren haben wir im letzten Jahr gute Ergebnisse erzielt, sowohl mit Panter als auch mit Mehari‘s. Wir sehen bei beiden ein Wachstum. Sie sind preislich attraktiv und bieten Aromen, die die deutschen Verbraucher mögen. Wir haben auch eine recht gute Tendenz bei Petit gesehen, die eine der teureren Massenmarktmarken ist. Wir waren mit unserem Sortiment dort erfolgreich und sind mit der Entwicklung zufrieden.

    Und bei den Longfillern?
    Pugacev: Was die Handmade-Zigarren betrifft, so waren wir im letzten Jahr mit Cao äußerst erfolgreich. Wir hatten einige phänomenale Ergebnisse und haben unser Volumen in den vergangenen zwölf Monaten fast verdoppelt. Wir hatten eine Reihe sehr erfolgreicher Markteinführungen, sowohl von Limited Editions als auch von Produktlinienerweiterungen. Und die schmecken wirklich gut. So ist die Cao BX3 eine meiner Lieblingszigarren. Und wir haben die fantastische Session Cao, die eine großartige Zigarre ist. Natürlich ist Macanudo immer noch unsere größte Marke, die weiter zweistellig zulegt und bei der wir ein tolles Sortiment für alle Geschmacksrichtungen haben – von sehr sanften bis hin zu sehr starken, raffinierten Produkten.

    Hatten Sie eigentlich unter Lieferengpässen zu leiden?
    Pugacev: Ja, aber jetzt Gott sei Dank nicht mehr. Es waren ein paar schwierige Jahre, aber im Moment sind wir in der Lage, zu liefern. Natürlich gab es auch Herausforderungen, aber im Moment ist dies wahrscheinlich der erste Monat, in dem ich als General Manager Germany tätig bin, in dem die Versorgung wirklich reibungslos läuft.

    Sie bieten in Deutschland keine Pfeifen mehr an. Was war der Grund für den Rückzug von STG aus diesem Bereich?
    Pugacev: Stimmt, wir haben keine Pfeifen, und wir haben auch nicht vor, sie wieder einzuführen. Ich denke, dass unser Geschäftsmodell einfach nicht dazu passt. Das Geschäft mit Pfeifen ist sehr schwierig, zeit- und ressourcenintensiv. Es ist handelt sich um ein Sortiment, um das man sich kümmern muss. Man muss sich um die Lieferanten kümmern. Man muss dem Handel Unterstützung bieten. Dann gibt es Beschwerden, Reparaturen werden nötig … Ich glaube nicht, dass dieses Geschäft zu STG passt. Es war zu handwerklich für uns. Wir konzentrieren uns besser auf unser Kerngeschäft, auf das globale Geschäft mit Zigarren, Zigarillos und natürlich Rauchtabak.

    Wie sieht es in Deutschland beim Pfeifentabak aus?
    Pugacev: Lassen Sie mich ein paar Worte zu unserem Portfolio sagen. Hier sind wir wirklich führend, denn wir bedienen alle Segmente. Wir haben Danish Mixture im Segment für preisbewusste Raucher. Wir haben Danish Club im Mainstream-Bereich. Wir haben W. O. Larsen im Premiumsegment. Wir decken alle Preissegmente ab, alle Geschmacksrichtungen wie Vanille, Kirsche, Waldbeeren, Honig, Pflaume – was immer Sie wollen.

    Und nicht nur Aromen …
    Pugacev: Stimmt, auch alle Arten von Schnitten, also Mischungen, Würfelschnitte, lose Schnitte, fertig gerieben und so weiter. Es ist für jeden etwas dabei, für Anfänger, für fortgeschrittene Pfeifenraucher. Wir haben die größte Pfeifentabakproduktion Europas oder sogar der Welt mit Sitz in Assens in Dänemark. Dadurch können wir Pfeifenrauchern praktisch jeden Tabakwunsch erfüllen. Die Verbraucher brauchen keine anderen Unternehmen, denn wir haben alles.


    Was planen Sie für Ihr Portfolio in den kommenden fünf Jahren?


    Pugacev: Ich denke, wir werden uns auf Line Extensions und Limited Editions konzentrieren.

