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  • Neue Konsumenten für die Marke Davidoff begeistern

    DTZ-Interview zu den Hintergründen der Depot-Änderung

    HAMBURG (DTZ/pnf/da). Nach mehr als 35 Jahren ändern die Oettinger Davidoff Group und ihr deutsches Partnerunternehmen, die Gebr. Heinemann Tabakwaren-Import- und Vertriebsgesellschaft, das Depotsystem für die Marke Davidoff in der Schweiz und in Deutschland. Wie DTZ bereits kurz berichtete, werden ab 1. August 2009 die maschinengefertigten Davidoff-Produkte für den gesamten Markt freigegeben. Es handelt sich dabei um Mini Cigarillos, Mini Silver, Demi-Tasse, Long Panatellas und Club Cigarillos. DTZ sprach mit Gebr. Heinemann-Geschäftsführer Harald Claus und Marketingleiter Mario Samec über die Hintergründe.

    [pic|152|l|||Harald Claus |||]

    DTZ: Welche Gründe haben Sie zu der Entscheidung bewogen, das Depotsystem für maschinengefertigte Shortfiller der Marke Davidoff für den gesamten Markt freizugeben?
    Harald Claus: Shortfiller Zigarillos, die keiner besonderen Lagerung bedürfen, werden bereits heute über alle Preislagen flächendeckend distribuiert. Um in diesem Verdrängungswettbewerb eines sinkenden Tabakmarktes zu bestehen, muss auch das Davidoff Shortfiller Sortiment an diesem Wettbewerb teilnehmen. Auf Basis von Zahlen benachbarter EU-Länder ohne Depotsystem kommen wir gezwungenermaßen zu dem Schluss, dass in Deutschland zur Zeit nur ein kleiner Anteil des Potenzials ausgeschöpft wird. Es ist sicher für jeden nachvollziehbar, dass ein zukunftsorientiertes Unternehmen seine Potenziale nutzen muss.

    [pic|153|r|||Mario Samec|||]

    DTZ: Die Attacken und Einschränkungen gegen den Tabakgenuss haben in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Eine Umkehr dieser Entwicklung ist eher unwahrscheinlich. Inwieweit hatte die Restriktionspolitik Einfluss auf Ihre Entscheidung?
    Harald Claus: Bereits jetzt gibt es innerhalb der EU extreme Beispiele wie Irland: Dort ist konsumentenbezogene Werbung nicht möglich, selbst am POS, dem Geschäft selbst, muss die Ware „versteckt“ angeboten werden. Alle Produkte müssen sich in verschlossenen Containern befinden, ohne Zugriffsmöglichkeiten für den Kunden. Ohne pessimistisch zu sein, müssen wir jedoch realistisch in die Zukunft blicken und uns auch auf eine Zeit einstellen, in der wir keine Konsumenten mehr aktiv auf unsere Produkte aufmerksam machen können. Nur der Bekanntheitsgrad des Produktes selbst ist dann noch ein Garant für einen langfristigen Erfolg. Wie bereits erwähnt, ist das ja bereits in Ländern ganz in unserer Nähe der Fall.

    DTZ: Wie läuft eigentlich der Vertrieb der Davidoff-Shortfillerprodukte in anderen Ländern?
    Mario Samec: In Ländern, in denen es ein sogenanntes Tabakmonopol gab, konnte nie ein Depot-System installiert werden. In Ländern wie Österreich, Italien, Frankreich und Spanien gab es somit nie ein geschlossenes Vertriebssystem. In den USA wurde das Davidoff Shortfiller Sortiment von Beginn an „frei“ verkauft. Die Davidoff machine-made Zigarillos werden nur in Deutschland, Schweiz, Holland und Belgien ausschließlich über die Depositäre vertrieben. Bis Ende des Jahres 2009 werden die Davidoff Shortfiller also weltweit frei distribuiert.

