BERLIN (DTZ/vi). Der illegale Tabakhandel bleibt ein Riesen-Problem: Von neun in Deutschland konsumierten Zigaretten ist eine gefälscht oder geschmuggelt.
Das zeigt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsberatung KPMG im Auftrag von British American Tobacco, Imperial Tobacco, Japan Tobacco International und Philip Morris International. 2013 wurden insgesamt 21,7 Milliarden nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten konsumiert, davon waren 11,3 Milliarden Stück (2012: 11,5 Milliarden) geschmuggelt oder gefälscht. Der Anteil gefälschter und geschmuggelter Zigaretten am gesamten Zigarettenkonsum ist mit 11,3 Prozent (2012: 11,1 Prozent) relativ stabil geblieben.
„Mit Blick auf den weiterhin florierenden Schwarzmarkt gibt es keine Entwarnung. Der Schaden durch illegale Zigaretten ist für den Handel und für den Steuerzahler weiterhin immens. Gerade in Deutschland müssen wir dieses Problem daher weiter mit vereinten Kräften angehen – auch weil in unserem Land EU-weit die höchste Zahl illegaler Zigaretten konsumiert wird“, sagt Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH. Der größte Teil kommt aus Osteuropa nach Deutschland.
Der Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten verursacht einen geschätzten Steuerausfall von rund 2,1 Milliarden Euro allein in Deutschland. In der EU gehen insgesamt 10,9 Milliarden Euro Steuergelder durch den illegalen Markt verloren. So war laut KPMG jede zehnte 2013 in der EU konsumierte Zigarette illegal. 33 Prozent davon waren sogenannte Illicit Whites, dies sind illegale Markenzigaretten, die im Ursprungsland legal produziert werden, aber fast ausschließlich in andere Länder geschmuggelt werden. Die wohl berühmteste Illicit-White-Marke ist Jin Ling. Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der konsumierten Illicit Whites in der EU um 15 Prozent gestiegen.
Insgesamt hat sich der Handel mit illegalen Zigaretten in der EU stabilisiert und ist von 11,1 Prozent in 2012 leicht auf 10,5 Prozent zurückgegangen.
(DTZ 35/14)
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