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  • Für viele deutsche Tabakpflanzer ist die Uhr abgelaufen

    Vor allem kleinere Familienbetriebe betroffen / Aus für Burleyproduktion

    SPEYER (DTZ/fok). Viele Tabakbaubetriebe in Deutschland stehen vor dem Aus. Auch jahrzehntelanger Kampf um den Erhalt der traditionsreichen Tabakkultur mit seinen Zentren in Nordbaden, Franken und der Pfalz hat letztlich den Untergang nicht verhindern können.

    Nach Wegfall der schon zuvor stark reduzierten EU-Prämien Ende 2009 haben sich die Rahmenbedingungen für die Pflanzer so nachhaltig verschlechtert, dass die Rohtabakproduktion bei Weltmarktpreisen um die 2 Euro/Kilogramm sich für die meisten nicht mehr rentiert.

    Jörg Bähr, Geschäftsführer Marktpolitik des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer (BdT), geht davon aus, dass die Burleyproduktion mit einem Volumen von zuletzt 2.000 Tonnen völlig zum Erliegen kommt.

    Zigarettenindustrie zieht sich zurück
    Die deutsche Zigarettenindustrie, die bisher diese Mengen abgenommen hatte, zeigte sich laut Bähr an einer Fortführung der Anbauverträge nicht interessiert bzw. signalisierte Preisvorstellungen, die für eine kostendeckende Produktion nicht ausreichten.

    Angebaut wurde der Burley vor allem in kleineren Familienbetrieben, von denen nach Schätzung Bährs rund 100 jetzt den Anbau aufgeben müssen. Die Burleypflanzer hatten den Tabak in diesem Frühjahr noch in ihren Anzuchtbeeten auf eigenes Risiko großgezogen, doch das mit hohen Fremdkosten verbundene Ausbringen der jungen Tabakpflanzen auf den Feldern wird jetzt unterbleiben.

    Geudertheimer weiterhin gefragt
    Etwas besser sieht es bei der Sorte Geudertheimer aus, die als Einlage für die Zigarrenindustrie zur Verwendung kommt. Statt bisher ca. 1.200 Tonnen geht der BdT von rund 600 Tonnen Vertragsanbau aus. So setzt zum Beispiel die Firma Arnold André nach wie vor größere Mengen deutschen Geudertheimer für ihre Zigarreneinlagen ein, und hält daran auch mit Blick auf die Verbrauchergewohnheiten fest.

    Den größten Anteil an der deutschen Rohtabakproduktion hält der Virgin. Dessen Anbau wird sich nach Bährs Schätzung von ca. 4.500 Tonnen auf etwa 4.000 Tonnen verringern. Abnehmer finden sich weit überwiegend im Exportbereich. Auf Virgin haben sich besonders die Großbetriebe unter den Pflanzern mit hohem Technisierungsgrad spezialisiert, aber auch für sie wird es immer schwieriger, noch kostendeckend zu produzieren.

    Wehmut macht sich breit
    Etliche Betriebe setzen heute die entkoppelten EU-Hilfen für den Tabakanbau ein, in der Hoffnung, dass sich die Weltmarktpreise deutlich erhöhen bzw. dass sich doch noch Abnehmer in der Industrie finden, die mit Blick auf die hohe Qualität der Tabake bereit sind, angemessene Preise zu zahlen. Gleichzeitig blicken die Pflanzer mit einer gewissen Wehmut auf die vergangenen Jahrzehnte zurück, als ihr Berufsstand sich als vollwertiges Mitglied der deutschen Tabakfamilie auch intensiv für die Belange anderer Sparten innerhalb der Tabakbranche auf politischer Ebene eingesetzt hatte.