    DTZ: Bedeutet „Freigabe für den gesamten Markt“, dass es künftig Davidoff-Shortfiller in allen möglichen Tankstellen und Supermärkten geben wird?
    Harald Claus: Gebr. Heinemann kann nach wie vor nur den Fachhandel aktiv betreuen. Aktivitäten des Großhandels sind nicht zu beeinflussen, somit könnten auch Davidoff Zigarillos in weiteren Handelskanälen distribuiert werden. Diverse Anbieter hochpreisiger Zigarillos haben sich intensiv mit dem Nebenhandel beschäftigt und nur wenige sind davon noch heute in diesen Kanälen vertreten. In letzter Konsequenz entscheidet immer der Konsument, wo er ein Produkt dieser Qualität und Preislage kaufen wird.

    DTZ: Welche Marktziele verfolgen Sie mit der Freigabe der Davidoff-Shortfiller?
    Mario Samec: Durch die breitere Distribution des Shortfiller Sortimentes könnte erreicht werden, dass neue Konsumenten erstmalig mit der Marke Davidoff in Kontakt kommen. Wir hoffen natürlich sehr, dass wir möglichst viele neue Konsumenten für die Marke Davidoff begeistern werden. Dies sollte sich dann auch positiv auf unsere Depositäre auswirken, da ein Liebhaber feiner Zigarren seine Neugier auf die Davidoff Longfiller nur bei den Depositären stillen kann.

    DTZ: Am Davidoff-Depotsystem für Longfiller, RBA und Pfeifentabak will Gebr. Heinemann weiterhin festhalten. Wird dies nur vorerst so sein oder wollen Sie dieses Fachhandels-Depotsystem langfristig erhalten?
    Harald Claus: Unabhängig von den Problemen im Bereich Gastronomie haben wir in 2008 gemeinsam mit unseren Fachhandels-Depositären ein beachtliches Ergebnis im Bereich Davidoff Longfiller erzielt. Viele unserer Partner haben im äußerst schwierigen Jahr 2008 bewiesen, dass sogar noch Umsatzsteigerungen in diesem Segment möglich sind. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit den 120 Depositären die richtigen Partner für das erklärungsbedürftige Longfiller-Sortiment, RBA und Pfeifentabak haben und dass wir diese Partnerschaft langfristig aufrechterhalten können.

    DTZ: Wird sich an der Zahl der 120 Fachhandels-Depositäre für Longfiller, RBA und Pfeifentabak etwas ändern?
    Mario Samec: Wie schon in den letzten Jahren wird es möglicherweise neue Depositäre geben und erfahrungsgemäß werden auch mal Standorte geschlossen. Die Zahl der Fachhandels-Depots ist dadurch über die letzten Jahre relativ konstant geblieben. Die Kriterien für Neueröffnungen von Depots bleiben also unverändert bestehen.

    (DTZ 20/09)

  • 1. Neues Angebot von Camel: Sonderedition ab Mitte Mai

    KÖLN (DTZ/pi). Die weltweit fünftstärkste Marke Camel hat Firmenangaben zufolge ab Mitte Mai ein besonderes Angebot für die Konsumenten: die Sorten Camel Filters und Camel Blue sind als Sonderedition erhältlich. Dabei handele es sich bereits um die sechste Aktion dieser Art seit Start der „ weltweit erfolgreichen Kampagne „Discover more“ im Jahr 2004“, heißt es. Auf den aktuellen Packungen finden sich die Themen „Coffeemaker“ und „Drinks“ wieder.

    „Die Motive unterstreichen visuell das Premiumbekenntnis der internationalen Marke Camel“, so John Freda, Head of C&TM der JTI Germany GmbH. „Natürlich bleibt die gewohnt hohe Qualität unverändert.“ Die Sonderedition, mit unverändertem EAN Code, wird insbesondere durch aufmerksamkeitsstarke Werbung sowie persönlicher Konsumentenansprache durch Promotionteams am Point of Sale (PoS) als auch in der Gastronomie unterstützt.

    (DTZ 19/09)

  • Die Lust am Genuss: Die Ermuri stellt sich als aktive und innovative Genuss Comp

    DETMOLD (DTZ/fnf). Die Lust am Genuss und was man darüber wissen muss. Das sind die Gedanken, mit denen sich die Ermuri-Gremien seit einigen Jahren intensiv beschäftigen.

