Schlagwort: Zigarettenautomaten

  • DTV Tabak Gruppe mit Spitzenergebnis im Jubiläumsjahr

    FRECHEN // Mit einem Rekordergebnis wartet die DTV Tabakwaren-Vertriebsgesellschaft für das Jahr 2015 auf: Die 1985 gegründete Tabakwarengroßhandelsgruppe erzielte einen Gesamtumsatz von rund 3,4 Milliarden Euro. Damit konnte die DTV Tabak Gruppe im Jubiläumsjahr das Spitzenergebnis des Jahres 2014 nochmals deutlich übertreffen.

    Der Marktführer unter den Tabakwarenfachgroßhandlungen, der mehr als 15 .000 Einzelhandelsgeschäfte und Tankstellenshops mit Tabakwaren beliefert, steigerte den Großhandelsumsatz 2015 um gut vier Prozent. Auch der Automaten-Umsatz legte leicht zu. Wie es aus der DTV-Zentrale in Frechen heißt, ist die seit Jahren von der Großhandelsgruppe betriebene Konsolidierung im Automatengeschäft weitgehend abgeschlossen. DTV Tabak betreibt derzeit über 96 000 Zigarettenautomaten.
    red

    (DTZ 07/16)

  • Für eine Fortsetzung der Tabaksteuerpolitik

    KÖLN // Die Verabschiedung, Veröffentlichung und darüber die Inkraftsetzung der europäischen Tabakprodukt-Richtlinie war aus politischer Sicht das bestimmende Ereignis des Jahres 2014.

    Klar und damit für Unternehmen planbar im Hinblick auf den Einsatz und die Steuerung von notwendigen Investitionen ist allerdings etwas anderes als das, was die Europäische Union mit dieser Richtlinie vorgelegt hat. Bekanntermaßen bedürfen viele Regelungen und Anforderungen noch einer Klarstellung durch die Europäische Kommission im Rahmen so genannter Delegierter Rechtsakte und Durchführungsrechtsakte. Überdies muss auch in Deutschland Rechts- und Investitionssicherheit schnellstmöglich geschaffen werden, da der Countdown bis zum Stichtag, zu dem nur noch richtlinienkonforme Produkte durch das herstellende Gewerbe produziert werden dürfen, bereits in Gang gesetzt wurde – dies aber ohne ein genaues Zeitfenster, bis wann die noch fehlenden und notwendigen Rechts- und Durchführungsvorschriften beschlossen und veröffentlicht werden sollen.

    Größter Herausforderung: Tracking & Tracing System
    Im Ergebnis wirft die TPD – speziell auch in der für den Tabakwaren-Großhandel und die Zigarettenautomatenbetriebe größten Herausforderung eines Tracking & Tracing – Systems – zwar ihre dunklen Schatten voraus, viele Sachverhalte zur Ausgestaltung der Verpflichtungen sind aber noch ungeklärt oder bislang eher vage formuliert. Von hoher Relevanz für die Verbände der deutschen Tabakwirtschaft wird daher der Gesetzentwurf des federführenden Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Umsetzung der Inhalte der TPD in deutsches Recht sein, der für das erste Halbjahr 2015 zu erwarten ist. Unerlässlich aus Sicht des BDTA ist aber auch, dass die deutsche Administration in den Verhandlungen zu den noch ausstehenden Rechtsakten auf dem „Brüsseler-Parkett“ auf das jeweils branchenspezifische Fachwissen zurückgreift, damit auch an der Praxis orientierte und verhältnismäßige Lösungsansätze, die vor allem auch die Möglichkeiten des überwiegend mittelständisch geprägten Tabakwaren-Großhandels berücksichtigen, mit in die Gesamtbetrachtung einbezogen werden.

    Aufgabe der Politik: Planungssicherheit
    Stichwort Planungssicherheit: Um den Gegenbeweis anzutreten, dass Politik sehr wohl auch einen für Staat und Wirtschaft planbaren und verhältnismäßigen Rechtsrahmen setzen kann, muss positiv das fünfstufige Tabaksteuer-Modell hervorgehoben werden.

