Schlagwort: Marktentwicklung

  • Jobmarkt fängt sich

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat sich gefangen und liegt nach einem Rückgang von 0,1 Punkten im Vergleich zum Vormonat nun bei 101,0 Zählern. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt damit weiter über der neutralen Marke von 100. Das europäische Barometer geht dagegen weiter zurück und landet bei 100,6 Punkten, ein Rückgang um 0,5 Zähler.

    Arbeitsmarktentwicklung abgeschwächt
    „Infolge der Energiekrise hat sich die Arbeitsmarktentwicklung abgeschwächt. Aber die Talsohle bei den Aussichten für die weitere Arbeitsmarktentwicklung könnte jetzt erreicht sein“, berichtet Enzo Weber vom IAB. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank um 0,1 Punkte. Sie bleibt mit 104,0 Punkten aber auf hohem Niveau und zeigt weiter eine Zunahme der Beschäf‧tigung an. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit blieb nach vier Rückgängen in Folge bei 98,0 Punkten konstant, das heißt, es wird weiter eine ungünstige Entwicklung erwartet. Die Jobchancen von Arbeitslosen bleiben deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Weber befürchtet, dass sich die Arbeitslosigkeit verfestigt: „Der Abbau der Arbeits‧losigkeit ist auch bei hohem Arbeitskräftebedarf kein Selbstläufer“.

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  • Zigarillomarkt bleibt stabil

    MAINZ // Für das aktuelle Sonderthema fragte die DTZ-Redaktion die Hersteller, Importeure und Anbieter: Wie hat sich der Markt in diesem Jahr entwickelt? Mit welchen Produkten und / oder Neuheiten konnten Sie Akzente setzen? Wie sehen Sie die Marktentwicklung und welche Strategien plant Ihr Unternehmen?

    Alle Antworten in der Printausgabe DTZ 48/22 ab Seite 6.

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  • Starker Arbeitsmarkt

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Oktober um 1,5 Punkte auf 104,7 Punkte deutlich gesunken. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt aber noch immer auf einem sehr hohen Niveau.

    Der Indikator deutet darauf hin, dass der Arbeitsmarkt sich weiterhin günstig entwickeln wird, wenngleich in einem gezügelten Tempo. „Nach der furiosen Aufholjagd aus dem Sommer läuft die positive Arbeitsmarktentwicklung in gemäßigtere Bahnen“, erklärt Enzo Weber vom IAB.

    Beschäftigungskomponente des Frühindikators
    Während die Beschäftigungskomponente des Frühindikators im Oktober weitestgehend stabil blieb, ist die Komponente für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit stark zurückgegangen. Die Beschäftigungskomponente lag im Oktober bei 106,7 Punkten und damit um 0,1 Punkte niedriger als im Vormonat. Der Beschäftigungsausblick bleibt damit sehr positiv. Die Beschäftigung dürfte durch den Wiedereintritt von Personen, die sich in der Krise vom Arbeitsmarkt zurückgezogen hatten, und durch kurzfristige Nachholeffekte bei der Migration gestützt werden.

    Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank im Oktober um 3,0 Punkte abermals stark und liegt mit 102,7 Punkten klar unter den Höchstwerten vom Sommer. Das signalisiert noch immer eine sinkende Arbeitslosigkeit, aber deutlich langsamer als nach dem Lockdown-Ende.

    pi

  • Arbeitsmarkt relativ stabil

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,8 Punkte gestiegen. Nach dem Absturz im April ist das der zweite Anstieg in Folge. Allerdings weist der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit 94,6 Punkten noch immer einen niedrigen Wert aus.

    Erwartungen
    „Die Erwartungen der Arbeitsagenturen hellen sich langsam wieder auf“, sagt Enzo Weber vom IAB. Während Vorlaufindikatoren für die künftige Entwicklung wieder stiegen, habe die Arbeitsmarktentwicklung selbst die Talsohle noch nicht erreicht. So liegt die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers mit einem Anstieg von 1,1 Zählern auf 93,8 Punkte noch immer deutlich unter der neutralen Marke von 100. Dies gilt auch für die Beschäftigungskomponente, die mit einem Plus von 0,4 Punkten im Juni 95,3 Punkte erreicht.