    Jahrestagung am 24. Mai 2009
    Auf der Ermuri-Jahrestagung am 24. Mai 2009 in Köln stellt der Vorstand den anwesenden Mitgliedern einen neuen wichtigen Baustein vor. Zwei Prämissen waren dafür ausschlaggebend, so der Vorstandsvorsitzende der Händlervereinigung, Rainer Iwohn: das Thema „Genuss“ und der „Marktauftritt“ des Fachhändlers. Der gute Name ist nur ein Markenzeichen des Fachhandels Nicht die Mitgliedschaft in der Ermuri an sich, so Iwohn, sei für den Marktauftritt des Fachhändlers entscheidend, sondern sein eigenes Markenzeichen: das heißt, sein guter Name und die eindeutige Botschaft, was er verkauft, also Genuss. Die Maxime lautet daher: Der Wandel von dem aktuellen Status (Tabak) hin zur Emotionalität (Genuss).

    Aufbruch zur Sortimentserweiterung Genuss
    Damit sei natürlich nicht die Abwendung vom Tabak gemeint, sondern der Hinweis, dass Tabak ebenfalls wie Wein, Feinkost, Spirituosen und viele andere schöne Dinge des Lebens ein Genussmittel ist. Diese Ausführungen werden für die Jahrestagung in Köln in einem Flyer zusammengefasst, den die Tabak Zeitung (DTZ) vorab in der Printausgabe abdruckt (siehe Abb.).

    Individuelle Werbung – innen und außen
    Der Flyer auf einen Außenausleger mit individuellem Eindruck des Namens des Geschäftsinhabers hin. Der Werbeträger ist den Angaben nach wetterfest und hat die Maße 70 x 40 cm plus Gestänge sowie Flansch. Er erhält eine Innenbeleuchtung, die im Dunkeln „sehr eindrucksvoll wahrgenommen wird“, heißt es. Bei gewerblichen Einschränkungen steht ebenfalls ein beleuchtetes Innendisplay für das Schaufenster zur Verfügung, beziehungsweise für Schaufenster- und Türfolien zum Aufkleben.

    Den Angaben nach ist es auch möglich, dass sich das Mitglied entsprechende Visitenkarten, Geschäftspapiere, Preisschilder etc. anfertigen lassen kann. Dafür stellt die Ermuri ihren Mitgliedern die Daten auf CD kostenlos zur Verfügung.
    Zu dem hochwertigen Außenausleger bzw. Innendisplay bemerkt Iwohn: „Natürlich kosten diese Werbeträger Geld, doch der Preis für das Mitglied wird sensationell günstig sein. Ziel dieser Genussoffensiven ist es aus Sicht der Ermuri ebenfalls, dass ein Konsument in einer anderen Stadt sofort das Logo „Genuss Company“ erkennt und damit weiß, dass er auch in einem ihm fremden Geschäft bestens beraten und bedient wird.“

    Ermuri rückt Genuss-Politik in den Vordergrund
    Seit 2004 verfolgt die Ermuri eine Politik, die andere Genussformen, als die bisher im Tabakwaren-Fachgeschäft üblicherweise anzutreffen sind, in den Fokus rückt. So sind im Laufe der Zeit eine Reihe von erfolgreichen Konzepten von der Ermuri entwickelt worden, die von den Mitgliedern positiv aufgenommen wurden. Im einzelnen sind dies: „House of Smoke“, „The World of Single Malt“, „The Espresso Connection“, „The Blue Bottle Company“ und „House of Spirit“.

    „Wir sind auf dem wahren Genussweg ein gehöriges Stück vorangekommen, aber das Ziel ist noch nicht erreicht. An weiteren Genuss-Konzepten arbeiten wir zurzeit“, erläutert Iwohn. So können sich die Ermuri-Mitglieder auf der Inter-tabac im September in Dortmund über zwei weitere Highlights freuen, über die er zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts verraten möchte.

