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  • Zigarrenindustrie und NGG einigten sich bei Tarifverhandlungen

    PORTA WESTFALICA (DTZ/da). Die Tarifkommissionen der Zigarrenindustrie und der Gewerkschaft Nahrung – Genuss -Gaststätten (NGG) haben sich in der Nacht vom 5. auf den 6. November in Porta Westfalica in der dritten Verhandlungsrunde auf einen neuen Entgelttarifabschluss geeinigt.

    Demnach erhöhen sich die Entgelte für die rund 1.300 Beschäftigten in der Zigarrenbranche rückwirkend ab 1. November 2013 um 2,2 Prozent. Für Vollzeitbeschäftigte im gewerblichen Bereich (Tarifgruppe 1 und 2) steigen die Löhne um mindestens 50 Euro im Monat. Auszubildende erhalten 20 Euro mehr. Ab 1. Juli 2014 gehen die Vergütungen nochmals um die gleichen Summen nach oben.

    Die Gehaltstarifverträge haben eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2015. Auch die Manteltarifverträge wurden bis zum 30. Juni 2015 verlängert.

    Beide Seiten einigten sich erst nach einer Marathonsitzung, die am 5. November um 10 Uhr begann und bis 1.30 Uhr am 6. November dauerte. Anschließend rauchten die Teilnehmer eine „Friedenszigarre“.

    Vorausgegangen waren einstündige Warnstreiks in Betrieben von Arnold André, Dannemann und Villiger. Hieran beteiligten sich insgesamt mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Das hatten wir schon lange nicht mehr“, berichtet Rainer Göhner, einer der beiden Geschäftsführer von Arnold André. Er ist Vorsitzender der Tarifkommission des Bundesverbands der Zigarrenindustrie. Neben ihm gehören diesem Gremium Jan Busmann (Dannemann), Anja Depping (Arnold André), Bodo Mehrlein (Bundesverband der Zigarrenindustrie) und Martin Schuster (Cigarrenfabrik August Schuster) an. Verhandlungsführer für die Arbeitnehmerseite war Michael Bergstreser, zuständiger Referatsleiter bei der NGG.

    (DTZ 46/13)

  • Führungswechsel bei BAT Deutschland

    HAMBURG (DTZ/pi). Bei British American Tobacco in Deutschland gibt es einen Wechsel in der Führungsspitze: Der Vorstandsvorsitzende Ad Schenk, 56, wird zum 1. Januar 2014 die Geschäfte an Ralf Wittenberg, 48, übergeben.

    Nach mehr als sechs „sehr erfolgreichen Jahren“ habe sich Schenk entschieden Ende des Jahres in den Ruhestand zu gehen, teilt BAT mit.

    Wittenberg ist seit 1995 für das Unternehmen tätig und startete seine Karriere in Deutschland. Später arbeitete der Diplom-Kaufmann in verschiedenen Managementpositionen in Großbritannien, Südafrika und in der Schweiz. Seit 2012 ist er Global Consumer Director für die Marken Lucky Strike, Pall Mall und Rothmans in der Londoner Zentrale.

    „Ich freue mich darauf, nach über fünfzehn Jahren wieder für das Unternehmen in Deutschland tätig sein zu dürfen. Unter Ad Schenks Führung hat sich British American Tobacco Germany zu einem der erfolgreichsten Unternehmen des Konzerns entwickelt“, sagt Wittenberg. Für die Zukunft sieht er allerdings auch „gesellschaftliche und regulatorische Herausforderungen für das Geschäft“, allen voran die neue EU-Tabakproduktrichtlinie.

    Der Niederländer Ad Schenk begann seinen Weg bei BAT 1994 in Deutschland. Hier war er u.a. auch als Marketingchef Deutschland tätig, bevor er internationale Herausforderungen in Südafrika, in der Schweiz und seinem Heimatland annahm. 2007 kehrte er in nach Hamburg zurück und übernahm den Vorstandsvorsitz von BAT Deutschland. Zu seinen Erfolgen gehören Firmenangaben zufolge nicht nur die „außerordentlich gute wirtschaftliche Entwicklung“ des Konzerns, „wie die Marktführerschaft im zusatzstofffreien Zigarettensegment“, sondern auch „Platz 1 im deutschlandweiten TOP Arbeitgeber Ranking 2013 des CRF Institute“.

