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  • DZV erstmals auf der Inter-tabac vertreten

    Zigarettenverband informiert über seine Arbeit

    BERLIN (DTZ/vi). Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) wird auf der am Freitag in Dortmund startenden Inter-tabac zum ersten Mal mit einem Stand vertreten sein. DZV-Geschäftsführerin Marianne Tritz: „Wir freuen uns, auf der weltgrößten Tabakfachmesse den noch jungen Verband und seine Arbeitsschwerpunkte vorzustellen.“

    Der DZV wurde im März 2008 in Berlin von fünf großen deutschen Markenzigarettenherstellern gegründet und hat sich seitdem als verlässlicher Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in Sachen Zigarettenindustrie etabliert. Die Mitgliedsunternehmen repräsentieren in Deutschland über 60 Prozent Marktanteil. Marianne Tritz stellt auch die Interessenvertretung für die rauchenden Bürger heraus: „Wir sind die Stimme der 20 Millionen erwachsenen Raucher in Deutschland!“

    DZV stellt Arbeit vor
    Auf dem Stand 8027 in Halle 8 wird der DZV seine Arbeit darstellen. Marianne Tritz betont die Aufgaben des Verbandes: Bekämpfung von Zigarettenschmuggel und Markenfälschungen, Einsatz für den Jugendschutz und das Thema Tabaksteuer.

    „Das werden auch die Themenschwerpunkte für uns auf der Messe sein!“ Dazu gehören eine Präsentation über den Zigarettenschmuggel und seine Auswirkungen sowie die Vorstellung des Smoker`s Guide, eines Städteführers im Taschenbuchformat, der Raucher darüber informiert, wo sie in der Gastronomie von zehn großen deutschen Städten noch Möglichkeiten haben zu rauchen.

    Sowohl die Geschäftsführerin Marianne Tritz als auch der Pressesprecher des Verbandes, Peter Königsfeld, und Professor Wolf-Dieter Heller, Leiter der Produktregulierung, werden die Ansprechpartner auf dem Stand des DZV sein.

    DTZ (39/08)

  • „Wir haben doch den geilsten Job, den es gibt“

    BAT Erfa-Gruppen: Motivationsschub und Ideenbörse für Tabakwareneinzelhändler

    GÖTTINGEN (DTZ/fok). Das einzig beständige ist der Wandel, gerade im Handel. Sich auf Veränderungen im Markt, in der Kundennachfrage, in den Einkaufsgewohnheiten einzustellen, ist daher die beste Chance, auch künftig unternehmerisch erfolgreich bestehen zu können.

    Eine gute Möglichkeit, konkrete Ideen für die Sortiments- und Ladengestaltung auszutauschen, Tipps für die Betriebsorganisation zu bekommen und Motivation für die Umsetzung zu schöpfen, sind Erfahrungsaustauschgruppen.

    BAT hat diese Konzeption schon 2003 aufgegriffen und unterstützt seither den Tabakwareneinzelhandel mit fünf Erfa-Gruppen bundesweit organisatorisch ebenso wie durch die Finanzierung eines erfahrenen Betriebsberaters, der parallel dazu auch einen Betriebsvergleich realisiert.

    Bausteine der Initiative
    „BAT ist an einem wettbewerbsfähigen, gut funktionierenden Tabakwareneinzelhandel sehr interessiert“, bringt es Wolfgang Specht, Retail Relationship Manager bei BAT, auf den Punkt. „Mit den BAT-Erfa-Gruppen als einem der Bausteine unserer Initiative ‚Consumer first!‘ bieten wir Hilfe zur Selbsthilfe.

    BAT stellt mit Organisation und dem Betriebsberater Ralf Finken die notwendige Basis, doch die Vielzahl der interessanten Ideen und Konzepte stammt aus dem Händlerkreis selbst. Die BAT Erfa-Gruppe wirkt als ganz intensives Austauschforum für praxiserprobte Konzepte, von der Sortimentsgestaltung bis hin zur Optimierung der geschäftlichen Abläufe.“

    Anpacken heißt die Devise Die Branchensituation ist für den Tabakwareneinzelhandel alles andere als rosig, das gilt auch für die Mitglieder der Erfa-Gruppe, aber: „Klagen hilft nicht, anpacken heißt die Devise“.