    Rainer Iwohn im Gespräch mit DTZ
    Im Gespräch mit der Tabak Zeitung erklärte Iwohn seine Sicht über die künftige Entwicklung in der Tabakwarenbranche. „Wir haben es heute mit einem politisch ausgelösten Prozess zu tun, der wirtschaftlich für unsere Branche katastrophale Auswirkungen nach sich zieht. Unterstützt durch die Medien wird der Raucher gesellschaftlich immer mehr ins Abseits gedrängt – mit den für den Tabakwaren-Facheinzelhändler fatalen Zukunftsaussichten.“ Heute schon Wirklichkeit sei der Drang zum Billigprodukt mit miserablen Spannen, Werbeeinschränkungen, Rauchverbot in der Gastronomie, verstärkte Abo-Werbung der Verlage, stagnierende Glücksspielumsätze und grundsätzlich steigende Kosten.

    Fachgeschäfte müssen umdenken
    „Das, was als Damokles-Schwert über uns schwebt, ist ein generelles Rauchverbot am Arbeitsplatz, Bildwarnhinweise, Verbot der Werbung im Geschäft und Steuererhöhungen für Tabakwaren in nicht vorstellbare Höhen“, führte Iwohn weiter aus und fügte hinzu: „Rechnen Sie schon einmal damit, dass mit Beginn der neuen Bundestagslegislaturperiode die Steuererhöhung wieder auf der Tagesordnung erscheint.

    Die augenblickliche Situation ist nur die Ruhe vor dem Sturm.“ Auf jeden Fall werde das alles dazu führen, dass ein Fachgeschäft mit seinen klassischen drei Standbeinen, Tabak/Zeitung/Lotto, in der Regel nicht überlebensfähig sei. Iwohn: „Rein rechnerisch kann man nun natürlich argumentieren, dass die zu erwartenden Geschäftsschließungen den verbleibenden Marktteilnehmern wieder Luft zum Atmen verschaffen werden. Meiner Meinung nach geht diese Rechnung, auch wenn man es sich wünscht, nicht auf. Eine Ermuri ist daher nicht bereit abzuwarten, wann diese politischen Segnungen auf uns niedergehen, wir sind keine Schwarzmaler, sondern wir rüsten uns rechtzeitig für die Zukunft.“

    Politischer und gesellschaftlicher Druck
    Die fortschreitende Stigmatisierung des Rauchers hat auch zur Folge, dass der Tabakwaren-Facheinzelhändler ebenfalls darunter leidet. Iwohn: „Um es mit anderen Wort einmal zu umschreiben: Der Raucher wird geächtet und der Händler ebenfalls. Vor diesem Hintergrund finde ich keinen Grund für einen Nichtraucher ein Tabakwaren-Fachgeschäft zu betreten. Ergo muss ich mich von vorn herein im Markt so aufstellen, dass der Nichtraucher zunächst einmal die Botschaft erfährt, dass es sich bei diesem Geschäft um einen Laden handelt, in dem ich Genussmittel kaufe. Im Laden selbst interessieren ihn dann die Tabakwaren als Teil der Genusswelt nicht, da er aus einem anderen Grunde diesen Laden betreten hat. Führt der Tabakwaren-Facheinzelhändler doch nur noch Tabakwaren, so unterstreicht er gegenüber dem Raucher, dass Rauchen Genuss bedeutet und nicht schnöden Konsum.“

    Bereits seit einigen Jahren zielen die Aktivitäten der Ermuri darauf hin, Tabak als einen Teil der Genusswelt zu etablieren. Auch das „Genuss Journal“ (früher „Genussverstärker“) der Ermuri unterstützt die Entwicklung der Tabakwaren-Facheinzelhändler, hin zum erfolgreichen Mitglied der Genuss Company. Iwohn: „Dieses ist das einzige auch an den Nichtraucher gerichtete Magazin, das sich neben Genussmitteln wie Feinkost, Spirituosen, Wein, Kaffee etc. auch positiv zum Thema Tabak äußert, ohne die Gefahren des maßlosen Konsums unter den Teppich zu kehren.“ Der Wichtigste in der Kette ist nach Iwohns Worten der Genuss Company-Partner, der mit dem gebührenden Einsatz für die Verbreitung des „Genuss Journals“ sorge. „Freuen Sie sich auf unsere weiteren neuen Ideen. Wir sind immer für eine Überraschung gut“, verspricht der Ermuri-Vorstandsvorsitzende.

