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  • Hall Tabakwaren übernimmt Wagener KG

    MÖNCHENGLADBACH // Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat zum 7. Februar das Automaten- und Großhandelsgeschäft der Fa. Wagener KG in Eslohe übernommen.

    Wagener betreibt rund 750 Automaten mit einem jährlichen Umsatz von 4,6 Millionen Euro.
    Die Automaten werden in die Hall Niederlassung Warburg integriert.

    Inhaber Michael Reisen-Hall sieht durch diese Akquisition den Automatenstandort Warburg weiter gestärkt und insbesondere damit auch das Automatengeschäft der Verbundgruppe DTV in Nordrhein-Westfalen.

    Die Großhandelskunden der Fa. Wagener werden den Angaben zufolge künftig von den Hall-Niederlassungen in Bielefeld und Hilden betreut.

    Benjamin Wagener wird sich ab sofort auf seine sechs Einzelhandelsgeschäfte konzentrieren. Hall Tabakwaren erwartet für das Jahr 2020 einen Netto-Umsatz von 1,1 Milliarden Euro (2019: 1,09 Milliarden Euro).

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    (DTZ 07/20)

  • Entwarnung bei Nikotin-Liquids

    BERLIN // In einer aktuellen Stellungnahme hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, erklärt, dass die Konsumenten von E-Zigaretten in der Bundesrepublik sich keine Sorgen machen müssen, wenn sie ihre nikotinhaltigen Liquids in Deutschland aus dem regulären, legalen Handel beziehen.

    Keine Vitamine
    Wörtlich heißt es: „In Deutschland dürfen nikotinhaltige Liquids nach den tabakrechtlichen Bestimmungen keine Vitamine enthalten. Es ist daher beim Gebrauch rechtskonformer nikotinhaltiger Produkte unwahrscheinlich, dass Verbraucher an E-Liquids mit einem hohen Gehalt an Vitamin-E-Acetat geraten.“ Hintergrund der Stellungnahme des BfR sind bisher über 60 Todesfälle in den USA nach dem Gebrauch von selbstgemischten THC-haltigen Dampfprodukten. THC (Tetrahydrocannabinol) zählt zu den Cannabinoiden und kommt in Hanf-Pflanzen vor.

    Die auf dem deutschen Markt aktiven Anbieter für nikotinhaltige Liquids begrüßen die Aussagen der Behörde. „Das BfR hat nun erneut klargestellt, dass von geschlossenen Systemen deutscher Markenhersteller, zum Beispiel Myblu, keine Gefahr für solch schwerwiegende Lungenkrankheiten ausgeht“, heißt es etwa bei Reemtsma in Hamburg. Hier betont man, dass alle Myblu-Produkte strengstens kontrolliert werden, höchsten Qualitätsansprüchen unterliegen und frei sind von Vitamin E-Acetat.


    Verzerrte Medienberichte

    In den vergangenen Wochen hatten zahlreiche Medien auch in Deutschland häufig falsch und verzerrt berichtet. Als mutmaßliche Hauptursache der Erkrankungen und Todesfälle in den USA gelten illegale, mit einem hoch dosierten Vitamin-E-Acetat gestreckte THC-Öle – meist selbst gepanschte Liquids vom Schwarzmarkt. Entsprechend kritischer sieht das BfR daher auch nikotinfreie Liquids, die oft als Basis zum Selbstmixen dienen und nicht dem Tabakrecht, sondern dem Produktsicherheitsgesetz sowie Chemikalienrecht unterliegen. Laut BfR gab es in der EU bislang aber keine Hinweise auf nikotinfreie Liquids, die Vitamin-E-Acetat enthalten. In den USA wird Vitamin-E-Acetat häufig als Verdünnungsmittel verwendet, um jene THC-Öle zu verlängern.

    Einheitliche Zertifizierung in der EU
    Noch immer sind die Auswertungen der Todesfälle nicht abgeschlossen. Klar ist jedoch, dass nikotinhaltige Produkte – darunter auch E-Liquids – in Deutschland streng seitens der zuständigen Überwachungsbehörden der Bundesländer überprüft werden. Zudem müssen alle Inhaltsstoffe und Emissionen der im deutschen Handel erhältlichen nikotinhaltigen Liquids durch die jeweiligen Hersteller und Inverkehrbringer über das EU-weit einheitliche Portal EU-CEG notifiziert werden. Für Käufer solcher legalen Produkte gibt das BfR mit seiner jüngsten Stellungnahme also Entwarnung.

