Hersteller beantworten Fragen zur Überwälzung des Steuerschritts

Wenn es um das Thema nächster Tabaksteuerschritt und die daraus resultierenden Preisreaktionen der Zigaretten- und Feinschnitthersteller geht, waren letztere bisher alles andere als auskunftsfreudig. Denn bis zum Steuererhöhungsdatum 1. Januar 2012 sind es noch drei Monate, und jede individuelle Entscheidung der einzelnen Hersteller, ob, in welchem Maße und zu welchem Zeitpunkt eine solche Überwälzung auf die Kleinverkaufspreise stattfindet, ist sicherlich vor allem von der weiteren Marktentwicklung abhängig.

Um so überraschender, dass bereits jetzt auf eine Anfrage der Tageszeitung „Die Welt“ eine erste Positionierung seitens der drei großen Zigarettenhersteller abgegeben wurde, allerdings noch in überwiegend recht vager Form. Dort wird BAT-Deutschlandchef Ad Schenk zitiert: „Die Steuererhöhung im Januar 2012, davon gehe ich aus, wird als Verbrauchssteuer an die Verbraucher weitergegeben. Die Anhebung der Steuer wird Zigaretten zwischen zehn und 20 Cent verteuern, je nachdem, ob es sich um Markenzigaretten oder Feinschnitt handelt.“ So weit die Sichtweise der BAT.

Bei Reemtsma formuliert man deutlich zurückhaltender: „Wir beobachten den Markt derzeit genau, auch vor dem Hintergrund, dass im Januar schon wieder die Steuer erhöht wird. Aber im Moment gibt es keinen Grund zu größerer Sorge“, so Marcus Schmidt, General Manager von Reemtsma Deutschland.

Auch die Aussage von Werner Barth, Deutschlandchef von Philip Morris, zeigt Handlungspotenziale auf: „Fakt ist, dass wir jede Steuererhöhung zum Anlass nehmen, unsere Preisstrategien zu überdenken.“ Dabei werde Philip Morris das sensible Wettbewerbsumfeld anschauen. Gleichzeitig bleibe das Unternehmen bei der Strategie, in rückläufigen Märkten die Margen über die Preisgestaltung zu verbessern.

DTZ 40/11

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