Schlagwort: Zigaretten

  • Weniger Zigaretten versteuert

    WIESBADEN // Im dritten Quartal wurden in Deutschland 11,3 Prozent weniger Zigaretten versteuert als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos (– 21,9 Prozent) und die Menge des versteuerten Feinschnitts (– 17,4 Prozent) seien zurückgegangen. Dagegen ist im Vergleich zum Vorjahresquartal der Absatz von Pfeifentabak um 33,5 Prozent gestiegen.

    Wie schon im Vorquartal ist der Rückgang im dritten Quartal auf das Inkrafttreten der EU-Tabakrichtlinie zum 20. Mai 2016 in Deutschland zurückzuführen. Die neuen rechtlichen Bestimmungen (unter anderem die sogenannten Schockbilder) erfordern eine technische Umstellung der Produktion.

    Aus diesem Grund hatte es in den ersten Monaten 2016 eine Vorratsproduktion von Tabakwaren und damit einhergehend einen erhöhten Absatz von Steuerzeichen gegeben. In den Folgequartalen kam es nun zu einem Umkehreffekt, der zu einem Rückgang beim Bezug von Steuerzeichen führte. pi

    (DTZ 42/16)

  • Stabübergabe beim Deutschen Zigarettenverband

    BERLIN // Neuer Vorsitzender des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV) ist Michael Kaib. Bei der Mitgliederversammlung des Industrieverbandes Ende September in Berlin wurde Kaib, Vorstandssprecher der Reemtsma Cigarettenfabriken in Deutschland und General Manager D-A-CH, einstimmig an die Verbandsspitze gewählt. Der DZV vertritt die Interessen der Industrie und der Konsumenten.

    Kaib folgt in diesem Ehrenamt turnusgemäß auf Ralf Wittenberg, General Manager von British American Tobacco in Deutschland. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde George Bletsas (56) gewählt. Bletsas ist General Manager von JTI (Japan Tobacco International) in Deutschland.

    Michael Kaib dankte seinem Vorgänger und gab einen Rückblick auf dessen Amtszeit: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und danke dem Vorstand für sein Vertrauen. Ralf Wittenberg danke ich herzlich für seine Leistungen für die deutsche Tabakwirtschaft und sein Engagement für eine Genussmittelregulierung mit Augenmaß“, erklärte der Chef des DZV.

    „In großer Geschlossenheit“
    Der Deutsche Zigarettenverband, so Kaib weiter, sei und bleibe die führende Stimme der deutschen Tabakwirtschaft. In großer Geschlossenheit werde die deutsche Zigarettenbranche auch die zukünftigen Herausforderungen im Interesse der Kunden und der Beschäftigten meistern. „Ich werde mich im Dialog mit unseren Partnern, Stakeholdern und der Öffentlichkeit für Maß und Mitte bei der Regulierung von Tabakprodukten einsetzen“, sagte Kaib auf der Mitgliederversammlung des Industrieverbandes. Insbesondere müsse der erfolgreiche deutsche Weg von Verhaltens- und Verhältnisprävention für einen effektiven Jugendschutz fortgesetzt werden. Der Anteil jugendlicher Raucher lag im vergangenen Jahr mit 7,8 Prozent der Unter-18-Jährigen auf einem historischen Tiefstand.

    Michael Kaib (58) ist General Manager für die Mehrländerorganisation D-A-CH und Vorstandssprecher von Reemtsma in Deutschland. Kaib ist seit 1984 in verschiedenen Positionen bei der Hamburger Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH tätig und verfügt über beinahe drei Jahrzehnte Führungserfahrung im Zigaretten- und Tabakmarkt. red

    (DTZ 41/16)

  • Raucher Adolfs darf bleiben

    DÜSSELDORF // Der bundesweit als Raucher Adolfs bekannte Friedhelm Adolfs darf in seiner Wohnung bleiben. Das hat das Landgericht Düsseldorf entschieden.

    Die Vermieterin des 78-Jährigen hatte ihm 2013 die Wohnung gekündigt mit der Begründung, dass der Zigarettenqualm im Hausflur eine unzumutbare Belästigung der Nachbarn sei.

    Dazu hatte das Landgericht geprüft, ob gegen Mieterpflichten verstoßen worden sei. Dies wäre beispielsweise der Fall gewesen, wenn Adolfs nicht ausreichend gelüftet oder die Asche nicht entsorgt hätte, informiert das Landgericht.