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    (DTZ 07/20)

  • Der Tradition verpflichtet

    NÜRNBERG // Die Pfeifenfabrik Vauen ist die letzte ihrer Art in Deutschland. Und sie hält nicht nur das Markenzeichen „Made in Germany“ hoch, sondern überrascht Handel wie Endkunden immer wieder mit kreativen Neuheiten wie jüngst mit der streng limitierten Serie „Tradition“ (DTZ berichtete). Um über den Erfolg dieses Engagements zu sprechen, traf sich DTZ mit den Geschäftsführern Alexander Eckert und Martin Ramsauer.

    Herr Eckert, Herr Ramsauer, wie verlief das vergangene Jahr für Ihr Unternehmen?
    Alexander Eckert: Wir sind mit dem Geschäftsverlauf im Jahr 2019 sehr zufrieden. Obwohl das Segment Pfeife im Moment schwierig ist, haben wir eine kleine Steigerung erzielen können. Bei unseren Filtern und beim Tabak haben wir, wie schon die Jahre vorher, weitere Umsatzzuwächse verzeichnen können.

    Und welche Pläne haben Sie für die kommenden Monate?
    Martin Ramsauer: Wir sind gerade im Begriff unsere Frühjahrsneuheiten dem Handel vorzustellen: Insgesamt 30 neue Pfeifenmodelle von 89 bis 159 Euro und unsere Jahrespfeife 2020 in acht Ausführungen stehen zur Auswahl. Im Frühsommer kommen dann nochmals weitere Neuheiten hinzu, über die ich aber noch nichts Genaues verraten möchte.

    Sie hatten wieder den für Vauen eigentlich schon typischen Mix aus Klassik und Moderne im Angebot. Was lief hier besonders gut?
    Ramsauer: Wenn Sie von unserem Angebot im letzten Jahr sprechen, dann hatten wir gerade im Herbstprogramm wieder eine bunte Mischung, bei der für jeden Pfeifenliebhaber etwas dabei war. Unsere „Edgar“ mit den Kühlrippen kam – auch für uns – außerordentlich gut an. Sicher war hierfür entscheidend, dass neben dem neuartigen Design auch ein echter, zusätzlicher Nutzen geboten wurde, denn die Kühlrippen tragen tatsächlich dazu bei, dass sich die Pfeife „kühl“ rauchen lässt und sich gut in der Hand anfühlt. Aber auch unsere „Kenia“ mit der schönen, bunten Holzverzierung erfreute sich großer Beliebtheit. Im Auenland gab es ebenfalls eine Neuerung mit der „Modon“, die sich wohl aufgrund der bauchigen Form, die sich in die Hand schmiegt, sehr gut verkaufte.

    Nun präsentierten Sie – außerhalb des üblichen Neuheiten-Turnus‘ – auch eine ganz neue Linie: die „Tradition“. Welche Idee steckt dahinter?
    Eckert: Die „Tradition“ wurde als vollkommen neue Qualitätskategorie bzw. Klassifizierung innerhalb unseres Gesamtprogramms ins Leben gerufen. Da wir wissen, dass es nicht wenige Pfeifenraucher gibt, die das Besondere, Außergewöhnliche und Rare suchen, haben wir bei der Tradition (Bild oben) unser besonderes Augenmerk einer erstklassigen Maserung gewidmet. Rundherum exakte Straight-grain- und Bird’s-eye-Maserungen. Dazu kommt ein Silberring am Holm und im Mundstück ein Silberemblem mit unserem Logo, den gekreuzten Pfeifen. Die Oberfläche des Pfeifenkopfes ist seidenmatt glänzend, was durch mehrfaches Ölen und einer Politur mit Carnaubawachs erreicht wurde. Der Wertigkeit der Pfeifen entsprechend, werden sie in einer schönen Schmuckverpackung geliefert. Als weitere Aufwertung gibt es diese Pfeifen auch als Set zusammen mit einem passenden, von Hand gedrechselten Pfeifenstopfer, der ebenfalls den Silberring und unser Logo trägt.