    Arbeitsmarkt
    Damit seien kurzfristig weitere Verschlechterungen bei Arbeitslosigkeit und Beschäftigung zu erwarten, so Weber. Das Tempo verlangsame sich jedoch. „Angesichts der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte bleibt die Arbeitsmarktentwicklung noch vergleichsweise robust, auch durch Kurzarbeit“, erklärt Weber. Die Herausforderung liege in einer nachhaltigen Trendwende: „Der Arbeitsmarkt muss aus der Krise gebracht werden, bevor schlechte Jobchancen für Arbeitslose und Berufseinsteiger zu bleibenden Nachteilen führen.“

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit dem November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

    pi

  • Stabiler Arbeitsmarkt

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat sich im Dezember auf seinem Vormonatswert behauptet. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt bei 102,0 Punkten und signalisiert damit weiterhin eine gute Arbeitsmarktentwicklung.

    Die Einschätzungen der Arbeitsagenturen im Hinblick auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit haben sich noch einmal leicht um 0,1 auf 99,4 Punkte verbessert. Bereits im Vormonat hatte sich die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers deutlich erholt. Zwar steht der aktuelle Wert noch für eine tendenziell eher ungünstige Entwicklung, es sind aber in den nächsten Monaten allenfalls leichte Zunahmen der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit zu erwarten. „Die Industrie leidet unter der abgeschwächten Exportnachfrage. Angesichts der Arbeitskräfteknappheit bleiben gravierende Konsequenzen bei der Arbeitslosigkeit aber aus“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

    Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers verliert im Dezember leicht um 0,1 auf 104,6 Punkte. Damit bleibt der Beschäftigungsausblick trotz der konjunkturellen Schwäche deutlich positiv. „Der Arbeitsmarkt ist ein Stabilitätsanker für die Binnenkonjunktur. Wenn sich die Weltkonjunktur erholt, wird es 2020 in Deutschland wirtschaftlich auch wieder bergauf gehen“, erklärt Weber.

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

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    (DTZ 03/20)

  • Lekkerland legt Bilanz vor

    KÖLN // Die Lekkerland-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Das teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Bilanz mit.

    Die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zeigten positive Effekte, hieß es. In einem dynamischen, wettbewerbsintensiven Marktumfeld hat die Lekkerland-Gruppe den Umsatz um 4,2 Prozent auf 13 Milliarden Euro gesteigert. Der Rohertrag wuchs um 24,7 Millionen auf 620,5 Millionen Euro. Bedingt durch Geschäftsausweitungen und Sparmaßnahmen verbesserte Lekkerland das operative Ergebnis um 28,0 Prozent auf 85,4 Millionen Euro. „Lekkerland ist insgesamt gut aufgestellt, das zeigen auch die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres“, resümiert Patrick Steppe, der Vorstandsvorsitzender der Lekkerland-Gruppe.

    Dabei haben alle Bereiche zugelegt: Im Segment Deutschland stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.

    Auch die drei Sortimentsbereiche von Lekkerland weisen positive Umsatzentwicklungen auf: Die Warengruppe „Tabakwaren“ legte um 4,7 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zu, im höhermargigen Sortiment „Food / Non-Food“ stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro.

    Nach Vertriebslinien ergab sich folgende Aufteilung: Der Umsatz mit Systemkunden wuchs mit 7,6 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro am stärksten, die Vertriebslinie Regionalkunden erhöhte ihren Umsatz um 4,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro und das Tankstellen-Geschäft legte um 1,9 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu.

    Laut Lekkerland wird das Jahr 2017 von verschiedenen Entwicklungen beeinflusst: Dazu gehört unter anderem die mengenmäßig rückläufige Marktentwicklung bei Tabakwaren in den Kernmärkten. Vor diesem Hintergrund erwartet Lekkerland für das laufende Geschäftsjahr Umsatzerlöse und ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres.

    pi

    (DTZ 19/17)

  • Wachstumsinseln im schrumpfenden Markt

    MAINZ (DTZ/fok). Das Jahr 2013 wird aller Voraussicht nach die positiven Trend der beiden Vorjahre nicht fortsetzen können. In den ersten drei Quartalen gab es bei der Fabrikzigarette einen Rückgang von 4,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, beim Feinschnitt waren es 0,4 Prozent weniger.