    Unter diesem Motto sind sie angetreten. 16 Tabakwareneinzelhändler aus dem Raum Norddeutschland trafen sich in der vergangenen Woche in Göttingen. Inhaber von Einzelgeschäften wie auch Betreiber von kleinen Filialsystemen, die ihren Geschäftsschwerpunkt auf den Sortimenten Tabakwaren, Presse und Lotto haben. Also von frequenzabhängigen Schnelldrehern, die durch die unterschiedlichsten Zusatzsortimente und Dienstleistungen ergänzt werden.

    Zweimal jährlich kommen sie an Orten zusammen, wo eines der Mitglieder ein Geschäft betreibt, das von der Gruppe gemeinsam unter die Lupe genommen wird. Im Anschluss erhält der Inhaber von seinen Kollegen Lob und Kritik und damit Selbstbestätigung ebenso wie Anregungen für Veränderungen.

    Treffen bietet viel
    Doch das eineinhalb Tage dauernde Zusammentreffen bietet erheblich mehr: Im aktuellen Fall startete die Veranstaltung mit der Vorstellung eines Kassensystems von Dietmar Oehmige, der seine profunden Branchenkenntnisse in ein ausgefeiltes Soft- und Hardwaresystem für Kasse und Warenwirtschaft umgesetzt hat.

    Einer professionellen Präsentation folgen ebenso professionelle Fragen der Teilnehmer, ein Großteil von ihnen nutzt ein Warenwirtschaftssystem und kennt die kritischen Punkte. Diejenigen, die hier noch Nachholbedarf haben, sind besonders interessiert und vertiefen später im direkten Gespräch mit Oehmige ihre Informationen.

    „Unternehmer sein heißt etwas unternehmen“: Ein zentrales Element der Erfa-Gruppe ist, sich am Ende einer Tagung öffentlich konkrete Ziele zu setzen und beim nächsten Treffen deren Umsetzung zu präsentieren. Motivationsschub und Umsetzungsdruck in einem.

    Einige Beispiele
    Ein Tabakwarenhändler mit Reisebüro hatte sich vorgenommen, ein Café-to-go-Angebot zu installieren. Dies ist auch erfolgt, zusätzlich wurde ein Kaltgetränkeautomat installiert. Er nutzt diese Instrumente als kostenlosen Kundenservice fürs integrierte Reisebüro, was stark zur Kundenbindung beiträgt, auch für den Tabakwarenbereich.

    Nächstes Beispiel: Ein Tabakwarenfilialist hat die Zahl der Filialen verringert, die bestehenden durch Umbau und Integration von Postdienstleistungen erheblich vergrößert und gestärkt. Die bildliche Dokumentation beim Flaggschiffladen entlockt den Kollegen starken Beifall.

    Ein weiterer Händler hat den Neuaufbau einer Filiale in Angriff genommen, von der Personalplanung, -einstellung, -schulung bis hin zur Sortimentsplanung und dem Ladenbau. Betriebsberater Finken hakt hier nach mit Fragen zur personellen Leitung der Filiale und zur Thematik der Mitarbeitermotivation.

    Dann wieder ein Beispiel für einen großen Geschäftsumbau in vielen Details, ein schickes Konzept, das zwei Kompetenzbereiche (Tabakwaren, Lotto, Presse und Spirituosen, Süßwaren) in einem Geschäft vereint.

    Auch das Umsetzungsbuch der anderen Händler ist voll mit großen, aber auch mit kleinen erfüllten Zielen: Schulung der Mitarbeiter in Sachen konsequentem Jugendschutz, neue Warenständer für Aktionsware, Überlegungen zum Ausbau des Ermuri-Genusskonzepts, neue Filiale mit hohem Spielwarenanteil, Anlegen eines Notfallordners, Ausbau des Ebay-Verkaufs von RBA.

    BAT-Aktivitäten
    Verständlicherweise nutzt die BAT das Treffen auch, um die eigenen Aktivitäten vorzustellen und die Meinung der Händler dazu zu erfahren. Im konkreten Fall geht's um die Pall Mall Pocket Edition, die, wie Falko Köhler, BAT Verkaufsleiter Hannover, ausführte, für einen weiteren Imageschub für Pall Mall sorgen soll.

    Erste Erfahrungen mit dem Verkauf, eine Menge Fragen und kritische wie zustimmende Meinungen wurden geäußert, so die Feststellung, dass die breite Farbfächerung gerade jüngere erwachsene Raucher für die Marke Pall Mall gewinnen kann und optimal für den Fachhandel ist, weil der LEH sich nicht das ganze Spektrum ins Regal legen wird.