    Dazu waren 13 Zeugen vernommen sowie das Treppenhaus des Wohnhauses geprüft worden. Letztlich konnte dem Beklagten nichts nachgewiesen werden. Elisabeth Stöve, Vorsitzende Richterin am Landgericht, betonte, dass es sich bei dem Urteil um eine Einzelfallentscheidung und keinen Präzedenzfall handle.

    Friedhelm Adolfs ist Medienangaben glücklich über das Urteil. Er erklärte gegenüber der Presse, dass er zunächst in seiner Wohnung bleiben und später eine neue Wohnung suchen wolle. Er will mit seiner Freundin, einer Raucherin, zusammenziehen.
    red

    (DTZ 40/16)

  • Brasilianer trotzen E-Verbot

    BRASILIA // Der Handel mit E-Zigarette ist seit sieben Jahren in Brasilien verboten. Das ändert nichts an ihrer Beliebtheit.

    Nach dem Verbot der E-Zigarette werden die Handelsbeschränkungen nicht gelockert, berichtet das „Brasilienmagazin“ online. Die brasilianischen Gesundheitsbehörden berufen sich dabei auf fehlende Studien zur Verträglichkeit des elektronischen Produkts. Der Import von E-Zigaretten steht im größten Land Südamerikas unter Strafe.

    Aber die Nachfrage ist groß. Als Folge floriere der Schmuggel über die Nachbarländer Paraguay und Peru. Die Ware kommt zumeist aus den USA oder direkt aus China, heißt es. Die E-Zigaretten und Liquids werden in der Regel im Internet angeboten. Geliefert wird nach Vorkasse per Post.

    In den Großstädten werden elektronische Zigaretten samt Zubehör auch „unter dem Ladentisch“ im Handel angeboten, berichtet das Magazin. Die Strafverfolgung beziehungsweise die Kontrolle durch die Gesundheitsbehörde läuft eher mäßig bis gar nicht. Die Online-Shops werden den Angaben zufolge geduldet.

    E-Zigaretten-Kunden können relativ problemlos ihre Ware ordern und konsumieren. Das Produkt ist beliebt. Für viele bedeutet sie nicht nur der Ausstieg aus dem klassischen Tabakkonsum, sondern auch die kostengünstigere Variante. Hinzu kommt, dass das Rauchen in der Öffentlichkeit quasi komplett verboten ist. Das Dampfen wiederum werde toleriert. Die E-Zigarette sei mittlerweile ein „kleines Statussymbol“, schreibt das Online-Magazin.
    red

    (DTZ 39/16)

  • InterTabac bleibt die Leitmesse der Branche

    DORTMUND // „Die InterTabac war einmal mehr der Treffpunkt der internationalen Tabakbranche, und die InterSupply hat sich erfreulich weiter entwickelt“, zieht Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, eine erste Bilanz nach drei Fachmessetagen. Insgesamt 11.700 internationale Fachbesucher kamen vom 16. bis 18. September in die Messe Westfalenhallen Dortmund.

    Der Auslandsanteil war wie im Vorjahr ausgesprochen hoch, die Zufriedenheit von Besuchern und Ausstellern auch. Die InterTabac bleibt die weltgrößte Messe ihrer Art und die Leitmesse der Branche.

    Produktgruppen, die bei den Fachbesuchern auf besonders großes Interesse stießen, waren in diesem Jahr unter anderem: Zigarren, Zigarillos und Zigaretten, Raucherbedarfsartikel, E-Zigaretten und E-Shishas, Feinschnitt und Zigarettenpapier. Das ergab die Besucherbefragung durch ein unabhängiges Messe-Marktforschungsinstitut. Das Angebotsspektrum der 521 Aussteller – davon 442 auf der InterTabac – bewerteten die Fachbesucher mit „gut“.

    Auf der InterSupply galt das Interesse der Fachbesucher vor allem Rohtabak, Verpackungen, Aromen und Zusatzstoffen sowie Maschinen zur Herstellung von Tabakwaren. Die neue Fachmesse entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter. Nachdem die Ausstellerzahl im Vergleich zum Vorjahr bereits auf 79 gestiegen war, besuchten in diesem Jahr etwa die Hälfte der InterTabac-Besucher auch die InterSupply.
    pi

    (DTZ 38/16)

  • Ein unmoralisches Verbot

    CANBERRA // In einem öffentlichen Brief kritisiert eine Gruppe internationaler Wissenschaftlern die australische Regierung und ihre Maßnahmen gegen E-Zigaretten.