    Experten rechnen nicht damit, dass dies bis zum Jahresende voll ausgeglichen werden kann. Andererseits ist dies aber auch keine wirklich bedrohende Marktentwicklung, die Absatzschrumpfung bewegt sich in einer Größenordnung, die im Wesentlichen durch die demografische Entwicklung vorgezeichnet ist. Doch im rückläufigen Markt sind anderseits auch Segmente zu beobachten, die sich strikt nach oben entwickeln. Hierzu zählen sowohl bei der Fabrikzigarette als auch beim Feinschnitt an allervorderster Stelle Tabakprodukte ohne Zusatzstoffe.

    Der Tabakmarkt bildet dabei einen Trend ab, der in anderen Konsumgüterbereichen in Deutschland ebenfalls festzustellen ist: Verzicht auf Additive, zurück zu natürlichen Produktions- und Verarbeitungsprozessen, mehr oder weniger starke Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in der Fertigung von Produkten. In der Tabakbranche reicht das vom Verzicht auf Aromastoffe über konsequent zusatzstofffreie Produkte bis hin zur Verwendung von 100 Prozent ökologisch angebauten Tabaken und der Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in allen Teilen der Fertigung und Vermarktung.

    Wie nebenstehende Grafik zeigt, ist das Wachstumstempo bei den zusatzstofffreien Zigaretten und Feinschnitten enorm. Dies ist sicher in erster Linie nachfragegetrieben, gleichzeitig haben die zahlreichen Neueinführungen und der damit verbundene Distributionsaufbau auch deutlich zu diesem Anstieg beigetragen. Mehr zum Thema im DTZ Special auf den Seiten 9-16.

    (DTZ 43/13)

  • „Europa hat weit wichtigere und existenziellere Probleme“

    BONN (DTZ/vi/fok). Franz Peter Marx, Hauptgeschäftsführer des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR), geht im DTZ-Interview auf Marktentwicklung und Besteuerung von Feinschnitt ein. Eine klare Absage erteilt er Überregulierungen.

    [pic|316|l|||Franz Peter Marx, Hauptgeschäftsführer des VdR.|||]

    DTZ: Die Steuererhöhung Anfang Mai hat den Feinschnitt höher belastet, vor allem in unteren und mittleren Preissegmenten. Wie hat sich dies auf das Marktgeschehen ausgewirkt ?
    Franz Peter Marx: Die Tabaksteuerbelastung für Feinschnitt wurde zum Start des Fünfstufen-Modells am 1. Mai 2011 erstmalig um den absolut gleich hohen Steuerbetrag wie für Zigaretten angehoben. Als einzig steuerlich zulässige Basis gilt die EU-Vorgabe (im Rahmen der EU-Tabaksteuerharmonisierung) 1 kg = 1 000 Stück. Die prozentuale Anhebung liegt mit rund vier Prozent je Stufe doppelt so hoch wie diejenige für Zigaretten. Dies gilt auch für die noch ausstehenden vier Steuerschritte vom 1. Januar 2012 bis zum 1. Januar 2015. Neu hinzugekommen ist ein Mindestgesamtsteuermodell für Feinschnitttabake zum 1. Mai 2011. Dies hat eine zusätzliche Tabaksteueranhebung für einen Großteil des Feinschnittmarktes, insbesondere im preisgünstigen Bereich, zur Folge. Jene müssen um bis zu 13 Euro/kg angehoben werden. Dieser Effekt ist seitens der Finanzpolitik mit Blick auf die große Preisspreizung bei Feinschnitt und dem besonders intensiven Preiswettbewerb gewollt, mit der Folge, dass Handelsmarken in der 40 g Pouch teilweise von 3,40 Euro/40 g auf 4,10 Euro/40 g angehoben wurden, was zu einer (im wesentlichen) steuerbedingten Preisanhebung um über 20 Prozent geführt hat.