    Warum?
    Pugacev: Wir sehen keine echten Lücken in unserem Portfolio. Nirgendwo schneiden Wettbewerber besser ab, weil sie etwas bieten, das wir nicht haben. Wir müssen deshalb dafür sorgen, dass die Verbraucher ihre Produkte in den Geschäften finden. Und wir setzen auf limitierte Editionen, die etwas Besonderes sind, die vielleicht manchmal ein bisschen polarisieren, was den Geschmack angeht, und die oft viel spezieller sind als gewöhnliche Pfeifentabake.

    Was mögen die deutschen Pfeifenraucher denn am liebsten?

    Pugacev: Starke Geschmacksrichtungen. Starke Aromen, besonders Vanille. Ich glaube, es gibt keine anderen Pfeifenraucher in Europa, die stark aromatisierte Tabake so sehr lieben wie die Deutschen. Sowohl was den Geschmack als auch was die Raumnote angeht, sind die Deutschen Europameister, da bin ich mir sicher. Wir versuchen, diese Sehnsüchte mit unserem Sortiment zu befriedigen.

    Auf welche Produkte aus dem Hause STG darf der deutsche Fachhandel sich denn 2024 freuen?
    Pugacev: Wir planen für dieses Jahr einige neue Produkte, wie wir es jedes Jahr tun, und ich bin mir sicher, dass die Pfeifenraucher sie lieben werden, aber mehr möchte ich im Moment noch nicht verraten.


    Herzlichen Dank für das Gespräch.

    max/kes

  • HU Tobacco ab 2024 bei Kopp

    OFFENBACH/RELLINGEN // [link|https://kopp-tobaccos.com/alterserkennung.html]Kopp Tobaccos[/link] übernimmt zum 1. Januar 2024 den weltweiten Vertrieb der von Hans Wiedemann gegründeten Pfeifentabakmarke [link|https://hu-tobacco.de/]HU Tobacco[/link].

    In den sozialen Medien genießen die HU-Spezialitätentabake seit vielen Jahren Kultstatus, waren bisher aber nur bei einigen wenigen Online-Händlern verfügbar. Wiedemann war bis vor kurzem als Tabakkreativer im Alleingang tätig, mit Schwerpunkt auf dem Mischen von Tabaken. Umso erfreulicher ist es für ihn, mit Kopp Tobaccos ein schlagkräftiges Unternehmen für den weltweiten Vertrieb an seiner Seite zu wissen. Kopp Tobaccos verfügt über ein siebenköpfiges Verkaufsteam für das Inland mit Zugang zu mehr als 1000 Fachhandelskunden. Zudem betreuen vier Mitarbeiter den Export in insgesamt 70 Länder.

    Authentisch und experiemtierfreudig
    Oliver Kopp nennt HU Tabake das deutsche Pendant zu den „Cornell & Diehl“-Tabaken aus den USA. „Von einem Tabak-Freak für Tabak-Freaks. Authentisch, experimentierfreudig und definitiv nicht ‚mainstream‘“, erklärt Kopp. Der Anbieter erkennt einen Trend zu immer natürlicheren und unverfälschten Tabak-Blends und sieht in den naturnahen HU Tobaccos eine wertvolle Ergänzung des Bestandssortiments.

    Aktuell bietet HU Tobacco insgesamt 40 naturnahe Blends an, bei denen Virginia- und Burley-Tabake die Basis bilden, sowie Spezialitäten wie die „African Line“ mit Latakia-Tabak. Als weiteres Highlight dürften die Vintage-Tabake in limitierter Auflage gelten.

    Nach fünf Jahren werden die Namensrechte in den Besitz der Kopp Tobaccos übergehen. Bis dahin und darüber hinaus steht Hans Wiedemann zusammen mit dem Kopp-Masterblender Thomas Nitsche, für die Entwicklung neuer Ideen und Blends verantwortlich zeichnet, zur Verfügung.

    pi

  • Starker Monat bei Tabaksteuer

    WIESBADEN // Mehr als 1,4 Milliarden Euro hat der Fiskus im Oktober aus der Tabaksteuer eingenommen. Das ist der bislang zweitstärkste Monat des Jahres – auf dem Spitzenplatz liegt der April mit fast 1,5 Milliarden Euro – und eine Steigerung um 0,8 Prozent zum Vorjahresmonat sowie ein großes Plus von knapp 15 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