    [mitte(]DTZ 20/10)

  • Rauchverbot: Baseler Wirte planen Initiative

    BASEL (DTZ/red). Das Schweizer Rauchverbot in Restaurants und Bars war erneut ein wichtiges Thema an der Generalversammlung des Wirteverbandes Basel-Stadt. „Demokratie darf nicht bedeuten, dass die Mehrheit der Minderheit einen Lebensstil aufzwingt“, meinte Vorstandsmitglied Maurus Ebneter.

    Der Paradigmenwechsel, dass Gaststätten rauchfrei sind, sei nicht das Problem. Eine verhältnismäßige Lösung müsse aber Ausnahmen für bediente Raucherräume und kleine, klar gekennzeichnete Raucherbetriebe erlauben.

    „Verbot schießt übers Ziel“
    Die Mitglieder sahen das genau so. Sie beauftragten den Vorstand mit der Planung einer kantonalen Volksinitiative, die die Übernahme des Bundesgesetzes zum Schutz vor Passivrauchen vorsieht. Die Bundesregelung ist moderater als das radikale kantonale Verbot, weshalb sie in Wirtekreisen als „das kleinere Übel“ gilt.

    „Leider zeichnet sich schon nach kurzer Zeit ab, dass das Verbot weit über das Ziel hinaus schießt“, sagte Verbandspräsident Josef Schüpfer. Es gebe aber auch ein enormes Bedürfnis nach bedienten Raucherbereichen.

    (DTZ 19/10)

  • Körber dank Tabakindustrie in der Gewinnzone

    HAMBURG (DTZ/red). Maschinenbauer Körber ist besser als die Branche durch das Krisenjahr 2009 gekommen. Dabei habe vor allem geholfen, dass der Konzern in mehreren Sparten des Maschinenbaus tätig sei, teilte das Unternehmen letzte Woche mit. Von der Krise waren vor allem Werkzeugmaschinen und Maschinen für die Papierindustrie betroffen, während etwa Maschinen für die Tabakindustrie gut liefen.

    Der Gruppenumsatz sank um 8,0 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Der Überschuss brach um mehr als die Hälfte auf 72 Mio. Euro ein – nach 163 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang sank um 19 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Für das gesamte Jahr rechnet Vorstandschef Richard Bauer mit einem stabilen Umsatz, aber einem höheren Gewinn. Es sei gelungen, die Kosten zu reduzieren. Der Konzern baute weltweit per saldo mehr als 100 Arbeitsplätze ab und beschäftigte zum Jahresende noch knapp 9.500 Mitarbeiter.

    (DTZ 19/10)

  • Unesco-Welterbe finanziert Tabak-Schau

    ORANIENBAUM (DTZ/red). Oranienbaum hat grünes Licht für das Tabakmuseum im Oranienbaumer Schloss gegeben. Die Arbeiten sollen ab Juli 2010 beginnen. Für das Projekt sind eine Million Euro veranschlagt. Zum Gesamtvolumen steuert der Bund 665.000 Euro aus einem Förderprogramm für Unesco-Welterbestätten bei. Jeweils 167.500 Euro tragen die Kommune und die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz.

    Vorgesehen ist auch, dass die Einrichtung die Kosten für die Wiederherstellung von Publikationen übernimmt, die sich mit Tabakanbau und -verarbeitung in und um Oranienbaum beschäftigen.

    (DTZ 19/10)

  • Schwarzenegger kassiert Strand-Rauchverbot

    „Unzulässiger Eingriff ins Privatleben“

    LOS ANGELES (DTZ/red). Arnold Schwarzenegger, US-Gouverneur von Kalifornien, hat den immer weitergehenden Rauchverboten einen Riegel vorgeschoben, berichtete der San Francisco Chronicle. Der Gouverneur hatte sein Veto gegen ein geplantes Gesetz eingelegt, das das Rauchen in Parks und an Stränden verbieten wollte.

    Schwarzenegger begründete, dass das Gesetz ein „unzulässiger Eingriff in das Privatleben der Menschen“ sei. Man müsse endlich damit aufhören, dass sich der Staat in alle Belange der Bürger einmische, so der ehemalige Schauspieler.