    Das Modell hat seit Mai 2011 die notwendigen externen Impulse dafür gesetzt, dass Hersteller von Fabrikzigaretten und Feinschnittprodukten jährlich eine individuelle Bewertung und Überprüfung des Kleinverkaufspreises für ihre Produktkategorien vornehmen mussten und auch in 2015 müssen. Das Leitmotiv dieses Modells, über regelmäßig wiederkehrende, moderate Tabaksteuerschritte auch marktschonende, herstellerindividuelle Anpassungen der Kleinverkaufspreise mit einem entsprechend positiven Effekt auf die Gesamtwirtschaftlichkeit des Tabakmarktes und die Einnahmesituation des Bundes zu erwirken, ist aufgegangen. Überdies kann man die Feststellung treffen, dass über die Gestaltung von tarif- und strukturrechtlichen Vorgaben für die Besteuerung von Tabakerzeugnissen im Rahmen des Modells auch Fehlentwicklungen im Markt – als Ergebnis einer völlig überzogenen Tabaksteuerpolitik der Jahre 2002 bis 2005 (Fabrikzigarette) – langsam wieder zurückgeführt werden konnten.

    Aus dieser Betrachtung heraus hat sich das Tabaksteuermodell für Staat und Wirtschaft gleichsam bewährt.

    Branche braucht Kontinuität
    Die Ausrichtung der Tabaksteuerpolitik in Deutschland sollte daher auch in Zukunft vor allem marktschonend und planbar für Staat und Wirtschaft ausgerichtet werden, damit diese Verbrauchsteuer nicht – wie zu Beginn des Jahrtausends geschehen, zum Spielball verschiedenster fiskalischer Interessen verkommt. Überzogene, unverhältnismäßig hohe Tabaksteuerschritte, so die Lehren der Vergangenheit, beschleunigen Fehlentwicklungen im Tabakmarkt und die Substitution in billigere, in Deutschland versteuerte und nicht in Deutschland versteuerte Tabakprodukte.

    Aus Sicht des BDTA ist ein Ergebnis dieser verfehlten Politik zu Beginn des Jahrtausends auch, dass der Schmuggel seit Jahren auf einem hohen Niveau bei etwa 20 Prozent verharrt – mit den entsprechenden negativen Konsequenzen auf die Ertragslage von heimischer Wirtschaft und Staat. Und es ist nicht erkennbar, dass der Anteil nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten im kommenden Jahr signifikant zurückgeht.


    Der Tabakmarkt und das Zigarettenautomatengeschäft
    Aufgrund der noch ausstehenden Betrachtung des Statistischen Bundesamtes für das 4. Quartal 2014 kann eine abschließende Beurteilung des Tabakmarktes in Deutschland für 2014 im Rahmen dieses Beitrages noch nicht erfolgen. Die bislang vorliegenden Erkenntnisse lassen aber die Einschätzung zu, dass der Tabakwaren-Großhandel und der Zigarettenautomaten aufstellende Handel auf ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurückblicken können.

    Für die Branche überraschend kam zum Jahreswechsel 2014 die Ankündigung der Volks-und Raiffeisenbanken, marktschonend aus dem bargeldlosen Bezahlverfahren Geldkarte auszusteigen. Positiv haben wir daher die Entscheidung aufgenommen, dass derzeit die Unterstützung des Jugendschutzmerkmals auf allen VR-Bankkarten nicht zur Disposition steht, so dass auch in Zukunft flächendeckend die Altersverfikation an Zigarettenautomaten weiterhin sicher und gesetzeskonform über die kontogebundene Bankkarte aller Privat- und Geschäftsbanken erfolgen kann.

    Gute Zusammenarbeit: Europäische Zentralbank mit BDTA
    Überdies mussten auch 2014 wieder alle „im Feld“ befindlichen Automaten, die über einen Banknotenleser verfügen, auf die Annahme der neuen 10-Euro-Banknote softwareseitig vorbereitet werden. Hilfreich war, dass die Europäische Zentralbank die Hinweise des BDTA/ETV (Europäischer Tabakwaren-Großhandels Verband) aufgenommen hat und die Einführung der 10-Euro-Banknote so terminiert hat, dass eine Akzeptanz an nahezu allen Lesegeräten mit Datum der Einführung durch die Zigarettenautomatenbetriebe gewährleistet werden konnte. Wir gehen daher auch davon aus, dass die Einführung der neuen 20-Euro-Banknote, die ebenfalls für das Automatengeschäft von hoher Relevanz ist.

