Schlagwort: Raucher

  • Tabakreklame auf Homepage verboten

    KARLSRUHE // Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass werbende Abbildungen auf der Startseite des Internetauftritts eines Tabakherstellers als unzulässige Tabakwerbung anzusehen sind.

    Für die Web-Seiten von Firmen gelten die gleichen Regularien des Tabakwerbeverbots wie für gedruckte Medien und News-Portale im Internet. Der BGH gab damit Verbraucherzentralen Recht, die sich an einem Foto auf der Homepage eines Unternehmens störten, auf denen Menschen mit Zigaretten, Schnupftabak und einer Pfeife zu sehen waren. Das Landgericht Landshut und das Oberlandesgericht München hatten darin ebenfalls eine unzulässige Tabakwerbung gesehen. Die dagegen gerichtete Revision des Unternehmens wies der BGH zurück. red

    (DTZ 40/17)

  • Essing übernimmt von Kennedy

    GRÄFELFING // Nach zweieinhalb Jahren in Deutschland wechselt Stacey Kennedy, 44, nach Hongkong und leitet als President die Geschäfte der Region Süd- und Südostasien inklusive Indonesien und den Philippinen. Kennedys Nachfolger wird zum 1. Januar 2018 Markus Essing.

    Für seine neue Aufgabe wird Essing nach München wechseln. „Ich freue mich auf meine künftige Aufgabe in Deutschland. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich die Vision einer rauchfreien Zukunft realisieren. Ein erstes Ziel dabei ist es, erwachsenen Rauchern, die ansonsten weiterrauchen würden, potenziell weniger schädliche Alternativen zum Rauchen anzubieten“, sagt der Manager.

    Markus Essing begann seine Karriere 1993 als Werkstudent im Vertrieb bei Philip Morris in Deutschland. Nach Abschluss seines Studiums übernahm er verschiedene Positionen innerhalb der Philip Morris GmbH. Von 2012 bis 2015 leitete er den Vertrieb in Deutschland. Danach war er als General Manager Nicocigs and Reduced Risk Products UK & Ireland tätig. Zuletzt leitete Markus Essing als Managing Director die Benelux–Märkte. pnf

    (DTZ 40/17)

  • Keine Klarheit für Pöschl

    KARLSRUHE // Ärger mit den Verbraucherzentralen hat der Tabakhersteller Pöschl. Die Niederbayern hatten auf ihrer Homepage ein Bild gezeigt, das vier fröhliche – rauchende – Menschen zeigte.

    Zu viel Werbung, meinten die Verbraucherschützer und klagten im November 2014. Vor dem Landgericht Landshut und vor der Berufungsinstanz, dem Oberlandesgericht München, hatte Pöschl mit seinem Antrag auf Abweisung der Klage keinen Erfolg.

    Nun hat der Bundesgerichtshof (BGH) den Fall in der Revision verhandelt – und keine Entscheidung getroffen, sondern sich vertagt. Mit einem Urteil wird nun am 5. Oktober gerechnet.

    DTZ wird – gerade aufgrund der Signalwirkung für die Branche – berichten.

    red

    (DTZ 27/17)

  • 2016 war Lotto noch erfolgreicher

    HAMBURG // Der Deutsche Lotto- und Totoblock zieht eine erfolgreiche Bilanz des Jahres 2016. „Die staatlichen Lotteriegesellschaften verzeichnen eine positive Entwicklung der Spieleinsätze über alle Spielarten hinweg“, fassen die Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks, Michael Heinrich und Torsten Meinberg, die Geschäftsentwicklung zusammen.

    Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) hat das Gesamtergebnis 2016 gegenüber dem erfolgreichen Vorjahr nochmals gesteigert. Insgesamt haben die 16 staatlichen Lottogesellschaften mit ihrer Produktpalette dabei Spieleinsätze von über 7,3 Milliarden Euro erzielt. Dabei stiegen die Einsätze um 32 Millionen Euro (0,4 Prozent) gegenüber 7,27 Milliarden Euro im Vorjahr.

