MAINZ (DTZ/fok). Das Jahr 2013 wird aller Voraussicht nach die positiven Trend der beiden Vorjahre nicht fortsetzen können. In den ersten drei Quartalen gab es bei der Fabrikzigarette einen Rückgang von 4,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, beim Feinschnitt waren es 0,4 Prozent weniger.
Experten rechnen nicht damit, dass dies bis zum Jahresende voll ausgeglichen werden kann. Andererseits ist dies aber auch keine wirklich bedrohende Marktentwicklung, die Absatzschrumpfung bewegt sich in einer Größenordnung, die im Wesentlichen durch die demografische Entwicklung vorgezeichnet ist. Doch im rückläufigen Markt sind anderseits auch Segmente zu beobachten, die sich strikt nach oben entwickeln. Hierzu zählen sowohl bei der Fabrikzigarette als auch beim Feinschnitt an allervorderster Stelle Tabakprodukte ohne Zusatzstoffe.
Der Tabakmarkt bildet dabei einen Trend ab, der in anderen Konsumgüterbereichen in Deutschland ebenfalls festzustellen ist: Verzicht auf Additive, zurück zu natürlichen Produktions- und Verarbeitungsprozessen, mehr oder weniger starke Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in der Fertigung von Produkten. In der Tabakbranche reicht das vom Verzicht auf Aromastoffe über konsequent zusatzstofffreie Produkte bis hin zur Verwendung von 100 Prozent ökologisch angebauten Tabaken und der Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in allen Teilen der Fertigung und Vermarktung.
Wie nebenstehende Grafik zeigt, ist das Wachstumstempo bei den zusatzstofffreien Zigaretten und Feinschnitten enorm. Dies ist sicher in erster Linie nachfragegetrieben, gleichzeitig haben die zahlreichen Neueinführungen und der damit verbundene Distributionsaufbau auch deutlich zu diesem Anstieg beigetragen. Mehr zum Thema im DTZ Special auf den Seiten 9-16.
(DTZ 43/13)
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