Aromakarten auf dem Prüfstand

FRANKFURT // Der Verkauf von Menthol-Zigaretten ist seit 20. Mai europaweit verboten. Kritiker sehen in den „Aroma Cards“ in der Geschmacksrichtung Menthol eine Umgehung der Vorgabe.

Die Aromakarten der Firma Rizla, die zu Reemtsma Cigarettenfabriken gehört, geben nach dem Einlegen in eine herkömmliche Zigarettenpackung ihr Aroma an die Zigaretten ab, heißt es.

Kein Tabakprodukt
Das Aktionszentrum Forum Rauchfrei sieht darin eine Umgehung des Verbots´, berichtet die „Frankfurter Rundschau“ (FR).

Ein Reemtsma-Sprecher erklärt auf FR-Anfrage, dass die „Aroma Cards“ weder die Tabakzusammensetzung noch die Rauchemissionen herkömmlicher Tabakzigaretten verändern. Das EU-Verbot betreffe lediglich Zigaretten und Tabake mit einem charakteristischen, von Tabak unterscheidbaren Aroma. „Bei den Rizla Aroma Cards“, so der Sprecher, „handelt es sich jedoch nicht um ein Tabakprodukt.“


Kritik der Drogenbeauftragten

Daniela Ludwig, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, kritisiert den Verkauf der „Aroma Cards“. „Wenn die Tabakindustrie nun quasi durch die Hintertür mittels aromatisierter Mentholstreifen weiter auf den Markt drängt, ist das schlicht und einfach ein schamloser Versuch, das Verbot zu umgehen“, teilte Ludwig auf Anfrage der FR mit.

red

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