    (DTZ 19/10)

  • Steuerschätzer stellen vorsichtige Prognose für Tabaksteuer

    Rückgang in 2010 erwartet / Danach stabilere Entwicklung

    BERLIN (DTZ/fok). Bund, Länder und Gemeinden müssen künftig kleinere Brötchen backen. Selbst wenn man die Folgen der aktuellen Währungsturbulenzen beim Euro nicht berücksichtigt, stehen auf Grund der konjunkturellen Probleme die Vorzeichen für die staatlichen Einnahmen auf Moll.

    Nach Prognose des Arbeitskreises Steuerschätzung, der Anfang Mai in Lübeck seine Berechnungen vorlegte, werden sich die Steuereinnahmen im Jahr 2010 insgesamt um 2,6 Prozent auf 510,3 Mrd. Euro reduzieren.

    Unter den Steuern, die direkt dem Bund zukommen, ist die Tabaksteuer nach der Energiesteuer die zweitgrößte Einnahmequelle. Die Steuerexperten erwarten hier für 2010 einen leichten Rückgang, in den Folgejahren eine Stabilisierung mit kleinen Zuwachsraten.

    2010: 1,2 Prozent weniger Einnahmen
    Nach der aktuellen Steuerschätzung werden für 2010 Tabaksteuereinnahmen von 13,210 Mrd. Euro erwartet. Das wären 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Bereits in 2008 (minus 4,8 Prozent) und in 2009 (minus 1,5 Prozent) waren die Einnahmen aus der Tabaksteuer rückläufig.

    Der Auslöser waren die überzogenen Tabaksteuererhöhungen in der ersten Hälfte des Jahrzehnts, die eine Abwanderung der Raucher aus der extrem hoch besteuerten Zigarette hin zu Schmuggel/Grenzeinkäufen und zu preiswerten Alternativprodukten auslöste, während der Gesamtkonsum von den gesundheitspolitisch verbrämten hohen Steuerschritten kaum betroffen war.

    Steuererhöhungs-Marathon totaler Flop
    Aus fiskalpolitischer Sicht war dieser Steuererhöhungs-Marathon ein totaler Flop mit Langzeitwirkung, denn 2009 lagen die Einnahmen um über 300 Mio. Euro niedriger als 2002.

    Für die Jahre 2011 bis 2014 erwarten die Steuerschätzer eine Erholung der Tabaksteuereinnahmen. Mit Zuwächsen von jährlich zwischen 10 und 30 Mio. Euro (entsprechend 0,1 bis 0,2 Prozent des Aufkommens) sind diese Prognosen von vorsichtigem Optimismus gekennzeichnet.

    Daraus gelernt?
    Dies dürfte aber auch eine maßvolle Steuerpolitik voraussetzen, die aus den negativen Erfahrungen mit massiven Steuerschritten in der Vergangenheit gelernt hat.

    Gemessen an den von den Steuerschätzern erwarteten starken Einbrüchen bei den einkommens- und gewinnabhängigen Steuereinnahmen kann sich der Bund bei der Tabaksteuer auf eine weitgehend konjunkturresistente Fiskalquelle stützen, unter der Voraussetzung, er geht mit der Steuerquelle pfleglich um.

    (DTZ 19/10)

  • Philip Morris GmbH revidiert Preisentscheidungen für Big Packs

    Margenfreundliche Rochade bei Preisen und Inhalten

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Fehlenden Mut bei Preisentscheidungen kann man Philip Morris nicht nachsagen. Als erstes Unternehmen unter den großen Herstellern hatte der Marktführer im März angekündigt, die seit Mitte Februar 2010 wirksam gewordene Erhöhung der Mindeststeuerbelastung für seine betroffenen niedrigpreisigen Zigarettenmarken durch einen kleinen Preisschritt Mitte Mai auf die Verbraucher zu überwälzen.

