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  • Arnold André mit positiver Bilanz

    Stabile Umsätze im Inland / Kräftiges Wachstum im Export

    BÜNDE (DTZ/fnf). Eine Bruttoumsatzsteigerung von 2,2 Prozent, erhebliche Zuwächse im Exportgeschäft und stabile Umsätze im Inland – ein gutes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2008 hat jetzt Arnold André – The Cigar Company bekanntgeben.

    [pic|159|l|||Optimistisch: Inhaber und Aufsichtsratsvorsitzender Axel-Georg André (M.), und die Geschäftsführer Wiljo van Maren (l.) und Rainer Göhner (r.) sehen die Weichen bei Arnold André richtig gestellt.|||]

    Gegenüber dem Vorjahr konnte das Gesamtvolumen von 310 auf 330 Millionen verkaufte Stück Zigarren (plus 6,45 Prozent) aus eigener Herstellung gesteigert werden. Der Bruttoumsatz betrug 2008 64,8 Mio. Euro gegenüber 63,4 Millionen in 2007. Gerade angesichts der nach wie vor sehr schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des deutschen Marktes ist man in der Geschäftsleitung des Bünder Traditionsunternehmens sehr zufrieden mit der jüngsten Entwicklung.

    Innovative Neueinführungen
    Geschäftsführer Wiljo van Maren sieht darin auch eine Bestätigung der aktuellen Unternehmenspolitik: „Durch Effizienzsteigerung im Vertrieb und durch innovative Neueinführungen wie Vasco da Gama Whisky und Handelsgold Sweet Cigarillos haben wir Rückgänge bei unseren traditionellen Sorten aufgefangen.“ Insgesamt ist laut van Maren ein Trend zu Mini Formaten und preiswerten Offerten erkennbar. Aber auch über das klassische Zigarrengeschäft hinaus hat die Firma ihr Portfolio erweitert.

    Zusammenarbeit mit Mac Baren
    Die seit diesem Jahr bestehende Zusammenarbeit mit Mac Baren, dem führenden Pfeifentabakhersteller auf dem deutschen Markt, wird zusätzlichen Umsatz generieren und zudem die gute Position im wichtigen Facheinzelhandel noch verstärken. Im Segment der rauchfreien Tabake hat man im vergangenen Jahr erfolgreich neue Kautabakprodukte in den Handel eingeführt. Motor der insgesamt positiven Entwicklung des Unternehmens ist das Exportgeschäft mit einem Anteil von fast 50 Prozent am Gesamtabsatz.

    Französischer Markt
    In dem für Arnold André wichtigen, aber auch schwierigen französischen Markt ist das Unternehmen seit 2006 mit einer eigenen, 22 Personen starken Vertriebsgesellschaft vertreten. Mit einer Absatzsteigerung um knapp 18 Prozent konnten dort in erheblichem Umfang Marktanteile hinzugewonnen werden. Dies ist umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass der Zigarren-Gesamtverbrauch der Franzosen um 3,7 Prozent zurückgegangen ist. Mit 64,3 Millionen Stück (im Vergleich 2007: 54,7 Mio. Stück) macht der französische Markt mittlerweile rund ein Fünftel des Gesamtabsatzes des Unternehmens aus.

    Umsatzzuwächse im Exportmarkt
    Im gesamten übrigen Exportmarkt wurden Umsatzzuwächse von 15 Prozent erzielt. Hohe Wachstumsraten konnten auf den nationalen Märkten Spanien, Portugal, Griechenland und Tschechische Republik erzielt werden. Mittlerweile exportieren die Bünder ihre Zigarillos und Zigarren in fast 70 Länder weltweit. 2008 sind mit den USA, der Türkei und weiteren Ländern in Asien, Afrika und dem mittleren Osten interessante Märkte hinzu gekommen. In den nächsten Jahren soll das Auslandsgeschäft mit dem Ausbau der Exportorganisation noch weiter voran getrieben werden.

    Besserung im Inland
    Auf dem inländischen Markt scheint sich einiges, wenn nicht zum Guten, so doch zum Besseren zu wenden. Auf der Basis der jüngsten Rechtssprechung gelangen immer mehr Bundesländer zu der Einsicht, dass es auch Möglichkeiten gibt, den Nichtraucherschutz auf vernünftige Art und Weise umzusetzen. Durch entsprechende Ausnahmeregelungen für kleinere gastronomische Betriebe ist zu erwarten, dass in Zukunft auch wieder mehr größere Formate und Zigarren der gehobenen Preisklassen von den Genuss suchenden Gästen nachgefragt werden. Für verhaltenen Optimismus im Hause Arnold André sorgen auch die ersten Zahlen des laufenden Jahres.

