Schlagwort: Zigaretten

  • Japan Tobacco schließt Expansion ins E-Geschäft ab

    TOKIO (DTZ/red). Japan Tobacco (JT) plant derzeit keine weiteren Geschäftsübernahmen im elektronischen Zigarettenmarkt.

    Das teilt JT-Präsident und Chief Executive Officer Mitsuomi Koizumi am Montag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters mit. In den nächsten Wochen schließt der drittgrößte Zigarettenhersteller weltweit die Geschäftsübernahme von Zandera ab. Das britische Unternehmen vertreibt unter anderem die E-Zigarettenmarke E-Lites. Darüber hinaus ist JT am US-E-Produzenten Ploom beteiligt, dessen Produkte auch außerhalb der USA, etwa in Europa, vertrieben werden. Mit Ploom und E-Lites besitze JT die Technologie und das Know-how, um in den E-Markt einzusteigen, sagt Koizumi.

    (DTZ 35/14)

  • Martin Jonas: „Wir bewegen uns in einer beständigen Branche“

    BREMEN (DTZ/da). „Die Nachfrage nach E-Zigaretten ist deutlich gestiegen und entwickelt sich zweistellig nach oben“, berichtet Martin Jonas, Firmenchef der Jonas KG in Bremen. Vor drei, vier Jahren registrierte er einen Boom, dann sei der Absatz zurückgegangen und seit Herbst letzten Jahres gehe es wieder nach oben.

    Ebenfalls im Aufwind sieht er in seinem Unternehmen Zigaretten und Feinschnitt, wobei letzterer vor allem im Niedrigpreis-Sektor wachse. „Wir müssen aufpassen, dass die Billig-Schiene nicht überhandnimmt“, warnt der Inhaber des traditionsreichen Fachhandels-Filialisten und begrüßt deshalb die Preiserhöhungen bei Zigaretten und beim Feinschnitt. Positiv merkt er an, dass die Zigarettenindustrie den Fokus wieder etwas stärker auf die gehobene Konsumpreislage richte, wie etwa der neue Auftritt der „Marlboro“ zeige.

    Zufrieden ist man in Bremen mit dem Zigarren-und Zigarillogeschäft. „Da hat uns das schöne Wetter im ersten Halbjahr sehr geholfen“, so Jonas, der es jedoch als schwierig bezeichnet, in Hochfrequenz-Standorten wie an Bahnhöfen jedes Jahr noch etwas „draufzusetzen“.

    Von Rückgängen spricht der Bremer Fachhandelsunternehmer bei Pfeifen und Pfeifentabak. „Shishas und Wasserpfeifentabak reißen die Umsätze zwar noch etwas raus, können aber das Minus nicht ganz ausgleichen.“

    Über alle Sortimente hinweg rechnet Jonas für das laufende Jahr mit einem leichten Umsatzplus.

    Für die Zukunft ist er trotz der Anfeindungen gegen das Rauchen vorsichtig optimistisch. Jonas: „Unsere Branche hat es noch nie leicht gehabt, sagte schon mein Vater und trotzdem ging es immer weiter. Alles in allem bewegen wir uns in einer beständigen Branche, weil die Ausschläge nach oben wie nach unten längst nicht so stark sind wie in einigen anderen Wirtschaftszweigen.“ Sorgenfalten treibt ihm allerdings die EU-Tabakproduktrichtlinie in die Stirn. „Die riesigen Bild- und Textwarnhinweise machen unsere Läden zu Horrorkabinetten. Das wird für unsere Mitarbeiter zu einer Belastung.“

    Jonas führt derzeit 16 Filialen, davon acht in Bahnhöfen, während sich die übrigen vorwiegend in Innenstädten und Einkaufszentren befinden. Ein weiteres Geschäft wird am 1. Oktober eröffnet.

    (DTZ 35/14)

  • Schwarzhandel kostet Steuerzahler Milliarden

    BERLIN (DTZ/vi). Der illegale Tabakhandel bleibt ein Riesen-Problem: Von neun in Deutschland konsumierten Zigaretten ist eine gefälscht oder geschmuggelt.