    Staatliche Einnahmen von gut 1,8 Milliarden
    Aus dem Verkauf von Zigaretten resultierten staatliche Einnahmen von gut 1,8 Milliarden Euro – ein Rückgang um 2,4 Prozent gegenüber dem Oktober 2022 und ein Plus von 15,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Das Steueraufkommen aus Feinschnitttabak erreichte fast 209 Millionen Euro und lag 10,8 Prozent über dem Vorjahresmonat sowie rund 13 Prozent über dem September 2023. Aus Pfeifentabak flossen fast 3,1 Millionen Euro ins Staatssäckel – weit mehr als in jedem anderen Monat des laufenden Jahres und – verzerrt durch statistische Einflüsse – 680 Prozent mehr als vor einem Jahr. Grund ist die Trennung von Wasserpfeifentabak. Hier liegen die Einnahmen des Fiskus immer noch auf niedrigem Niveau bei 3,2 Millionen Euro.

    Verzerrungen bei Substituten
    Auch bei den sogenannten Substituten gab es Verzerrungen aufgrund der neuen Besteuerung. Hier schloss der Oktober mit 18,5 Millionen ab. Zigarren und Zigarillos kamen in der Statistik auf gut 7,8 Millionen Euro.

    Der Blick auf den Nettobezug von Steuerzeichen, der als vorlaufender Indikator gelten kann, zeigt: In den aktuellen Wochen dürfte besonders der Verkauf von Zigaretten wieder etwas sinken. Im Vergleich zum Vormonat nahmen die Steuerwerte um 22,2 Prozent auf knapp 926 Millionen Euro ab, zum Vorjahr lag die Änderung bei einem Minus von 4,7 Prozent. Zuwächse erwartet die Branche offenbar nur bei Substituten (21,7 Prozent auf gut 19,2 Millionen Euro) sowie bei Pfeifentabak (10,8 Prozent auf über 2,8 Millionen Euro; jeweils zum September 2023).

    red

  • Stühlerücken bei Kohlhase & Kopp

    RELLINGEN / OFFENBACH // Die Brüder Oliver und Thilo Kopp haben die Weichen für die Zukunft bei [link|https://kohlhase-kopp.com/alterserkennung.html]Kohlhase & Kopp [/link]neu gestellt: Seit Februar 2023 verantwortet Christian Wagner als Mitglied der Geschäftsleitung die Bereiche Finanzen, Personal und Sonderprojekte.


    Begeisterung für hochwertige Premium-Zigarren und Pfeifentabake

    Christian Wagner war zuletzt im Geschäftsfeld Strategie, Marketing und Business Development sowohl im Mittelstand, als auch bei dem global agierenden Tabakkonzern Japan Tobacco International tätig. Er hat Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln studiert, und einen Executive MBA an der internationalen Business School IMD Lausanne absolviert. „Durch seine internationale Erfahrung und seine Begeisterung für die Kategorie hochwertiger Premiumzigarren und Pfeifentabake, kann Herr Wagner neue Impulse bei uns setzten“, freut sich Geschäftsführer Peter Witzke über den Neuzugang in seinem Team.

    Witzke wurde bereits im März 2022 zum operativen Geschäftsführer berufen, und führt fortan das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft. Er verfügt über weitreichende Branchenkenntnisse und Führungserfahrungen, die er in seinen Stationen bei Philip Morris International, Joh. Wilh. von Eicken und zehn Jahre bei Villiger Söhne als Geschäftsführer unter Beweis stellen konnte.

    Umsetzung von Track & Trace
    Seit Februar 2022 verantwortet Christoph Probst als Mitglied der Geschäftsleitung die Bereiche Logistik, Produktion und IT. Darüber hinaus bereitet er die Umsetzung von Track und Trace vor. Christoph Probst verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung als Engineering Director und war bei führenden Pharmaunternehmen wie Astra Zeneca und Takeda als Mitglied der Geschäftsleitung tätig.

    „Somit ist das neue Führungsteam nun vollständig aufgestellt, mit Peter Witzke (CEO), Christoph Probst (COO) und Christian Wagner (CFO)”, erklärt man bei Kohlhase & Kopp.

    pi

  • Anbieter schütten Füllhorn an neuen Raucheraccessoires aus

    DORTMUND // „Endlich wieder Messe!“, konnte man in den Augen der Messebesucher lesen, die die Stände der Anbieter aus den Segmenten RBA und Tabak nach Neuheiten abscannten. Hierfür hatten die Aussteller zahlreiche Produkte im Gepäck.