    Der Tagungspunkt „Tabak aktuell“ beschäftigte sich auf diesem Treffen u.a. mit dem Signet-Konzept „Tabak Spezialist“ des BTWE. Auch der bevorstehende Messetermin der Inter-tabac wurde thematisiert, wer geht mit welcher Erwartungshaltung hin (vorher Budget festlegen, dabei auch „Spielgeld“ für neue Angebote einplanen). Diskussionsthema war auch der Feinschnittmarkt mit den Problemfeldern Margen, Stückgewichte und Packungsinhalte.

    Renner in den Zusatzsortimenten
    Hier präsentierten die Händler konkrete Angebotsideen, die sie umgesetzt haben, nennen Bezugsquellen, Einkaufs- und Verkaufspreise; Betriebsberater Finken errechnete die jeweiligen Roherträge pro Monat und Jahr.

    Genannt wurden hier u.a. Aktionen mit preiswerten Büchern, ein Likör in Miniflaschen, Fanartikel für Fußballclubs, preiswert-modische Uhren, schicke Sommer- und Winter-Schals, beleuchtete Aschenbecher für den Getränkehalter im Auto, Einwegfeuerzeuge und Schilder mit provozierenden Sprüchen, Melodie-Karten sowie Sesamstraße-Handpuppen und -Plüschtiere. Die mit guten Spannen verkauften Produkte bringen aufs Jahr umgerechnet meist fünfstellige Roherträge.

    Nach einem Referat zum Thema Rechtsformen von Ralf Finken schloss die Tagung mit der Formulierung der Ziele, die sich die einzelnen Teilnehmer für die nächsten Monate vornehmen, ab.

    Motiviert und voll neuer Ideen traten die Händler die Heimreise an, die positive Stimmung brachte Mitglied Hermann Teckenburg auf den Punkt: „Wir haben doch den geilsten Job, den es gibt.“

    DTZ (39/08)

  • Kehrt Frankfurter Messe in den Herbst zurück

    Unternehmen denkt über erneute Terminverschiebung der Tendence nach

    FRANKFURT (DTZ/pi/red). Laut der Messe Frankfurt GmbH wurde der frühere Termin der Tendence – sie wurde in den beiden vergangenen Durchläufen 2008 und 2009 als Herbstmesse von Ende August auf Juni vorverlegt – von den Handel und Ausstellern ausdrücklich gewünscht. Doch mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass man ihnen hiermit einen Bärendienst erwiesen hat.

    [pic|175|r|||Will auch in Zukunft Magnet für den Handel sein: das Frankfurter Messegelände.|||]

    Aus der RBA-Branche war es zuletzt nur noch ein Unternehmen, der Germeringer Feuerzeugimporteur Curly & Smooth, der die Tendence als Aussteller nutzte. Für den Tabakwarengroßhandel hat sie mittlerweile fast völlig an Interesse verloren.

    Terminierung wird überprüft
    Auf Wunsch des Ausstellerbeirates der Tendence überprüft die Messe Frankfurt in den nächsten Wochen die Terminierung der Herbstmesse. Das Unternehmen kündigte hierzu eine umfassende internationale Aussteller- und Besucherbefragung an, die kurzfristig durchgeführt werden soll.

    Gespräche mit Kunden und erste Befragungen während der Anfang Juli durchgeführten internationalen Frankfurter Herbstmesse Tendence haben laut Messe gezeigt, dass der neue vom Markt 2007 geforderte Termin von den betroffenen Marktpartnern „teilweise nur zögernd“ angenommen wird. Es gebe auf Aussteller- und Besucherseite Befürworter und Gegner dieses neuen Termins vor der Sommerpause. Ob dieses an dem Termin selbst oder an der seit letztem Jahr veränderten und angespannten Wirtschaftslage liegt konnte aufgrund der bisherigen Erkenntnisse noch nicht beurteilt werden.

    „Nötigenfalls neu justieren"
    „Gerade in der heutigen Zeit muss man Messen noch häufiger und intensiver als sonst in ihren verschiedenen konzeptionellen Details überprüfen und – wenn es sein muss – neu justieren. Deshalb gehören auch alle Entscheidungen immer wieder auf den Prüfstand und sind gegebenenfalls neu zu treffen,“ sagt Dr. Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH.