    Dabei geht es den vierzig Akademikern, die zum Teil auch aus Australien kommen, darum, die Bedeutung der E-Zigaretten als weniger gesundheitsschädliche Alternative zur herkömmlichen Tabak-Zigarette hervorzuheben, berichtet das britische Online-Portal „Skynews“. In ihrem Schreiben an die Therapeutic Goods Administration (TGA) bezeichnen sie das Verbot als „diskriminierend“ und „unmoralisch“. Die TGA ist als Regulierungsbehörde für medizinische Produkte und Geräte dem australischen Gesundheitsministerium zugeordnet.

    „Ich kann der Logik nicht folgen, warum Nikotin in einer Tabakzigaretten weiter verfügbar ist, während Nikotin in E-Liquids gesetzlich verboten ist“, sagt Professor Ann MacNeill vom Kings College London.

    In Australien sind E-Zigaretten-Geräte gesetzlich erlaubt; der Verkauf und der Besitz von Nikotin-Liquids sind allerdings verboten.
    red

    (DTZ 37/16)

  • Österreichischer E-Zigarettenanbieter zieht US-Großauftrag an Land

    HALL // Der E-Zigarettenhersteller Von Erl. hat in den USA einen Großauftrag in Millionen-Höhe an Land gezogen.

    „Für das kommende Jahr wurden mit vier Großhändlern Verträge mit einem Marktvolumen von über zehn Millionen Euro unterzeichnet“, sagte Günter Höfert, CEO des E-Zigaretten- und Liquidproduzenten den Medien.

    Dieser Markteintritt sei zukunftsweisend, betonte Höfert. In den USA seien E-Zigaretten in der öffentlichen Wahrnehmung „viel positiver verankert“. Die Branche sei dort weiter entwickelt.

    Für das Unternehmen war es den Angaben zufolge wichtig, dass das Produktportfolio bis 8. August platziert werden konnte. Ab diesem Stichtag sind in den USA für alle Markteinführungen mehrjährige und damit sehr teure Zulassungsverfahren erforderlich (DTZ berichtete).

    Die Tiroler E-Produkte hat eigenen Angaben zufolge seine Produkte auch vor kurzem in den kanadischen Markt erfolgreich eingeführt, bestätigt Günter Höfert. Das gesamte Marktvolumen des Unternehmens, einschließlich Europa und Asien, liegt im kommenden Jahr bei über 20 Millionen Euro, sagt er. Im vergangenen Jahr konnte Von Erl. einen Umsatz von rund 2,5 Millionen Euro verzeichnen.
    red

    (DTZ 37/16)

  • Millionen greifen zur E-Zigarette

    LONDON // Die E-Zigarette festigt ihre Position als gefragtes Alternativ-Produkt bei Rauchern. Allein in Europa haben sich sechs Millionen Verbraucher seit 2014 für ein Dampfer-Produkt entschieden.

    Das geht aus einer Studie der griechischen Universität Patras hervor. Weiterhin sagen die Forscher, dass rund neun Millionen Raucher ihren Zigaretten-Konsum mit der elektronischen Zigarette reduzieren konnten. „Das sind wahrscheinlich mit Abstand die höchsten bisher registrierten Zahlen im Bereich der Raucherentwöhnung bei einer derart großen Bevölkerungsbezogenen Studie“, betont Studienleiter Konstantinos Farsalinos.

    Für die Untersuchung nutzten die Wissenschaftler die Daten einer repräsentativen Untersuchung des Eurobarometers von 2014 zum Thema Rauchen und den Konsum von elektronischen Zigaretten unter 27.460 Europäern. Dabei handelt es sich um eine Datenerhebung der EU-Kommission, die den Konsum von Tabak- und E-Zigaretten in den 28 EU-Mitgliedsstaaten untersuchte.
    Diese zeigt auch, dass sich der E-Zigaretten-Konsum in der Regel auf Raucher und nur zum geringeren Teil auch auf Nichtraucher beschränkt, betont die Studie.
    red

    (DTZ 33/16)

  • Ein lukratives Geschäft

    LONDON // Für manche ist er eine weltweite Seuche: der Zigarettenschmuggel. Durch ihn gehen den Staaten Steuereinnahmen in Milliardenhöhe verloren. Einer der Spitzenreiter in Europa ist Großbritannien.