    Hohes Niveau für 2009
    Dazu Geschäftsführer Rainer Göhner: „Der bisherige Verlauf diesen Jahres findet auf einem vergleichbar hohem Niveau statt. Das zeigt, dass wir auch mittelfristig gut aufgestellt sind. Langfristig haben wir mit unseren Modernisierungsinvestitionen in die Standorte Königslutter und Bünde und den damit verbundenen Verbesserungen der Produktionsprozesse hervorragende Rahmenbedingungen auch für die Sicherheit der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter geschaffen.“

    (DTZ 23/09)

  • Lotto-Fachgeschäft der Zukunft: Für viele geht es um die Existenz

    BTWE-Podiumsdiskussion zeigt Wünsche und Grenzen auf

    RÖSRATH (DTZ/fok). Zwischen dem, was sich die Lottoannahmestellen wünschen und dem, was der Alltag ihnen bietet, klaffen große Lücken. Das zeigte eine Podiumsdiskussion auf der diesjährigen Tagung des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) erneut deutlich auf. Unter der Moderation von Dr. Wilm Schulte in seiner Funktion als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Lotto- und Totoverbandes der Annahmestelleninhaber in NRW standen Michael Barth, Geschäftsführer der Bremer Toto und Lotto GmbH, Hans-Jürgen Gärtner, Prokurist und Abteilungsleiter Vertrieb der Westdeutschen Lotterie, sowie Hermann Teckenburg, 1. Vorsitzender des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland, Rede und Antwort.

    [pic|157|l|||Die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrags und die problematische Entwicklung der Kernsortimente standen im Mittelpunkt der Lotto-Podiumsdiskussion.|||]

    Funktionierendes Vertriebsnetz
    Die Frage Dr. Schultes, ob das Lottogeschäft angesichts zahlreicher Problemfelder und Risikofaktoren überhaupt eine Zukunft habe, beantwortete Dr. Barth mit einem klaren Ja: „Wir brauchen uns, wir brauchen ein funktionierendes Vertriebsnetz und sitzen deshalb im selben Boot.“ Andererseits machte er aber auch deutlich, dass die Politik trotz Glücksspielstaatsvertrags zurückhaltend in der Frage der klaren Zukunftsabsicherung für das bestehende Modell ist. Hans-Jürgen Gärtner unterstrich, dass es zwischen WestLotto und den Annahmestellen bereits heute eine enge Zusammenarbeit mit vielen Gesprächen gibt. Wie das Lottofachgeschäft in 20 Jahren aussieht, könne er aber nicht beantworten. Wichtig sei, dass die Annahmestellen heute ihre Hausaufgaben machten. Und das sei, betriebswirtschaftlich gesehen, nicht immer der Fall. Jeden Monat gingen durchschnittlich zwei Annahmestellen in die Insolvenz.

    [pic|158|r|||Die Tagungsteilnehmer aus dem Einzelhandel klinkten sich aktiv in die Diskussionsrunden ein.|||]

    Glückspielvertrag und allgemeine Handelslage
    Hermann Teckenburg machte unter den Problemen für die Lottofachgeschäfte zwei gravierende Punkte aus: Die Folgen des Glücksspielstaatsvertrags und die allgemeine Lage im Handel. Provokativ zeigte er sein T-Shirt mit dem Aufdruck „Ich bin mit der Gesamt-Situation unzufrieden“ und zählte auf: Billigsortimente, Spannenverluste, Discounterkonkurrenz. Bei Lotto in 2008 ein Umsatz-/Ertragsrückgang von 12 Prozent. Probleme mit Kundenkarten, unterschiedliche Regelungen bei Testkäufen zur Kontrolle des Jugendschutzes. Gerade weil die Spannenverluste bei allen Hauptertragssäulen Presse, Tabakwaren und Lotto festzustellen sind, sei die Situation so gefährlich. Hinzu komme die Kreditproblematik bei geringer Eigenkapitalausstattung. Außerdem mahnte er die Ungleichbehandlung der Annahmestellen gegenüber privaten Wettbüros an, die keinen Testkäufen unterzogen würden.

    Umsatzrückgänge: Ausbleiben der großen Jackpots
    Gärtner erläuterte aus seiner Sicht: Die Umsatzrückgänge bei Lotto in 2008 hingen mit dem Fehlen größerer Jackpots zusammen. Im bisherigen Jahresverlauf 2009 sei wieder eine Steigerung um bisher 13,4 Prozent in NRW zu verzeichnen. Spannenverluste hingen oft auch mit dem Fehlen einer vernünftigen betriebswirtschaftlichen Steuerung der Handelsunternehmen zusammen. Die Testkäufe, durch den Staatsvertrag bedingt, könnten zwar hinderlich sein, sie seien aber nicht schuld an den Geschäftsschließungen. Es gebe keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Jugendschutz und Umsätzen. Testkäufe könne WestLotto nur bei den eigenen Annahmestellen durchführen, im Bereich privater Wettbewerber sei dies Sache der Ordnungsbehörden. Es sei klar, dass es ein Problem ist, den Jugendschutz nicht nur zu 99,9, sondern zu 100 Prozent zu garantieren. Aber die Annahmestellenleiter seien die im Geschäft dafür Verantwortlichen.

    Spannenverbesserung und Testkäufe
    In der anschließenden Diskussion wurde händlerseitig die Frage aufgeworfen, warum es denn angesichts der gewachsenen Aufgaben für die Annahmestellen keine Spannenverbesserung gebe. Auch kam Kritik auf an überzogenen Formen von Testkäufen, z.B. mit gefälschten Ausweisen, und gleichzeitig die Anregung, hier blockweit einheitliche Maßstäbe anzulegen. Auch das Konzept einer intelligenten Kundenkarte wurde in die Diskussion geworfen. Gärtner wies darauf hin, dass die Tests in NRW überwiegend mit jungen Erwachsenen durchgeführt würden, bei deren Nichtüberprüfung zunächst einmal mit Mahnungen, Nachschulungen und erst dann mit Kündigungen reagiert werde. Dem Hinweis Teckenburgs, dass bei einem Rückgang des Ertraganteils aus Tabakwaren, Presse, Lotto von heute durchschnittlich 80 Prozent am Gesamtumsatz der Annahmestellen künftig vermutlich nur noch 65 Prozent erwirtschaftet würden, begegnete Gärtner mit der Aussage: Lotto ist ein Pfropfring, den es durch geeignete Reiser zu veredeln gilt. Michael Barth hob die Rolle von Lotto als Frequenzbringer hervor.