    Von „Business as ususal“ konnte man dennoch nicht sprechen. Denn das Gesicht der Messe ändert sich, wird sozusagen elektronischer: E-Produkte gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das gefällt nicht jedem Anbieter klassischer RBA wie Pfeife und Feuerzeug.

    Doch auch wenn namhafte und bislang treue Aussteller, beispielsweise die Scandinavian Tobacco Group (STG), nicht mehr in Dortmund anwesend sind – die früher von STG vertriebenen Pfeifen des dänischen Freehand-Künstlers Poul Winsløw und der englischen Nobelmarke Dunhill waren immerhin am Stand der Firma August zu sehen –, zeigte die Branche doch Flagge und präsentierte wieder verschiedene Neuheiten für Pfeifen- und Zigarre-Raucher.

    Kritik an der Organisation
    An einem etwas kleineren, dafür aber offeneren Stand warb die Nürnberger Pfeifenmanufaktur Vauen unter dem Slogan „Stil leben“ für ihre Neuheiten. Geschäftsführer Martin Ramsauer resümierte nach drei Messetagen: „Es war toll, sich endlich wieder treffen und austauschen zu können.“ Die InterTabac sieht der Vauen-Chef allerdings nicht mehr in erster Linie als Ordermesse. Trotzdem konnten viele Kontakte gepflegt und der eine oder andere neue hinzugewonnen werden. Kritik übte Ramsauer hingegen an der Organisation: Anreisende Fans des am Samstag stattfindenden Lokalderbys im Westfalenstadion waren von der Polizei in Schach gehalten worden, wofür die Zufahrt zum Messeparkplatz gesperrt worden war: „Das führte dazu, dass Kunden von uns nach 10.30 Uhr nicht mehr reinkommen konnten und unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren mussten.“

    Bei Kopp Pipes gab es zahlreiche neue Shapes zu sehen. Hier hat man erfolgreich die neuen Marken „Barling“ sowie „White Elephant“ am Markt eingeführt, und konnte auch mit bekannten Marken wie Rattray‘s, Peterson und Molina punkten. Oliver Kopp berichtete über die Messe: „Die InterTabac ist mittlerweile eher ein nettes Get-together für die Branche und vor allem zur Kontaktpflege da. Geschäfte mit dem Inland stehen bei uns nicht mehr im Fokus.“ Künftig werde man sich wohl mit deutlich verkleinertem Stand präsentieren: „Das, was wir hier an Geschäften mit dem deutschen Fachhandel machen, kann unser Außendienst besser und schneller auf der Straße erzielen“, ist Kopp überzeugt. Beim Offenbacher Unternehmen liefen auch die neuen Zigarrenmesser von Claude Dozorme besonders gut.

    Klares Bekenntnis zum Markt von Pfeifentabakspezialitäten
    Kopp selbst war an den Messetagen vor allem mit den Tabaken von Kohlhase & Kopp beschäftigt: Die neue Serie „Carribean blue“ sei auf der Messe „eingeschlagen wie eine Bombe“. Kopp sieht großes Potenzial und versteht diese Mischungen auch als klares Bekenntnis des Unternehmens zum Markt von Pfeifentabakspezialitäten. Aus Rellingen kommen auch die Tabakneuheiten von Vauen: Nicht nur die Kooperation dokumentiert die gute Zusammenarbeit verschiedener Firmen zum Wohle von Pfeife sowie Pfeifentabak und damit als Zeichen gegen die Schnelllebigkeit unserer Tage. Auch ein Besuch bei KP Plattner zeigte Messegästen die bunte Welt des Feuerzeugs und der Raucher‧accessoires: unter anderem bestehend aus einem LED-beleuchteten Klappaschenbecher fürs Auto, stylisch bunte Bongs als Eyecatcher – vor allem für jüngeres Publikum, das mit seiner Produktwahl ein Statement setzen möchte –, sowie Feuerzeuge von Einweg bis hochwertig.

