BREMEN (DTZ/da). „Die Nachfrage nach E-Zigaretten ist deutlich gestiegen und entwickelt sich zweistellig nach oben“, berichtet Martin Jonas, Firmenchef der Jonas KG in Bremen. Vor drei, vier Jahren registrierte er einen Boom, dann sei der Absatz zurückgegangen und seit Herbst letzten Jahres gehe es wieder nach oben.
Ebenfalls im Aufwind sieht er in seinem Unternehmen Zigaretten und Feinschnitt, wobei letzterer vor allem im Niedrigpreis-Sektor wachse. „Wir müssen aufpassen, dass die Billig-Schiene nicht überhandnimmt“, warnt der Inhaber des traditionsreichen Fachhandels-Filialisten und begrüßt deshalb die Preiserhöhungen bei Zigaretten und beim Feinschnitt. Positiv merkt er an, dass die Zigarettenindustrie den Fokus wieder etwas stärker auf die gehobene Konsumpreislage richte, wie etwa der neue Auftritt der „Marlboro“ zeige.
Zufrieden ist man in Bremen mit dem Zigarren-und Zigarillogeschäft. „Da hat uns das schöne Wetter im ersten Halbjahr sehr geholfen“, so Jonas, der es jedoch als schwierig bezeichnet, in Hochfrequenz-Standorten wie an Bahnhöfen jedes Jahr noch etwas „draufzusetzen“.
Von Rückgängen spricht der Bremer Fachhandelsunternehmer bei Pfeifen und Pfeifentabak. „Shishas und Wasserpfeifentabak reißen die Umsätze zwar noch etwas raus, können aber das Minus nicht ganz ausgleichen.“
Über alle Sortimente hinweg rechnet Jonas für das laufende Jahr mit einem leichten Umsatzplus.
Für die Zukunft ist er trotz der Anfeindungen gegen das Rauchen vorsichtig optimistisch. Jonas: „Unsere Branche hat es noch nie leicht gehabt, sagte schon mein Vater und trotzdem ging es immer weiter. Alles in allem bewegen wir uns in einer beständigen Branche, weil die Ausschläge nach oben wie nach unten längst nicht so stark sind wie in einigen anderen Wirtschaftszweigen.“ Sorgenfalten treibt ihm allerdings die EU-Tabakproduktrichtlinie in die Stirn. „Die riesigen Bild- und Textwarnhinweise machen unsere Läden zu Horrorkabinetten. Das wird für unsere Mitarbeiter zu einer Belastung.“
Jonas führt derzeit 16 Filialen, davon acht in Bahnhöfen, während sich die übrigen vorwiegend in Innenstädten und Einkaufszentren befinden. Ein weiteres Geschäft wird am 1. Oktober eröffnet.
(DTZ 35/14)