Schlagwort: Qualitätssicherung

  • Höhere Qualität für E-Zigaretten

    BERLIN // E-Zigaretten ermöglichen im Vergleich zu herkömmlichen Tabakprodukten einen potenziell risikoärmeren Nikotingenuss – aber Verdampfer und Liquids sollten geprüfte Qualitätsware aus dem Fachhandel sein. Darauf hat der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) hingewiesen.

    Hohe gesetzliche Anforderungen
    Gerade in Deutschland unterliegt die Herstellung von E-Zigaretten und deren Liquids hohen gesetzlichen Anforderungen. Um die bestmögliche Qualität und Sicherheit für ihre Produkte zu gewährleisten und das Vertrauen der Verbraucher in diese Produktkategorie zu stärken, gehen die BVTE-Mitgliedsunternehmen nun einen Schritt weiter und haben für die Produktion von E-Zigaretten zusätzliche wichtige Kriterien identifiziert.

    Pharmazeutische Reinheit
    Wesentliche Bestandteile von Liquids – etwa Propylenglykol, Glycerin und Nikotin – sollten ausschließlich von pharmazeutischer Reinheit sein, alle anderen Inhaltsstoffe für die Verwendung in Lebensmitteln geeignet sein.

    Zudem stellen die BVTE-Mitglieder Überlegungen zur Risikobewertung in Bezug auf die Inhalation und einer thermischen Zersetzung an. Aus diesem Grund sollte in Liquids etwa keine Sucralose verwendet werden.


    Qualität und Sicherheit

    Die Herstellung von Liquids und E-Zigaretten sollte immer angepasst an den aktuellen wissenschaftlichen Stand unter Berücksichtigung von Standards erfolgen. Diese Standards legen die technischen und qualitativen Anforderungen an Produkte fest.

    Die „BVTE-Aussagen zur Qualität und Sicherheit von E-Zigaretten“ sollen einen Beitrag dazu leisten, das Vertrauen der Verbraucher in diese potenziell risikoärmeren Produkte zu stärken. Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE: „Unsere Mitgliedsunternehmen bieten als verantwortungsvolle Hersteller hochwertige E-Zigaretten und Liquids für erwachsene Nikotin-Konsumenten an. Es ist an der Zeit, dass die Politik potenziell weniger schädliche Produkte als Chance anerkennt und die Akzeptanz und Verbreitung dieser Erzeugnisse im Markt durch eine angemessene Regulierung und eine umfassende Verbraucheraufklärung unterstützt.“

    Aktuelle Studienlage
    Bei vielen Konsumenten besteht eine erhebliche Unsicherheit über diese neuartigen Produkte. Ende 2019 schätzten mehr als 60 Prozent der Deutschen die gesundheitlichen Risiken des E-Zigaretten-Konsums als genauso hoch oder gar höher, verglichen mit dem Konsum klassischer Tabakzigaretten, ein. Tatsächlich sind E-Zigaretten nach aktueller Studienlage „deutlich weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten“.

    red

  • „Die Tabakqualität wird jeden Tag aufs Neue kontrolliert“

    MAINZ // Die Redaktion erreichte der Brief eines Pfeifenrauchers, der sich über Dinge beschwerte, die er angeblich in einem Pfeifentabak des Unternehmens Scandinavian Tobacco Group (STG) gefunden hat, und die dort definitiv nicht hineingehören. DTZ konfrontierte das dänische Traditionsunternehmen mit dieser Reklamation und unterhielt sich hierfür mit dem Produktionsleiter für Pfeifentabak bei STG, Troel Juul Mikkelsen.


    DTZ:
    Herr Mikkelsen, unter welcher Maxime steht Ihre Arbeit bei der Scandinavian Tobacco Group?
    Troel Juul Mikkelsen: Während der ganzen Zeit, in der ich schon im Bereich Pfeifentabak tätig bin, hat die Produktion von qualitativ hochwertigem Tabak immer die höchste Priorität gehabt. Um diese zu garantieren, gibt es in unserer Manufaktur Qualitätssicherungsmethoden. Die Qualität des Tabaks wird jeden Tag aufs Neue kontrolliert, bevor er verpackt wird. Überprüft werden unter anderem Feuchtigkeit, Schnitt, Aroma, Farbe, Stiele und Degradation. Dazu wird jede Mischung mit Mischungen aus vorheriger Produktion verglichen. Während des Produktionsprozesses führen unsere erfahrenen Mitarbeiter regelmäßige Kontrollen hinsichtlich unserer Prozessstandards durch. Stichprobenartig werden Rauchtests durchgeführt.

    DTZ: Tabak wird ja für den weltweiten Versand und Konsum produziert. Gibt es für verschiedene Länder eigentlich auch verschiedene Qualitätsanforderungen?
    Mikkelsen: Nein. Unsere hochwertigen Pfeifentabake werden alle in der gleichen Produktion in Assens hergestellt. So können wir die Produkte regelmäßig kontrollieren und weltweit eine einheitliche Qualität garantieren.


    DTZ:
    Hin und wieder erreichen uns Fragen von Lesern, die behaupten, ein bestimmter Pfeifentabak habe im Laufe der Zeit seinen Geschmack geändert. Kann das sein?
    Mikkelsen: Um die hohe Qualität unserer Produkte und somit auch ihren Geschmack beizubehalten, verändern wir unsere Prozesse und Rezepturen nicht. Tabak ist, wie Sie wissen, ein Naturprodukt und viele Mischungen werden in kleineren Schnittpartien größtenteils noch von Hand aufbereitet. Die dabei verwendeten Rohtabake fallen aufgrund klimatischer Bedingungen von Ernte zu Ernte unterschiedlich aus. Um dennoch zu garantieren, dass jede Schnittwarenpartie in Duft, Aroma und Geschmack der Originalmischung entspricht, setzt sich eine Tabakspezialität aus vielen verschiedenen Mischungskomponenten zusammen, die je nach Ernteergebnis entsprechend den Qualitätsanforderungen variiert werden. Kleinere optische Abweichungen zwischen den einzelnen Aufbereitungspartien können somit nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
    jgw

    Lesen Sie das vollständige Interview in der Printausgabe DTZ 01/17 auf Seite 7.
    (DTZ 01/17)