    (DTZ 46/13)

  • Der Politik einen weiteren Schritt voraus

    SEEVETAL(DTZ/schu). Nach den 2012 beschlossenen Maßnahmen für Jugendschutz und Sicherheit lässt der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) eine weitere folgen: das Reinheitsgebot für eZigaretten.

    Auf einem Verbandstreffen jüngst in Kassel haben sich die Mitglieder verbindlich auf fünf Inhaltsstoffe geeinigt. Da es auf politischer Seite nach wie vor keine klare Rechtslage gibt im Umgang mit eZigaretten, hat der VdeH mit der dritten wichtigen Säule jetzt die Sicherheit für Konsumenten weiter maximiert. Ein hohes Maß an Transparenz.

    Die selbstverpflichtende Regelung, die an das Reinheitsgebot für Bier denken lässt, gilt ab sofort. Die vom VdeH zugelassenen Inhaltsstoffe von eZigarettenliquids sind Nikotin in Arzneibuchqualität, Glycerin, Wasser, Propylenglykol sowie lebensmittelzugelassene Aromen auf Wasserbasis ohne bekannte Inhalationsrisiken. Ansonsten sind keine anderen Substanzen erlaubt. „Für den Verband ist das ein logischer nächster Schritt. Das Reinheitsgebot des VdeH findet auch international Anklang. Weltweit wollen die eZigaretten-Verbände unserer Empfehlung folgen“, sieht Vdeh-Sprecher Philip Drögemüller die Entscheidung bestätigt.

    Zwar ist die Regelung gesetzlich unverbindlich, dennoch demonstriert sie, dass Industrie und Handel sich gewissenhaft mit dem Thema auseinandersetzen und Verbrauchern größtmögliche Transparenz bieten.

    Regelung bietet größtmögliche Transparenz
    Das Reinheitsgebot, dem sich alle im Verband organisierten Unternehmen verpflichten, soll „schwarze Schafe“ im stationären Handel und in Internetshops ausgrenzen. Die VdeH-Mitglieder dürfen ab sofort mit einem entsprechenden Hinweis in ihrem Tabakwarengeschäft oder dem Onlineshop für ihre Produkte werben.

    Aktuell bereitet der Verband ein Reinheitsgebot-Siegel vor. „Wir arbeiten an einer schnellen Umsetzung, damit unsere Mitglieder bis spätestens Anfang 2014 das Siegel einsetzen können. Es gilt noch Detailfragen zu lösen, wie die Platzierung des Siegels auf Verpackung oder Liquidflasche“, erklärt Drögemüller. Da gut 70 Prozent der Unternehmen der e-Zigarettenbranche in Deutschland im Verband organisiert sind, ist eine flächendeckende Verbreitung garantiert. Die Einhaltung des Reinheitsgebots regeln die VdeH-Mitglieder eigenverantwortlich. „Sollte es zu Unregelmäßigkeiten kommen, was selten der Fall ist, erhalten wir eine Meldung und sprechen das Unternehmen direkt an“, erläutert Drögemüller.

    (DTZ 46/13)

  • TPD: Von Eicken schlägt Alarm

    LÜBECK (DTZ/pnf). Eines der kontroversesten Regulierungsvorhaben der letzten Jahre ist die Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) der EU, die voraussichtlich Ende des Jahres verabschiedet wird. Derzeit finden in Hinterzimmergesprächen in Brüssel, Trilog genannt, die Detailverhandlungen zu den einzelnen Punkten zwischen den Verantwortlichen aus Kommission, Ministerrat und Europäischem Parlament statt.

    Einige der Vorhaben haben dabei das Potenzial, den gesamten Mittelstand der Tabakbranche zu lähmen. Das Lübecker Familienunternehmen Von Eicken, Hersteller von Zigaretten, Zigarren, Pfeifentabaken und Feinschnitt, schlägt Alarm.