    Allein im vergangenen Jahr ist der internationale Schwarzmarkt für Tabakprodukte mit einem Plus von rund 300 Prozent quasi explodiert, berichtet die britische Tageszeitung „Daily Echo“.

    Ein Thema, das vor allem im Vereinigten Königreich für Aufmerksamkeit sorgt: Etwa 16 Prozent der konsumierten Zigaretten im Land sind geschmuggelt oder gefälscht, zitiert die Tageszeitung eine Untersuchung der britischen Tabakindustrie. Der illegale Tabakhandel genieße den zweifelhaften Ruf „risikoarm und lukrativ“ zu sein.

    Das Gesamtvolumen der illegal konsumierten Zigaretten in Großbritannien ist den Angaben zufolge 2015 um sechs Prozent auf 6,7 Milliarden Zigaretten gewachsen. Das ist laut einer KPMG-Untersuchung die zweithöchste Zuwachsrate innerhalb der Europäischen Union (EU).
    Wären die Schwarzmarkt-Zigaretten legal konsumiert worden, hätte der britische Fiskus sich im vergangenen Jahr über 2,8 Milliarden Euro zusätzlicher Steuereinahmen freuen können, rechnet das „Echo“ aus. In der gesamten EU belaufen sich die Steuerausfälle durch illegalen Tabakhandel auf rund 1,3 Milliarden Euro.

    Keine Frage, Großbritannien ist ein attraktiver Markt für Schmuggler. Nur noch in Norwegen sind Zigaretten teurer als in der britischen Monarchie. Allerdings stammt die illegale Ware nicht ausschließlich aus dem Ausland. So wurde vor zwei Jahren in Southampton, einer Hafenstadt an der Südküste Englands, eine illegale Zigarettenproduktion entdeckt.

    Aktuell appelliert die Tobacco Manufacturers Association (TMA) mit einer nationalen Kampagne zur Ferienzeit an Flughäfen in Heathrow, Cardiff, Edinburgh, Aberdeen und Glasgow sowie am Hafen von Dover an Reisende auf illegale Tabakprodukte zu achten. Die Einfuhr und der Verkauf dieser Waren sei eine strafbare Handlung, die entsprechend geahndet werde.
    red

    (DTZ 33/16)

  • FDA verbietet E-Zigaretten-Verkauf an Minderjährige

    SILVER SPRING // Seit dieser Woche ist der Verkauf von E-Zigaretten an Unter-18-Jährige in den USA verboten.

    Die Vorschrift ist Teil eines Maßnahmen-Katalogs, den die US-Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) im Mai bereits angekündigt hat.

    Künftig gilt, wer E-Zigaretten an Minderjährige verkauft, wird zunächst verwarnt. Falls der Händler erneut dabei erwischt wird, muss er ein Bußgeld zahlen. Weiterhin kann beim Kauf von E- und Tabak-Produkten ein Lichtbild-Dokument verlangt werden. Diese Maßnahmen betreffen auch den Handel mit anderen Tabakprodukten wie Zigarren, Wasserpfeifen und Pfeifentabak.

    Die neuen Vorschriften seien notwendig, denn nur so sei der Jugendschutz im US-Handel zu gewährleisten, betont Mitch Zeller, FDA-Direktor und zuständig für die Tabak-Regulierung. Demnächst will die US-Behörde die Vorschriften in der Praxis mit unangekündigten Kontroll-Einkäufen prüfen und durchsetzen.

    Für die E-Zigaretten-Produzenten bedeutet die aktuelle FDA-Regulierung, dass sie neue aber auch bereits auf dem Markt existierende Marken bei der FDA zur Prüfung einreichen müssen, was rund 99 Prozent des Marktes betreffe, schätzt der US-Handelsverband „Smoke-Free Alternative Trade Association“.
    Ausgenommen sind Produkte, die vor dem 15. Februar 2007 eingeführt wurden. Für sie gibt es laut FDA eine dreijährige Übergangsfrist: zwei Jahre in denen die Hersteller ihre Produkte vorbereiten können, und ein Jahr für die Prüfung durch die FDA.
    red

    (DTZ 32/16)