    Die internationale Kundenbefragung soll dazu beitragen, die Meinungsverhältnisse zum marktgerechten Termin der Tendence bei den Herstellern und Einkäufern national und international besser beurteilen zu können. Gleichzeitig möchte die Messe Frankfurt damit möglichst alle Marktpartner in denkbare Entscheidungen einbeziehen.

    2007 war die Tendence von ihrem Termin Ende August auf Anfang Juli verlegt worden. Basis hierfür war ebenfalls eine von der Messe Frankfurt durchgeführte Marktuntersuchung. Grund für die Vorlegung war das sich gravierend verändernde Orderverhalten des Handels und die zeitliche Verschiebung des Orderns.

    (DTZ 37/09)

  • Satte Strafe für Schwarzhändler

    Zwei Jahre auf Bewährung und Schadensersatz

    KLEVE (DTZ/fok). Erstmals wurde ein von Deutschland aus agierender Organisator von Zigarettenfälschungen und illegalem Zigarettenhandel verurteilt, dessen kriminelles Netzwerk weltweit operierte.

    Das Landgericht Kleve sprach in der vergangenen Woche eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren aus, außerdem 200.000 Euro für die Staatskasse und gemeinnützige Einrichtungen. Teuer für ihn: Gleichzeitig musste sich der Angeklagte, ein ehemaliger Autohändler aus Moers, verpflichten, wegen Markenrechtverletzung einen Schadensersatz in Höhe von 2,5 Mio. Euro an Philip Morris International zu zahlen, die in dem Prozess als Nebenkläger vertreten war.

    Groß angelegter Schmuggel
    Der Mann hatte in ganz großen Stil Zigarettenmarken der Firma Philip Morris, die Rede ist von mehreren hundert Mio. Stück, in China und Nordkorea fälschen und sie nach Deutschland und andere Hochpreisländer schmuggeln lassen. Aufgeflogen war er vor allem durch den aktiven Kampf von Philip Morris gegen den Schmuggel.

    Zu dem Urteil sagte Michael Falk, Leiter der Abteilung zur Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels bei Philip Morris International: „Zigarettenfälschungen sind ein massives globales Problem, das Regierungen, Verbraucher, legale Hersteller und Händler schädigt. Die Tatsache, dass der Kopf eines internationalen Zigarettenfälschersyndikats hier vor Ort wegen Überseeverkäufen illegaler Ware verurteilt wurde, ist ein klares Signal, dass es für diese Straftaten keine sicheren Häfen gibt.“

    Teures Nachspiel für die Täter
    Dass Steuerhinterziehung bei Zigaretten oft ein teures Nachspiel für die Täter hat, zeigt auch ein Urteil des Landgerichts Gießen. Hier ging es um den Gründer eines „Raucherclubs“, der für seine „Mitglieder“ billige Zigaretten aus Spanien verschicken ließ, die aber nicht nach geltendem Recht in Deutschland versteuert wurden.

    Für die im Jahr 2004 organisierten Verkäufe fielen insgesamt 142.000 Euro Steuerschulden an, die der Angeklagte inzwischen gezahlt hat. Dies und sein Geständnis führten zu einem milden Urteil: Eine Geldauflage von 3.600 Euro und eine weitere Geldstrafe von 180 Tagessätzen auf Bewährung.

    (DTZ 37/09)

  • EuGH stärkt staatliches Glücksspielmonopol

    Richtungweisendes Urteil/Niederlage für die Privaten

    LUXEMBURG (DTZ/vi/da). Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat am 8. September seine Entscheidung in der Rechtssache „Liga Portuguesa“ verkündet und damit ein richtungweisendes Urteil zum staatlichen Glücksspielmonopol getroffen.

    [pic|174|r|||Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern.|||]

    Die Richter entschieden, dass die Dienstleistungsfreiheit bei Glücksspielen eingeschränkt werden darf und somit die EU-Mitgliedstaaten Glücksspiele im Internet verbieten dürfen. Der EuGH begründet dies mit dem Ziel der Bekämpfung von Betrug und anderen Straftaten.

    Die EU-Länder können selbst entscheiden, wie sie diesen Bereich regeln möchten und das angestrebte Schutzniveau festlegen. Demnach muss auch die in einem Mitgliedstaat erteilte Glücksspielerlaubnis von den anderen EU-Staaten nicht anerkannt werden. Ausländische Sportwetten (zum Beispiel von Malta oder Gibraltar) bleiben damit in Deutschland illegal, wie es der Glücksspiel-Staatsvertrag vorsieht.