    Arbeitsschwerpunkte im neuen Jahr
    Ohne Zweifel wird der Fortgang der Umsetzungsarbeiten im Hinblick auf ein Tracking & Tracing System (technische Ebene) und die Erarbeitung der genauen Umsetzungsverpflichtungen für die jeweiligen Akteure innerhalb der Wertschöpfungskette (operative Ebene) auf der Brüsseler Ebene unsere volle Aufmerksamkeit erfordern.
    vi

    (DTZ 03/15)

  • „Höchstes Niveau“

    DORTMUND // Nach der Messe ist vor der Messe. Schon jetzt haben die Macher der Inter-tabac Pläne für 2015 (Messetermin: 18. bis 20. September): „Wenn in der Branche über Tabak gesprochen wir, dann geschieht das in Dortmund“, stellte Sabine Loos, Chefin der Westfalenhallen, fest, „daher haben wir uns entschlossen, die gesamte Prozesskette abzubilden.“ Im Klartext: Die Inter-tabac wird im kommenden Jahr durch die Produktions-Fachmesse Inter-supply ergänzt.

    Dass die Messeveranstalter sich so selbstbewusst zeigen, liegt vor allem am enormen Zuspruch, den die Inter-tabac in diesem Jahr hatte. 499 Aussteller aus 48 Ländern, dabei 169 deutsche Unternehmen, zeigten ihre Produkte erstmals in fünf Messehallen. Thomas Schäfer, Hauptge‧schäftsführer des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland, brachte es auf den Punkt: „Die Inter-tabac beweist Jahr für Jahr aufs Neue, dass sie sich auf höchstem Niveau positiv weiter entwickelt.“

    Wie in den Vorjahren war der Freitag dabei besonders für die Besucher aus der Industrie interessant; Daniel Ludwig vom Automatenspezialisten Hesa innovations etwa zeigte sich aber auch vom Besucherandrang an den Folgetagen angetan. Und Amadeo Roig, Deutschland Manager der Azkoyen-Gruppe, konstatierte: „Die Sonderfläche ‚Zigarettenautomaten'‘ war eine gute Idee. Für unsere Branche gab es sonst zuletzt keine Messeplattform mehr.“

    Zugleich lobten viele Aussteller die Professionalität der Fachbesucher – Motto: wenige Probensammler, viele ernsthaft Interessierte. Christian Hinz, Chef von Gizeh Raucherbedarf: „Die Qualität der Gespräche an unserem Stand ist deutlich gestiegen.“ Andere wie Sven Heeder, Chef des E-Zigaretten-Spezialisten RedKiwi, sahen das ganz ähnlich: „Die Besucher wissen meist sehr genau, was sie wollen.“

    Die TPD 2 nahm – zumindest in der Wahrnehmung vieler Messegäste – eine geringere Rolle als noch im Vorjahr ein. Immerhin: Jetzt besteht Gewissheit, auch wenn etwa Patrick Engels, Pöschl-Chef und Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Rauchtabakindustrie (VdR), die Politik aufforderte, zügig für Rechtssicherheit zu sorgen. „Tabakmaschinen gibt es nicht von der Stange“, mahnte er, es gebe nur wenige Anbieter, so dass es bei der – oft aufwändigen – Umstellung der Anlagen zu Verzögerungen kommen könne. „Womöglich können einige Anbieter zum Inkrafttreten der TPD 2 keine rechtskonformen Produkte herstellen“, so Engels. Rainer von Bötticher, Präsident des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels, wies im Zusammenhang mit der neuen TPD darauf hin, dass „die Schockbilder in der jetzt vorgesehenen Größe nicht nur die legalen Produkte, sondern auch die Kunden – egal ob Raucher oder Nichtraucher – sowie die Mitarbeiter diskriminieren werden, weil sie sich dann in einem Gruselkabinett befinden werden“. Da diese Bilder die Ziele der Gesetzgebung in anderen Ländern zudem nicht erreicht hätten, sei dies umso tragischer.