    Das zeigt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsberatung KPMG im Auftrag von British American Tobacco, Imperial Tobacco, Japan Tobacco International und Philip Morris International. 2013 wurden insgesamt 21,7 Milliarden nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten konsumiert, davon waren 11,3 Milliarden Stück (2012: 11,5 Milliarden) geschmuggelt oder gefälscht. Der Anteil gefälschter und geschmuggelter Zigaretten am gesamten Zigarettenkonsum ist mit 11,3 Prozent (2012: 11,1 Prozent) relativ stabil geblieben.

    „Mit Blick auf den weiterhin florierenden Schwarzmarkt gibt es keine Entwarnung. Der Schaden durch illegale Zigaretten ist für den Handel und für den Steuerzahler weiterhin immens. Gerade in Deutschland müssen wir dieses Problem daher weiter mit vereinten Kräften angehen – auch weil in unserem Land EU-weit die höchste Zahl illegaler Zigaretten konsumiert wird“, sagt Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH. Der größte Teil kommt aus Osteuropa nach Deutschland.

    Der Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten verursacht einen geschätzten Steuerausfall von rund 2,1 Milliarden Euro allein in Deutschland. In der EU gehen insgesamt 10,9 Milliarden Euro Steuergelder durch den illegalen Markt verloren. So war laut KPMG jede zehnte 2013 in der EU konsumierte Zigarette illegal. 33 Prozent davon waren sogenannte Illicit Whites, dies sind illegale Markenzigaretten, die im Ursprungsland legal produziert werden, aber fast ausschließlich in andere Länder geschmuggelt werden. Die wohl berühmteste Illicit-White-Marke ist Jin Ling. Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der konsumierten Illicit Whites in der EU um 15 Prozent gestiegen.

    Insgesamt hat sich der Handel mit illegalen Zigaretten in der EU stabilisiert und ist von 11,1 Prozent in 2012 leicht auf 10,5 Prozent zurückgegangen.

    (DTZ 35/14)

  • Lorillard darf „blu“ in Deutschland nicht mehr verkaufen

    FRANKFURT (DTZ/red). Ärger für den Zigarettenkonzern Lorillard: Die Amerikaner dürfen den Markennamen „blu“ in Deutschland nicht mehr benutzen. Das hat das Landgericht Frankfurt entschieden.

    Den Antrag dazu hatte Feuerzeug-Hersteller Zippo gestellt, der unter anderem die Gemeinschaftsmarke „BLU“ für seine Gasfeuerzeuge verwendet. Die Juristen sahen aufgrund ähnlicher Logos und weil die Produkte aus einer Warenwelt stammen eine „Verwechslungsgefahr“.

    Gregory Booth, Chef von Zippo Manufacturing, kommentiert: „Ich bin sehr erfreut darüber, dass das deutsche Gericht die Rechte an unserem geistigen Eigentum bestätigt hat. Wir haben in eine innovative Technologie investiert und die Rechte an der Marke BLU von Anfang an geschützt.“ Zippo hat ähnliche Anrträge auch in den USA, in Kanada, Mexiko und der Europäischen Union gestellt. In Schweden haben die Behörden es ohne Beteiligung Zippos abgelehnt, die Marke einzutragen.

    Das Geschäft mit den E-Zigaretten der Marke „blu“ wird wegen des Zusammenschlusses von Lorillard und Reynolds American an Imperial Tobacco verkauft. Für den Vertrieb in Deutschland ist bisher die Cygnet UK Trading, eine Lorillard-Tochter, zuständig.

    (DTZ 34/14)

  • Imperial trotzt Krisen

    LONDON (DTZ/red). Imperial Tobacco erwartet eine verhaltene Ergebnisentwicklung. Die Krisenherde in der Ukraine und im Nahen Osten bescheren dem weltweit viertgrößten Zigarettenhersteller auch schwache Umsätze.

    Obwohl der britische Konzern (Davidoff, Gauloises) bei einigen seiner Top-Marken ein Wachstum um drei Prozent verzeichnet, bleibt der Gesamtumsatz in Europa den Angaben zufolge rückläufig, heißt es in seinem Bericht über die ersten neun Monate des Geschäftsjahres (bis Ende Juni).
    Der Nettoumsatz für Tabakprodukte stieg von Oktober bis Juni um zwei Prozent auf 4,75 Millionen Pfund (rund 5,9 Milliarden Euro). Unter Berücksichtigung der Währungseffekte fiel der Umsatz um ein Prozent. „Der Gesamtmarkt hat sich im letzten Quartal leicht verbessert“, heißt es im Bericht. Imperial Tobacco hält an seiner Jahresprognose fest und rechnet mit einem moderaten Gewinnanstieg.