    Modernisierung des Systems
    Die Anregung aus dem Teilnehmerkreis, Lotto zu modernisieren, andere Spielformen zu kreieren und den Einsatz mit attraktiven Gewinnplänen zu erhöhen, begrüßte Barth, der Lotto-Block sei in den letzten Jahren beweglicher geworden. Auf die Euro-Lotterie angesprochen, sagte er aber, derzeit sei die Zeit dafür noch nicht reif. Dann schlug er den Bogen von der politischen Bedeutung der Annahmestellen als Mittelstand und Nahraumversorger zu den dazu notwendigen Sortimenten und Sortimentsergänzungen für deren Zukunftssicherung, in die sich auch die Bremer Lottogesellschaft durch geeignete Marktforschung einbringe. Zu den Forderungen nach Spannenerhöhungen, empfahl er, mit der Politik zu reden, denn der Großteil des Geldes gehe an den Staat. Er sprach aber auch seine Überzeugung aus, dass reine Margenverbesserungen nicht zum dauerhaften Überleben gefährdeter Annahmestellen führten. In NRW waren Bemühungen um eine Dotierung für zusätzlichen Arbeitsaufwand durchaus von Erfolg gekrönt, unterstrich Dr. Schulte mit Hinweis auf den Betrag von 1,3 Mio. Euro, der als Unterstützung für die besonderen Belastungen an die Annahmestellen ausgezahlt worden war.

    Aktiv verkaufen
    Einig waren sich Podiumsdiskutanten und Tagungsteilnehmer, dass man klar zu den eigenen Produkten stehen und aktiv verkaufen müsse.

    (DTZ 23/09)

  • Die Ermuri behauptet sich im harten Wettbewerb

    Solide gewirtschaftet /  Umsatz und Mitgliederzahl sinken

    KÖLN (DTZ/da). Bei überwiegend heiterem Wetter und sehr warmen Temperaturen fand vom 22. bis 25. Mai in Köln die Ermuri-Jahrestagung 2009 statt. Im Mittelpunkt standen dabei die Hauptversammlung der Ermuri Händlervereinigung e.V. und die Generalversammlung des Ermuri Einkaufsverbandes eG am Sonntag. Während draußen die Sonne über einem blauen Himmel strahlte, skizzierten Ermuri-Vorstandsvorsitzender Rainer Iwohn und Ermuri-Prokurist Cay-Uwe Vinke ein Branchenbild, auf dem sich einige dunkle Wolken zeigten.

    [pic|156|l|||Die Ermuri hat solide gewirtschaftet. Auf der Jahrestagung in Köln erteilten die Ermuri-Mitglieder Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig Entlastung.|||]

    Das Zahlenwerk des Einkaufsverbandes für das Geschäftsjahr 2007/08 (1. Oktober bis 30. September) gab Ermuri-Vorstand Manfred Kröger bekannt. Seinen Aussagen zufolge hat die Ermuri solide gewirtschaftet und sich im Wettbewerb behauptet. Die Bilanz zeige eine „solide Finanzstruktur“ bei einer Bilanzsumme von rund 11,4 Mio. Euro und einer hohen Eigenkapitalquote von 57 Prozent nach 55,2 Prozent im vorherigen Geschäftsjahr. Die allgemeine Entwicklung in der Branche ging allerdings auch an der Ermuri nicht spurlos vorüber.

    So reduzierte sich die Mitgliederzahl im Wirtschaftsjahr 07/08 zum Vorjahr von 1 095 auf 1 057 mit insgesamt 1 100 Geschäftsanteilen. Parallel dazu verringerte sich die gesamte Wirtschaftsleistung der Genossenschaft um 5,3 Prozent. Der Umsatz belief sich auf 98,6 Millionen Euro nach 104,1 Mio. Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. Die Rückgänge betrafen sowohl das Lager- und Streckengeschäft als auch den zentralregulierten und bonusvergüteten Umsatz. Die Umsatzentwicklung von Oktober 2007 bis April 2008 bezeichnete Iwohn als unbefriedigend. Ab Mai vergangenen Jahres sei der Verlauf wieder besser gewesen, so dass man von einer Konsolidierung sprechen könne.

    Letzeres sei u. a. auch auf Rabattaktionen zurückzuführen. Anlässlich der Jahrestagung 2008 in Dresden hatte Iwohn eine aggressivere Preispolitik im Bereich Feinschnitt angekündigt und darauf hingewiesen, dass die daraus resultierenden Mindererträge zu Lasten einer Warenrückvergütung gehen müssten. Wie geplant, wurde daher für 2008 keine zusätzliche Warenrückvergütung ausgelobt. „Mit anderen Worten, über die Rabattaktionen ist die Warenrückvergütung direkt in die Feinschnittpreise geflossen“, so der Ermuri-Vorstandsvorsitzende.

    Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich die Abwärtsentwicklung der Wirtschaft im allgemeinen in den ersten sieben Monaten des laufenden Geschäftsjahres fortgesetzt. Das bekam die Ermuri auch bei der Mitgliederentwicklung zu spüren. Die Zahl der Vollmitglieder per 30. April 2009 sank um 19 Firmen.

    Die Gründe: Hauptsächlich Geschäftsaufgaben und Insolvenzen. Der Lagerumsatz war daher auch leicht rückläufig. Dennoch gibt es einige Warengruppen mit Tendenz nach oben, etwa aus dem Bereich der neuen Genusskonzepte rund um Getränke und Feinkostartikel. Massiv steuert die Ermuri gegen den Abwärtstrend. Getreu ihrem Motto „Ermuri – die tut was“ hat die Detmolder Ermuri-Zentrale zum Beispiel ihre Genusskonzepte weiter ausgebaut.

    Damit präsentiert sich die größte Genossenschaft des Tabakwaren-Einzelhandels heute nicht nur vollends als Genusscompany, sie bietet ihren Mitgliedern auch außerhalb des Tabakwarensektors ein breites Spektrum an Produkten, mit denen die Fachhändler neue Kunden gewinnen können, wie Ermuri-Prokurist Cay-Uwe Vinke ausführte.

    (DTZ 22/09)

  • BTWE-Tagung: Handel von Sonne, aber nicht von Erträgen verwöhnt

    Entwicklung der Zigarette im Fokus

    RÖSRATH (DTZ/fok). Auf zwei Dinge können sich die Teilnehmer der Jahrestagungen des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels verlassen: Erstens gibt es ein ausgefeiltes Programm mit einer Vielfalt an Informationen und Diskussionsgelegenheiten aus allen relevanten Produkt- und Themenbereichen der Branche und zweitens gibt es Sonne pur. So auch am vergangenen Wochenende in Rösrath bei Köln, wo hochsommerliche Temperaturen mit dem Durst des Handels nach margenverbessernden Maßnahmen kontrastierten.

    [pic|155|l|||Viele Informationen, reger Dialog und gewachsenes Selbstbewusstsein des Handels kennzeichneten die BTWE-Tagung.|||]

    Die Schwerpunkte der Tagung lagen in diesem Jahr auf der Zigarette, Hauptumsatzträger der Branche, aber gleichzeitig durch Volumen- und Margenverluste auch Achillesferse für den Fachhandel. Podiumsdiskussionen zu den gewichtigen Zusatzsortimenten Presse und Lotto (auch hier Umsatz- und Spannenentwicklung im Fokus) und ein Blick auf genussorientierte Konzepte von Handel und Industrie zum Thema Zigarre und ergänzende Genusssortimente fanden gleichfalls hohe Beachtung der Teilnehmer.

    Die branchenpolitische Rolle des Tabakwareneinzelhandels wurde mit einem für die öffentliche Positionierung formulierten Entwurf eines Manifestes der Tabakbranche dokumentiert. Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war die Präsentation des neuen Signets „Tabak-Spezialist“, dessen Verwendung an klare Vorgaben geknüpft ist und als auffälliges Leucht‧element den Markencharakter des qualifizierten Fachhandels für die Konsumenten verdeutlicht. Angesichts der gebotenen Programmfülle und -qualität hätte man sich, speziell zum internen Teil der Tagung, eine stärkere Präsenz des Fachhandels über den Delegiertenkreis hinaus gewünscht.

    Dennoch: Einige neue Teilnehmer hatten sich erstmals zu diesem Fachhandels- und Branchenforum eingefunden und bedauerten dies trotz Konkurrenz von Bundesligafinale und Badesee nicht. Und beim öffentlichen Teil der Tagung stellte die gestiegene Teilnehmerzahl das Interesse von Handel und Industrie am Meinungsaustausch deutlich unter Beweis. Interessanterweise verlagerten sich gerade die kritisch hinterfragenden Diskussionen in starkem Maße auf den Dialog in den Pausenzeiten und an den beiden geselligen Abenden sowie auf den internen Teil der Tagung.

    Die stärksten unmittelbaren Reaktionen erlebten der offen geführte Schlagabtausch bei den Podiumsdiskussionen zu den Zusatzsortimenten Lotto und Presse. Im Fokus der internen Diskussionen stand auf der positiven Seite der autonome Preisschritt für die Zigarette, der ganz wesentlich durch die gemeinsame Initiative des BTWE mit dem BDTA in Bewegung gebracht wurde.

    Auf der negativen Seite im Markt steht das Nichtzustandekommen der angedachten Preiserhöhung für Feinschnitt. Tenor des Einzelhandels: „Mit dieser Entwicklung werden die Wettbewerbsauseinandersetzungen auf dem Rücken des Handels ausgetragen. Die Hersteller nehmen die Verantwortung für die nachgelagerten Stufen nicht mehr wahr.“ Als Konsequenz will man verbandsseitig rasch ein Konzept auf die Beine stellen, das für den Handel bessere Margentransparenz beim Feinschnitt schafft und damit Entscheidungshilfen für die Sortimentsgestaltung bietet.