    DTZ: Wie sieht die Feinschnitt-Absatzentwicklung im Zeitablauf aus (2004–2010)? Wie haben sich die Gewichte zwischen den Feinschnittvarianten verschoben?
    Franz Peter Marx: Seit 2004 hat sich der Feinschnittmarkt, mit einigen Schwankungen, nur geringfügig verändert. 2005 lag der Absatz laut Statistischem Bundesamt bei über 33 000 t, was natürlich zum Teil von vorportionierten Feinschnitttabaken (Sticks) geprägt war. Nach dem Urteil des EuGH zum „Aus“ der „Sticks“ suchten sich deren zumeist sehr preissensible Konsumenten neue Alternativen. Hier bieten sich viele Möglichkeiten: Preisgünstige Fabrikzigaretten, der Erwerb von günstigen Zigaretten aus den europäischen Nachbarländern im Rahmen der Freimengen (800 Stück) bzw. darüber hinaus, der Bezug aus illegalen Quellen als Schmuggelware oder als Produktfälschungen und natürlich auch ein Umstieg auf inländisch versteuerte Feinschnitttabake zum Drehen und Stopfen. Ein Zuwachs klassischer Drehtabake ist für viele Konsumenten hingegen keine Alternative, wie deren Marktentwicklung zeigt. Der Feinschnittmarkt ist in jüngster Zeit durch unterschiedliche Entwicklungen geprägt. Während der Markt für klassische Feinschnitttabake zum Drehen und/oder Stopfen allenfalls stabil ist, sind „schnittoptimierte Feinschnitttabake“ und „Volumentabake“ aktuell insgesamt wachsend.

    Lesen Sie das vollständige Interview in der aktuellen Print-Ausgabe DTZ 36/11.

  • Tagroko feierte ihr 75-jähriges Bestehen

    KÖLN (DTZ/fok). Dass die Gesellschafter der Tagroko nicht nur feste arbeiten, sondern auch Feste feiern können, stellten sie anlässlich ihrer diesjährigen Tagung in Köln unter Beweis. Was als Einkaufsverbund von 16 Tabakwaren-Großhändlern 1936 in Berlin entstand, hat sich in diesem dreiviertel Jahrhundert zu einer beachtlichen wirtschaftlichen Kooperation dieses Branchenzweigs entwickelt, dem aktuell 97 Tabakwaren-Großhandlungen als Gesellschafter angeschlossen sind.

    Erfolgreicher Einkaufsverbund zollt Marktentwicklung TributDass aber auch ein wirtschaftlich erfolgreicher Einkaufsverbund sich nicht von den Markttrends abkoppeln kann, zeigt alleine der Rückgang der Tagroko-Gesellschafterfirmen um rund ein Drittel in den vergangenen zehn Jahren. Parallel dazu schrumpfte die Zahl aller Tabakwarengroßhandlungen in Deutschland noch deutlich stärker, nämlich um 65 Prozent auf zirka 195 ende 2010. Da in vielen Fällen aufgebende Großhandlungen von Tagroko-Gesellschaftern übernommen wurden, hielten sich die vom Verbund repräsentierten Umsätze im Zeitablauf relativ stabil.

    Im Rahmen eines ebenso genussreichen wie kurzweiligen Festabends im traditionsreichen „Alten Wartesaal“ am Hauptbahnhof Köln unter reger Beteiligung von Gesellschaftern und zahlreichen Geschäftspartnern aus dem Lieferantenkreis konnte Geschäftsführer Frank Wenk mit diesen auf das erfolgreiche Bestehen und eine Zukunft mit guten Perspektiven anstoßen.

    Die vorangegangene Gesellschafterversammlung hatte eine weitgehend stabile Geschäftsentwicklung konstatieren können. 2010 wurde von der Tagroko ein Verrechnungsumsatz von 65,1 Mio. Euro erwirtschaftet, der nur minimal unter Vorjahr lag. Während bei der Zigarette Umsatzrückgänge eingetreten waren, schlossen die Bereiche Zigarren/Zigarillos, Rauchtabak und RBA positiv ab.

