Iqos soll Testraucher überzeugen

MAILAND // „Wie rauchen Sie?“ Eine hübsche Dame stellt dieser Frage jeden, der die Bar im Zentrum von Mailand betritt und sich als Raucher zu erkennen gibt. Sie ist eine der vielen Promoterinnen, die das neueste Produkt von Philip Morris in der italienischen Metropole bekannt machen sollen: Iqos, die neue elektronische Zigarette des Tabakkonzerns.

Der Verkauf wird seit Ende 2014 in zwei Städten weltweit getestet. Neben Mailand wurde auch Nagoya in Japan für die Erprobungsphase ausgewählt.

Iqos ist keine gewöhnliche E-Zigarette, denn sie enthält Tabak – hier werden also keine Fluids eingesetzt. Ein aufladbares Gerät, das ein wenig wie ein hohler Kugelschreiber aussieht, erhitzt während des Rauchens einen Tabak-Stick auf 350 Grad. Da keine Verbrennung stattfindet, entsteht auch kein Rauch. Dadurch sollen die Gesundheitsrisiken verringert werden, sagt Philip Morris. Das Unternehmen wird jedoch nicht müde zu betonen, dass die genaue Wirkung von Iqos gerade wissenschaftlich untersucht wird. Weitere Vorteile sind die geringere Geruchsentwicklung sowie die Tatsache, dass keine Asche erzeugt wird.

In Mailand wird Iqos an vielen „Tabaccai“ angeboten, das sind Tabakwarenläden, aber auch Bars, die eine Lizenz für den Verkauf von Tabakerzeugnissen haben. Für das Gerät müssen Raucher 70 Euro berappen, eine Packung mit 20 Sticks kostet 5 Euro – das ist in etwa auch der Preis einer Zigarettenpackung in Italien. Die Besteuerung der Sticks ist ebenfalls auf Zigarettenniveau, also insgesamt rund 70 Prozent des Verkaufspreises. Angeboten wird Iqos in zwei Sorten, mit und ohne Menthol. Eine leichte Variante gibt es nicht. Bis zum 30. Januar 2015 genoss jeder Iqos-Käufer eine Rückgabe-Garantie: Das Gerät konnte innerhalb von 40 Tagen problemlos zurückgegeben werden, der Kaufpreis wurde dann erstattet. Seit Anfang Februar gilt diese Regelung nicht mehr. Darüber ist die Promoterin nicht besonders froh, denn von der Investition in das Gerät schreckt so mancher Raucher erst einmal zurück. „Die Garantie hat vielen potenziellen Kunden das sichere Gefühl gegeben, sie könnten das Produkt ohne Risiko ausprobieren“, sagt sie.
mar
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(DTZ 06/15)

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