    Details machen den Unterschied: Wer vom Schmetterlingseffekt gehört hat, weiß um die riesigen Effekte, die eine kleine Veränderung bewirken kann. Auf eine entsprechende Sensibilität und das nötige Problembewusstsein bei den Teilnehmern des derzeit stattfindenden Trilogs baut derzeit der gesamte Mittelstand der Tabakbranche. Bei der Erarbeitung einer gemeinsamen Position zur TPD können die Details zwischen den Zeilen der umfassenden Richtlinie die Geschäftsmodelle des Mittelstandes ins Wanken bringen. Besonders dramatische Folgen sieht das Traditionsunternehmen Von Eicken in Artikel 14 (Rück- und Nachverfolgbarkeit von Tabakprodukten) und Artikel 8 (Warnhinweise).

    Investitionen brechen Mittelstand das Genick
    Der illegale Handel von Tabakwaren in der EU ist ein gigantisches Problem mit Auswirkungen in viele andere kriminelle Bereiche. Es ist daher zu begrüßen, dass es entschiedene Maßnahmen gegen den illegalen Handel von Tabakwaren gibt. Die in diesem Zusammenhang von der EU in Artikel 14 vorgeschlagenen Systeme zur Rückverfolgbarkeit von Tabakwaren werden aber auf den Schmuggel keine Auswirkung haben. „Die Abgeordneten verlangen, dass Einzel- und Versandverpackungen in Zukunft ein individuelles Erkennungsmerkmal tragen. Mit diesem soll sich der komplette Distributionsweg des Produkts vom Hersteller bis zum Einzelhändler inklusive aller genutzten Lager und Identitäten aller Käufer elektronisch nachverfolgen lassen. Das ist für die kleinen und mittleren Betriebe nicht umsetzbar“, sagt Marc von Eicken, Geschäftsführer der Joh. Wilh. von Eicken GmbH.

    Dabei sind Nachverfolgungssysteme nichts Neues, die bestehenden Mechanismen sind zuverlässig und haben sich bewährt. Die Branche hat sich an die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits vor Jahren erarbeiteten Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit im Rahmen des sogenannten Anti-Schmuggel-Protokolls orientiert. Dieses System wurde von der EU mehrfach gelobt und hat sich als erfolgreich erwiesen. Nun wird von ihr ein neues System vorgeschlagen, das gerade für kleine und mittelständische Hersteller massive Auswirkungen in finanzieller und administrativer Hinsicht hat: „Dieses realitätsferne Nachverfolgungssystem ist unverhältnismäßig und in der Praxis für uns nicht darstellbar. Gerade wir Mittelständler mit unserer großen Sortimentsbreite und kleinen Chargen haben eine enorme Last der Bürokratie-Schikane zu tragen. Eine Umstellung auf dieses System würde unsere Kosten massiv in die Höhe treiben und somit unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den großen Herstellern schwächen. Die Kostenexplosion, mit der wir hier rechnen müssen, würde uns über Gebühr belasten und die hiesigen Arbeitsplätze gefährden. Wir plädieren daher für die von der Weltgesundheitsorganisation erarbeiteten Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit von Tabakwaren, “ sagt Marc von Eicken.

    Warnhinweise größer als die Packung?
    Während das Europäische Parlament vielen drastischen Maßnahmen gegen die Tabakbranche zugestimmt hat, sollen weiterhin erlaubt bleiben. Was auf den ersten Blick wie eine gute Nachricht aussieht, wird durch starre Vorgaben zu den Mindestgrößen der Warnhinweise revidiert. Denn diese führen zu einem Verbot von Slim-Zigaretten durch die Hintertür.

