Zoll zieht Bilanz: 147 Millionen unversteuerte Zigaretten

BERLIN (DTZ/red). Die Rekordsumme von 147 Millionen unversteuerten Zigaretten wurde 2013 vom Zoll beschlagnahmt, teilte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vergangenen Freitag in Berlin mit.

Damit ist der illegale Handel mit Tabakprodukten neben Schwarzarbeit, Produktpiraterie und Rauschgiftkriminalität nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums weiterhin ein großes Problem.

Laut der Ipsos-Entsorgungsstudie stieg der Anteil der nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten bundesweit um 1,1 Prozent auf 21,7 Prozent (2012: 20,6 Prozent) an. Das entspricht in der Summe etwa 21,7 Milliarden Zigaretten. Diese kamen entweder legal durch Grenzeinkäufe im Ausland, oder illegal als Schmuggelware ins Land. Damit ist jede fünfte in Deutschland konsumierte Zigarette nicht versteuert. In Ostdeutschland betrifft dies fast jede zweite Zigarette (46,2 Prozent).

Demgegenüber steht das entschlossene Vorgehen des Zolls. „Dass diese große Menge Schmuggelzigaretten ermittelt werden konnte, ist vor allem das Verdienst der engagierten Mitarbeiter des Zolls“, sagt DZV-Geschäftsführer Dirk Pangritz.
Dem schließt sich Werner Barth, General Manager Philip Morris Deutschland an: „Die deutschen Zollfahnder haben in den vergangenen Jahren gute Arbeit dabei geleistet, dem illegalen Handel einen Riegel vorzuschieben. Dennoch verdeutlichen die neuen Zahlen, dass der Kampf gegen Zigarettenschmuggel und damit gegen die organisierte Kriminalität mit aller Entschiedenheit weiter fortgeführt und intensiviert werden muss.“
Der Konsum nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten verursacht jährliche Steuerverluste für den deutschen Staat in Höhe von geschätzten vier Milliarden Euro.

(DTZ 13/14)

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