Schmuggler prellen Staat um Millionen

CANBERRA (DTZ/red). Umgerechnet rund 805 Millionen Euro hat der australische Staat 2012 an den Zigarettenschmuggel verloren.

Zu diesem Ergebnis kommen das Beratungsunternehmen Oxford Economics und das International Tax and Investment Center in einer gemeinsamen Untersuchung.

Eine Ursache für die enormen Verluste des Fiskus sieht die Studie in der hohen Tabaksteuer. Sie heizt den Schwarzmarkt an. 2010 hatte Australien eine Steuererhöhung um 25 Prozent auf Tabakprodukte verabschiedet. Seither registrieren die Forscher eine kontinuierliche Abwanderung der Konsumenten aus dem legalen Markt und einen damit einhergehenden Anstieg der illegal gehandelten Zigaretten. Wurden 2011 noch 82 Millionen geschmuggelte Zigaretten konsumiert, waren es 2012 bereits 122 Millionen Stück. Das entspricht einem Anstieg von rund 33 Prozent.

Die australischen Zigaretten gehören mittlerweile zu den teuersten weltweit. Für eine Packung müssen Verbraucher durchschnittlich umgerechnet rund 10,20 Euro ausgeben.

Die Forscher schätzen, dass 11,3 Prozent aller in Australien konsumierten Zigaretten, rund 2,7 Milliarden Stück, im letzten Jahr aus Ländern wie China oder Südkorea illegal eingeführt wurden.

(DTZ 43/13)

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