    Dadurch, dass Slim-Varianten schmaler als Standard-Produkte sind – mit entsprechend kleineren Verpackungen – kommt es zur absurden Situation, dass die EU einen Warnhinweis fordert, der größer ist als die Verpackung selbst. Da die Hersteller diese Größen nicht unterschreiten dürfen, wird das Produkt de facto verboten. Der Umbau der speziell für diese Produkte angeschafften Maschinen ist finanziell für Mittelständler nicht zu leisten. „Unser Unternehmen existiert seit 1770, Tradition ist für uns kein Marketingbegriff, sondern gelebte Realität“, sagt Marc von Eicken. „Für mittelständische Hersteller ist es heutzutage im deutschen Tabakmarkt nur möglich, sich mit einer hohen Spezialisierung durchzusetzen. Wir plädieren daher dafür, die absoluten Mindestmaße der Warnhinweise zu streichen und sie stattdessen prozentual an die Verpackungsgröße anzupassen. Wir sind überzeugt, dass die jetzige Variante mit ihren Konsequenzen so von der EU nicht gewollt ist. Sollten die in diesen Tagen diskutierten Maßnahmen tatsächlich so umgesetzt werden, wird es den Mittelstand in der Tabakbranche in seiner jetzigen Form nicht mehr geben“, konstatiert Marc von Eicken.

    (DTZ 46/13)

  • Reemtsma baut Position im schrumpfenden Markt aus

    HAMBURG (DTZ/fnf). Die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH hat das Geschäftsjahr 2013 mit Erfolg abgeschlossen und ist mit 24,7% Gesamtmarktanteil (2012: 24,2%) weiterhin die Nummer zwei auf dem deutschen Tabakmarkt. In dem zum 30. September 2013 abgelaufenen Berichtszeitraum verbucht das Unternehmen ein Umsatzplus von 3,2 Prozent auf insgesamt 1,080 Mrd. Euro (2012: 1,047 Mrd. Euro). Auch beim Gewinn vor Steuern legte Reemtsma um 5,1 Prozent auf 573 Mio. Euro zu (2012: 545 Mio. Euro). Grundlage dafür bilden vor allem die starken Marken JPS, Gauloises, Davidoff und West. Auch im Hinblick auf den größten Regulierungsfall der Wirtschaftsgeschichte, der europäischen Tabakproduktrichtlinie, fühlt sich Reemtsma dank der starken Marken und Innovationen im Feinschnitt gut aufgestellt.[p][/p]

    „Das Geschäftsjahr 2013 war sehr herausfordernd. Umso mehr freue ich mich über die tolle Performance, die wir erneut gezeigt haben. Reemtsma wächst sehr solide, und zwar in allen zentralen Geschäftsbereichen. Das unterscheidet uns vom Wettbewerb und zeigt, dass wir den deutschen Markt und die Konsumenten wirklich verstehen. Für die Zukunft sind wir also bestens gerüstet“, hebt Marcus T. R. Schmidt, General Manager Reemtsma Deutschland und Schweiz, hervor.[p][/p]

    „Dieses Ergebnis ist ein voller Erfolg und zeigt, dass wir mit unseren Innovationen ins Schwarze getroffen haben. Preis- und produktstrategisch konnten wir den Wettbewerb in vielen Bereichen hinter uns lassen. Reemtsma ist und bleibt also die treibende Kraft im deutschen Tabakmarkt“, sagt Marcus T. R. Schmidt. Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet Reemtsma damit, dass sich wesentliche Markttrends fortsetzen, vor allem das steigende Kostenbewusstsein vieler Konsumenten und der wachsende Wettbewerbsdruck.[p][/p]

