Schlagwort: Tabakkonsum

  • Terrorgruppe initiiert Anti-Tabak-Kampagne

    LONDON // Der Islamischer Staat (IS) startet eine großangelegte Kampagne gegen den Tabakkonsum mit dem Hinweis, dass Rauchen tödlich sein kann.

    Vor dem Hintergrund der menschenverachtenden Aktionen der Terrorgruppe erscheine dieses Vorgehen besonders perfide, berichtet die britische Tageszeitung „The Sun“. IS-Kämpfer, die für Entführungen und Enthauptungen tausender unschuldiger Zivilisten verantwortlich seien, werden darin gedrängt, auf ihre Gesundheit zu achten.

    Mittel zum Zweck sind den Angaben zufolge beispielsweise Plakatwände, die in den von IS beherrschten Städten platziert werden, oder Fahnen, die von IS-Kämpfern, mit entsprechenden Botschaften öffentlich präsentiert werden.

    Nach Informationen der „Sun“ ist dies nicht das erste Mal, dass die Terrorgruppe eine derartige Aktion lanciere. Anfang des Jahres sei bereits eine ähnliche Anti-Tabak-Kampagne öffentlich geworden, heißt es. Darin wurde den Menschen, die im Kalifat, dem Herrschaftsbereich des Islamischen Staates leben, offiziell empfohlen, nicht mehr zu rauchen.
    red

    (DTZ 50/15)

  • US-Forscher räumen mit Vorurteilen zur E-Zigarette auf

    NEWARK // Die E-Zigarette wird eher von Ex-Rauchern als von Rauchern konsumiert, während Nichtraucher so gut wie nie dampfen werden. Das sind Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag der US-Hochschulen Rutger School of Public Health und dem Schroeder Institute for Tobacco Research and Policy Studies durchgeführt wurde.

    In dem Bericht räumen die Forscher mit zahlreichen Vorurteilen gegenüber dem elektronischen Genuss auf. Wie zum Beispiel der These, dass Raucher die E-Zigarette zusätzlich zur herkömmlichen Zigaretten nutzen.
    Tatsächlich, so die Wissenschaftler, überwiegen beim E-Konsum ehemalige Raucher: 13 Prozent der Ex-Raucher gaben an, jetzt zu dampfen. Demgegenüber konsumieren 3,5 Prozent der Raucher E-Produkte parallel zum herkömmlichen Tabakprodukt, heißt es.

    Weiterhin ist die Anzahl derjenigen Erwachsenen, die niemals Tabakprodukte geraucht haben, aber E-Zigarette dampfen, „extrem niedrig.“ Lediglich 0,4 Prozent der Konsumenten betreffe dies.

    Fazit der Forscher: Die E-Zigarette sei eine Alternative zum herkömmlichen Tabakkonsum und unterstütze den Konsumrückgang, betonen sie. Ein Blick auf den Einsatz von Nikotin-Ersatzprodukten wie Nikotin-Kaugummis oder -Pflaster zeige dies: Knapp 93 bis 97 Prozent der Nutzer rauche trotzdem wieder.
    red

    (DTZ 47/15)

  • US-Handelsverband protestiert gegen Anhebung des Mindestalters

    HEALDSBURG // Die Stadt Healdsburg in Kalifornien hat das Mindestalter für den Tabakkonsum von 18 auf 21 Jahren angehoben, und dass obwohl im US-Bundesstaat das Mindestalter bei 18 Jahren liegt.

    Die US-Handelsvereinigung, die National Association of Tobacco Outlets (Nato), protestiert in einem offenen Brief gegen diese Maßnahme. Thomas Briant, Präsident des Verbandes, verweist darauf, dass 18-Jährige in Kalifornien wählen und heiraten dürfen, folglich als Erwachsene gelten und entsprechende Produkte kaufen können, berichtet der „Greenfieldreporter“.
    red

    (DTZ 42/15)

  • Paris plant rauchfreie Grünflächen

    PARIS // Auf Spielplätzen und Grünflächen in Paris herrscht demnächst ein striktes Rauchverbot. Hintergrund ist ein Modell-Projekt im 14. Arrondissement der französischen Hauptstadt.