    (DTZ 22/09)

  • Großhandel: Tagroko bleibt auf Augenhöhe mit dem Tabakwarenmarkt

    Zielsetzung: Vorhandene Potenziale besser ausschöpfen

    DRESDEN (DTZ/fok). Kurz und knackig lief die 73. Gesellschafter-Versammlung der

    [linkn|http://www.tagroko.de]Tagroko[/link]

    ab, die im unmittelbaren Anschluss an die BDTA-Jahrestagung in Dresden stattfand und somit den Zeitaufwand für die beteiligten Firmen minimierte. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ralph Budde stellte fest, dass die Branchenkonzentration auch nicht an der Verbundgruppe vorbeiging.

    Umsatzrückgang
    Ende 2008 hatte die Tagroko noch 108 Gesellschafter, 13 weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatz des Großhandelskontors schrumpfte in 2008 deutlich um 34,9 Prozent auf 71,0 Mio. Euro. Hauptursache war der Wegfall des langjährigen Vertragslieferanten Gallaher nach dessen Übernahme durch JTI. Ertragsmäßig gewichtig ist die Beendigung des Inkassoabkommens mit der Firma Gebr. Heinemann Ende 2008. Im Investitionsgütergeschäft mit den Bereichen Automaten, Automatenzubehör und Kfz ist derzeit keine Trendwende festzustellen. Der Vertrag mit VW hat weiter Bestand.

    Im Warengeschäft meldete Geschäftsführer Frank Wenk unterschiedliche Entwicklungen. In 2008 waren die Umsätze mit den Lieferanten CTG, Stanwell und GRE überproportional gestiegen. Positiv stellte sich die Entwicklung in den Warengruppen Rauchtabak, Hygiene, Süßwaren und Dienstleistungen dar. Bei Letzteren sorgte vor allem das Geschäft mit DHL-Paketmarken für intensive Nutzung durch die Gesellschafter und ein verbessertes Ergebnis. Die Zusammenarbeit mit der GES im Bereich Süßwaren / Spirituosen konnte intensiviert werden. Mit einem Absatz von 343,3 Tonnen dominierten die Tagroko-Feinschnitt-tabake Scout und Jean Barth das Eigenmarken-Geschäft.

    Gegenüber dem Vorjahr war dies ein leichtes Plus von 0,84 Prozent. Sorgenkind bleibt die Zigarettenmarke Cutler. Mit der Umstellung auf 19er-Packungen wird das OP-Angebot (OP, Originalpackung im Gegensatz zur AP, Automatenpackung) eingestellt, eine Fortsetzung des Angebots der 24er-Version wird noch geklärt. Cutler Stix-Mix Volumentabak wird weiterhin verfügbar sein. Tagroko-Geschäftsführer Frank Wenk appellierte für einen Ausbau der bestehenden Geschäftsfelder, z.B. mit der GES, und die Erweiterung des Lieferantenkreises, teils auch in Randbereichen wie Spielwaren, Büroausstattungen und Lagertransportfahrzeugen.

    Schwieriges Marktumfeld
    Die Erträge der Tagroko mussten den Umsatzeinbußen und dem schwierigen Marktumfeld Rechnung zollen: Sie sanken in 2008 um 10,9 Prozent, wobei sich vor allem die Rückgänge im Inkassogeschäft (Gallaher) bemerkbar machten. Die Zinserträge wiesen ein kräftiges Plus von 72,7 Prozent auf. Wenk machte deutlich, dass die Zinserträge in 2009 voraussichtlich deutlich schwächer ausfallen werden.

    Die Kosten wurden um 12,1 Prozent gesenkt. An Jahresrückvergütungen wurden insgesamt gut 378 000 Euro ausgeschüttet, auch der Jahresüberschuss von gut 40 000 Euro wird den Gesellschaftern ausgezahlt. Im Rahmen der zügig durchgeführten Regularien wurde Jörg Wirner als neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt, dem weiter Tobias Malte Kaiser, Friedrich Berost, Marco Lasch und Hubert Willbold angehören. Ralph Budde legte seine Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender nach zwei Amtsperioden nieder, zum Nachfolger wurde Tobias Malte Kaiser gewählt.

    (DTZ 21/09)

  • Reemtsma senkt Preise für JPS-Feinschnitt

    HAMBURG (DTZ/fok). Als „Reaktion auf das aktuelle Marktumfeld“ korrigiert Reemtsma seine erst kürzlich verschickte OTP-Preisliste (OTP: engl. Other Tobacco Products). Danach wird das Unternehmen im Juli 2009 den Kleinverkaufspreis (KVP) für JPS 80 g / 140 g auf 9,95 Euro bzw. 13,95 Euro und die 80-g-Dosen Route 66 Blue Volumen Tobacco auf 9,50 Euro absenken.

    Bei den Marken Drum, Van Nelle, Golden Virginia, Reval, Schwarze Hand sowie bei JPS 30 g Pouches bleibt es hingegen bei der angekündigten Preiserhöhung per Juni 2009. Das restliche Feinschnittsortiment und die Filtercigarillos von Reemtsma werden nicht im Preis erhöht.

    (DTZ 21/09)

  • Santa Fe erhöht Zigarettenpreise

    HAMBURG (DTZ/fnf). Keine Kompromisse bei der Tabakqualität ihrer Zigarettenmarke Natural American Spirit will die Santa Fe Natural Tobacco Company machen und deshalb den KVP dieser Marke angesichts deutlich gestiegener Tabakpreise ab Juli 2009 anheben.