    In den Folgewochen kündigten die beiden Hauptwettbewerber ebenfalls eine moderate Preiskorrektur an, sparten allerdings die verkaufsstarken Big Packs von dem Preisschritt aus.

    Dass im knallharten Wettbewerb eine solche Differenzierung zu einer Revision der ursprünglichen Preispläne von Philip Morris führen musste, um sich im wichtigen Big Pack-Segment nicht „aus dem Markt zu preisen“, war eigentlich allen Marktbeteiligten klar. Speziell der Handel fürchtete, dass die Kompensation der steuerbedingten Margenschmälerung hierdurch ins Wanken gerät.

    Philip Morris zeigt Mut
    Doch Philip Morris zeigt erneut Mut, denn das Unternehmen kündigte Ende letzter Woche eine Revision seiner ursprünglichen Preisliste an, die mit einer Preis-/Packungsinhalts-Rochade die steuerbedingte Margenschmälerung für die Big Packs der Niedrigpreismarken auch weiterhin kompensieren will.

    Konkret werden ab Anfang Juni die Big Packs der Marken L&M und Chesterfield von derzeit 5,00 Euro auf 4,90 Euro gesenkt. Gleichzeitig wird der Packungsinhalt aber um eine Zigarette auf 22 Stück reduziert, so dass sich unterm Strich eine Stückpreisanhebung ergibt, die die Margenverluste durch die höhere Mindeststeuer ausgleicht.

    Bei der OP Big Pack der Marke f6 bleibt allerdings der bisherige KVP von 5,20 Euro/23 Stück stehen, während bei den OP Big Packs der f6 Blue/Fine Flavor durch Übergang auf einen KVP von 5,00 Euro/22 Stück (bisher 5,20/23 Stück) eine leichte Stückpreiserhöhung stattfindet.

    Korrigierter Preisschritt
    Korrigiert hat Philip Morris auch den ursprünglich angedachten 15 Cent-Preisschritt für L&M Soft Label, die nun mit der Preisstellung 4,20 Euro/19 Stück analog zur den Wettbewerbern nur 10 Cent nach oben gehen wird.

    Das neue Preiskonzept hat auch Auswirkungen auf die im März für Mitte Mai angekündigten AP Big Varianten der Marken L&M und Chesterfield. Hier erhöht sich der Packungsinhalt auf 23 Stück bei einem gleich bleibenden KVP von 5,00 Euro.

    Trotz erhöhtem Inhalt hält die Philip Morris GmbH an dem schmaleren Packungsformat weiterhin fest, das in alle marktüblichen Automatenschächte passt. Bei der L&M Night AP Big wird der KVP für 5,00 Euro/22 Stück beibehalten. Gleichzeitig ergänzt die Philip Morris GmbH ihr Sortiment um AP Big Varianten für die Marken f6 Blue, f6 Fine Flavor und f6 Fresh. Diese werden für 5,00 Euro/22 Stück angeboten.

    (DTZ 19/10)

  • Verunsicherung nach NRW-Wahl

    MUT nimmt Koalitionsmöglichkeiten unter die Lupe

    ULM (DTZ/fh). Im Vorfeld der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hatte MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) in einer sechsstelligen Auflage einen Flyer verteilt, um auf ein drohendes Rauchverbot in der Gastronomie durch einen entsprechenden Wahlausgang aufmerksam zu machen. Das Ergebnis der Wahl lässt nun viele Koalitionsmöglichkeiten offen. Eine Rot-Rot-Grün-Regierung würde die besonders tabakkritischen Parteien vereinen, wobei explizit die Grünen sich in ihrem Parteiprogramm für ein komplettes Rauchverbot ausgesprochen haben.