    Bei Akra zeigte sich Maximilian Schmidt begeistert von der Stimmung auf der Messe: „Sehr gut, wir haben nur wenige Kunden vermisst.“ Etwas schwächer sei der Besuch des Einzelhandels gewesen — ebenfalls ausgebremst durch das samstägliche Fußballspiel. Mit den getätigten Geschäften zeigte sich Schmidt indes sehr zufrieden. Das vorgestellte, breite Sortiment sei durch die Bank gut aufgenommen worden. Auch bei Akra ist die E-Zigarette auf dem Vormarsch: „Spätestens bei der zweiten Frage ist man immer bei dem Thema.“ Etwas Federn lassen musste die klassische Wasserpfeife. Als Gründe nannte Schmidt die gesetzlich verordneten, kleineren Tabakpackungen und die E-Shishas.

    Innovative RBA
    Auch am Stand von Hauser herrschte Hochbetrieb. Hier setzte man auf innovative RBA wie einen Tabakbeutel aus Teakblättern, was in Haptik und Aussehen jedoch stark Leder ähnelt. Geschäftsführer Jörg Gerteisen war mit der Besucherfrequenz – „ein großer Ansturm“ – und der Qualität der Gespräche am Stand des Augsburger RBA-Spezialisten äußerst zufrieden: „Wir haben es keine Sekunde bereut, nach Dortmund zu kommen und werden auch im nächsten Jahr wieder präsent sein.“ Geordert wurden bei Hauser alle klassischen Warengruppen, wobei die E-Shisha besonders gefragt war.

    jgw

  • Tabaksteuer stabil

    WIESBADEN // Die erste Tabaksteuerstatistik des laufenden Jahres liegt vor. Naturgemäß ist sie mit Blick auf lediglich einen Monat nicht sehr aussagekräftig. Doch eines fällt auf: Die Einnahmen des Fiskus aus der Steuer auf Pfeifentabak liegt bei einem Minus von rund 350 000 Euro. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ist das ein Rückgang um 102,2 Prozent. Die scheinbar abstrusen Zahlen sind schnell geklärt: Seit Jahresbeginn wird in der Statistik nur noch klassischer Pfeifentabak ausgewiesen.

    Wasserpfeifentabak und Sticks für Tabakerhitzer
    Wasserpfeifentabak und Sticks für Tabakerhitzer tauchen in einer gesonderten Übersicht auf. Allerdings: Dort findet sich bislang lediglich der Nettosteuerwert für Shisha-Tabak (gut 4,4 Millionen Euro). Für erhitzten Tabak sei die Bekanntgabe statistischer Angaben zum Bezug von Steuerzeichen bis auf Weiteres aus datenschutzrecht‧lichen Gründen nicht möglich, teilt das zuständige Hauptzollamt Bielefeld mit. Der Grund: Aktuell gibt es nur zwei Anbieter in Deutschland (Philip Morris mit Iqos und BAT mit Glo).

    Bei Zigaretten hat der Staat im Januar 2022 rund 436,4 Millionen Euro eingenommen – ein Wert ziemlich genau auf Vorjahresniveau. Die Einnahmen bei Feinschnitt fielen mit knapp 91,7 Millionen Euro ein Drittel schwächer aus als im Januar 2021. Bei Zigarren und Zigarillos gab es ein leichtes Minus auf nun acht Millionen Euro.

    max

  • Steuer bleibt stabil

    BERLIN // Das Statistische Bundesamt hat jetzt die vorläufigen Zahlen für das Tabaksteueraufkommen 2021 vorgelegt. Unterm Strich resultiert ein leichtes Plus.


    Absatz von Zigaretten

    Der Absatz von Zigaretten betrug im abgelaufenen Jahr 71,8 Milliarden Stück. Das waren 2,8 Prozent weniger als 2020, als 73,8 in Deutschland versteuerte Zigaretten geraucht wurden. Auch Feinschnitt zum Selbstdrehen oder Selbststopfen lag 5,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

    Der Absatzrückgang hatte keine gravierenden Auswirkungen auf die Einnahmen durch die Tabaksteuer für den Bund, wie der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) mitteilt, denn: Die Tabaksteuer wird auf die Menge und auf den Preis erhoben. Etwa 97 Prozent des gesamten Tabaksteueraufkommens werden über die Produkte Zigaretten und Feinschnitt generiert. Die Steuereinnahmen lagen 2021 stabil bei 14,7 Milliarden Euro – 0,5 Prozent mehr als 2020.