    Die Kleinverkaufspreise (KVP) für die Natural American Spirit Varianten Softpack Blau, Grün, Gelb und Orange werden um 20 Cent auf 4,40 Euro/17 Stück steigen. Die Hardbox Perique geht auf 5,20 Euro/19 Stück. Die Preise für Organic Softpack in Höhe von 5,40 Euro/17 Stück sowie die Hardbox AP Blau und Gelb (5,00 Euro/20 Stück) bleiben unverändert.

    (DTZ 21/09)

  • Landewyck passt Preise an

    TRIER (DTZ/fnf). Die Firma Heintz van Landewyck kündigt per Juli 2009 eine Preisanpassung quer durch das Angebotssortiment Tabakwaren an. Die Hauptproduktgruppe Zigarette (Ducal) wird neupreisig mit 22 Stück/5,00 Euro und 27 Stück/6,00 Euro angeboten.

    Die Automatenpackungen (AP) von Ducal Red und Gold werden im Inhalt um 3 Zigaretten erhöht, der Preis liegt dann ebenfalls bei 22 Stück/5,00 Euro. Die additivefree Marke Afri Filter 25 steigt von 5,40 auf 5,60 Euro, die Soft-Pack Varianten werden mit 19 Stück Inhalt zum Preis von 4,50 Euro angeboten.

    Die Marke Tolerance wird aus dem Angebotsortiment gestrichen. Für die Value-Marke Elixyr steigt der Preis im Rahmen der Umstellung auf den neuen Packungs-Mindestinhalt von derzeit 17 Stück/3,50 Euro auf zunächst 19 Stück/4,00 Euro.

    Hierzu Hans-Josef Fischer, Chef des Trierer Unternehmens: „Elixyr ist unsere Preiswert-Marke und hat stark unter den Aktivitäten des knallharten Wettbewerbs im Niedrigpreissegment gelitten. Wir werden hier die Marktentwicklung und das Wettbewerbsumfeld bei der Umstellung auf den neuen Mindestinhalt im Auge behalten und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt weitere Anpassungen vornehmen.“

    Im Produktbereich Feinschnitt werden die klassischen 40g Pouches um 0,20 Cent, die 100g Dosen um 0,50 Cent und die 200g Dosen Ducal um 0,70 Cent erhöht. Die Ducal-Filtercigarillos steigen von 1,50 auf 1,70 Euro bei unverändertem Packungsinhalt. Bei den schnittoptimierten MYO-Produkten werden Inhalte bei konstantem Dosenpreis reduziert.

    (DTZ 21/09)

  • Großhandel: „Der Handel muss seine marktgestalterischen Potenziale noch konseque

    BDTA-Jahrestagung: Offener Schlagabtausch mit Herstellern

    DRESDEN (DTZ/fok). „Unter allen bisherigen BDTA-Jahrestagungen nimmt die diesjährige eine Sonderstellung ein: Noch nie wurden im Rahmen dieser Veranstaltung die Positionen von Handel und Industrie so offen und gleichzeitig so kontrovers diskutiert. Fazit: Ende der Symbiose, jeder ist sich selbst der nächste, darauf muss sich der Handel für die Zukunft einstellen.“

    Dieses Resümee aus dem Teilnehmerkreis fasst die Stimmung der Großhändler auf der Tagung des

    [linkn|http://www.bdta.de]Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändle und Automatenaufsteller (BDTA)[/link],

    die sich irgendwo zwischen Schock und der Akzeptanz, dass die Karten offen auf den Tisch gelegt wurden, zusammen.

    Auslöser für heftigen Disput
    Auslöser war ein heftiger Disput mit den Vertriebschefs der beiden großen Hersteller BAT und Reemtsma. Das von Dr. Arno Lippert (BAT) aufgezeigte Szenario künftiger vertrieblicher Zusammenarbeit vor dem Hintergrund eines rückläufigen Marktes ebenso wie die von Michael Kaib (Reemtsma) verteidigte neue Preisstellung einiger Reemtsma-OTP-Marken (OTP: engl. Other Tobacco Products) trafen bei den Großhändlern inhaltlich auf ausgesprochen kritische Ressonanz. Das industrieseitige Bekenntnis, den OTP-Preiskampf trotz der hierbei zu erwartenden Millioneneinbußen auf Handelsseite fortzusetzen, wurde vom Handel als ebenso ehrlich wie in der Sache inakzeptabel beurteilt.

    Handel zeigt klaren Gestaltungswillen Schon die Eröffnungsansprache von BDTA-Präsident Hubertus Tillkorn hatte das zunehmende Spannungsverhältnis zwischen Industrie und Handel thematisiert. Nachdem zuvor alle Appelle des Handels nach existenziell wichtigen höheren Erträgen über das gesamte Tabakwarensegment hinweg nahezu ungehört geblieben seien, so Tillkorn, habe erst die gemeinsame Initiative von BDTA und BTWE für eine Neugestaltung der Mindestpackungsinhalte dafür gesorgt, dass Bewegung in den Markt kam und die herstellerseitige Patt-Situation aufgegeben wurde.