    Da die SPD-Landesvorsitzende Hannelore sich im Vorfeld der Wahl nicht definitiv gegen eine Koalition mit den Linken ausgesprochen hatte, ist eine solche Konstellation nicht ausgeschlossen. „Schwarz-Gelb-Grün wirkt ein wenig sympathischer, weil schließlich Schwarz-Gelb das existierende tolerante Gesetz eingeführt hat. Allerdings hat die gleiche Konstellation im Saarland auf Druck der Grünen das Rauchverbot eingeführt“, kommentiert Oliver Kopp, 1. Vorstand von MUT eine andere Möglichkeit.

    Große Koalition: Frage der Regierungsführung
    Bliebe noch eine große Koalition zwischen CDU und SPD, was allerdings bei dem geringen Unterschied im Wahlergebnis die Frage aufwirft, unter welche Leitung. „Die SPD hat sich im Vorfeld der Bundestagswahl sehr kritisch mit dem Nichtraucherschutz auseinandergesetzt, allerdings nie das totale Rauchverbot gefordert.“ sagt Kopp.

    „Auf Länderebene im Wettbewerb mit einem gleich starken Koalitionspartner sollte sie pragmatischerweise andere Themen in den Mittelpunkt stellen. Zumal jeder vernünftige Mensch konstatieren muss, dass das existierende Gesetz in NRW ohne Probleme funktioniert.“

    Mit den Grünen könnte Volksentscheid kommen
    Sollten die Grünen in die Regierung einziehen und das komplette Rauchverbot bei den anderen beiden Parteien nicht durchsetzen können, rückt die Möglichkeit eines Volksentscheids wie in Bayern, ebenfalls im Parteiprogramm als Vorbild erwähnt, wohl in die Ferne.

    Denn als Regierungspartei werden die Grünen nicht nachträglich gegen die eigenen Koalitionspartner vorgehen. „Dennoch behalten wir diese Drohung natürlich im Auge und werden im Falle eines Volksbegehrens als Vorstufe des Volksentscheid entsprechende Aktionen planen, um die Raucher zu mobilisieren“, sagt Oliver Kopp.

    (DTZ 19/10)

  • Zigarettenauslieferungen im April deutlich schwächer

    Auch OTP-Verkäufe auf niedrigerem Niveau

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den Handel erreichten im April 2010 lediglich ein Volumen von 6,546 Mrd. Stück (vorläufige Schätzzahl). Das waren 9,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Als Grund wird u.a. die unbeständige Witterung genannt, die das Ausgehverhalten der Konsumenten negativ beeinflusst hat. Technische Sondereffekte werden von den Experten weitgehend ausgeschlossen.

    Auf Markenzigaretten entfiel ein Auslieferungsvolumen von 5,736 Mrd. Stück (minus 10,3 Prozent), auf Handelsmarken ca. 810 Mio. Stück (minus 4,4 Prozent). Der Handelsmarkenanteil belief sich damit auf 12,4 Prozent.

    Negativen Markttrend verstärkt
    Die aktuellen Monatszahlen verstärkten den seit Jahresbeginn zu registrierenden negativen Markttrend. Kumuliert für die ersten vier Monate 2010 verlor der Fabrikzigarettenmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres 4,5 Prozent seines Volumens; die Auslieferungen bezifferten sich nur noch auf 26,184 Mrd. Stück.

    Die Markenzigaretten gingen dabei um 6,2 Prozent auf eine Menge von 22,863 Mrd. Stück zurück. Handelsmarken konnten dagegen deutlich an Terrain gewinnen. Ihr Absatz stieg um 9,5 Prozent auf ca. 3,32 Mrd. Stück. Der Marktanteil der Handelsmarken erreichte im ersten Tertial 12,9 Prozent.

    Im Monat April war auch bei den OTP-Auslieferungen ein Einbruch festzustellen. Feinschnitt kam mit schätzungsweise 2.058 Tonnen zur Auslieferung; das waren 9,6 Prozent weniger als Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Zeitraum Januar bis April 2010 kumuliert wuchs der Feinschnittabsatz allerdings noch um 3,0 Prozent auf ca. 8.443 Tonnen.