    Und noch ein Thema brennt der Zigarettenindustrie unter den Nägeln: der hohe Anteil nicht in Deutschland versteuerter, aber hierzulande konsu‧mierten Produkte. Deren Anteil beträgt in den ostdeutschen Bundesländern laut Deutschem Zigarettenverband (DZV) 42 Prozent. „Damit entgehen dem Bundeshaushalt jährlich 2,1 Milliarden Euro“, rechnete Jan Mücke, DZV-Geschäftsführer, vor, „das entspricht dem Dreieinhalbfachen der geplanten Automaut oder 210 Kilometern neuer Autobahn.“
    max

    (DTZ 39/14)

  • BDTA zeigt sich handlungsfähig und gesprächsbereit

    DRESDEN (DTZ/schu). Der „Worst case“ trat am Abend vor der BDTA-Tagung ein: Referentin Ulrike Ackermann musste wegen Krankheit passen. Ein wichtiger Programmpunkt in der Mitglieder-Jahresversammlung des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller drohte auszufallen. Doch hatte das Team um Geschäftsführer Carsten Zenner einen blendenden Einfall: Der BDTA-Bevollmächtigte Professor Reinhard Pauling, der den Verband in EU-Angelegenheiten unterstützt, sprang nach der Pause mit einem Vortrag über die politische Landschaft in der Europäischen Union ein.

    Handlungsfähig bleiben und gesprächsbereit sein, sind die starken Seiten des BDTA. Am Beispiel der verabschiedeten Tabakproduktrichtlinie festgemacht: Die sei zwar im Endeffekt so gekommen, wie man dies nach der Vorlage des Kommissionsentwurfes Ende 2012 befürchten musste, bedauerte der Vorsitzende Michael Reisen, doch habe sich der BDTA und der Europäische Tabakwaren Großhandelsverband (ETV) erfolgreich in dem Beratungsprozess der Kommission zu diesem Entwurf behaupten und so ein mögliches Verbot von Zigarettenautomaten und ein drohendes „Display Ban“ abwenden können. Der BDTA werde sich auch weiterhin als konstruktiver und glaubwürdiger Ansprechpartner im Rahmen der Umsetzung der EUTPD gegenüber der deutschen Administration darstellen und einsetzen.

    Dies gelte auch für den Dialog der beiden Handelsverbände BTWE und BDTA mit dem Tabaksteuerreferat über die Entwicklungen im Tabakwarenmarkt unter dem Dach des mehrstufigen Tabaksteuermodells, so Reisen. Im Zusammenhang mit der am 1.1.2014 in Kraft getretenen Tabaksteuererhöhung für Zigarette und Feinschnitt appellierte Michael Reisen an die Hersteller: „Wir hoffen weiter auf vernünftige, herstellerindividuelle Entscheidungen für den Markt“.

    Zenner unterrichtete über die Arbeit des Verbandes, die sich im vergangenen Jahr hauptsächlich um die TPD gedreht hatte. Er informierte über die Umsetzungs- und Übergangsfristen und den aktuellen Stand im Verfahren der Rückverfolgbarkeit, den er mit „nichts Genaues weiß man noch nicht, aber der Countdown bis 20. Mai 2019 ist gestartet“ zusammenfasste.

    (DTZ 22/14)

  • Fokussierung aufs Kerngeschäft

    BASEL (DTZ/fnf). Die im Premiumzigarrengeschäft weltweit tätige Basler Oettinger Davidoff Group setzt ihre Strategie der Fokussierung auf das Kerngeschäft konsequent weiter um. Nachdem sie sich vor Jahresfrist vom Tankstellenshop-Geschäft (Contashop AG) getrennt hatte, verkauft die Oettinger Davidoff Group nun mit der ZOPAG AG ihre Aktivitäten im Zigarettenautomaten-Geschäft an die Westschweizer Groupe Margot.

    Die Oettinger Davidoff Group ist im Bereich der Premiumzigarren und Raucheraccessoires weltweit erfolgreich tätig. In der Schweiz ist die Gruppe zudem Generalvertreterin bedeutender internationaler Marken im Tabak- und Süsswarenbereich. Im Zuge der Konzentration auf diese Kerngeschäfte hat sich die Oettinger Davidoff Group bereits im vergangenen Jahr von ihrem Tankstellenshop-Geschäft getrennt. Per 1. Juli 2013 hat sie nun auch das Zigarettenautomaten-Geschäft, welches sie während vieler Jahre in der Schweiz betrieben hat, an die Westschweizer Familienunternehmung Groupe Margot verkauft.

