„Einkaufen in Deutschland macht richtig Spaß“

DEN HAAG (DTZ/red). Die Regierung in Den Haag hat die Steuern auf Alkohol und Tabak erhöht und die Mehrwertsteuer von 19 auf 21 Prozent angehoben. Als Folge kaufen viele Niederländer jetzt verstärkt Lebensmittel und Zigaretten in Deutschland ein.

Besonders beliebt sind Medieninformationen zufolge die benachbarten Grenzregionen am Niederrhein. Städte wie Kranenburg und Kleve werden seit Jahresbeginn regelmäßig von Einkaufstouristen aus den Niederlanden angefahren.

Auf der Hitliste der beliebtesten Waren stehen Benzin (pro Tankfüllung zwischen acht und 25 Euro Einsparung), Tabak (pro Packung ein Euro günstiger in Deutschland), Lebensmittel und Alkohol (eine Kiste Weizenbier bis zu zehn Euro günstiger).

Die Fahrt über die Grenze lohnt sich. Inzwischen haben sich sogar private Kurierdienste etabliert, die in den Niederlanden die Einkaufswünsche von Nachbarn, Bekanten und Freunden aufnehmen und in Deutschland gezielt einkaufen, heißt es.

„Das Einkaufen in Deutschland macht richtig Spaß“, verkünden zwei holländische Studentinnen auf Anfrage. Nicht nur sie fühlen sich in den deutschen Einkaufsmärkten und an den Tankstellen wie im „Schlaraffenland“, heißt es.

Demgegenüber schlagen der niederländische Tabakfacheinzelhandelsverband NSO und der Verband der unabhängigen Tankstellen (Beta) Alarm. Mit den Steuererhöhungen schade Den Haag vor allem dem nationalen Tabakfacheinzelhandel und den Tankstellen in den Grenzregionen zu Deutschland und Belgien. „Die neue Mehrwertsteuer und die Erhöhung der Tabaksteuer gefährdet die Existenz hunderter von Tankstellen in den niederländischen Grenzregionen“, sagt Beta-Präsidentin Petra Villarreal.

(DTZ 15/13)

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