    Ramsauer: Aufgrund des hohen Anspruchs, den wir im Hinblick auf die Maserungsqualität und damit die Schönheit an diese neue Pfeifenklasse stellen, fallen nur wenige Stücke bei unserer jährlichen Pfeifenherstellung an. Erfahrungsgemäß ist das bei 1000 Pfeifen, die bei uns hergestellt werden, nur höchstens ein Stück mit dieser Maserungsqualität. Das bedeutet bei einer Jahresproduktion von rund 50 000 Pfeifen lediglich 50 Stück. Das erklärt natürlich auch den hohen Preis, den diese Pfeifen haben, der aber aufgrund der Wertigkeit absolut angemessen ist.

    Vauen hat in Kooperation mit dem Hersteller Kohlhase & Kopp auch eigene Tabakmischungen herausgegeben. Schreit die „Tradition“ nicht geradezu nach einer eigenen Tabakkollektion?
    Eckert: Daran haben wir natürlich auch schon gedacht und es wird bereits daran gearbeitet. Auch dieser Tabak soll etwas ganz Besonderes werden.

    Im Mai macht die Gesetzgebung aromatisierten Zigaretten endgültig den Garaus. Könnte das generell eine Chance für die Pfeife sein?
    Ramsauer: Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass die Gesetzgebung – aufgrund der geringen Bedeutung des Pfeifentabaks, gemessen am übrigen Tabakangebot – von einer Regulierung, was die Aromatisierung angeht, abgesehen hat. Wie lange das noch so ist, ist nicht zu sagen. Aber solange wir den Tabak noch aromatisieren dürfen, ist das sicherlich ein Vorteil für das Pfeiferauchen. Das ist ja das Schöne daran, dass jeder den Tabak rauchen kann, der seinem Geschmack entspricht.

    Nicht nur mit der „Tradition“ setzt Vauen Statements für das Genussrauchen. Wie sehen Sie das Thema in der derzeitigen Diskussion um den Nichtraucherschutz?
    Ramsauer: Sie sprechen das Entscheidende an: Das Pfeiferauchen ist Genussrauchen. Ein Pfeifenraucher fühlt sich selbst nicht als ein Raucher im herkömmlichen Sinn. Deshalb versteht er auch nicht, warum er mit den übrigen Rauchern, insbesondere den Zigarettenrauchern, in einen Topf geworfen wird. Wenn den Menschen die Freude am Genuss genommen wird, was bleibt dann noch? Wichtig ist nur, wie er genießt. Und wenn sich das in einem gewissen Rahmen hält, ist doch hiergegen nichts einzuwenden. Ganz abgesehen davon, dass beim Pfeiferauchen nicht inhaliert wird. Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass das Pfeiferauchen „gesünder“ ist. Aber jeder Genuss kann für die Gesundheit abträglich sein, wenn er das rechte Maß überschreitet.

    Auf der InterTabac konnte man hin und wieder neben E-Zigaretten auch E-Zigarren und sogar E-Pfeifen sehen. Da sich Vauen in der Vergangenheit häufig durch Innovationen hervorgetan hat, müsste eine solche ja eigentlich auch aus Nürnberg kommen. Andererseits widerspräche das dann ganz deutlich der herkömmlichen Tradition des Pfeiferauchens. Wie denken Sie über dieses Thema?
    Ramsauer: Natürlich haben wir dieses Thema genau beleuchtet. Wir sind überzeugt, dass ein Pfeifenraucher eine E-Pfeife gar nicht möchte. Denn ein Pfeifenraucher kann das Rauchen sein lassen, wenn er sich irgendwo befindet, wo nicht geraucht werden darf.
    Eckert: Das Pfeiferauchen erfreut sich deshalb zunehmender Beliebtheit, weil es mehr ist, als nur ein Verrauchen von Tabak. Es ist eine schöne Beschäftigung und man freut sich über die Schönheit, die man in den Händen hält. Es ist eine bestimmte Lebenseinstellung und mit der Pfeife kann man seiner Persönlichkeit Ausdruck verleihen.

    jgw

    (DTZ 07/20)

  • Manchmal darf es mehr sein

    PORTA WESTFALICA // Darf es etwas mehr sein? Dieser Satz sollte in einem Fleischfachgeschäft eine Selbstverständlichkeit sein. In anderen Geschäften wird die Frage nach dem Zusatzartikel häufig vergessen. Um wirklich mehr zu verkaufen, bedarf es gut informierter Mitarbeiter, die den Kunden die Vorteile aufzeigen können.

    Vorab: Der erste Eindruck ist der wichtigste. Mit entscheidend dafür, dass ein Kunde überhaupt ein Fachgeschäft betritt, ist ein guter Eindruck schon von außen, also vor dem Betreten des Geschäfts. Deshalb sollten Sie als Fachhändler auch im Außenbereich (Schaufenster) auf Sauberkeit und optisch ansprechende Präsentationen achten.