    Gesetzliche Regulierung von Sportwetten
    Gegenstand des Verfahrens vor dem EuGH war die gesetzliche Regulierung von Sportwetten in Portugal. Die portugiesische Fußballliga und ein zum privaten Glücksspielkonzern bwin gehörendes Buchmacherunternehmen mit Sitz in Gibraltar hatten gegen die staatliche Glücksspielbehörde in Lissabon geklagt, weil diese Sportwetten ausschließlich dem staatlich autorisierten Anbieter Santa Casa erlaubt und gegen die Klägerinnen Bußgelder verhängt hat.

    Die österreichische bwin-Gruppe hatte mit der portugiesischen Fußballliga einen millionenschweren Sponsoringvertrag abgeschlossen und die Umbenennung in bwin-Liga vereinbart. Das mit der Sache betraute Strafgericht in Porto hatte den EuGH wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Angelegenheit um eine Vorentscheidung gebeten.

    Zwingende Gründe des Allgemeininteresses
    Die Luxemburger Richter sehen zwar in dem Vorgehen der portugiesischen Glücksspielbehörde eine Einschränkung der Dienstleistungsfreiheit laut Art. 49 EG. Das Verbot für private Wettanbieter sei aber aus zwingenden Gründen des Allgemeininteresses gerechtfertigt. Das von der Behörde angeführte Ziel der Bekämpfung der Kriminalität wurde vom EuGH als zwingender Grund anerkannt, da bei Glücksspielen eine erhöhte Gefahr von Betrug und anderen Straftaten bestehe. Im Deutschen Lotto- und Toto-Block (DLTB) zeigt man sich zufrieden mit dem Urteil des EuGH.

    „Es bestehen nun überhaupt keine Zweifel mehr an der europarechtlichen Zulässigkeit des deutschen Glücksspielstaatsvertrages. Den noch ausstehenden deutschen Verfahren sehe ich sehr zuversichtlich entgegen“, sagte Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern und Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Lotto- und Totoblocks. Die Entscheidung der Europarichter wertet er als ein weiteres Signal an die Bundesländer, dass diese auf dem richtigen Weg seien.

    „Das Urteil ist zudem ein schwerer Schlag für die kommerzielle Glücksspielindustrie. Ein unregulierter Glücksspielmarkt ohne Grenzen mit reiner Gewinnorientierung der illegalen Anbieter ist mit dem heutigen Tag vom Tisch“, so Horak.

    Lotteriebranche zufrieden
    Bereits in der Vergangenheit hatten die Europarichter mehrmals betont, dass Beschränkungen im Glücksspielbereich durch die Nationalstaaten aus ordnungspolitischen Gründen zulässig sein können. Nach diesen Entscheidungen und dem aktuellen Urteil der Luxemburger Richter blickt man in der staatlichen Lotteriebranche nun dem Ausgang des laufenden Verfahrens vor dem EuGH in Sachen Glücksspielstaatsvertrag optimistisch entgegen.

    Die Vertreter privater kommerzieller Wettanbieter hingegen wollen dem EuGH-Urteil die Relevanz für das deutsche Glücksspielrecht absprechen. Sie verweisen darauf, dass der Richterspruch lediglich das Glücksspielangebot im Internet betreffe, nicht aber das stationäre Geschäft über die Lottoverkaufsstellen.

    (DTZ 37/09)

  • Inter-tabac ruft

    Dortmunder Messe lockt Fachbesucher aus aller Welt

    DORTMUND (DTZ/da). Als Riesenschaufenster und attraktive Visitenkarte der Branche präsentiert sich auch in diesem Jahr wieder die Inter-tabac. Wenn am 18. September 2009 Europas größte Tabakwaren-Fachmesse ihre Pforten in den Dortmunder Westfalenhallen öffnet, werden rund 250 Aussteller aus 28 Ländern ihr Messesortiment den Fachbesuchern aus aller Welt vorstellen.

    [br*000173.JPG**] Angebotsschwerpunkte sind traditionell Tabakwaren wie Zigaretten, Feinschnitt, Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak sowie Raucheraccessoires. Ergänzt wird dieses Kernangebot um Ladeneinrichtungen, Kassen- und Warenwirtschaftssysteme, Presseerzeugnisse, Spirituosen, Delikatessen und verschiedene weitere Artikelgruppen. Besucherzielgruppen sind Fachhändler des Tabakwarengroß- und -Einzelhandels aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Mitarbeiter der Tabakbranche aus dem In- und Ausland.