    Schwacher April für Ecocigarillos
    Ecocigarillos erlebten ebenfalls einen schwachen April: Der Absatz reduzierte sich um 15,1 Prozent auf 219 Mio. Stück. Im ersten Tertial 2010 schrumpfte der Absatz dieser Tabakprodukte um 4,3 Prozent auf 874 Mio. Stück.

    Lediglich im kleinen Segment der Strangzigaretten lag der April-Absatz mit 76 Mio. versteuerten Stück Zigaretten auf Höhe des Vorjahresmonats; in den ersten vier Monaten erreichten die Strangzigaretten ein Plus von 10,2 Prozent auf 301 Mio. versteuerte Zigaretten.

    (DTZ 19/10)

  • Aktionsbündnis geht online in die Offensive

    Website www.bayern-sagt-nein.de ruft mit Aktionen zum Mitmachen auf

    MÜNCHEN (DTZ/vi). Das Aktionsbündnis Bayern sagt Nein! bietet ab sofort auf der Onlineplattform Informationen zum aktuellen Nichtraucherschutzgesetz sowie zu den Zielen und Hintergründen des Bündnisses.

    Bayerische Bürger, die am 4. Juli für Freiheit und Toleranz und gegen weitere Verbote stimmen wollen, werden aufgerufen, aktiv das Bündnis bei verschieden Aktivitäten zu unterstützen.

    So ist zum Beispiel aktuell die „Bayern-Aktiv-Tour“ an den Start gegangen. Die Bürger aus allen bayerischen Bezirken, Landkreisen, Städten und Gemeinden können hier teilnehmen und beweisen, dass sie sich für Freiheit und Toleranz engagieren. Neben Statements prominenter Befürworter finden die User auf der Seite leichten Zugang zu Social-Media-Communities wie Facebook und können so mit Gleichgesinnten in den Dialog treten und sich vernetzen.

    „Dialogorientierte Kommunikation im Netz“
    „Wir setzen in den kommenden neun Wochen bis zum Verbotsentscheid am 4. Juli auf persönliche Gespräche mit den Bürgern Bayerns und auf die schnelle sowie dialogorientierte Kommunikation im Netz. Unser Ziel ist es, mit der Kampagne Verbraucher aufzuklären, dass der derzeitig bestehende Nichtraucherschutz bestens funktioniert und die Regelung in der Gastronomie auch vom Großteil der Bevölkerung befürwortet wird“, erklärt Franz Bergmüller, Sprecher des Aktionsbündnisses.

    Die neue Onlinepräsenz bietet mit der nutzerfreundlichen Navigation schnellen Zugriff auf die Informationen. Aber nicht nur der Einsatz im Gespräch mit Verbrauchern ist wichtig für die Sache.

    Neben dem Aufruf zum aktiven Mitmachen können Befürworter das Bündnis beispielsweise auch mit dem Mieten von Plakatflächen unterstützen. Die „1,2,3-Plakat-Aktion“ startet Ende Mai und endet mit dem Tag der Entscheidung am 4. Juli.

    Übersichtliche, durchdachte Website
    Die Website ist bewusst schlank und klar aufgebaut, denn dank der unkomplizierten Menüführung ist alles mit einem Klick zu finden – für geübte User genauso wie für sporadische Besucher im Netz.

    Das Aktionsbündnis „Bayern sagt Nein!“ kämpft für die Beibehaltung des bestehenden Nichtraucherschutzes in Bayern, welcher schon umfangreich schützt. Das Rauchverbot in Schulen, öffentlichen Gebäuden und auf Bahnhöfen soll unangetastet bleiben. Es geht den Bündnisteilnehmer darum, die drei noch bestehenden Ausnahmeregelungen in der Gastronomie beizubehalten.

    DTZ (18/10)