    Diese übernimmt von der Oettinger Davidoff Group die ZOPAG AG, in der die Aktivitäten des Zigarettenautomaten-Geschäfts gebündelt sind. „Mit diesem Schritt treiben wir die Fokussierung auf unsere Kerngeschäfte konsequent voran“, kommentiert Hans-Kristian Hoejsgaard, CEO der Oettinger Davidoff Group, „und tragen dabei auch den veränderten Marktverhältnissen Rechnung. Mit der Groupe Margot, wie die Oettinger Davidoff Group ein Familienunternehmen, verbinden uns langjährige Beziehungen im Tabakgrosshandel. Bei ihr ist das Zigarettenautomaten-Geschäft in besten Händen.“

    Die Groupe Margot betreibt im Rahmen ihrer Tabakaktivitäten das Zigarettenautomaten-Geschäft bereits seit langem. Durch die Übernahme der ZOPAG AG baut sie ihre Stellung als einer der Schweizer Marktführer in der Aufstellung und Bewirtschaftung von Zigarettenautomaten aus. Die Groupe Margot übernimmt sämtliche Anstellungsverträge der ZOPAG AG unverändert. Die ZOPAG AG wird auch weiterhin vom bisherigen Geschäftsführer Alf Klinger geführt.

    Über den Kaufpreis haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

    (DTZ 27/13)

  • Grüne wollen Zigarettenautomaten verbieten

    BERLIN (DTZ/red). Die Grünen kritisieren die aktuelle Alterskontrolle beim Tabakkonsum und plädieren in einem Fraktionsantrag an den Bundestag für ein Verbot von Zigarettenautomaten.

    Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ am Wochenende. Danach gehen die Grünen davon aus, dass das derzeitige System keine Abschreckung für Minderjährige ist und daher „nicht effektiv“ ist. Etwa ein Viertel der Jugendlichen würden den Umfragen zufolge die Beschränkungen umgehen.

    Während der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding den Grünen-Vorschlag begrüßte, kritisierte Rainer Brüderle, den Angaben zufolge überzeugter Nichtraucher, den Entwurf scharf: „Die Verbotsphantasien der Grünen werden immer absurder. Wir leben in einem freien Land und nicht in einer grünen Besserungsanstalt“, zitiert der „Berliner Kurier“ den FDP-Fraktionschef.

    Ähnlich auch die Reaktion in den Medien. Wer Zigarettenautomaten verbieten will, gleichzeitig aber die Freigabe von Cannabis unterstütze, mache sich unglaubwürdig, kommentieren „Bild“ und „Berliner Zeitung“ den Grünen-Plan.

    Seit 2007 können Zigaretten nur noch mit Hilfe von EC-Karten oder anderen Chipkarten am Automaten gezogen werden. Rauchen ist erst ab 18 Jahren erlaubt. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 350.000 Automaten. 2004 waren es noch doppelt so viele.

    (DTZ 19/13)

  • BAT Schweiz lagert Automatengeschäft aus

    LAUSANNE (DTZ/fnf/fok). Die Deutsche Post DHL wird künftig eine umfassende Zusammenarbeit mit der Vending-Tochter von British American Tobacco Switzerland eingehen. Wie BAT Switzerland meldet, soll die DHL Supply Chain künftig für den Betrieb und Unterhalt der Zigarettenautomaten von BAT Vending (BATV) S. A. in der Schweiz verantwortlich sein.

    Konkret umfasst dies die Dienstleistungen Beschaffung, Auffüllung, Wartung, Geldentnahme und -entsorgung sowie Ersatzteilmanagement. Außerdem übernimmt DHL die Betriebsliegenschaften von BAT Vending. Die insgesamt 8 000 Zigarettenautomaten bleiben Eigentum von BAT Vending, welches auch weiterhin die Kundenbetreuung sicherstellt.
    BAT Switzerland hat ihre Automaten-Sparte erst 2006 erworben, als sie den größten Schweizer Zigarettenautomatenaufsteller Restomat erwarb und in BAT Vending umfirmierte.

    Die 100-prozentige BAT-Tochter beschäftigt derzeit mehr als 100 Mitarbeiter an elf Standorten. Sechs dieser Mitarbeiter werden von BAT Switzerland übernommen, der Großteil wechselt hinüber zum neuen Dienstleister DHL. Die neue Regelung wird am 1. April 2013 in Kraft treten.

    Die DHL Supply Chain hofft auf weitere Aufträge in anderen Automatenbranchen.