    (DTZ 19/09)

  • Fachhandel: Von Eicken hebt Zigarettenpreise an

    LÜBECK (DTZ/fnf). Eine Preisanpassung an deutlich gestiegene Rohstoffkosten per Juni 2009 kündigt die Firma Joh. Wilh. von Eicken für ihre Zigarettenmarken an und bietet ihren Handelskunden damit eine deutliche Margenverbesserung.

    Dabei steigen die Kleinverkaufspreise der Originalpackung (OP) im Regelfall um 20 Cent. Bei den Big Packs werden die Packungsinhalte um jeweils eine Zigarette reduziert, der KVP bleibt hier unverändert. Lediglich bei der Burton OP will die Firma von Eicken die Anpassung in zwei kleinen Schritten vornehmen: Im Juni um 10 Cent auf dann 3,50 Euro und, voraussichtlich im Juli, mit der Anpassung an die neuen Mindestpackungsgröße dann auf 4,00 Euro/19 Stück. Mit diesem stufenweisen Vorgehen soll ein mögliches Abwandern von Verbrauchern zu Discounterbilligmarken abgemildert werden.

    Bereits ab Mitte Juli werden die Denim OP auf 3,80 Euro/19 Stück und die Calumé Vanilla Zigarette auf 4,70/19 Stück umgestellt. Das neue Zigarettenangebot Manitou Virginia green startet im Mai mit der Preislage 4,20/17 Stück und wird voraussichtlich Anfang Juli mit Blick auf die neuen Mindestinhalte auf 4,90 Euro/19 Stück umgestellt.

    (DTZ 19/09)

  • EU: Finanzminister ohne Einigung bei Mindeststeuer

    BRÜSSEL (DTZ/vi). Auf einem Treffen der EU-Finanzminister gab es keine Einigung über eine von der EU-Kommission vorgeschlagene Erhöhung der Mindeststeuern auf Tabakprodukte.

    Es wird vermutet, dass die tschechische Ratspräsidentschaft, die einem solchen Schritt skeptisch gegenübersteht, nicht daran interessiert sein wird, das Thema auf der nächsten Sitzung des Wirtschafts- und Finanzrates Ecofin zu behandeln. Damit fiele es nach der Sommerpause unter die schwedische Ratspräsidentschaft. Die Kommissionsvorschläge würden die deutschen Mindeststeuerregelungen kaum tangieren.

    (DTZ 19/09)

  • DZV: Verantwortungsbewusstsein der Tabakbranche unter Beweis gestellt

    Der Drogenbericht 2008 der Bundesregierung, den die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing jetzt präsentierte, zeigt einen deutlichen Rückgang der Raucherquote Jugendlicher. Peter Königsfeld, Pressesprecher des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV), äußert sich im DTZ-Interview zu diesem Erfolg des Jugendschutzes.

    [pic|151|l|||Peter Königsfeld|||]

    DTZ: Wie beurteilt der DZV den starken Rückgang der Raucherquote Jugendlicher?
    Peter Königsfeld: Diese Entwicklung zeigt, dass die Maßnahmen der Industrie, des Handels und der Automatenbranche in Sachen Jugendschutz sehr wirksam sind. Ob es sich dabei um die Umstellung der Automaten, die Sensibilisierung der Händler oder die Kampagnen der Unternehmen handelt, sie haben ein Ziel: Dass Jugendliche nicht zur Zigarette greifen.