    Was ist eigentlich unter einem Zusatzverkauf zu verstehen? Es ist der Verkauf eines Artikels oder einer zusätzlichen Dienstleistung zu einem Hauptkauf, den der Kunde im Geschäft schon getätigt hat oder der Verkäufer schon verkauft hat. Ein effektiver Zusatzverkauf hat viele Vorteile sowohl für den Kunden als auch für das Fachgeschäft.

    Die Vorteile für den Fachhandel:
    [bul]Ungeplante und notwendige Umsatz-Ertragssteigerungen.
    [bul]Häufig besser kalkuliert als der Haupteinkauf.
    [bul]Hilfreich zur Kundenbindung, da diese Verkäufe deren Zufriedenheit steigern.
    [bul]Der Verkäufer kann sein Interesse am Wohl des Kunden beweisen und somit sein Image verbessern.
    [bul]Kostenlose Werbung, da zufriedene Kunden ihre Einkaufserfahrungen auch weitergeben.

    Wichtiger Vorteil für Kunden:
    Zusatzeinkäufe ersparen Kunden häufig zusätzliche Wege. Zum Beispiel wenn neben dem Tabakprodukt auch noch Briefmarken oder Batterien erworben werden können.

    Wir unterscheiden beim Zusatzverkauf zwischen zwei Arten – dem Cross-Selling und dem Up-Selling. Beim Cross-Selling (Querverkauf) bietet der Verkäufer dem Kunden, der sich Tabak kauft, ein Feuerzeug an. Cross-Selling erfolgt normalerweise nach dem Hauptkauf, da der Kunde eine neue Entscheidung treffen soll, die nicht direkt von der vorhergehenden abhängt. Beim Up-Selling (Veredelungsverkauf) geht es darum, dem Kunden, der vielleicht ein günstiges Feuerzeug kaufen will, ein hochwertigeres anzubieten. Dabei sollten Fachhändler niemals übertreiben und nur Zusatzprodukte anbieten, wenn während des Gespräches erkennbar ist, dass der Kunde bereit ist, mehr zu bezahlen.

    Up-Selling muss während des Hauptkaufs stattfinden, da der Kunde durch die Beratung des Verkäufers zu einer anderen Entscheidung veranlasst werden soll. Dabei bedarf es einer guten Argumentation seitens des Verkäufers. Der Kunde sollte niemals überredet werden.

    Zusatzverkauf im Fachhandel
    Um einen Zusatzverkauf im Fachhandel überhaupt einleiten zu können, müssen Sie zunächst mit dem Kunden ins Gespräch kommen und durch gute Fragen herausfinden, welche zusätzlichen Produkte für ihn interessant sein könnten. Der Kunde sollte während des Hauptkaufs oder im Anschluss an den Hauptkauf angesprochen werden. Die richtige Fragestellung und die Argumentation ist gerade beim Zusatzverkauf von entscheidender Bedeutung. Es kommt nicht nur darauf an, was, sondern wie Sie das Angebot formulieren. Durch die richtige Fragestellung erfahren wir mehr vom Kunden und können dadurch gezielter mehr verkaufen.

    Fragen Sie nicht: „Haben Sie sonst noch einen Wunsch?“ beziehungsweise „Ist das alles?“ Besser und verkaufsfördernder ist es immer, offene und direkte Fragen (auch W-Fragen genannt. Wer, Was, Wie, Weshalb usw.) zu stellen. „Was halten Sie von einem neuen Feuerzeug?“ oder „Welche Zeitschrift gefällt Ihnen außerdem noch?“. Setzen Sie, wann immer möglich, offene Fragen ein. Sie helfen in jeder Phase eines Verkaufsgespräches und drücken dem Kunden Ihr Interesse aus. Das ist im Zusatzverkauf sehr wichtig und mit entscheidend für Ihren Verkaufserfolg.

    Weisen Sie in den Gesprächen immer auf die Merkmale des Artikels hin und zeigen dem Kunden den zusätzlichen Nutzen auf. Die gute Argumentation: Alles nutzt Ihnen wenig, wenn der Kunde seinen eigenen Nutzen beim Zusatzverkauf nicht erkennt. Der Kundennutzen ist immer die Antwort auf die (meistens unausgesprochene) Frage: „Was bringt mir das?“

    Stellen Sie die Idee, das Konzept oder die Problemlösung (beispielsweise bessere Qualität, andere Optik) in den Vordergrund. Versuchen Sie, den Kunden für die Idee zu begeistern. Hat der Kunde erst Ihre Idee akzeptiert, wird er auch Ihren weiteren Vorschlägen folgen.