    In diesem Stadtbezirk, der unter anderem für das Montparnasse-Viertel berühmt ist, hatte Bürgermeisterin Anne Hidalgo vor einigen Monaten ein begrenztes Rauchverbot für öffentliche Grünflächen ausgesprochen. Mit den Ergebnissen aus dem Feldversuch, geht sie jetzt an die Öffentlichkeit und installiert entsprechende Maßnahmen in ganz Paris.

    „Diese Maßnahme sind eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit. Die Bekämpfung des Tabakkonsums schafft neue Lebensqualität für alle“, zitiert die französische Tageszeitung „La Croix“ Hidalgo. Ein positiver Nebeneffekt sei beispielsweise das Verschwinden der Zigarettenkippen auf Spielplätzen.

    In diesem Zusammenhang wird ein Bußgeld in Höhe von 38 Euro fällig, wenn in der Nähe von Spielplätzen geraucht wird und 68 Euro wenn Zigarettenreste dort entsorgt werden.

    Außerdem startet die Stadtverwaltung eine Aktion zur Beseitigung von Tabakabfällen. Dazu sollen Taschenaschenbecher in der Nähe von Grünflächen verteilt werden. In Nizza verzeichnet die örtliche Verwaltung mit ähnlichen Aktionen große Erfolge, heißt es.
    red

    (DTZ 33/15)

  • WHO: Hohe Steuern gegen Tabakkonsum

    MANILA // Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihren jährlichen Welt-Tabak-Bericht veröffentlicht. Dieser stellt erwartungsgemäß Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums vor.

    Hohe Steuern könnten ein Mittel zum Zweck sein, schlägt die WHO bei der Präsentation in der philippinischen Hauptstadt Manila vor. Dabei werden Mitgliedsländer positiv hervorgehoben, in denen die Tabaksteuer bereits Dreiviertel des Verkaufspreises ausmachen. Deutschland, das die 75-Prozent-Marke fast erreicht, habe auch durch stetige Preiserhöhungen und einem Verkaufsverbot an Unter-18-Jährige seit 2009 die Raucherquote bei Jugendlichen massiv reduziert, so ein WHO-Sprecher.
    red

    (DTZ 28/15)

  • Britischer Staatssekretär fordert Hersteller-Abgabe

    LONDON // Die Entscheidung für die Einheitspackung in Großbritannien ist noch kaum verdaut, da werden neue Anti-Tabak-Forderungen an die Industrie laut.

    Paul Burstow, Staatssekretär im britischen Gesundheitsministerium und ehemaliger Gesundheitsminister (2010-2012), drängt die Regierung eine Hersteller-Abgabe einzuführen. Das Geld soll in einen Fonds einfließen, der wiederum Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums finanzieren soll, berichtet „Politics Home“. Unabhängigen Untersuchungen, so der Online-Dienst, gehen davon aus, dass dadurch umgerechnet knapp 680 Millionen Euro generiert werden können.
    red

    (DTZ 14/15)

  • Komplettes Versagen

    LONDON // Zwei Jahre nach Einführung des Plain packaging in Australien, zieht eine KPMG-Studie eine vernichtende Bilanz.

    Der Plain Packaging Act 2011 trat am 1. Dezember 2012 in Kraft. Ab diesem Stichtag verbannte Australien Markennamen und Logos in ihrer ursprünglichen Form von den Zigarettenpackungen. Einzige Ausnahme bildeten die Markenschriftzüge, die fortan in einer einheitlichen Schrift gedruckt werden müssen. Die Packungen tragen eine olivbraune Färbung und sind mit Warnhinweisen und Schockbildern bedruckt.

    Ziel der Regulierung war es, den Tabakkonsum bei Minderjährigen sowie das Rauchen insgesamt einzudämmen, und die Wirksamkeit von Gesundheitswarnungen zu vergrößern.

    Tatsächlich ist der Tabakkonsum bei Minderjährigen laut KPMG-Studie seither um 36 Prozent angestiegen und der illegale Verkauf von Tabakerzeugnissen auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren: Allein in den letzten zwei Jahren ist der Schwarzmarkt mit Tabakprodukten um knapp 25 Prozent gewachsen.
    red

    (DTZ 51/52/14)

  • Industrie nicht verantwortlich

    KOPENHAGEN // Der Oberste Gerichtshof Dänemarks gibt zwei Zigarettenherstellern recht und lehnt die Schadenersatzforderung eines Rauchers ab.

