Elektroauto: Lautlos liefern

MAINZ (DTZ/max). Der Automobil-Hersteller Nissan hat jetzt sein Nutzfahrzeug e-NV200 in einer rein elektrischen Version vorgestellt.

Als Dieselvariante ist der Transporter bereits seit einiger Zeit erhältlich. Im Vergleich zu den Konkurrenten (etwa Renault Kangoo Z.E. und Peugeot Partner EL) kommt der e-NV200 mit einem größeren Laderaumvolumen daher. Auch in Sachen Nutzlast und Beschleunigung haben die Japaner die Nase vorn. Bei einer Reichweite von bis zu 170 Kilometern ist der Wagen vor allem für das Ausliefern in Städten geeignet. Aufgrund der Schnelladefunktion sind aber auch Überlandfahrten möglich.

Interessant wird der neue Nissan – nach dem Leaf bereits das zweite reine Elektrofahrzeug des Konzerns – nicht nur unter ökologischen, sondern auch unter ökonomischen Aspekten. Für 2,50 Euro ist eine komplette Ladung möglich, die Fahrtkosten je 100 Kilometer betragen somit gerade 1,87 Euro. Noch günstiger wird es für Bezieher von Gewerbestrom, der nur rund die Hälfte kostet. Zugleich sind nach Unternehmensangaben auch die Wartungskosten geringer, weil etwa Ausgaben für Motoröl entfallen, weniger bewegliche Teile im Fahrzeug enthalten sind und zum Beispiel die Bremsen bei Elektroautos langsamer verschleißen.

Dass der Fahrspaß dabei nicht auf der Strecke bleiben muss, belegen erste Fahreindrücke: Der e-NV200 reiht sich trotz einer (testweisen) Zuladung von 370 Kilogramm flott in den Verkehr ein. Beim Umspringen der Ampel auf Grün kann der Wagen leicht mit ungleich PS-stärkeren Autos oder gar Motorrädern mitspurten. Dabei ist die Ausstattung gut und lässt sich durch optionale Module komfortabel erweitern.

Kleiner Wermutstropfen: Das Grundmodell ist mit 25.058 Euro netto kein reines Schnäppchen mehr. Wer liquide Mittel sparen möchte, least den Unterbodenakku und muss dann noch 20.100 Euro plus Mehrwertsteuer berappen. Die Ausgabe rechnet sich jedoch recht schnell.
Der e-NV200 ist ab Anfang Juli in Deutschland erhältlich, Interessenten sollten allerdings eine Lieferdauer von schon jetzt rund drei Monaten einkalkulieren.

(DTZ 25/14)

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