    Dabei gibt es einige Gesprächsregeln zu beachten:
    [bul]Sie sollen Ihre Kunden überzeugen,
    [bul]nicht überreden,
    [bul]kurze, präzise Argumente,
    [bul]immer eins nach dem anderen,
    [bul]optimistische, positive Ausstrahlung,
    [bul]gute Rhetorik, Sprache, Ton,
    [bul]Fremdwörter vermeiden, die Kunden irritieren können,
    [bul]zeigen Sie Bilder oder Muster,
    [bul]lebhafte Stimme und Blickkontakt,

    [bul]Kunden gut zuhören,
    [bul]bieten Sie auch kleinere Einkaufskörbe an. Das kommt in der Praxis gut an. Viele Kunden betreten ein Fachgeschäft ohne Tasche oder Korb. Der psychologische Effekt ist, dass ein Kunde mit einem Einkaufskorb häufig mehr einkauft als der Kunde ohne Korb.

    Zusatzverkauf an der Kasse: „An der Kasse ist alles zu verkaufen.“
    Es stimmt, dass in der Kassenzone die höchsten Umsätze pro Verkaufsfläche zu erzielen sind. Leider wird in vielen Geschäften diese These überstrapaziert. Da der Kunde an der Kasse auch seinen letzten Eindruck mitnimmt, sollten dort bestimmte Punkte beachtet werden.

    Am sinnvollsten ist es, Zusatzartikel zu platzieren, beispielsweise Sammelkarten, Feuerzeuge, Tageszeitungen oder Süßwaren im Kleinformat. Sinnvoll sind Artikel bis zu fünf Euro. Das ist eine psychologische Preisschwelle.

    Was klar sein sollte: Machen Sie sich vertraut mit den Produkten, die Sie verkaufen. Den meisten Verkäufern schwirren viel zu viele Gedanken durch den Kopf wie: Das brauche ich nicht anzubieten, der Kunde braucht das bestimmt nicht, oder er wird mich schon fragen, wenn er etwas Zusätzliches benötigt.

    Machen Sie sich auch Notizen. Gerade bei schwer verkäuflicheren Artikeln hilft es, sich handschriftliche Notizen zu machen. Wenn Sie unsicher sind (zum Beispiel bei Neuprodukten), üben Sie bei bekannten und „leichteren“ Kunden. Diese verzeihen Fehler dann eher.

    Fazit: Das Wichtigste, um im Fachgeschäft mehr und besser zu verkaufen, ist immer noch der motivierte Mitarbeiter. Trainieren und schulen Sie Ihre Mitarbeiter deshalb immer wieder auf die Wichtigkeit des Zusatzverkaufes. Nur so erreichen Sie zusätzliche und ungeplante Umsätze.

    Hans Günter Lemke

    (DTZ 07/20)

  • Genussgut mit Potenzial

    BERLIN // Welche Erwartungen hat die Branche? Und was kommt auf den Handel im Jahr 2020 zu? Mit diesen Fragen setzen sich Branchenexperten auseinander und wagen den berühmten Blick in die Glaskugel. Im sechsten Teil der DTZ-Serie kommt Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), zu Wort.

    Marktzahlen erklären
    Der Bundesverband der Zigarrenindustrie hat schon in seiner Pressemitteilung klargestellt, dass die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Marktzahlen einer weiteren Erklärung bedürfen. Seit vielen Jahren werden die Versteuerungszahlen durch die Entwicklungen bei den niedrigpreisigen Ecozigarillos beeinflusst, was besonders in einem kleinen Nischenmarkt direkt zu signifikanten Ausschlägen führt. Während es im Jahr 2018 noch einen Zuwachs von 6,5 Prozent gegeben hatte – dies ist auch mit Neueinführungen in diesem Segment zu erklären – wurde für 2019 ein Rückgang von 12,1 Prozent verzeichnet. Betrachtet man allein den Absatz traditioneller Zigarren und Zigarillos, so geht der BdZ auf Grund interner Statistiken von einem stabilen bis leicht rückläufigen Markt aus. Es kann festgestellt werden, dass der langfristige Absatz von Zigarren und Zigarillos durch die Reduzierung der Ecozigarillos seit vielen Jahren rückläufig ist beziehungsweise sich seit 2007 mehr als halbiert hat, da dieses Segment durch verschiedene finanzpolitische Instrumente – etwa die zweimalige Änderung der Produktdefinition sowie die Einführung und Erhöhung der Mindeststeuer – signifikant reduziert wurde.