    „Im vergangenen Jahr wurden insgesamt Gewinne in Höhe von 3,61 Milliarden Euro über alle Lotterien verteilt ausgeschüttet. Das beginnt beim kleinen Rubbellos und einem Gewinn von 50 Cent bis hin zu Millionengewinnen bei Lotto 6 aus 49 und dem Eurojackpot“, erläutert Michael Heinrich vom DLTB.

    Gefahr durch illegale Lotterien
    Anlass zur Sorge gab die Zunahme an nicht lizensierten und in Deutschland illegalen Lotterien, insbesondere im Internet. „Zahlreiche, vor allem ausländische Anbieter missachten den Glücksspielstaatsvertrag und die Regeln des Spielerschutzes. Illegale Schwarzlotterien sind eine Form der Produktpiraterie, führen Verbraucher in die Irre und umgehen die Steuerpflichten in Deutschland. Den öffentlichen Haushalten entgehen dadurch Einnahmen in Millionenhöhe“, kritisiert Meinberg und betont: „Letztlich schmälert jede Teilnahme bei einem solchen illegalen Anbieter auch die Gewinne, die an die ehrlichen Spieler in Deutschland ausgeschüttet werden können“.

    Vor diesem Hintergrund begrüßt der DLTB die von den Ministerpräsidenten in Angriff genommene Überarbeitung des Glücksspielstaatsvertrages, die eine Stärkung der Glücksspiel-Aufsicht vorsieht. „Entscheidend wird es sein, die Glücksspiel-Aufsichten künftig personell und finanziell so auszustatten, dass sie ihren zunehmend komplexer werdenden Aufgaben gerecht werden können, und die Gesetze auf allen Ebenen konsequent umsetzen können“, betont Meinberg, „unser Ziel ist es, auch den folgenden Generationen das gemeinwohlorientierte Glücksspiel anbieten zu können.“

    Jackpot-Phasen
    Mehrere lange Jackpot-Phasen haben 2016 die Lotto-Begeisterung gesteigert: So gab es bei 6 aus 49 zwei Jackpot-Phasen mit Laufzeiten von je 13 Ziehungen und Zwangsausschüttungen im Mai und September. In beiden Ziehungen profitierten Gewinner der Gewinnklasse 2 mit 6 Richtigen und konnten sich über Gewinne von jeweils über 30 Millionen Euro freuen. Die Gesamtgewinnsumme betrug 1,91 Milliarden Euro.

    Beim Eurojackpot stieg der Jackpot zwei Mal auf 90 Millionen Euro. Im Oktober traf ein Spielteilnehmer aus Baden-Württemberg als Einziger die Gewinnklasse 1 und erzielte damit den höchsten Lotteriegewinn in der Bundesrepublik Deutschland. Im Dezember stand der Jackpot erneut bei 90 Millionen Euro und wurde erst am 6. Januar 2017 geknackt.

    Ein Großteil der von den Lottogesellschaften erwirtschafteten Gelder kommen wieder der Allgemeinheit zu Gute. Insgesamt flossen rund 1,7 Milliarden Euro an Projekte in Kultur, Sport, Sozialem sowie Denkmal- und Umweltschutz. Die Lotteriesteuer umfasste gut 1,2 Milliarden Euro.
    pi

    (DTZ 03/17)

  • „Die Tabakqualität wird jeden Tag aufs Neue kontrolliert“

    MAINZ // Die Redaktion erreichte der Brief eines Pfeifenrauchers, der sich über Dinge beschwerte, die er angeblich in einem Pfeifentabak des Unternehmens Scandinavian Tobacco Group (STG) gefunden hat, und die dort definitiv nicht hineingehören. DTZ konfrontierte das dänische Traditionsunternehmen mit dieser Reklamation und unterhielt sich hierfür mit dem Produktionsleiter für Pfeifentabak bei STG, Troel Juul Mikkelsen.


