Schlagwort: Zigaretten

  • Norwegen schränkt Raucher ein

    OSLO (DTZ/red). Für Anne-Greth Strom-Erichsen ist der Weg klar vorgezeichnet: Die norwegische Gesundheitsministerin will ihr Land in eine rauchfreie Zukunft führen, berichtet der Nachrichtendienst United Press International (upi).

    Erste Schritte kündigte die Politikerin bereits in einer Parlamentssitzung Mitte Januar, an. Demnach können Arbeitgeber künftig das Rauchen während der Arbeitszeit verbieten. Darüber hinaus plant Strom-Erichsen den Verkauf von 10er-Zigarettenpackungen zu verbieten, ein Rauchverbot für Schüler auf dem Schulgelände sowie eine entsprechende Verordnung für öffentliche Gebäude einzuführen.

    (DTZ 04/12)

  • Spitzenanwälte kämpfen gegen Einheitspackung

    SYDNEY/CANBERRA (DTZ/red). In der Auseinandersetzung um das Gesetz zur Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte in Australien (engl. Tobacco Plain Packaging Bill 2011) lassen sich die vier klagenden Zigarettenunternehmen von der juristischen Elite des Landes vertreten, berichtet der „Daily Telegraph“.

    Insgesamt elf Anwälte, darunter laut Bericht drei der besten ihrer Zunft, Allan Myers, Alan Archibald und Bret Walker, haben die Vertretung vor Gericht gegen die australische Bundesregierung übernommen.
    Kläger und Beklagte sind heute gemeinsam vor dem zuständigen Richter, William Gummow, erscheinen. Das Treffen steht im Zusammenhang mit der dreitägigen Anhörung, die am 17. April in Canberra beginnt.

    Philip Morris, British American Tobacco Australia, Imperial Tobacco Australia und Japan Tobacco International werfen der Regierung von Premierministerin Julia Gillard vor, dass das Gesetz, das im Dezember in Kraft tritt, nicht vereinbar sei mit der australischen Verfassung, da die Hersteller durch den staatlichen Eingriff ihre Markenrechte verlieren, ohne dass eine Entschädigungszahlung geleistet werde.

    (DTZ 04/12)

  • Regierung rudert zurück

    EDINBURGH (DTZ/red). Das gesetzliche Auslageverbot für Zigaretten und Tabakprodukte in den schottischen Lebensmittelmärkten für April ist vorerst gestoppt. Als Grund wird Medienberichten zufolge eine laufende juristische Auseinandersetzung genannt, die das Vorhaben bis zu drei Jahre verzögern könnte.

    Der Zigarettenproduzent Imperial Tobacco klagt gegen die Regierungspläne, weil das Verbot in keinem Verhältnis zur Wirksamkeit stehe. Darüber hinaus sei das Parlament in Westminster (England) und nicht das schottische Parlament für derartige Gesetzesvorhaben zuständig.

    Der staatliche Eingriff soll den Jugendschutz unterstützen und den Abverkauf von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche verhindern, betont der schottische Gesundheitsminister Michael Matheson.
    Die Regierung wollte das Gesetz im Handel in zwei Stufen umsetzen, wobei die großen Lebensmittelketten ursprünglich im Oktober 2011 als erste ihre Tabakwaren aus dem Sichtfeld der Konsumenten nehmen sollten. Durch die Klage des Tabakunternehmens verzögert sich dieses Vorhaben. In einer zweiten Stufe, die für 2015 angesetzt ist, soll das Gesetz auch für kleine Geschäfte in Kraft treten, schreibt der Onlinedienst „Forest“.

    (DTZ 03/12)

  • Das Jahr 2011 war für die Branche von Stabilität geprägt

    MAINZ (DTZ/fok). Nicht als „Jubeljahr“, aber mit einer ordentlichen Absatzentwicklung bei Zigaretten und Feinschnitt wird das Jahr 2011 in positiver Erinnerung bleiben.

    Trotz der Steuererhöhung im Mai und der sie begleitenden Preiserhöhung brachen die Nachfrage und damit die Auslieferungen an den Handel nicht ein. Da die neue Preispositionierung bei den meisten Marken auch eine Margenverbesserung beinhaltete, erholte sich erstmals seit vielen Jahren auch im Handel die Ertragslage.

    Insgesamt wurde im Jahr 2011 ein Volumen von 84,466 Mrd. Fabrikzigaretten an den Handel ausgeliefert. Das waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Markenzigaretten entfielen dabei 73,905 Mrd. Stück (plus 0,7 Prozent), auf Handelsbilligzigaretten ca. 10,561 Mrd. Stück (plus 0,4 Prozent). Gleichzeitig verschwand mit den Tabaksträngen aber auch ein kleines Ausweichsegment, da die seit Anfang 2011 geänderte Besteuerung dieser Produkte das Angebot vom Markt fegte.