    (DTZ 11/13)

  • DTV Tabak: Jahresergebnis mit Bestnoten

    FRECHEN (DTZ/pnf). Den hohen Anspruch, die beste auf Tabak spezialisierte Großhandelsgruppe zu sein, der die meisten Einzelhandelskunden der Branche vertrauen, untermauert DTV Tabak mit den gerade vorgelegten Zahlen zum Gruppenergebnis für das Jahr 2012. Mit 3,26 Millarden Euro Umsatz und einem Wachstum von fast sechs Prozent ist DTV Tabak mit weitem Abstand die führende Fachgroßhandelsgruppe Deutschlands. Zum Wachstum tragen alle Angebotsbereiche bei.[p][/p]

    Im Rechnungsgeschäft wuchs der Umsatz – Trend weiter steigend – um 5,9 Prozent. Das Automatengeschäft – Anteil am Gesamtgeschäft: knapp 20 Prozent – entwickelt sich mit plus 6,2 Prozent ebenfalls sehr erfreulich.
    Gute Nachrichten gibt es auch aus dem PrePaid-Bereich. Hier konnte die DTV Zentrale den Umsatz sogar um 14 Prozent steigern.[p][/p]

    Die Gruppe beschäftigt in Deutschland 1 567 Vollzeitkräfte (1 581 im Vorjahr) und betreibt rund 105 000 Zigarettenautomaten. Das waren 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr.[p][/p]
    DTZ 04/13

  • Unsichtbare Zigaretten ab April 2013

    LONDON/EDINBURGH (DTZ/red). Ab April 2013 dürfen Zigaretten in schottischen Geschäften nicht mehr öffentlich gezeigt werden.

    Der Zigarettenhersteller Imperial Tobacco hatte gegen die Einführung des gesetzlich vorgeschriebenen Display ban für Tabakwaren in Schottland vor dem Obersten Gerichtshof des Königreichs geklagt. Die Klage wurde Medienberichten zufolge Mitte Dezember abgewiesen.

    Der Hersteller kritisierte, dass das schottische Parlament keine Befugnis gehabt habe, dieses Gesetz zu verabschieden. Dem widersprachen die Richter jetzt.

    2010 hatten die Parlamentarier dem „Tobacco and Primary Medical Services (Scotland)“ zugestimmt und damit ein Verbot für die Präsentation von Tabakwaren und das Aufstellen von Zigarettenautomaten verabschiedet.
    In den übrigen Landesteilen Großbritannien wie England und Wales ist das Gesetz, d.h. der Display ban und das Aufstellverbot von Zigarettenautomaten, bereits für große Geschäfte in Kraft. 2015 sollen kleine Ladenlokale folgen.

    (DTZ 51/52/12)

  • Richter für Automaten-Verbot

    EDINBURGH (DTZ/red). Der britische Zigarettenautomatenhersteller Sinclair Collis ist mit einer Berufungsklage gegen ein Aufstellungsverbot seiner Geräte in Schottland gescheitert.

    Die Verordnung ist im Tobacco and Primary Medical Services (Scotland) Act 2010 eingebettet und sollte ursprünglich bereits im Oktober 2011 in Kraft treten.

    Mit der Klage konnte Sinclair Collis, eigenen Angaben nach der größte Automatenhersteller im Vereinigten Königreich, dies verzögern. Das Unternehmen, eine hundertprozentige Tochter des Zigarettenherstellers Imperial Tobacco PLC, sah im Verbot einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, heißt es.

    In ihrem Urteil argumentieren die Richter Medienberichten zufolge, dass sie keinerlei Verletzung des Europäischen Rechts erkennen können. Das Ziel der schottischen Gesetzgebung sei vielmehr der Jugendschutz, heißt es.

    Sinclair Collis, der 1.708 Zigarettenautomaten an 1.454 Standorten in Großbritannien betreibt, hält dagegen, dass dies eine Entscheidung gegen den in der EU garantierten freien Handel sei.

    Parallel dazu fechtet der Mutterkonzern Imperial Tobacco die Entscheidung des schottischen Parlaments an, das auch die Präsentation von Zigaretten in Geschäften gesetzlich verbieten will (Stichwort „display ban“). Der Zivilklage wird am 1. November vor dem Obersten Gerichtshof in London verhandelt.

    (DTZ 42/12)