    Für Fachbesucher ab 16 Jahren
    Die Messegesellschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass die Inter-tabac ausschließlich Fachbesuchern ab 16 Jahren vorbehalten ist. In den in drei Messehallen können sich die Fachbesucher einen Überblick über Trends, Innovationen und das breite Warenspektrum der Branche verschaffen.

    Natürlich gibt es auf den Messeständen auch 2009 wieder zahlreiche Neuheiten zu bestaunen. Einen ersten Überblick dazu geben die vor Ihnen liegenden „DTZ-Inter-tabac News“. In diesem Jahr findet die Inter-tabac zum 31. Mal statt. Im Laufe ihrer Geschichte hat sich die Dortmunder Messe von einer regionalen Fachmusterschau zur größten Messe dieser Art in Europa mit weltweiter Ausstrahlung entwickelt.

    Mehr als 40 Prozent ausländischer Aussteller
    Ihren internationalen Charakter unterstreicht die Inter-tabac mit einem hohen Anteil ausländischer Aussteller, der 2009 bei fast 40 Prozent liegt. Auch auf Besucherseite wird mit zahlreichen ausländischen Teilnehmern gerechnet. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Zunahme ausländischer Gäste für einen Besucherrekord auf den Fluren der Messehallen vier, sieben und acht gesorgt.

    Nach Angaben der Dortmunder Westfalenhallen GmbH waren auf der letztjährigen Veranstaltung 6.251 Fachbesucher gezählt worden und damit erstmals in der Geschichte dieser Messe die 6.000er-Marke übertroffen worden. Trotz oder vielleicht gerade auch wegen der vielen Probleme der Branche erwarten die Veranstalter auch 2009 eine rege Teilnahme der Fachbesucher aus der ganzen Welt.

    (DTZ 37/09)

  • Pressefachhandel: Valora Retail Deutschland bleibt auf Expansionskurs

    Positive Entwicklung im ersten Halbjahr / Optimistisch für das Gesamtjahr

    HAMBURG (DTZ/fnf). Gute Aussichten für das Jahr 2009: Der Schweizer Mutterkonzern von Valora Retail Deutschland, die Valora Holding AG, erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres eine Steigerung der Nettoerlöse auf operativer Basis um 1,4 Prozent und des EBIT auf operativer Basis um 20 Prozent.

    [pic|171|r|||Lars Bauer (l.) und Mathias Gehle, die beiden Geschäftsführer von Valora Retail Deutschland. |||]

    Positive Zahlen
    Die Division Retail legt ebenfalls positive Zahlen vor. Vor allem Valora Retail Deutschland überzeugt mit einer sehr guten Entwicklung: Die Nettoerlöse erhöhten sich währungsbereinigt um einen zweistelligen Prozentsatz, wobei auch ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum zu verzeichnen war. Valora Retail Deutschland startete spektakulär in das Jahr 2009: Zum 1. Januar übernahm der Marktführer im deutschen Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel 19 Filialen des Stuttgarter Traditionsunternehmens Wittwer. Inklusive der weiteren Akquisitionen stieg der Marktanteil im Bahnhofsbuchhandel damit auf annähernd 36 Prozent.

    Starkes Standbein
    „Mit der Übernahme haben wir ein starkes Standbein im Südwesten Deutschlands. Die Integration der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat dank des guten Know-hows hervorragend funktioniert.“, so Lars Bauer, Geschäftsführer Valora Retail Deutschland. Ende Juni 2009 feierte das Unternehmen die Eröffnung des ersten Convenience-Shops unter der Marke „avec“ in Deutschland. Am Hauptbahnhof in Gelsenkirchen hat dieser 183 Quadratmeter große Lebensmittelladen seine Türen seit zwei Monaten geöffnet. Mathias Gehle, Geschäftsführer Valora Retail Deutschland: „In der Schweiz ist das Konzept der ,avec’-Shops bei den Kunden bekannt und sehr gut angenommen.