    Vorsichtig optimistisch
    Für die Zukunft blickt der BdZ vorsichtig optimistisch nach vorne. Während andere Tabakanbieter versuchen, die Konsumenten weg von der Zigarette hin zu neuartigen Tabakprodukten zu führen und sich eher als Anbieter von Nikotin sehen, glaubt der BdZ fest an eine Zukunft für das Genussgut Zigarre / Zigarillo. Besonders in diesem Spannungsfeld der Transformation zwischen Zigaretten und neuartigen Tabakprodukten wollen die Zigarrenanbieter den sogenannten Aficionados mit Zigarren und Zigarillos eine wirkliche Genussmöglichkeit anbieten.

    Zigarren und Zigarillos
    Auch Zigarren und Zigarillos befinden sich in einem Umfeld zunehmender Regulierungen im In- und Ausland. In Deutschland hat uns die Diskussion der vergangenen Monate um ein neues Werbeverbot beschäftigt. Auch wenn die Zigarrenhersteller so gut wie keine Außenwerbung betreiben, hat sich der BdZ aus ordnungspolitischen Gründen immer gegen ein Tabakaußenwerbeverbot ausgesprochen. Auch in diesem Fall werden die postulierten Jugend- und Gesundheitsschutzeffekte nicht eintreten, sondern es wird zu einem massiven Eingriff in den Markt und somit in den freien Wettbewerb kommen, der wie immer zu Lasten der kleinen und mittelständischen Unternehmen gehen wird. In seiner Argumentation gegen ein Werbeverbot hat sich der BdZ immer für eine Berücksichtigung der Besonderheiten bei Zigarren und Zigarillos eingesetzt, da es sich bei diesen Produkten um reine Genussartikel handelt, die in keiner Weise mit einem Jugendschutzproblem behaftet sind. Der BdZ rechnet 2020 mit einer Umsetzung des Tabakwerbeverbotes auf Basis des von der CDU / CSU verabschiedeten Eckpunktepapiers.

    Rückverfolgbarkeit
    Ein weiteres wichtiges Thema ist die Umsetzung des Systems der Rückverfolgbarkeit für unser Produktsegment. Auch wenn der BdZ sich im Rahmen der Erarbeitung der EU-Verordnungen für einige Ausnahmen bei Zigarren und Zigarillos stark gemacht hat – so wird Track & Trace erst 2024 umgesetzt, und es wird eine Abverkaufsfrist von zwei Jahren geben –, wird diese Regulierung massive Auswirkungen auf den Zigarrenmarkt sowie auf die Wirtschaftlichkeit der mittelständischen Unternehmen haben. Wie unverhältnismäßig diese Maßnahme ist, zeigt sich in der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP, die eindeutig belegt, dass es im Segment Zigarren / Zigarillos keinen signifikanten Schmuggel gibt. Der BdZ und seine Mitgliedfirmen werden sich in einer Arbeitsgruppe intensiv mit dem Thema beschäftigen; hierbei spielt nicht nur das Track & Trace-System in der EU eine Rolle, sondern zunehmend auch Systeme der Rückverfolgbarkeit, die von anderen Staaten wie Russland gefordert werden.

    Instrument Tabaksteuer
    Das Thema Tabaksteuer bleibt auch 2020 ein wichtiges Instrument der Regulierung, welches der BdZ intensiv beobachten wird. In Deutschland hat und wird sich der Verband für ein neues Tabaksteuermodell auch für Zigarren und Zigarillos einsetzen. Auf EU-Ebene muss genau beobachtet werden, wie ein möglicher Bericht zur Tabaksteuerrichtlinie der EU-Kommission beziehungsweise der DG Taxud aussehen wird.