    Auf politischer Ebene bleibt die Neufassung der Europäischen Tabakproduktrichtlinie das bestimmende Branchenthema. Reemtsma rechnet mit einer Verabschiedung der neuen Richtlinie, die derzeit zwischen EU-Kommission, EU-Ministerrat und EU-Parlament verhandelt wird, im ersten Halbjahr 2014. Sollten die geplanten Maßnahmen, wie etwa die Einführung kombinierter Bild- und Textwarnhinweise auf 65 Prozent der Vorderseite von Zigarettenpackungen oder das Verbot von Zusatzstoffen wie Menthol, umgesetzt werden, droht der europäischen Industrie der größte und aggressivste Regulierungsfall der Wirtschaftsgeschichte. Aus Sicht von Reemtsma trägt die EU damit keinen Deut zu mehr Gesundheits- oder Verbraucherschutz bei. „Das ist politisch verordnete Markenzerstörung, die im Kern alles angreift, was Reemtsma in über hundert Jahren aufgebaut hat. Hier wird ein Präzedenzfall geschaffen, der auch andere Branchen erfassen wird. Tabak ist die letzte Bastion vor der Gesundheitsdiktatur der EU-Bürokraten“, warnt Marcus T. R. Schmidt und betont: „Wir sind bereits die am stärksten regulierte Branche der Welt mit beispielloser Transparenz für alle Konsumenten. Regulierung ist nichts Neues für uns. Unsere Zahlen zeigen, dass wir in allen wichtigen Markt- und Wachstumsbereichen top aufgestellt sind. In den letzten Jahren haben wir mehrfach bewiesen, wie man selbst in einem stark regulierten und relativ gesättigten Markt mit unseren Marken erfolgreich sein kann. Trotz der drohenden Regulierungskrise sind wir gut für die Zukunft gewappnet.“[p][/p]

    DTZ 45/13

  • Internationale Tabakwelt zu Gast in Hamburg

    HAMBURG (DTZ/fok). Deutschland ist nicht nur einer der größten Verbrauchermärkte für Tabakwaren in Europa, sondern auch ein bedeutender Standort für Tabakwarenherstellung sowie Zulieferer- und Maschinenfirmen dieser Branche. Ein idealer Platz also für die internationale Messe World Tobacco Europe, die vom 12. bis 14. November 2013 in Halle 4 der „Hamburg Messen“ (Messeplatz 1 in Hamburg) stattfinden wird. Veranstalter ist World Tobacco, die weltweit bekannte Messemarke der Quartz Business Media Ltd., Mediapartner ist die internationale DTZ-Schwesterzeitschrift Tobacco Journal International (TJI). Die Besucherzielgruppen finden sich in den Bereichen Tabakwarenproduktion und -vermarktung.[p][/p]

    Insgesamt 118 Aussteller werden auf der diesjährigen World Tobacco Europe ihre Produkte und Dienstleistungen für die Tabakwarenherstellung präsentieren. Die Ausstellungsfläche ist damit komplett ausgebucht. Das Spektrum reicht von Rohtabak, Papier, Filter, Additive über den umfangreichen Maschinenbau bis hin zum Angebot z.B. von Druck- oder Logistik-Dienstleistungen. Bekannte Hersteller aus dem Raum Hamburg wie Hauni oder Borgwaldt verdeutlichen, dass Hamburg nicht nur als Hafen, sondern auch als technische Innovationsschmiede einen exzellenten Namen hat und deshalb optimale Bedingungen für die World Tobacco Europe bietet. Zahlreiche Aussteller kommen von weither, sehr viele stammen aus China, aber auch nahezu allen anderen großen Länder rund um den Erdball sind in Hamburg mit Firmen präsent, von Brasilien über Indien bis zu den USA. Und natürlich viele europäische Firmen, wobei hier die geografischen Herkunftsschwerpunkte neben Deutschland vor allem auf Italien, Frankreich und Spanien liegen.[p][/p]

    DTZ 45/13

  • MUT unterstützt das Volksbegehren in NRW

    DÜSSELDORF (DTZ/vi). Am 1. Mai 2013 ist in Nordrhein-Westfalen das von der Koalition der SPD und Grünen beschlossene Nichtraucherschutzgesetz in Kraft getreten. Es sieht keinerlei Ausnahmen für das Rauchen in der Gastronomie vor, wie beispielsweise in abgetrennten Nebenräumen oder Gaststätten bis 75 qm. Dieses neue Gesetz ist auf heftige Kritik bei Wirten und Gästen gestoßen.[p][/p]

    Gegen das neue Gesetz wendet sich das Aktionsbündnis „NRW genießt“ und will durch das Ergebnis eines Volksentscheids das ursprüngliche Gesetz mit seinen Ausnahmen wieder etablieren. Vorgeschaltet ist ein sogenanntes Volksbegehren, für dessen Beantragung das Bündnis mehr als die erforderlichen 3 000 Unterstützungsstimmen bereits gesammelt hat.[p][/p]

    MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) mit seinen Mitgliedern aus dem Fachhandel und familiengeführten Herstellern und Importeuren wird das Volksbegehren sowohl finanziell wie auch ideell unterstützen. „Wir sind der Auffassung, dass es die Aufgabe der gesamten Tabakwirtschaft ist, dieses Bündnis zu unterstützen. Nordrhein-Westfalen ist geprägt von einer vielfältigen Gastronomie, insbesondere durch sogenannte Eckkneipen. Die Existenz dieser Eckkneipen ist gefährdet, die Raucher verlieren ihr zweites Zuhause. Zudem sind Brauchtumsveranstaltungen wie Karneval und Schützenfeste in NRW sehr verbreitet. Auch sie unterliegen natürlich dem harten Nichtraucherschutzgesetz. Überall dort und natürlich auch im Tabakwarenfachhandel sehen wir eine solide Basis, um erfolgreich Stimmen zu sammeln.“[p][/p]

    Hierzu Christoph Lövenich, Sprecher des Aktionsbündnisses „NRW genießt“: „Wir benötigen für ein erfolgreiches Volksbegehren gut eine Million Stimmen. Wir haben parallel zum viermonatigen Auslegen der Unterschriftenlisten in Rathäusern noch die Möglichkeit, durch eine freie Unterschriftensammlung, beispielsweise in der Gastronomie und im Tabakwarenfachhandel, über einen noch längeren Zeitraum weitere Stimmen an den Brennpunkten des Interesses zu sammeln.“[p][/p]

  • Tabakpflanzerverbände warnen vor Zusatzstoffverbot durch TPD

    BRÜSSEL (DTZ/vi/fok). Alle wichtigen Verbände der Tabakpflanzer weltweit einschließlich ihrer Dachverbände warnen eindringlich vor den Folgen eines weitgehenden Verbots von Zusatzstoffen bei der Herstellung von Tabakwaren, wie es vom Europäischen Parlament zum Entwurf der EU-Tabakproduktrichtlinie in erster Lesung verabschiedet wurde. In einem gemeinsamen Brief an das Europäische Parlament artikulieren die Tabakfarmer eindringlich ihre Sorge, dass die gegenwärtige Formulierung des Artikels 6 der Tabakproduktrichtlinie die Arbeitsplätze von Millionen von Tabakfarmern weltweit ebenso gefährden wie den Handel mit den USA.[p][/p]

    Die Pflanzer zeigen in ihrem Schreiben zwar Verständnis für die Absicht des Parlaments, Zusatzstoffe wie Vitamine, Koffein oder Bonbonaromata zu verbieten. Besorgnis haben die Pflanzer jedoch hinsichtlich der Absicht der EU, ein „Genehmigung“ sämtlicher Inhaltsstoffe zu verlangen, die bei der Verarbeitung und Herstellung verwendet werden. Auf den ersten Blick lasse diese Formulierung zwar vermuten, dass dies keine Einschränkung für die Verwendung von Inhaltsstoffen bedeute. Doch sei es technisch unmöglich, die Kriterien für die Aufnahme von Inhaltsstoffen in die Liste zu erfüllen, was zu einem faktischen Verbot aller Zusatzstoffe führen würde.[p][/p]

    Die Tabakfarmer weisen darauf hin, dass das EU-Parlament eine Positivliste verabschiedet haben, die es de facto bisher gar nicht gibt. Zudem erfolgte die Verabschiedung ohne eine Folgenabschätzung. Außerdem habe das Parlament schon im Vorfeld für den Ausschluss vieler Inhaltsstoffe von der Positivliste gestimmt. Zum einen handle es sich dabei oft um Stoffe, die unbeanstandet in großer Anzahl auch in Nahrungsmitteln, Arzneimitteln und Kosmetikartikeln verwendet werden dürfen. Zum anderen sollen Stoffe verbannt werden, die bei der Verbrennung auch geringe Mengen Kohlenmonoxid freisetzen. Dies ist aber bei jedem unvollständigen Verbrennungsprozess organischer Verbindungen der Fall.[p][/p]