    Allerdings wurden noch Restbestände im Volumen von 483 Mio. versteuerte Stück Strangzigaretten an den Handel geliefert. Gegenüber dem Vorjahr waren das 570 Mio. Stück weniger. Berücksichtigt man diesen Rückgang auf die Gesamtzahl der ausgelieferten Zigaretten, dann ergibt sich für 2011 ein nahezu unverändertes Absatzniveau gegenüber dem Vorjahr.

    Wachstum gab es hingegen beim Feinschnitt, obwohl dieser vor allem bei den der Mindeststeuer unterliegenden Preislagen einen kräftigeren Preisschritt machen musste. Insgesamt wurden 26 489 Tonnen Feinschnitt an den Handel geliefert, was gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 3,8 Prozent bedeutet. Doch von dieser Steigerung profitierten nicht alle Feinschnittsegmente in gleichem Maße. So schrumpfte das Hauptsegment der klassischen Feinschnitttabake, zu denen alle Dreh- und ein erheblicher Teil der Stopftabake zählt, um 1,8 Prozent auf 14 274 Tonnen. Auch das Segment der schnittoptimierten Stopftabake  reduzierte sich um 7,4 Prozent auf 5 032 Tonnen, wobei hier nicht nur eine veränderte Nachfrage der Grund war, sondern die herstellerseitige Umstellung einiger größerer schnittoptimierter Marken auf expandierte Volumentabake die Veränderung mitverursachte. Entsprechend wuchs das Segment der Volumentabake um satte 56,4 Prozent 5 032 Tonnen.

    Positive Stabilität erhielt sich der Markt für preiswerte Ecocigarillos. Hier stieg die an den Handel gelieferte Stückzahl um 0,7 Prozent auf 2,881 Mrd. Stück. Wie beim Feinschnitt ist auch bei den Ecocigarillos mittlerweile der Anteil der Handelsmarken recht hoch.

    (DTZ 02/12)

  • Zigarettenbranchen-Aktien gewinnen weltweit

    [p]HAMBURG (DTZ/red). Die Financial Times Deutschland meldet enormen Gewinn im weltweiten Tabaksektor. Trotz massiver öffentlicher Gängelung sei kaum eine andere Branche so erfolgreich: „Auch in den vergangenen fünf Jahren war mit blauem Dunst mehr als in allen anderen Sektoren zu verdienen. Auf Sicht von zehn Jahren liefen nur die Aktien von Bergbaugesellschaften besser.“[/p][p][/p]
    [p]Ein sattes Wachstum von 21,8 Prozent meldete die Société Générale, eine der wichtigsten Wirtschaftsbanken Frankreichs und widerlegt damit Vorhersagen, die nur allzu sehr geprägt sind vom gängigen Tabak-Pessimismus.[/p][p][/p]

    [p](DTZ 52/11)[/p]

  • Aigner-Vorstoß umstritten

    STUTTGART (DTZ/red). Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat mit ihrem Vorschlag Plakatwerbung für Zigaretten im kommenden Jahr zu verbieten heftige Reaktionen ausgelöst, auch in der Koalition.


    Das Bundeswirtschaftsministerium lehnt den Aigner-Vorstoß Medienberichten zufolge ab.
    „Es muss der Grundsatz gelten, dass legale Produkte auch beworben werden können“, zitieren die „Stuttgarter Nachtrichten“ den Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium,
    Ernst Burgbacher (FDP). Das Thema sei im Koalitionsvertrag geregelt.

    Darin heißt es: „Eine politische Steuerung des Konsums und Bevormundung der Verbraucher durch Werbeverbote und Strafsteuer für vermeintlich ungesunde Lebensmittel lehnen wir ab“, schreibt die Tageszeitung.
    Das sieht die Gewerkschaft Nahrung, Gaststätten, Genuss (NGG) ähnlich: „Die Tabakbranche darf nicht kriminalisiert werden“, zitieren die Stuttgarter Nachrichten den NGG-Vorsitzenden Franz-Josef Möllenberg.

    (DTZ 51/11)

  • Philip Morris: Australien eignet sich Firmeneigentum an

    CANBERRA (DTZ/red). Philip Morris hat eine Klage gegen das umstrittene Gesetz zur Einheitsverpackung für Tabakprodukte (Tobacco Plain Packaging Act/TPP) vor dem Obersten Australiens eingereicht.