    Kultur- und Genussgut
    Wie schon in der Vergangenheit wird der BdZ die Sonderstellung von Zigarren und Zigarillos als Kultur- und Genussgut im Tabakmarkt betonen. Statistiken wie das Eurobarometer und der Mikrozensus belegen, dass es sich hierbei um ein Tabakprodukt handelt, welches nur gelegentlich konsumiert wird. Bei den Rauchern von Zigarren und Zigarillos handelt es sich um Genießer gehobenen Alters – ein Jugendschutzproblem, das immer wieder als Grund für Regulierungen herangezogen wird, liegt nicht vor. Zudem wird der BdZ erneut in Erinnerung rufen, wie wichtig die Zigarrenherstellung und der Tabakanbau für sogenannte Drittstaaten sind. In diesen Ländern ist die Zigarrenindustrie ein entscheidender Wirtschaftsfaktor; zunehmende Regulierungen haben direkten Einfluss auf die Wirtschaftskraft dieser Staaten. In diesem Zusammenhang wird der BdZ zwei Veranstaltungen in Berlin in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Botschaften durchführen. Im März wird ein parlamentarischer Abend unter der Schirmherrschaft der Dominikanischen Republik und im Mai ein Zigarrenabend zusammen mit der Botschaft von Honduras durchgeführt.


    Eigenständiger Verband

    Außerdem wird der BdZ im Frühjahr eine Kurzbroschüre auflegen, die die wesentlichen politischen Argumente und Fakten für Zigarren / Zigarillos zusammenfasst und verdeutlicht. Diese soll für den politischen Dialog genutzt werden, kann aber auch vom interessierten Fachhändler für Aficionados ausgelegt werden.

    Zusammenfassend möchte der BdZ erneut betonen, dass man auch in Zukunft als eigenständiger Verband die Interessen der Zigarrenhersteller, Vertreiber und Importeure vertreten wird; trotzdem ist es kein Widerspruch, dass man an einer guten Zusammenarbeit mit allen anderen Tabakverbänden festhalten möchte. In diesem Zusammenhang lädt der BdZ alle interessierten Zigarrenhersteller, Vertreiber und Importeure ein, im Rahmen einer Mitgliedschaft im Bundesverband der Zigarrenindustrie an dem Erhalt des Kulturguts Zigarre / Zigarillo mitzuarbeiten.

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    (DTZ 07/20)

  • DTZ-Special: E-Zigarette und Liquids

    MAINZ // Die Vorkommnisse um E-Joints in den USA im vergangenen Jahr haben sich auch auf den E-Zigarettenhandel in Deutschland, über den ein Sturm der Entrüstung fegte, ausgewirkt.

    Branchenteilnehmer melden Umsatzeinbußen von 40 Prozent und mehr. Zwar hat es außerhalb Amerikas seit dem Marktstart der E-Zigarette vor zirka zehn Jahren bei weltweit geschätzt 50 Millionen Nutzern kein vergleichbares Ereignis gegeben, doch trugen das Verkennen wissenschaftlicher Belege und eine größtenteils negative Berichterstattung dazu bei, dass Konsumenten in Deutschland stark verunsichert sind. DTZ hat sich für Sie in der E-Branche umgehört.

    Darüber hinaus beleuchtet das DTZ-Sonderthema in der DTZ-Printausgabe 06/20 die richtige Platzierung von E-Produkten, den US-Skandal um E-Joints, wie wichtig Aufklärung ist, weshalb Beratung das A und O im Verkauf sind und warum Philip Morris sich mehr Konkurrenz für seinen Tabakerhitzer wünscht.

    schu

    (DTZ 06/20)

  • „Keine Krise in Sicht“

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ins neue Jahr gestartet, wie es das alte beendet hat: Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) blieb im Januar auf dem Wert von 101,9 Punkten. Das deutet darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt insgesamt weiter gut entwickeln wird.

    Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit lag – wie im Dezember – bei 99,4 Punkten. Dies deutet zwar auf eine tendenziell ungünstige Entwicklung in den nächsten Monaten hin, der Indikator liegt aber nicht weit von der neutralen Marke von 100 Punkten entfernt. „Die Arbeitsagenturen erwarten weiterhin keinen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit“, sagt Enzo Weber vom IAB. Auch wenn es in einzelnen Bereichen Beschäftigungsrückgänge gebe – vor allem in der Exportindustrie –, bleibe das Entlassungsniveau insgesamt niedrig. „Eine Krise ist weiterhin nicht in Sicht“, so der Fachmann.