    DTZ:
    Herr Mikkelsen, unter welcher Maxime steht Ihre Arbeit bei der Scandinavian Tobacco Group?
    Troel Juul Mikkelsen: Während der ganzen Zeit, in der ich schon im Bereich Pfeifentabak tätig bin, hat die Produktion von qualitativ hochwertigem Tabak immer die höchste Priorität gehabt. Um diese zu garantieren, gibt es in unserer Manufaktur Qualitätssicherungsmethoden. Die Qualität des Tabaks wird jeden Tag aufs Neue kontrolliert, bevor er verpackt wird. Überprüft werden unter anderem Feuchtigkeit, Schnitt, Aroma, Farbe, Stiele und Degradation. Dazu wird jede Mischung mit Mischungen aus vorheriger Produktion verglichen. Während des Produktionsprozesses führen unsere erfahrenen Mitarbeiter regelmäßige Kontrollen hinsichtlich unserer Prozessstandards durch. Stichprobenartig werden Rauchtests durchgeführt.

    DTZ: Tabak wird ja für den weltweiten Versand und Konsum produziert. Gibt es für verschiedene Länder eigentlich auch verschiedene Qualitätsanforderungen?
    Mikkelsen: Nein. Unsere hochwertigen Pfeifentabake werden alle in der gleichen Produktion in Assens hergestellt. So können wir die Produkte regelmäßig kontrollieren und weltweit eine einheitliche Qualität garantieren.


    DTZ:
    Hin und wieder erreichen uns Fragen von Lesern, die behaupten, ein bestimmter Pfeifentabak habe im Laufe der Zeit seinen Geschmack geändert. Kann das sein?
    Mikkelsen: Um die hohe Qualität unserer Produkte und somit auch ihren Geschmack beizubehalten, verändern wir unsere Prozesse und Rezepturen nicht. Tabak ist, wie Sie wissen, ein Naturprodukt und viele Mischungen werden in kleineren Schnittpartien größtenteils noch von Hand aufbereitet. Die dabei verwendeten Rohtabake fallen aufgrund klimatischer Bedingungen von Ernte zu Ernte unterschiedlich aus. Um dennoch zu garantieren, dass jede Schnittwarenpartie in Duft, Aroma und Geschmack der Originalmischung entspricht, setzt sich eine Tabakspezialität aus vielen verschiedenen Mischungskomponenten zusammen, die je nach Ernteergebnis entsprechend den Qualitätsanforderungen variiert werden. Kleinere optische Abweichungen zwischen den einzelnen Aufbereitungspartien können somit nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
    jgw

    Lesen Sie das vollständige Interview in der Printausgabe DTZ 01/17 auf Seite 7.
    (DTZ 01/17)

  • Erlebnisse gesucht

    KÖLN // Der Handel bekommt eine neue Aufgabe: Er wird zum Erlebnis-Lieferanten. Der stationäre Handel muss künftig in „Erlebnis pro Quadratmeter“ denken – und nicht mehr in Umsatz pro Quadratmeter.

    Dies belegt die Studie „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung IFH. Gut ein Drittel der Käufer kommen wegen des Erlebnis-Charakters, des Ambientes und einer attraktiven Gestaltung in die Geschäfte.

    Der Wunsch der Verbraucher nach Erlebnis, Ambiente und Erlebnis-Charakter im Handel trifft noch nicht auf entsprechende Angebote. In der IFH-Studie bekamen diese Eigenschaften die schlechtesten Bewertungen. Weitere Ergebnisse: Mit zunehmender Ortsgröße sinkt die Bedeutung für die tägliche Versorgung auf zehn Prozent – Freizeitgestaltung und Stadtbummel dagegen treten als Besuchsmotive in den Vordergrund.
    red

    (DTZ 51/16)

  • Statement zu E-Zigaretten

    HAMM // Raucher, die vollständig auf E-Zigaretten umsteigen, senken ihr Risiko, tabakbedingt zu erkranken. Das hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DSG) jetzt in einem Positionspapier festgestellt.

    Gesamtgesellschaftlich erwachse daraus jedoch erst dann ein Vorteil, wenn viele Raucher komplett zu E-Zigaretten wechselten und keine Neukonsumenten hinzukämen. Wie es nach der aktuell vorliegenden Studienlage aussehe, sei aber eher der duale Konsum die Regel.

    Außerdem seien E-Zigaretten für Jugendliche interessante Lifestyle Produkte, die möglicherweise den Einstieg in den Tabakkonsum erleichterten. Martina Pötschke Langer, Leiterin der Arbeitsgruppe E-Zigarette der DHS, warnte vor dem intensiven Konsum. red

    (DTZ 42/16)

  • Raucher Adolfs darf bleiben

    DÜSSELDORF // Der bundesweit als Raucher Adolfs bekannte Friedhelm Adolfs darf in seiner Wohnung bleiben. Das hat das Landgericht Düsseldorf entschieden.

