PARIS // Alcome hat ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2026 will die „Öko-Organisation“ die Menge der weggeworfenen Zigarettenkippen in Frankreich um 40 Prozent reduzieren. Dafür arbeiten Hersteller und Handel zusammen.
Beseitigung der Zigarettenabfälle
In Frankreich gilt das Prinzip der erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR). Das heißt, jeder, der ein Produkt herstellt, vertreibt oder importiert, ist für seine Entsorgung verantwortlich. Entsprechend hat das Ministerium für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie (Ministère de l‘Écologie) seinen Segen zur Gründung von [link|https://www.alcome.eco]Alcome[/link] gegeben und ihm das Label „Öko-Organisation“ verpasst. Man wolle dadurch die Beseitigung von Zigarettenabfällen vorantreiben, erklärt das Ministerium in einer Pressemitteilung.
Gründungsmitglieder
Als Gründungsmitglieder präsentieren sich französischen Handelsverbände und Hersteller wie British American Tobacco (BAT), Japan Tobacco Frankreich oder Philip Morris auf der Homepage. Sie finanzieren und übernehmen den Angaben zufolge die Verantwortung für Reinigungsarbeiten, das Aufstellen von Straßenaschenbechern, das Verteilen von Taschenaschenbechern sowie für Werbekampagnen. Die Aktionen werden in enger Abstimmung mit Kommunen, Behörden und Tabakfachhändlern durchgeführt.
Unterstützung für Kommunen
In der Öffentlichkeit treten Präsident Jérôme Duffieux und Geschäftsführerin Marie-Noëlle Duval auf. Sie wollen mit dem Geld ihrer Mitglieder dafür sorgen, dass ein Großteil der 7,7 Milliarden Zigarettenkippen, die jedes Jahr in Frankreich im öffentlichen Raum auf den Boden geworfen werden, auch entsorgt wird. Dazu unterstützt Alcome betroffene Kommunen. „Sobald die Kippen gesammelt wurden, werden sie verbrannt“, sagt Alcome-Sprecherin Sofia Fardjallah. Es habe sich herausgestellt, dass dies die ökologischste Lösung sei. Man gehe davon aus, dass sich dies nicht auf die Zigarettenpreise auswirken werde. Die Herausforderung liege darin, die Rauchgewohnheiten der Menschen zu ändern. „Im Moment sind sich Raucher der Folgen des Wegwerfens von Zigarettenstummeln nicht unbedingt bewusst“, sagt Fardjallah. „Bei diesem Programm geht es also nicht nur um das Aufräumen, sondern auch um eine Bewusstseinsbildung.“
kes
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