    In der Begründung der Richter heißt es, dass die Zigaretten nicht fehlerhaft und die Gefahren des Rauchens bereits zum Zeitpunkt als der 67-Jährige anfing „allgemein bekannt“ gewesen seien.

    Der Kläger hatte nach knapp 50 Jahren Tabakkonsum wegen gesundheitlicher Probleme einen Schadenersatz in Höhe von umgerechnet rund 7100 Euro von House of Prince, einer Tochter von British American Tobacco und der Skandinvisk Holding, dem Mutterkonzern der Scandinavian Tobacco Group (STG), verlangt.
    red

    (DTZ 48/14)

  • Raucherquote in New York steigt

    NEW YORK CITY (DTZ/red). In New York City ist Rauchen wieder attraktiv: Zum ersten Mal seit Jahren rauchen über eine Millionen Einwohner.

    Das ist das Ergebnis einer Umfrage von 2013 des städtischen Gesundheitsamtes. In diesen zurzeit aktuellsten Daten haben 16,1 Prozent der Befragten angegeben, dass sie rauchen und knacken damit die Millionen-Grenze; noch vor vier Jahren haben dies laut Gesundheitsamt 14 Prozent der Erwachsenen angegeben.

    Für die Gesundheitswächter der US-Metropole eine nur schwer nachzuvollziehende Entwicklung. Schließlich ist die US-Metropole für ihren rigiden Umgang und ihre strikten Regulierungen beim Tabakkonsum bekannt. Bürgermeister Michael Bloomberg hatte vor zwölf Jahren seine Anti-Tabak-Politik losgetreten und versucht den Tabakkonsum aus dem öffentlichen Leben zu verbannen.

    Ein kleiner Trost für die Tabakgegner bleibt dennoch: Mit 16 Prozent liegt New York City immer noch zwei Prozentpunkte unter dem nationalen US-Durchschnitt von 18 Prozent Rauchern, berichten „ABC News“.

    (DTZ 38/14)

  • Wissenschaftler kritisieren WHO-Bericht zu E-Zigaretten

    MAINZ (DTZ/red). Tabak-Experten und Suchtforscher widersprechen der strengen Sichtweise der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die eine schärfere Regulierung für E-Produkte fordert.

    In ihrem Ende August veröffentlichten Bericht übertreibe die WHO die Risiken und unterschätze die möglichen positiven Effekte als Alternative zum herkömmlichen Tabakkonsum, heißt es in einem im Fachmagazin „Addiction“ veröffentlichten Beitrag . „Wir waren überrascht über den negativen Ton des Berichts, wir halten ihn für irreführend und für keine korrekte Darstellung der vorliegenden Beweise“, sagt Anne McNeill vom nationalen Suchtzentrum am Londoner King’s College. Die Wissenschaftlerin ist Hauptautorin des „Addiction“-Beitrags. „E-Zigaretten sind neu und wir haben mit Sicherheit noch nicht alle Antworten auf Fragen über ihre längerfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit.“

    Mitautor Peter Hajek von der Londoner Queen-Mary-Universität bekräftigt diese Ansicht: „Die E-Zigarette ist um Größenordnungen sicherer, stellt kein Risiko für Unbeteiligte dar und erzeugt einen vernachlässigbaren regelmäßigen Konsum bei Kindern und Jugendlichen.“ Ähnlich unbedenklich ist für die Addiction-Autoren das Thema Passivrauchen bei elektrischen Zigaretten. Im Gegenteil: „Die Nutzung von E-Zigaretten könnte in diesem Jahrhundert Millionen Leben retten und hat die wohl größte Auswirkung auf die öffentliche Gesundheit in der Geschichte des Tabakkonsums“, erklärt Jacques le Houezec, Mitautor und Experte für Tabakkonsum.
    Die WHO stützt sich in ihren strikten Forderungen auf einen von ihr in Auftrag gegebenen Bericht über „Elektronische Nikotin-Liefersysteme“ (englisch: Electronic nicotine delivery systems (ENDS)).

    (DTZ 37/14)