    Die Vermieterin des 78-Jährigen hatte ihm 2013 die Wohnung gekündigt mit der Begründung, dass der Zigarettenqualm im Hausflur eine unzumutbare Belästigung der Nachbarn sei.

    Dazu hatte das Landgericht geprüft, ob gegen Mieterpflichten verstoßen worden sei. Dies wäre beispielsweise der Fall gewesen, wenn Adolfs nicht ausreichend gelüftet oder die Asche nicht entsorgt hätte, informiert das Landgericht.

    Dazu waren 13 Zeugen vernommen sowie das Treppenhaus des Wohnhauses geprüft worden. Letztlich konnte dem Beklagten nichts nachgewiesen werden. Elisabeth Stöve, Vorsitzende Richterin am Landgericht, betonte, dass es sich bei dem Urteil um eine Einzelfallentscheidung und keinen Präzedenzfall handle.

    Friedhelm Adolfs ist Medienangaben glücklich über das Urteil. Er erklärte gegenüber der Presse, dass er zunächst in seiner Wohnung bleiben und später eine neue Wohnung suchen wolle. Er will mit seiner Freundin, einer Raucherin, zusammenziehen.
    red

    (DTZ 40/16)

  • Barbarino eröffnet Raucher-Lounge

    STUTTGART // Nahezu überall das gleiche Problem: In den Tabakwarenfachgeschäften der Marke Barbarino darf nicht geraucht werden. Das brachte den Stuttgarter Filialleiter auf eine Idee.

    In der Barbarino-Filiale gibt es ab sofort vor dem Geschäft einen Lounge-Bereich im Freien. Rund 60 Quadratmeter Fläche mit bequemen und zugleich wetterfesten Sitzgelegenheiten laden dazu ein – und das Hinweisschild: „Barbarino-Raucher Lounge – für unsere Kunden“.

    Filialleiter David Speda und seine Mitarbeiter Philippe Aichele, Andreas Eckert, Meike Horlacher und Fitore Hoti eröffneten ihre Lounge, wo demnächst regelmäßig Raucher-Events stattfinden sollen, jetzt offiziell mit dem ersten Zigarrenabend im Freien. Partner war die Firma Wolfertz, deren Repräsentant Gottfried Brückner die Barbarino-Gäste mit Zigarren verwöhnte.

    Die kommenden weniger sommerlichen Tage schrecken Speda und sein Team nicht: Für kühlere Tage gibt es Decken und im Winter Heizpilze. Und vielleicht kann dort demnächst einer der Whiskys oder die anderen hochwertigen Spirituosen verkostet werden, die bei Barbarino im Stuttgarter Milaneo in erstaunlicher Auswahl angeboten werden.
    pi

    (DTZ 39/16)

  • Briten wollen bei Rauchern sparen

    YORK // Der britische Klinikverband Vale of York Clinical Commissioning Group will Übergewichtige und Raucher nicht bedingungslos operieren.

    Wer einen Body-Mass-Index von 30 hat oder einen zu starken Tabakkonsum aufweist, könnte in Großbritannien künftig Schwierigkeiten bei einem medizinischen Eingriff bekommen, berichtet der Onlinedienst „20Minuten“. Auf diese Weise will man den Druck auf das britische Gesundheitssystem verringern. Die Richtlinien gelten nicht bei schwerwiegenden Krankheiten oder Verletzungen, heißt es.

    Es handle sich um die heftigsten Einschränkungen, die es im britischen Gesundheitswesen jemals gegeben habe, so der Berufsverband der Chirurgen. Dessen Präsident Clare Marx sagte, man müsse Raucher und Übergewichtige darin unterstützen, mit dem Rauchen aufzuhören beziehungsweise Gewicht zu verlieren.

    „Dass Patienten mit Schmerzen länger auf die Behandlung warten müssen als klinisch notwendig, kann nicht akzeptiert werden“, sagt er.

    red

    (DTZ 36/16)