    Die Fusion der US-Tabakkonzerne Reynolds American und Lorillard macht Imperial Tobacco zur Nummer drei auf dem US-Tabakmarkt.

    (DTZ 34/14)

  • Berliner Onlinehändler Noblego expandiert ins Ausland

    BERLIN (DTZ/red). Der Berliner Online-Zigarrenhändler Noblego plant Medienberichten zufolge eine Expansion in die Niederlanden als erstem ausländische Absatzmarkt; die Domain [linkn|http://www.noblego.nl/]www.noblego.nl [/link]ist bereits erreichbar.

    Seine Produkte auch in diesem deutschen Nachbarland zu vertreiben ist für das Unternehmen ein logischer Schritt, weist der neue Zielmarkt doch eine vergleichbare Zigarrenkultur auf wie die Vereinigten Staaten, Großbritannien. Dieses Potenzial hat auch der Versandhändler aus der Hauptstadt erkannt.

    Der Schritt, wirtschaftliches wie geografisch Neuland zu betreten, ist dabei durchaus ein Meilenstein, ergeben sich beim Versandhandel von Genussmitteln doch logistische und rechtliche Veränderungen: In den Niederlanden ist für Noblego künftig vor allem die Versteuerung ein großes Thema, denn bei Genussmitteln gilt, dass hier ein hoher Preis vor allem Jugendliche davon abbringen soll, früh zu Zigaretten oder Zigarren zu greifen.

    (DTZ 31/14)

  • Neues Dampf-Erlebnis mit Landewyck

    TRIER (DTZ/pi). Als erster Tabak- und Zigarettenproduzent in Deutschland lanciert Heintz van Landewyck aus Trier mit Fiesta eine eigene E-Zigaretten-Marke.

    Die Trierer präsentieren dem Handel unter dem Label Fiesta fünf Einweg-E-Zigaretten und sechs nachfüllbare E-Zigaretten (mit USB-Ladekabel). Ergänzt wird das Sortiment um fünf Liquids in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

    Die Fiesta-Liquids sind nikitonhaltig und werden in zertifizierten deutschen Laboren produziert. Alle Fiesta-Produkte wurden durch das Landewyck-Tabak-Experten konzipiert und geschmacklich verfeinert.

    „Als verantwortungsvoller Produzent von Tabakwaren weist Landewyck die Fiesta-Produkten allesamt mit Warnhinweisen aus und setzt sich im Handel für eine Weitergabe ausschließlich an Personen über 18 Jahre ein“, informiert das Unternehmen. Fiesta wird zunächst im Großraum Köln-Koblenz-Trier eingeführt.

    (DTZ 30/14)

  • Mehr Zigaretten, Zigarillos und Pfeifentabak versteuert

    WIESBADEN (DTZ/red). Die Zahlen stehen im Plus: Das statistische Bundesamt (Destatis) meldet für das zweite Quartal sowohl für Zigaretten, als auch für Zigarren und Zigarillos und insbesondere für Pfeifentabak einen kräftigen Absatzanstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

    Zwischen April und Juni wurden 2,7 Prozent mehr Zigaretten versteuert als im vergleichbaren Vorjahresquartal, nämlich knapp 20,171 Milliarden Stück. Ein deutliches Plus verzeichnet der Absatz von Zigarren und Zigarillos mit 15,2 Prozent oder 1,013 Milliarden Stück, meldet Destatis. Ein Grund dafür könnte sein, dass im Bereich Ecozigarillos auf Halde produziert wird, da ab dem nächsten Jahr der steuerliche Vorteil gegenüber der Zigarette wegfällt. Einen deutlichen Anstieg in Folge mit 24,9 Prozent auf 320 Tonnen meldet die Wiesbadener Behörde beim Pfeifentabak. Dieses Wachstum geht im Wesentlichen auf das Konto von Wasserpfeifentabak. Auch der Feinschnitt legte im Vergleich zum Vorjahresquartal zu. Die versteuerte Menge stieg um 2,4 Prozent auf 6 522 Tonnen an.