    Neben der fehlenden Praktikabilität weisen die Pflanzerverbände sehr eindrücklich auf die drohenden Arbeitsplatzverluste durch die jetzige Fassung von Artikel 6 der Richtlinie hin. Dies ist vor allem bei den Pflanzern von Burley zu befürchten, einem Tabak, der in großem Maßstab in vielen Regionen der Welt angebaut wird und dessen Blends von sehr vielen Konsumenten weltweit bevorzugt werden. Wie die Pflanzer in diesem Zusammenhang herausstellen, sind aber wegen der biologischen Eigenschaften des Burleys bestimmte nicht-charakterisierende Aromastoffe und Verarbeitungszutaten notwendig.[p][/p]

    In dem Schreiben sprechen die Tabakfarmer die Bitte an das Parlament aus, die Formulierung des Artikels 6 der Richtlinie so zu ändern, dass die existenziellen Interessen der Tabakfarmer weltweit berücksichtigt werden.
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    DTZ 45/13

  • Tabakpflanzer widersetzen sich WHO-Plänen

    BUNGOMA (DTZ/red). In Kenia widersetzen sich Tabakpflanzer den Plänen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Nach den Vorstellungen der WHO sollen die rund 40.000 kenianischen Farmer statt Tabak künftig Zucker und Mais produzieren.

    Diese Vorgaben werden die traditionellen Anbaugebiete in den Provinzen Western, Nyanza und Ostkenia verarmen lassen, schreibt das Online-Portal „Capital FM Kenya“.

    „Wir haben das Recht zu entscheiden, welche Pflanze wir anbauen“, sagt David Wekesa, ein Sprecher der Farmervereinigung aus Malakisi einer Stadt im Bonguoma Bezirk in der Western-Provinz. Tabak ist die wirtschaftlichste Pflanze der Region und mit keiner anderen vergleichbar, vor allem was den finanziellen Gewinn angehe.

    Allein mit dem Tabak hat Kenia 2012 umgerechnet etwa 119 Millionen Euro verdient. Eine Kehrtwende und Abkehr von dieser einträglichen landwirtschaftlichen Produktion würde ein massives Loch in die Staatskasse reißen, heißt es.

    Hinzukommt, dass die vorgeschlagenen alternativen Pflanzen Mais und Zuckerrohr nach Expertenansicht in den Regionen keine optimalen Wachstumsbedingungen vorfinden.

    Die Tabakpflanzer fordern die kenianische Regierung auf den Dialog mit der WHO zu suchen und sich für die Rechte der einheimischen Landwirte stark zu machen.

    (DTZ 44/13)

  • „Raucher sind die besseren Leser“

    MAINZ Kaffee, Zigaretten und Schreibmaschine – für Wolf Wondratschek, einen der bekanntesten lebenden deutschen Schriftsteller gehören sie als wichtigste Requisiten zum Schreiben dazu. In einem Interview mit Frank Hidien, das in der in Kürze erscheinenden neuen Ausgabe des Smokers Club veröffentlicht wird, spricht Wondratschek über sein neues Buch „Mittwoch“.

    In bester Erzählertradition verfolgt dieser Roman den Weg eines 100-Euro-Scheins an einem Tag. Dass für den bekennenden Raucher Wondratschek die Station im Tabakwarenladen sich zur längsten Passage ausgewachsen hat, ist da schon fast vorauszusehen. Und dass er nicht nur sich selbst als genussaffinen Schreibästheten einbringt, sondern sich auch seine Leser als Raucher mit einem ganz besonderen Verhältnis zur Zeit vorstellt, die dem Zauber der Zeilen gebannt folgen, das belegt ganz deutlich, dass für Wondratschek der Tabakgenuss eine schon fast existenzielle Bedeutung hat. Im Interview wendet er sich auch heftig gegen Rauchverbote und die gesellschaftliche Diffamierung von Rauchern und Tabakgenuss: „Es ist eine pure Lüge, dass das Leben schöner sei ohne das Rauchen. Es ist Gleichschaltung. Und Gleichschaltung ist ein Angriff auf die Fantasie.“

    (DTZ 44/13)