    Positive Kundenreaktionen

    Der Start in Deutschland ist angesichts des wie erwartet wettbewerbsintensiven Umfeldes im Lebensmitteleinzelhandel erwartungsgemäß verlaufen. Die positiven Kundenreaktionen bestätigen uns darin, dieses Jahr noch einen weiteren Piloten zu eröffnen.“ Im Bereich Service dehnte Valora Retail den Zeitungsdienst Print on demand auf weitere Standorte aus. Nach der Premiere im deutschen Pressefacheinzelhandel in zwei Hamburger Filialen können die „k presse buch“-Kunden nun auch in jeweils einer Filiale in Berlin und München die internationale Wunschzeitung erhalten. Auf Knopfdruck wird die aus über 900 Titeln gewählte Zeitung innerhalb weniger Minuten vor den Augen des Kunden gedruckt.

    So kann er gleich in der „New York Times“ blättern, die der New Yorker am selben Tag am Kiosk kauft. Alle Print on demand-Zeitungen sind tagesaktuell: ein Service, der auf dem herkömmlichen Lieferweg nicht möglich ist. „Der Print on demand-Service wird hervorragend angenommen.

    In allen Filialen haben wir bereits Stammkunden, die sich ihre Lieblingszeitung regelmäßig bei uns abholen“, so Adrienne Schmidthals, Leiterin Marketing & Communication bei Valora Retail Deutschland. Mit 159 Filialen an Bahnhöfen und Flughäfen ist Valora Retail Marktführer im deutschen Bahnhofsbuchhandel. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen 40 Pressefachverkaufsstellen vornehmlich in Einkaufszentren und Warenhäusern. In Gelsenkirchen eröffnete der erste Convenience-Shop unter der Marke „avec“. Der Unternehmenssitz ist Hamburg.

    (DTZ 36/09)

  • Zigarettenverband DZV mit neuem Vorstand

    Ad Schenk übernimmt Vorsitz von Titus Wouda Kuipers

    BERLIN (DTZ/vi). Einstimmig wählten die Mitgliedsunternehmen des

    [linkn|http://www.zigarettenverband.de]Deutschen Zigarettenverbandes[/link]

    (DZV) Ad Schenk (52) zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Verbandes. Schenk ist Vorstandsvorsitzender der British American Tobacco Deutschland mit Sitz in Hamburg.

    [pic|172|r|||Neue DZV-Spitze: Vorstandsvorsitzender Ad Schenk (l.), sein Stellvertreter Hans-Josef Fischer und Geschäftsführerin Marianne Tritz.|||]

    Schenk folgt Titus Wouda Kuipers, Generalmanager Reemtsma Deutschland, der dem Verband seit seiner Gründung im März 2008 vorstand. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Hans-Josef Fischer (49), Geschäftsführer der Heintz van Landewyck Deutschland GmbH, gewählt.

    Dank an Titus Wouda Kuipers
    Ad Schenk erklärt nach der Wahl: „Zunächst einmal darf ich mich im Namen aller Mitglieder bei meinem Vorgänger, Titus Wouda Kuipers, für seinen Einsatz und sein Engagement bedanken. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir unseren Verband 2008 erfolgreich aus der Taufe gehoben haben. Und ich denke, es ist auch sein Verdienst, dass wir mit unserem Verband und seiner Geschäftsführerin, Marianne Tritz, heute den soliden und seriösen Ansprechpartner für alle Themen unserer Branche in Deutschland haben.“

    Die Ziele
    Angesprochen auf die Ziele für seine Amtszeit, sagt Schenk: „Wir sind immer noch ein sehr junger Verband. Ich würde mich freuen, wenn wir in den nächsten zwei Jahren weiter wachsen und auch nach der kommenden Bundestagswahl als anerkannter, kompetenter Ansprechpartner in Deutschland noch intensiver gesehen und gehört werden. Im Fokus meiner Bemühungen wird deshalb auch stehen, mit allen Partnern unserer Branche einen intensiven Austausch zu pflegen!“

    Und weiter: „Themenschwerpunkte werden dabei der Zigarettenschmuggel, die Tabaksteuer und der Jugendschutz sein, sowie unsere Bemühungen, eine starke Stimme für 20 Millionen erwachsene und informierte Raucher zu sein!“

    (DTZ 36/09)

  • Messe: Inter-tabac legt 2009 noch zu

    DORTMUND (DTZ/AWe). Im vergangenen Jahr hatte die Inter-tabac die Position als weltweit größte Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf errungen. Damit war das Wachstumspotenzial der Messe jedoch noch nicht erschöpft, wie Stefan Baumann, Geschäftsführer der Messe Westfalenhallen Dortmund, erfreut feststellt.