    DTZ: Lässt sich dieses Engagement von Handel und Industrie für den Jugendschutz und dessen Wirksamkeit aus dem vorliegenden Datenmaterial ablesen?
    Peter Königsfeld: Eindeutig ja! Die Raucherquote der 12- bis 17-Jährigen lag im Jahr 2001 bei 28 Prozent. 2003 sank sie auf 23 Prozent, 2005 auf 20 Prozent, 2007 auf 18 Prozent und 2008 auf 15,4 Prozent. Dieser Rückgang war unmittelbare Folge des Abgabeverbotes für Tabakwaren an Kinder und Jugendliche, seit April 2003 für unter 16-Jährige, seit September 2007 für unter 18-Jährige, beim Automaten aufgrund der technischen Umrüstungsprobleme seit Anfang 2007 bzw. Anfang 2009.
    Das Abgabeverbot hat ganz klar die gewünschte Wirkung gezeigt und der starke Rückgang der Raucherquote Jugendlicher ist gleichzeitig ein deutlicher Beweis, dass die Industrie und der Handel ihre Aufgaben und diese Verbote ernst nehmen.

    DTZ: Ist es notwendig, sich als Händler die rechtliche Situation und die Verantwortung als Schnittstelle zum Konsumenten innerhalb der Branche immer wieder in Erinnerung zu führen und bei der Alterskontrolle die hohen Standards zu halten?
    Peter Königsfeld: Ich glaube schon, dass sich die Händler dieser Verantwortung bewusst sind. Ein Indiz dafür ist übrigens auch, dass gerade der Handel immer wieder auch über eine Verbesserung der Kontrollmöglichkeiten nachdenkt.

    DTZ: Wie beurteilt der DZV andere Vorschläge des Drogen- und Suchtrates zur Senkung der Raucherquote Jugendlicher, z.B. die Forderung nach Bildwarnhinweisen oder einer weiteren Anhebung der Tabaksteuern? Sind solche Maßnahmen unter dem Blickwinkel Jugendschutz wirklich zielführend?
    Peter Königsfeld: Frau Bätzing fordert immer wieder gerne, die Tabaksteuer zu erhöhen, um so den Konsum von Zigaretten zu senken. Was Frau Bätzing dabei ebenso gerne verschweigt und übersieht, ist die Tatsache, dass die Konsumenten dann auf Schmuggelzigaretten ausweichen.
    Das heißt: In der Statistik sinkt der Zigarettenkonsum bei Jugendlichen. Inoffiziell werden aber weiterhin geschmuggelte, gefälschte oder nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten geraucht. Vom Steuerausfall für den Bundesfinanzminister mal abgesehen: Diejenigen, die diese illegalen Zigaretten verkaufen, halten sich weder an die Abgabeverbote für Jugendliche noch an die Produktions- und Qualitätsstandards bei der Zigarettenherstellung.
    So gesehen konterkariert Frau Bätzing ihre eigenen Pläne. Und was die bildlichen Warnhinweise angeht: Zum einen warten wir immer noch auf den wissenschaftlichen Beleg der Wirksamkeit dieser Bilder. Und zum anderen besteht die Gefahr, dass Jugendliche sich erst recht von diesen Schockbildern angezogen und animiert fühlen. Die Verbreitung von Angst war und ist kein Mittel, um Jugendliche vom Rauchen abzuhalten.

    (DTZ 19/09)

  • Aficionados freigesprochen

    MÜNCHEN (DTZ/kes). Vor dem Amtsgericht München war diese Woche der Prozessauftakt gegen die Aficionados, die am 3. November 2007 vor dem Bayerischen Landtag an einem „Smoke-in“ teilgenommen hatten. Zwei von drei zum ersten Prozesstag vorgeladenen Teilnehmern waren vor Gericht erschienen.

    Nach DTZ-Informationen wurde das Verfahren in beiden Fällen nach eineinhalb Stunden eingestellt. Insgesamt sollen noch mindestens 30 Anklagen ausstehen. Anlass für den Rechtsstreit ist die Verletzung der Bannmeile vor dem Landtag durch die damals anwesenden Raucher. Entsprechend der polizeilichen Auslegung erhielten sie je eine Anzeige sowie einen Bußgeldbescheid über 300 Euro.