    Die Pandemie beeinflusst weiter das Kaufverhalten der Verbraucher. Sie kaufen seltener ein, greifen aber dabei vermehrt zu Großpackungen. Der überwiegende Teil der Konsumenten von Tabakwaren zeigt eine hohe Preissensibilität und zieht die preisgünstigeren XXL-Packungen vor.

    Neuartige Produkte ab 2022 teurer
    Vom Feinschnitt, der geringer als Zigaretten besteuert wird, wurden im vergangenen Jahr 24 854 Tonnen abgesetzt. Das waren 1474 Tonnen weniger als 2020. Das erste Corona-Jahr 2020 hatte mit einem satten Plus von zehn Prozent gegenüber 2019 einen Feinschnitt-Boom hervorgebracht. Weiteres Wachstum wurde 2021 nicht erzielt, obwohl die Tabakverbraucher nach wie vor preissensibel sind. „Den Konsumenten steht eine Vielfalt von Waren zur Verfügung; vor allem neuartige Produkte bieten potenziell gesundheitsrisikoreduzierte Alternativen für Raucher. Umso bedauerlicher ist es, dass neuartige Produkte ab 2022 durch das Tabaksteuermodernisierungsgesetz deutlich teurer werden“, erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke.


    Zigarren und Zigarillos

    Bei Zigarren und Zigarillos gab es einen leichten Anstieg von 1,4 Prozent auf ein Volumen von 2,780 Milliarden Stück gegenüber 2,742 Milliarden im vorvergangenen Jahr. Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ): „Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Zigarren- und Zigarilloprodukte seit über fünf Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend. Die Versteuerungsstatistik, die den Bezug von Steuerzeichen durch die Unternehmen abbildet, entspricht nie genau den Entwicklungen des Markts. Wir gehen davon aus, dass im Monat Dezember noch vermehrt Steuerzeichen bezogen wurden, da im Januar 2022 eine nicht unerhebliche Steuererhöhung auf Zigarren und Zigarillos durch die Anhebung der Mindeststeuer erfolgt ist. Mittelfristig wird sich das 2022 ausgleichen. Durch die Erhöhung der Mindeststeuer zum Januar 2022 und zum Januar 2023 geht der Bundesverband der Zigarrenindustrie von einem weiteren Rückgang im niedrigpreisigen Segment aus“.


    Der langfristige Trend

    Wesentlich aussagekräftiger ist der langfristige Trend der Statistik, der zeigt, dass diverse fiskalpolitische Instrumente, insbesondere zwei Änderungen bei der steuerrechtlichen Definition und die Einführung einer Mindeststeuer, dazu geführt haben, dass sich der Markt seit 2007 mehr als halbiert hat. Dieser Trend wird sich durch die erneute Anhebung der Mindeststeuer fortsetzen.

    Absatz von Pfeifentabak
    Der Absatz von Pfeifentabak einschließlich Wasserpfeifentabak und Tabak-Sticks stieg um 40,0 Prozent auf 8387 Tonnen. Dieser Trend hat sich in der Corona-Krise verstärkt. Der klassische Pfeifentabak spielt dabei keine Rolle. Treiber des Wachstums sind Shisha-Tabak und die Sticks für Tabakerhitzer.

    red

  • Stabile Tabaksteuererlöse

    WIESBADEN // Vor einem Jahr hatte der Fiskus im November noch mehr als eine Milliarde Euro aus der Tabaksteuer auf Zigaretten eingenommen. Diese Marke wurde in diesem Jahr mit 999,9 Millionen Euro verpasst. Insgesamt resultierten 2021 im November knapp 1,25 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es 1,28 Milliarden Euro.


    Schwache Monate für Zigaretten

    Mit Blick auf die ersten elf Monate kamen damit 12,84 Milliarden Euro zusammen – gegenüber 2020 (fast 12,87 Milliarden Euro) ist das ein Minus von rund 0,2 Prozent. Vor allem bei Zigaretten waren wieder besonders schwache Monate zu verzeichnen, etwa der Juli (minus 12,9 Prozent zum Vorjahr), der April (minus 12,5 Prozent) und der Oktober (minus 9,4 Prozent).

