Großhandel: Tagroko bleibt auf Augenhöhe mit dem Tabakwarenmarkt

Zielsetzung: Vorhandene Potenziale besser ausschöpfen

DRESDEN (DTZ/fok). Kurz und knackig lief die 73. Gesellschafter-Versammlung der

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ab, die im unmittelbaren Anschluss an die BDTA-Jahrestagung in Dresden stattfand und somit den Zeitaufwand für die beteiligten Firmen minimierte. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ralph Budde stellte fest, dass die Branchenkonzentration auch nicht an der Verbundgruppe vorbeiging.

Umsatzrückgang
Ende 2008 hatte die Tagroko noch 108 Gesellschafter, 13 weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatz des Großhandelskontors schrumpfte in 2008 deutlich um 34,9 Prozent auf 71,0 Mio. Euro. Hauptursache war der Wegfall des langjährigen Vertragslieferanten Gallaher nach dessen Übernahme durch JTI. Ertragsmäßig gewichtig ist die Beendigung des Inkassoabkommens mit der Firma Gebr. Heinemann Ende 2008. Im Investitionsgütergeschäft mit den Bereichen Automaten, Automatenzubehör und Kfz ist derzeit keine Trendwende festzustellen. Der Vertrag mit VW hat weiter Bestand.

Im Warengeschäft meldete Geschäftsführer Frank Wenk unterschiedliche Entwicklungen. In 2008 waren die Umsätze mit den Lieferanten CTG, Stanwell und GRE überproportional gestiegen. Positiv stellte sich die Entwicklung in den Warengruppen Rauchtabak, Hygiene, Süßwaren und Dienstleistungen dar. Bei Letzteren sorgte vor allem das Geschäft mit DHL-Paketmarken für intensive Nutzung durch die Gesellschafter und ein verbessertes Ergebnis. Die Zusammenarbeit mit der GES im Bereich Süßwaren / Spirituosen konnte intensiviert werden. Mit einem Absatz von 343,3 Tonnen dominierten die Tagroko-Feinschnitt-tabake Scout und Jean Barth das Eigenmarken-Geschäft.

Gegenüber dem Vorjahr war dies ein leichtes Plus von 0,84 Prozent. Sorgenkind bleibt die Zigarettenmarke Cutler. Mit der Umstellung auf 19er-Packungen wird das OP-Angebot (OP, Originalpackung im Gegensatz zur AP, Automatenpackung) eingestellt, eine Fortsetzung des Angebots der 24er-Version wird noch geklärt. Cutler Stix-Mix Volumentabak wird weiterhin verfügbar sein. Tagroko-Geschäftsführer Frank Wenk appellierte für einen Ausbau der bestehenden Geschäftsfelder, z.B. mit der GES, und die Erweiterung des Lieferantenkreises, teils auch in Randbereichen wie Spielwaren, Büroausstattungen und Lagertransportfahrzeugen.

Schwieriges Marktumfeld
Die Erträge der Tagroko mussten den Umsatzeinbußen und dem schwierigen Marktumfeld Rechnung zollen: Sie sanken in 2008 um 10,9 Prozent, wobei sich vor allem die Rückgänge im Inkassogeschäft (Gallaher) bemerkbar machten. Die Zinserträge wiesen ein kräftiges Plus von 72,7 Prozent auf. Wenk machte deutlich, dass die Zinserträge in 2009 voraussichtlich deutlich schwächer ausfallen werden.

Die Kosten wurden um 12,1 Prozent gesenkt. An Jahresrückvergütungen wurden insgesamt gut 378 000 Euro ausgeschüttet, auch der Jahresüberschuss von gut 40 000 Euro wird den Gesellschaftern ausgezahlt. Im Rahmen der zügig durchgeführten Regularien wurde Jörg Wirner als neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt, dem weiter Tobias Malte Kaiser, Friedrich Berost, Marco Lasch und Hubert Willbold angehören. Ralph Budde legte seine Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender nach zwei Amtsperioden nieder, zum Nachfolger wurde Tobias Malte Kaiser gewählt.

(DTZ 21/09)

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