    (DTZ 18/09)

  • Kaum noch Kinowerbung für Zigaretten

    FRANKFURT (DTZ/pnf). Die Ausgaben der Tabakindustrie für Kinowerbung sind drastisch zurückgegangen. Wie die Medienfachzeitschrift „Kontakter“ berichtete, entfielen im Jahr 2008 nur noch zwei Millionen Euro auf die Zigarettenwerbung in Kinos, fünf Jahre zuvor waren es noch 33 Mio. Euro gewesen. Als Grund für den freiwilligen Rückzug der Tabakwarenproduzenten wird die Sorge um eine Ausweitung des EU-Werbeverbots vermutet.

    In der Blütezeit der Kinowerbung für Zigaretten entfiel rund die Hälfte der Werbeeinnahmen der Kinos auf diese Produkte. Ersatz aus anderen Branchen kam seither nur bedingt, was die Rentabilität vieler Kinos zunehmend in Frage stellt.

    (DTZ 18/09)

  • Fachhändler profitieren von den BAT-Erfagruppen

    HAMBURG (DTZ/pnf). Die BAT Erfa-Gruppen sind in ihr sechstes Jahr gestartet. Das heißt: Fünf Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Handel und British American Tobacco. Was im November 2003 als Pilotprojekt in Hamburg begann, ist heute ein fester und nicht mehr weg zu denkender Baustein der Initiative Consumer First!.

    Vom Erfahrungs- und Gedankenaustausch zwischen engagierten Händlern und BAT profitiert aber auch der gesamte Handel. Für die jeweils zwölf bis 15 Teilnehmer sind die zweimal jährlich stattfindenden Veranstaltungen längst zu einem festen Bestandteil ihres Geschäftes geworden. Die praxisorientierten Ganztagesveranstaltungen befassen sich mit Themen, die die Teilnehmer auf der Basis eigener Fragen und Probleme selbst festlegen.

    Unter fachkundiger Moderation einer unabhängigen Unternehmensberatung und in kollegialer Runde werden diese Themen im Anschluss an die obligatorische Betriebsbegehung des Geschäftes eines Teilnehmers ausführlich diskutiert, Lösungsansätze erarbeitet und bis zur nächsten Sitzung von allen Teilnehmern in die Tat umgesetzt.

    So bietet sich den Teilnehmern die Möglichkeit, durch die Rückmeldung von Kollegen, den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und die fachlichen Tipps seitens des Moderators umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen, um ihr Geschäft zu optimieren. In Konsequenz heißt dies, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit und damit ihre Existenz langfristig gesichert werden.

    (DTZ 18/09)

  • Stanwell Nobel Vertriebsgesellschaft firmiert in Scandinavian Tobacco Group Deut

    BREMEN (DTZ/fnf). „One name – one company”. die Scandinavian Tobacco Group tritt jetzt weltweit einheitlich unter ihrem Namen auf. Konsequent ändert damit auch die Stanwell Nobel Vertriebs-Gesellschaft mbH zum 1. Mai 2009 ihren Namen in Scandinavian Tobacco Group Deutschland GmbH. Hintergrund dieser Änderung sind die im vergangenen Jahr vorgenommenen Veränderungen auf der Gesellschafterebene der dänischen Muttergesellschaft Scandinavian Tobacco Group.

    Die Neufirmierung unter Scandinavian Tobacco Group Deutschland GmbH demonstriert die starke Einbindung in den dänischen Konzern. „Wichtig sind uns nach wie vor drei Dinge: Zuversicht, Vertrauen in die Zukunft und die unverändert hohe Qualität unserer Produkte. Unsere Einbindung in die Scandinavian Tobacco Group wird durch die Namensänderung für Jedermann verdeutlicht“, sagt Dirk Reinecke, Geschäftsführer des Bremer Unternehmens. Auch unter der neuen Firmierung liegt der Fokus des Unternehmens auf dem Vertrieb bekannter traditioneller sowie innovativer Marken im Bereich Pfeifentabak, Zigarren, Zigarillos und Feinschnitt.

    (DTZ 18/09)