    Tillkorn weiter: „Die individuellen Preisentscheidungen der Hersteller stellen einen ersten wichtigen und lebensnotwendigen Beitrag dar, die Ertragssituation auch für den Handel zu verbessern. Diese Politik der Margenverbesserung muss kontinuierlich fortgesetzt werden, damit der Tabakwarenhandel in Deutschland auch in Zukunft die für Tabakwaren wichtige distributive Leistung unter Beibehaltung des hohen Qualitätsniveaus erbringen kann.“

    Kritik an der Art der Zusammenarbeit
    Kritik übte der BDTA-Präsident gleichwohl an dem Wie der Preisankündigungen und der Umsetzungsvorhaben. Ein derartiges Planungschaos dürfe sich nicht mehr wiederholen. Tillkorn appellierte an die Industrie, künftig wieder früh und intensiv mit den Handelspartnern in den Dialog zu treten. Außerdem wiederholte er die Forderung des BDTA an die Hersteller, in der Frage der Reichweiten für einen angemessenen Zeitraum von drei Monaten altpreisige Automatenware in ausreichendem Volumen zur Verfügung zu stellen, um den Automatenaufstellern eine flexible Umstellung zu ermöglichen. Alle Marktbeteiligten wies Tillkorn auf die Notwendigkeit hin, in der Kommunikation Richtung Konsument alle Möglichkeiten zu nutzen, um zu verdeutlichen, dass die Erhöhung der Packungspreise auch mit einer Erhöhung der Packungsinhalte einhergehe.

    Unter Berücksichtigung der Gesamtzusammenhänge im Tabakwarenmarkt bezeichnete der BDTA-Präsident vorhandene Tendenzen, einzelne OTP preislich neu zu positionieren, um abwanderungswillige Zigarettenraucher im Zuge der Preiserhöhungsrunde zu OTP zu ziehen, als bedenklich, ja inakzeptabel, weil hier wieder Preispolitik zu Lasten des Handels betrieben werde und kontraproduktive branchenpolitische Signale ausgesendet würden.

    Positiv stellte Hubertus Tillkorn die Zusammenarbeit zwischen BDTA und BTWE heraus. Der Handel habe Geschlossenheit und Einigkeit demonstriert und somit auch in der Wahrnehmung durch die Politik und die involvierten Ministerien punkten und weiteres Vertrauen durch Zuverlässigkeit verbuchen können. Kritische, aber offene Debatte mit der Industrie Zu zentralen Diskussionsthemen entwickelten sich die Redebeiträge der beiden Vertriebschefs von BAT und Reemtsma. Unter der Headline „Heute an Morgen denken“ skizzierte Dr. Arno Lippert (BAT) den für die nächsten Jahre zu erwartenden Rückgang des Gesamtkonsums.

    Dabei rechnet er für OTP mit einer stabilen Entwicklung und für den nicht in Deutschland versteuerten Bereich mit einem leichten Minus. Der Rückgang werde damit weitgehend zu Lasten der Fabrikzigarette gehen. Weiter erwartet die BAT eine Zunahme der Restriktionen. Außerdem eine Fortsetzung des Trends zu „Value for money“, also niedrigpreisigen Angeboten, die nach BAT- Prognose den Premiumbereich volumenmäßig im Jahre 2013 einholen. Denn, so Dr. Lippert, die deutschen Konsumenten sind Discount-Fans; sie wollten Premiumqualität, aber die für wenig Geld. Er sei froh über die Preiskorrektur bei der Zigarette, die Verbindung mit dem Thema Mindestpackungsinhalt aber leuchte ihm nicht ein.

    Preissprung im Premiumbereich
    Dies führe in zwei kurz aufeinander folgenden Schritten zu einem 70-Cent-Preissprung im Premiumbereich, wobei die Gefahr bestehe, dass die Handelsmarken den autonomen Preisschritt nicht nachvollzögen, weitere Mengen von der Zigarette in die braune Ware abwanderten und der Schmuggel weiter ansteige. Da seien alle Marktbeteiligten gefordert, den Konsumenten den echten Preisschritt getrennt vom optischen Preisschritt durch den Wechsel von 17 auf 19 Stück Packungsinhalt zu vermitteln.

    Vergütung von Zusatzleistungen
    Im Anschluss ging Dr. Lippert auf Forderungen des Handels ein, wegzukommen von einer KVP-orientiertem Spanne (KVP: Kleinverkaufspreis), hin zu einer Vergütung pro Packung, und darüber hinaus die Vergütung von Zusatzleistungen ins Auge zu fassen. Dabei definierte er aus BAT-Sicht die positiven und kritischen Erfolgsfaktoren der verschiedenen Felder einer solchen neuen Form der Zusammenarbeit, von der Logistik über das Category Management bis hin zur regionalen Markterschließung. War es nun Denkanstoß oder realistisch zu wertendes Modell: Die Reaktion der Großhändler zeigte hohe Sensibilität.

    Existenzberechtigung im System
    Die Befürchtung der kleinen und mittleren Großhändler, in einem solchen Vertriebsmodell keine Existenzberechtigung mehr zu haben, wurde vorgetragen. Und ein national operierender Automatenbetreiber stieß sich an den Kostenüberlegungen, bei denen Spediteure als Benchmarks und einige andere Märkte mit anderen Marktvoraussetzungen als mögliche Vergleiche genannt worden waren. Versucht man die Diskussion konstruktiv auszulegen, dann bietet sie mit ihren heftigen Reaktionen die Erkenntnis, dass gewünschte Annäherung hinsichtlich veränderter Aufgabenfelder nur in gegenseitigem Einvernehmen und unter Berücksichtigung der Existenzanliegen beider Seiten möglich ist.

