Liebe Leserinnen, liebe Leser,

0,01 Prozent. So hoch ist der Anteil der mit dem Corona-Virus infizierten Menschen in Deutschland gerade. Kein Wunder also, dass die Begehrlichkeiten in Sachen Lockerungen immer größer werden.

Zugleich nehmen die Diskussionen zwischen Corona-Fürchtigen und Maßnahmen-Gegnern an Schärfe zu. Leider herrscht immer noch verbreitet Unwissen. Im Frühstücksfernsehen von SAT.1 verkündete heute einer der Moderatoren, sein Corona-Test sei negativ ausgefallen. Woraufhin eine seiner Kolleginnen verkündete, das zeige, wie gut das Team auf Abstand achte. Als würde das Virus beim Unterschreiten der berüchtigten 1,50 Meter automatisch auftauchen.

„Präventionsparadox“
Übrigens: Einer der wohl schlimmsten Begriffe in diesen Wochen ist für mich „Präventionsparadox“. Damit werden Kritiker abgebügelt, die die Maßnahmen hinterfragen. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet er: Hätte die Politik diese Maßnahmen nicht verhängt, sähe alles viel schlimmer aus. Ob es wirklich so ist, lässt sich natürlich kaum feststellen.

Stellungnahme
Ein wenig schmunzeln musste ich über unseren Chef-Virologen Christian Drosten mokiert sich über die „tendenziöse Berichterstattung“ der Bild-Zeitung. Er habe Besseres zu tun, als kurzfristig Stellung zu nehmen. Auf mich wirkt Drosten allmählich etwas dünnhäutig. Als es um Kritik an seinem Kollegen Hendrik Streeck und dessen Heinsberg-Studie ging, hat sich der Charité-Mann noch deutlich robuster gezeigt.

Frequenz des DTZ-Newsletters
Wir nehmen die Lockerungen zum Anlass, die Frequenz dieser Newsletter ein wenig zu reduzieren. Statt wie bislang werktäglich, werden Sie uns ab 1. Juni jeweils dienstags und freitags lesen. Damit sorgen wir für eine höhere Relevanz der Beiträge, da wir Sie zielgerichtet informieren möchten. Und falls Sie uns Ihre Meinung zu diesem oder anderen Themen mitteilen möchten, schicken Sie mir einfach eine Mail: [link|mailto:marc.reisner@konradin.de]marc.reisner@konradin.de[/link]. Erinnern möchte ich Sie an dieser Stelle auch noch einmal an unseren „Corona-Service“, die kostenlose Lieferung von DTZ an ihre HomeOffice- oder Mail-Adresse.

Kommen Sie gut durch diesen Tag.

Herzlich,
Marc Reisner,
Chefredakteur DTZ

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