    Die gesetzliche Einheitsverpackung verletzte die australische Verfassung, weil der Staat sich dadurch Firmeneigentum wie Marken und Markenrechte ohne Entschädigung aneigne, schreibt „The Australian“ in seiner Online-Ausgabe.

    Die Regierung habe ein Gesetz verabschiedet, das die Marken und das geistiges Eigentum des Konzerns in Besitz nehme, obwohl seine Wirksamkeit bei der Reduzierung des Tabakkonsums fragwürdig sei.

    Philip Morris Asia Limited hat bereits im Zuge der bilateralen Verträge zwischen Australien und Hongkong eine Anfechtungsklage gegen die gesetzliche Einheitspackung eingereicht. Das Unternehmen behauptet, das die Einheitspackung eine Investition negativ beeinflusst, die durch den Vertrag geschützt ist. Die Klage liegt bei einem Schiedsgericht.

    Drei weitere andere Zigarettenkonzerne, British American Tobacco Australia (BATA), Imperial Tobacco und Japan Tobacco International haben bereits Verfahren gegen Australien vor dem Obersten Gerichtshof eingeleitet.

    (DTZ 51/11)

  • Spanien stoppt gefälschte Zigarettenlieferung

    MADRID (DTZ/red). Der spanische Zoll hat 561.000 gefälschte Zigaretten im Hafen von Valencia beschlagnahmt. Die illegale Ware wurde Medienberichten zufolge in einem Container aus China entdeckt, der Kunstfasern auf die iberische Halbinsel transportieren sollte.

    Die Volksrepublik ist bekannt als Drehkreuz für den Handel mit gefälschten Zigaretten. In aller Regel operiert das organisierte Verbrechen im Internet, wo es die rechtswidrigen Geschäfte arrangiert und abgewickelt, heißt es.

    (DTZ 50/11)

  • Australien zeigt Muskeln

    CANBERRA (DTZ/red). Australien zeigt Muskeln. In der Auseinandersetzung um die Einführung der einheitlichen Zigarettenpackungen mit der Zigarettenindustrie betont Gesundheitsministerin Nicola Roxon (Labour Party), dass die Regierung an ihren Plänen festhalten werde.

    Sie werde sich nicht einschüchtern lassen von einem Gegner, der mit Prozessen und seiner Finanzmacht drohe, betonte Roxon, die heute als künftige Generalbundesanwältin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
    Auch in ihrer neuen Rolle als oberste Anklagevertreterin des Staates werde sie in vorderste Reihe die Auseinandersetzung mit der Tabakindustrie begleiten. „Der Kampf kommt jetzt vor Gericht, also ist es ein adäquates Mittel zu handeln.“

    (DTZ 50/11)

  • Pöschl Tabak verzichtet auf Stückzahlauslobung bei Feinschnitt

    GEISENHAUSEN (DTZ/fnf). Pöschl Tabak wird im Rahmen der tabaksteuerinduzierten Preiserhöhung ab Januar 2012 und der damit erforderlichen Neuauflage der Verpackungsmaterialien bei allen Feinschnittprodukten auf die Aufbringung der sogenannten Stückzahlauslobung, also der Maximalanzahl an Zigaretten, welche je nach verwendeter Menge, Hülse und Stopfverhalten von den Konsumenten gefertigt werden können, auf den Packungen verzichten.

    Die entsprechenden neuen Packungen werden sukzessive nach Abverkauf der Warenbestände ab Januar 2012 in den Handel einfließen. Bei den schnittoptimierten Produkten der JBR J. Brumfit & Radford-Familie ist die Umstellung bereits per Anfang Dezember 2011 erfolgt.

    Pöschl Tabak bedauert, dass die unterschiedlichen Auslobungen gerade bei der Vielzahl an neuartigen Feinschnittprodukten wie z.B. den Volumentabaken in den letzten Monaten Züge angenommen hätten, welche die Verbraucher nur unnötig verwirrten. Das Unternehmen möchte daher mit seiner Entscheidung ein industriepolitisches Zeichen setzen und im Sinne der Verbraucher für mehr Transparenz sorgen. Pöschl Tabak stellt heraus: „Feinschnitt ist und bleibt ein Masseprodukt und die Besteuerung erfolgt per Kilogramm. Somit würden Angaben in Einheiten, die nicht in Linie sind mit den für die Besteuerung gesetzlich vorgeschriebenen Maßeinheiten, auch der steuerrechtlichen Intention des Gesetzgebers entgegenstehen.“

    (DTZ 50/11)