    Im zweiten Quartal 2014 wurden insgesamt Tabakwaren im Kleinverkaufswert von 6,2 Milliarden Euro versteuert. Das waren 306 Millionen Euro beziehungsweise 5,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt hat das Finanzministerium von April bis Juni knapp 3,634 Milliarden Euro eingenommen.

    (DTZ 30/14)

  • Millionen Dampfer im Visier der Forscher

    LONDON (DTZ/red). Wer sind E-Zigaretten-Nutzer und was konsumieren sie? Das wollen gleich 48 Forscherteams im Auftrag der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) herausfinden.

    Im Visier der FDA-Projekte steht der E-Konsum. Mit 270-Millionen Dollar, umgerechnet knapp 200 Millionen Euro, soll das Daten-Vakuum über E-Produkte beseitigt werden und die Grauzone über Nutzen und Risiken gefüllt werden. Unterstützung erhofft sich die FDA dabei von Wissenschaftlern.

    Mit ihrer Unterstützung werden die Nutzer oder Dampfer (englisch vaper) in den sozialen Netzwerken wie Facebook befragt und ihre Verhalten ausgewertet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Mit endgültigen Ergebnissen wird 2018 gerechnet.

    (DTZ 28/14)

  • Europas Tabakmarkt und der Schmuggel

    LONDON (DTZ/red). Europas Tabakmarkt leidet zunehmend unter dem Konsum im Ausland versteuerter oder geschmuggelter Zigaretten. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse von „Project Sun“, einer breit angelegten Studie der Unternehmensberatung KPMG, die mit Daten der großen Tabakkonzerne die „Zigarettenströme“ in allen 28 EU-Staaten unter die Lupe genommen haben.

    Um 7,5 Prozent ist der Konsum legal produzierter Zigaretten danach europaweit zurückgegangen. Auch gefälschte oder geschmuggelte Ware wurde seltener geraucht – der Rückgang lag bei gut zehn Prozent auf immer noch 58,6 Milliarden Stück und entspricht einem Steuerschaden von 10,9 Milliarden Euro. Zugleich wurden mehr „Illicit Whites“, also legal im Ausland hergestellter Marken – KPMG hat als Hauptquelle die weißrussische Grodno Tobacco ausgemacht – verzehrt. Die Menge stieg um 14,6 Prozent auf 19,6 Milliarden Stück.

    Vor allem in Deutschland werden illegale Produkte konsumiert – Folgen des besonders hohen Preisniveaus und der Nähe zu den größten Exporteuren solcher Zigaretten: Polen, Tschechien und eben Weißrussland. Immerhin bei 11,3 Prozent des Gesamtmarktes liegt dieser Anteil, das entspricht einer Menge von 11,3 Milliarden Stück, da das Marktvolumen ziemlich genau 100 Milliarden beträgt. Zwar schließt sich die Preisschere zu Polen und Tschechien ganz allmählich, noch aber liegt die Differenz bei 2,22 Euro pro Packung gegenüber Polen und 2,14 Euro gegenüber Tschechien – und das, obwohl die Preise in den genannten Ländern 2013 um 5,5 beziehungsweise 4,2 Prozent kletterten.

    Einkauf auch im Urlaubsland Österreich
    Ein wichtiges Land für deutsche Zigaretten-Konsumenten ist laut Project Sun auch Österreich. Offenbar decken sich dort (Kurz-)Urlauber ein. Noch spielt die absolute Stückzahl mit 620 Millionen keine allzu große Rolle; das Plus gegenüber 2012 allerdings betrug weit über 100 Prozent.
    Dabei schrumpfte der bundesdeutsche Gesamtverbrauch von 114 Milliarden Zigaretten im Jahr 2006 über 103 Milliarden 2012 auf nunmehr 99,95 Milliarden. Bei den legal verkauften Zigaretten lag das Minus zum Vorjahr bei fünf Prozent auf 79,6 Milliarden. Statement der Analysten: „Der Rückgang bei den legalen Inlandsverkäufen wurde zum Teil durch ausländische Waren ausgeglichen.“ Die wirtschaftliche Situation habe sicher keinen Einfluss auf den Konsum gehabt.

    (DTZ 28/14)