    Er kann bereits im Vorfeld der Inter-tabac (18. – 20. September 2009) eine weitere Steigerung der vermieteten Fläche im Vergleich zum Vorjahr vermelden. „Die Inter-tabac entwickelt sich auch 2009 prächtig“, so Baumann. Die Aussteller haben mehr als 9 500 Quadratmeter gebucht.

    Sehr viele internationale Aussteller
    Gleichzeitig sind Unternehmen aus so vielen Ländern der Welt auf der Fachmesse vertreten wie nie zuvor. Die Aussteller kommen aus 29 Ländern rund um den Globus. Das bedeutet einen Auslandsanteil von über 40 Prozent.

    „Eine im Vergleich mit anderen Messen, aber auch im Vergleich mit frühen Jahren der Inter-tabac geradezu sensationelle Prozentzahl“, kommentiert Stefan Baumann. Dies belegt auch die starke Nachfrage nach Eintrittskarten für den Festabend am ersten Messetag.

    Weitere Messeinfos finden Sie

    [linkn|http://www.westfalenhallen.de/messen/intertabac/index.php]hier[/link].

    (DTZ 36/09)

  • Zigaretten: Markt hält sich auch im August stabil

    Zigarettenauslieferungen leicht gestiegen

    MAINZ (DTZ/fok). Der Zigarettenmarkt in Deutschland zeigt bisher trotz Preisanhebung und höheren Packungsmindestinhalten Stabilität, auch im August. Insgesamt wurden in diesem Monat nach vorläufigen Zahlen 7,180 Mrd. Stück Zigaretten an den Handel ausgeliefert. Das waren 1,1 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    6,364 Mrd. Stück Zigaretten entfielen auf Markenzigaretten, die mit plus 1,1 Prozent sich vom Trend ähnlich entwickelten wie die Handelsmarken mit ca. 815 Mio. Stück (plus 1,1 Prozent).

    Absatzniveau auch über die ersten acht Monate fast gehalten
    Kumuliert für den Zeitraum Januar bis August 2009 ist der gesamte deutsche Zigarettenmarkt auf Basis Auslieferungen an den Handel nur noch leicht rückläufig. Der Absatz von 57,110 Mrd. Zigaretten entspricht einem Minus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Markenzigaretten erreichten dabei ein Absatzvolumen von 50,821 Mrd. Zigaretten, was einem minimalen Rückgang von 0,6 Prozent entspricht. Handelsmarken hatten in diesem Zeitraum einen Absatz von ca. 6,29 Mrd.Stück und damit 3,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Kräftige Nachfrage nach Feinschnitttabaken
    Der Feinschnittabsatz erreichte im August nicht das hohe Volumen des Juli, bewegt sich aber immer noch auf hohem Niveau. Im August 2009 wurden schätzungsweise 2 156 Tonnen ausgeliefert, 10,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. In den ersten acht Monaten 2009 lag der Absatz bei ca. 16  824 Tonnen und damit um 13,3 Prozent höher als Vorjahreszeitraum. Rund 40 Prozent des Feinschnittwachstums resultiert allerdings aus dem zwischenzeitlichen Wegfall der Pseudopfeifentabake Mitte des vergangenen Jahres.

    Das Segment der niedrigpreisigen Eco-Cigarillos erzielte zwar im August 2009 mit 260 Mio.Stück ein Plus von 10.6 Prozent gegenüber dem August 2008, für die ersten acht Monate 2009 kumuliert gingen die Auslieferungszahlen jedoch um 18,3 Prozent auf 1,918 Mrd. Stück zurück.

    Zigarettenstränge: leicht wachsend
    Wieder leicht wachsend zeigt sich das Segment der Zigarettenstränge. Auf Basis versteuerte Zigaretten wurden hiervon im August 69 Mio. Stück verkauft (plus 3,0 Prozent). Von Januar bis August kumuliert waren es 838 Mio. Stück und damit 9,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Der Anteil der Zigaretten in Automatenpackungen betrug im August 558 Mio. Stück was einem Marktanteil von 11,9 Prozent entspricht. Für die ersten acht Monate aufgelaufen liegt der Marktanteil bei 13,8 Prozent.

    Gespannte Erwartung
    Mit Spannung erwartet die Branche die Entwicklung des Marktes im laufenden Monat September. Denn hier wird sich deutlicher zeigen, ob die Verbraucher die höheren Mindestinhalte akzeptieren oder Ausweichreaktionen festzustellen sind.

    (DTZ 36/09)