    Herausforderungen Warengeschäft und InvestitionsgüterbereichDer Umsatz der Hauptwarengruppe Tabakwaren insgesamt erzielt ein Plus von 1,0 Prozent zum Vorjahr. Schwieriger gestalteten sich das übrige Warengeschäft sowie der Investitionsgüterbereich. Der Eigenbedarf verzeichnete Stabilität im Bereich Kfz, während bei Automaten und Automatenzubehör aus bekannten Gründen das Vorjahresvolumen nicht ganz erreicht werden konnte.

    Bei den Eigenmarken schloss die Feinschnittmarke Jean Barth mit einem Volumenwachstum von 4,1 Prozent gut ab, während die kleinere Eigenmarke Scout rückläufig war. Wenk sieht die Ursache im starken Wettbewerb bei Stopftabak, die die Marke Scout unter Druck setzte, während Jean Barth als Vertreter des klassischen Feinschnitts mit seinem festen Kundenstamm sich als stabile Größe behaupten kann. Der Volumentabak Cutler Stix-Mix wird weiterhin angeboten.

    Unterm Strich gelang es der Tagroko, bedingt auch durch sparsames Haushalten, die durchschnittliche Jahresrückvergütung pro Gesellschafterfirma leicht zu steigern.

    (DTZ 22/11)

  • Marktschwäche schlägt auch auf Fiskaleinnahmen durch

    Im 1. Halbjahr kassierte der Bund 2,9 Prozent weniger Tabaksteuer

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Einnahmen des Bundes aus der Tabaksteuer lagen im 1. Halbjahr 2010 mit 5,781 Mrd. Euro (netto) um 2,9 Prozent bzw. 271 Mio. Euro niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Dabei schlug vor allem die rückläufige Marktentwicklung der Fabrikzigarette durch.

    Die Tabaksteuereinnahmen auf Zigaretten waren nämlich sogar um 4,1 Prozent geschrumpft, was durch ein Einnahmenplus von 6,7 Prozent beim Feinschnitt nur teilweise aufgefangen werden konnte.

    Beim Nettobezug von Steuerzeichen wird die Entwicklung noch deutlicher: So wurden im ersten Halbjahr 2010 Banderolen für 40,873 Mrd. Stück Zigaretten bezogen; das waren 9,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Kleinverkaufswert dieser Zigarettensteuerzeichen betrug 9,385 Mrd. Euro (minus 6,6 Prozent).

    Konsumzurückhaltung bei Fabrikzigaretten
    Neben der Konsumzurückhaltung für die hochbesteuerten Fabrikzigaretten verdeutlicht die Tabaksteuerstatistik aber auch eine Fortsetzung der Migration preissensibler Kunden hin zu preisgünstigeren Alternativen. Der Nettobezug von Steuerzeichen für Feinschnitt stieg im 1. Halbjahr in der Menge um 6,6 Prozent auf 12.832,7 Tonnen. Der Kleinverkaufswert des Feinschnitts erhöhte sich sogar um 7,8 Prozent auf 1,290 Mrd. Euro.

    Auch bei Zigarren und Zigarillos machte sich ein Wachstum vor allem im niedrigpreisigen Bereich bemerkbar. In der Menge wurden hier Banderolen für 1,940 Mrd. Stück bezogen, was einem Zuwachs von 9,7 Prozent entspricht. Der Kleinverkaufswert der Zigarren/Zigarillo-Steuerzeichen betrug 325,8 Mio Euro (plus 6,0 Prozent).

    Pfeifentabak deutlich rückläufig
    Deutlich rückläufig waren dagegen die versteuerten Mengen und Werte beim Pfeifentabak. Hier wurden Steuerzeichen für ein Volumen von 34,7 Tonnen bezogen (minus 9,9 Prozent); der Kleinverkaufswert dieser Ware sackte um 7,1 Prozent auf 39,5 Mio. Euro nach unten.

    Kumuliert für alle Tabaksteuerobjekte bezifferten sich die Kleinverkaufswerte im 1. Halbjahr 2010 auf einen Betrag von 11,039 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 6,0 Prozent entspricht. Selbst wenn man berücksichtigt, dass Steuer-und Marktentwicklung aufgrund zeitlicher Verschiebungen kurzfristig nicht immer ganz deckungsgleich sind, spiegelt die Tabaksteuerstatistik eine vor allem mengengetriebene Umsatzschwäche des Markts wider.

    (DTZ 29/10)