    Heißes Thema Preissenkung
    Mit der kurz zuvor erfolgten Entscheidung, die KVP einiger Reemtsma-OTP-Marken zu senken, statt sie, wie zunächst angekündigt, zu erhöhen, hatte Reemtsma-Vertriebschef Michael Kaib ein heißes Thema anzupacken. Nach einer Übersicht über die Marktentwicklung und der Erläuterung der Position des Verbandes der Rauchtabakindustrie zum Erhalt der Pufferfunktion des Feinschnitts gegenüber dem Schmuggel betonte er die große Bedeutung der Preispositionierung. Die Entscheidung der BAT, ihren Feinschnitt Pall Mall nicht im Preis anzuheben und mit einer neuen Variante eine höhere Stückzahl, bezogen auf das Tabakgewicht, auszuloben, zwinge Reemtsma zur Preisreposition.

    Die ursprüngliche Reemtsma-Preisliste hätte zu einer klaren Margenverbesserung geführt. Die neue Preispositionierung des Wettbewerbprodukts erzwinge aber eine deutliche Reaktion der hierdurch unmittelbar betroffenen Reemtsma-Marken. Gleichwohl werde die angekündigte Preiserhöhung bei vielen traditionellen Marken auch vollzogen. Reemtsma gehe bewusst in diese preisliche Auseinandersetzung, das Unternehmen könne es sich nicht leisten, auf die neue Preispositionierung des Wettbewerbers nicht zu reagieren, auch wenn dies Margeneinbußen beim Handel verursache. Da andererseits Dr. Lippert die Preisstellung des Pall Mall Feinschnitts im Vergleich zu anderen internationalen Marken wie Chesterfield, Next und Route 66 verteidigte, machten die Großhändler ihrem Zorn Luft, dass die OTP-Preisauseinandersetzungen auf ihrem Rücken ausgetragen werden.

    (DTZ 21/09)

  • Einzelhandel: Großes Ermuri-Treffen in Köln

    Jahrestagung in der Domstadt mit umfangreichem Programm

    KÖLN (DTZ/da). Ermuri – die Genuss Company hat in diesem Jahr mit Köln die größte Stadt Nordrhein-Westfalens für ihre Mitgliederversammlung gewählt. In der Metropole am Rhein treffen sich die Ermurianer vom 22. bis 25. Mai zur Jahrestagung 2009.

    Tagungshotel ist das zentral gelegene „Mondial am Dom“, das in unmittelbarer Nähe der weltberühmten Kathedrale am Kurt-Hackenberg- Platz 1 liegt. Los geht das viertägige Treffen am Freitag um 19 Uhr mit einem vom Ermuri-Freundeskreis organisierten geselligen Abend im Brauhaus Sion, das direkt neben dem Hotel Mondial liegt. Wer Lust und Laune hat, kann am nächsten Morgen auf Entdeckungstour durch die Domstadt gehen.

    Treffpunkt ist um 9.45 in der Empfangshalle des Hotels. Parallel dazu finden am Samstag von 10 bis 18 Uhr die „Ermuri-Einkaufstage“ statt. Diese kleine Messe im Hotel Mondial wird am Sonntag von 13 bis 18 Uhr fortgesetzt. Einen schönen Abend unter Kollegen mit guten Gesprächen und einigen neuen Informationen erwartet die Ermurianer am Samstag im Schokoladenmuseum. Bereichert wird der Abend durch ein für Köln typisches Buffet und tolle Weine, die demnächst auch bei der Ermuri geordert werden können. Die Hauptversammlung der Ermuri Händlervereinigung eV und die Generalversammlung des Ermuri Einkaufsverbands eG stehen am Sonntag, 24. Mai, ab 9.00 Uhr auf dem Programm.

    Am Nachmittag besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Whisky-Workshop oder einem Besuch des Schokoladenmuseums mit Führung. Der frühe Sonntag Abend steht ab 18 Uhr im Zeichen einer Sherry-Verkostung mit Tapas-Teller, ehe es um 20 Uhr zum kulturellen Teil des Abends mit einer Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium „Athalia“ in der Kölner Philharmonie oder alternativ zum Kabarett ins „Senftöpfchen geht. Aufgeführt wird dort das Stück „Wo meine Sonne scheint“ mit Ottfried Fischer.

    Der obligatorische Ermuri-Ausflug steht unter dem Motto „Warum ist es am Rhein so schön?“ und lockt – wie könnte es anders sein – auf den verkehrsreichsten Fluss Europas. Die Ermurianer genießen mit einem Rheindampfer eine Fahrt am schönen Siebengebirge entlang bis nach Königswinter. Von dort gelangen sie mit der Drachenfelsbahn auf den Drachenfels, wo man bei schönem Wetter ein umwerfendes Panorama genießt. Mit dem Bus geht es weiter nach Maria Laach zur Besichtigung einer der imposantesten romanischen Kirchen Deutschlands.

    Die Fahrt führt anschließend durch das Ahrtal nach Unkel zum musikalisch untermalten Abendessen, dem abschließenden Programmpunkt der Ermuri-Jahrestagung 2009.

    (DTZ 20/09)