    Etwas besser entwickelten sich Zigarren und Zigarillos, die im Oktober und November zweistellige Zuwachsraten verbuchten. Feinschnitt entwickelte sich im Jahresverlauf relativ stabil. Ein dreistelliges Plus wies Pfeifentabak im Oktober (125,6 Prozent) und im November (191,7 Prozent) auf. Die Statistik unterscheidet dabei nicht zwischen klassischem Pfeifentabak, Shisha-Tabak und Tabak-Sticks für Tabakerhitzer.
    Unterm Strich dürfte 2021 als Jahr ohne große Veränderungen in die Annalen eingehen.

    red

  • Steuer-Einnahmen sind leicht im Plus

    WIESBADEN // Eine fiskalische Zwischenbilanz haben die zuständigen Behörden jetzt vorgelegt. Demnach legten die Einnahmen des Bundes aus der Tabaksteuer im September um 10,4 Prozent zu.


    Absolute Zahlen

    Das ist vor allem auf das Plus bei Zigaretten (9,7 Prozent auf knapp 965,5 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahresmonat zurückzuführen. Bei Pfeifentabak inklusive Wasserpfeifentabak sowie den Sticks für Tabakerhitzer fiel die Steigerung mit 54,5 Prozent sogar noch deutlicher aus; in absoluten Zahlen lagen die Einnahmen bei fast 34,3 Millionen Euro. Bei Zigarren / Zigarillos (minus 24,7 Prozent) ging das Steueraufkommen zurück, bei Feinschnitt wuchs es um 9,8 Prozent auf rund 137,9 Millionen Euro.

    Verhaltener Oktober
    Für den Oktober stehen die Vorzeichen nicht allzu gut: Der Nettobezug von Steuerzeichen ging gegenüber September 2020 um 6,5 Prozent zurück. Dabei schlugen vor allem Zigaretten (minus 8,2 Prozent) zu Buche, für alle anderen Warengruppen haben die Hersteller sich stärker eingedeckt als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vormonat jedoch resultierte ein Zuwachs um 16,2 Prozent.

    red

  • Tabaksteuer: Fiskus freut sich

    BERLIN // Der Frühsommer hat vor allem den Zigaretten-Produzenten ordentliche Umsätze gebracht. Das zeigt der Blick auf die aktuelle Tabaksteuerstatistik.

    Betrachtet man die kompletten sechs Monate des ersten Halbjahrs, bleibt ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (siehe Grafik). Dabei hatten der März und der April der Branche schwächere Absatzzahlen gebracht. Geringere Einnahmen erzielte der Fiskus beim Feinschnitt und mit Zigarren und Zigarillos. Einen deutlichen Zuwachs gab es dagegen beim Pfeifentabak, wobei in die Statistik nicht nur der klassische Pfeifentabak, sondern auch das Trendprodukt Wasserpfeifentabak sowie zunehmend Sticks für Tabakerhitzer (in Deutschland: Iqos von Philip Morris und Glo von BAT) eingehen.

    Steigerung um 7,4 Prozent
    Unterm Strich hat der Staat im ersten Halbjahr des laufenden Jahres gut 92,3 Millionen Euro mehr als 2020 kassiert, das bedeutet eine Steigerung um 7,4 Prozent.
    Was den Netto-Bezug von Steuerzeichen angeht, der als vorlaufender Indikator gewertet werden kann, sieht der Juli nicht allzu positiv aus: Insgesamt war nach Steuerwerten im Juni ein Minus von 9,8 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Aufs gesamte erste Halbjahr berechnet, verbucht der Fiskus einen Rückgang um knapp 135,3 Millionen Euro – das entspricht einem Minus von fast 9,8 Prozent.

    Absatz klassischer Tabakzigaretten
    Hier liegt der Netto-Bezug der Steuerzeichen nach Wert für Zigaretten um 2,8 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2020. Beim Feinschnitt fielen die Zahlen um 1,8 Prozent niedriger aus als im Vergleichszeitraum.
    Gerade für den Absatz klassischer Tabakzigaretten dürfte zuletzt das recht frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft sowie das vergleichsweise schlechte Frühsommerwetter bremsende Faktoren gewesen sein. Auch coronabedingte Einschränkungen drücken weiter auf den Absatz.

    max