    Sehr guter Beschäftigungsausblick
    Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers stand im Januar bei 104,4 Punkten. Das ist zwar ein Zehntelpunkt weniger als im Vormonat, bedeutet aber nach wie vor einen sehr guten Beschäftigungsausblick. „Trotz aller Schwierigkeiten im Auto- und Exportbereich deutet alles darauf hin, dass das Jahr 2020 auf den Beschäftigungsrekord des Vorjahres noch einmal etwas drauflegt“, erläutert Weber.

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung.

    red

    (DTZ 06/20)

  • Anpassung bei Tabaksteuer?

    BERLIN // Vor wenigen Tagen hat der Vorstand der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag darüber diskutiert, wie die Ausfälle bei der Tabaksteuer als Folge des sinkenden Zigarettenabsatzes kompensiert werden können.

    Ins Auge gefasst wurde eine Novelle des Tabaksteuergesetzes, die für höhere Steuersätze sorgen würde. Im Gespräch war außerdem der Vorschlag, Liquids für E-Zigaretten zu besteuern; bislang hatte Berlin auf Vorgaben aus Brüssel gewartet.

    red

    (DTZ 06/20)

  • „Dynamik beschleunigt sich“

    BERLIN // Welche Erwartungen hat die Branche? Und was kommt auf den Handel in diesem Jahr zu? Mit diesen Fragen setzen sich Branchenexperten auseinander und wagen den berühmten Blick in die Glaskugel. Im fünften Teil der DTZ-Serie kommt Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), zu Wort.

    Der E-Zigarettenmarkt hat sich insgesamt entwickelt, liegt aber durch die negative Berichterstattung seit August weit hinter den Möglichkeiten. Wir rechnen damit, dass sich dieser negative Einfluss 2020 wieder legt und die Wachstumskurve für die Branche erneut deutlich ansteigt.

    Fachhandel
    Der Fachhandel hat in den vergangenen Jahren stark zugelegt. Die stabil wachsende Kundengruppe der erfahrenen Käufer (langjährige Dampfer) legt bei E-Zigaretten Wert auf innovative Technik und smarte Funktionen, die die gesamte Vielfalt des Dampfens abbilden können. Diese Technologie, bei der nicht der Preis ausschlaggebend ist, bietet in erster Linie der Fachhandel.

    Convenience-Bereich
    Auch der Convenience-Bereich entwickelt sich gut: Immer mehr Raucher werden am Kiosk, in der Tankstelle oder Supermarkt auf die E-Zigarette aufmerksam. Damit es dann zur Kaufentscheidung kommt, geht es für viele Händler darum, ein günstiges Angebot für ein einfach handhabbares Gerät ohne großen Beratungsaufwand im unteren bis mittleren Preissegment zu bieten.

    Wachstumsmarkt
    Die Raucherzahlen gehen immer weiter zurück. Wir hoffen, dass sich dieser Prozess 2020 weiter beschleunigt. Die E-Zigarette ist nach wie vor der wichtigste Wachstumsmarkt für Nikotinkonsumenten. Nach neuesten Studien ist die elektrische Zigarette beinahe doppelt so erfolgreich bei der Rauchentwöhnung wie Nikotinpflaster und -sprays. Entsprechend werden die Zahl der Dampfer und damit der Marktanteil weiter stark wachsen. Laut BfTG-Prognose für 2020 ist mit einem Wachstum von 20 bis 25 Prozent für die Branche zu rechnen. Wir sind optimistisch, weil wir zuletzt positive Signale in der Berichterstattung sahen, die mit Falschmeldungen zu E-Joints aufräumen – nicht zuletzt dank unserer bundesweiten Aufklärungs-Kampagne.

    Entscheidend ist, dass der Gesetzgeber versteht, dass die E-Zigarette nichts mit Tabak zu tun hat und eigene Regulierungen braucht. Dringendstes Thema ist hier das Tabak-Werbeverbot, das nun auch E-Zigaretten einschließen soll. Für ein tabakfreies Produkt, das Raucher zu Nichtrauchern macht, muss die Möglichkeit erhalten bleiben, den erwachsenen Verbraucher zu informieren. Niemand möchte Nichtraucher oder gar Kinder ansprechen. Auch deshalb hat das BfTG den Werbekodex der beiden E-Zigarettenverbände initiiert. Unsere Mitglieder tragen diesen bei allen Marketingentscheidungen sehr bewusst mit.

    Dampfer und Nicht-Dampfer
    Dampfen ist mittlerweile ein Bestandteil des öffentlichen Lebens. Das heißt natürlich nicht, dass Dampfer keine Rücksicht auf Nicht-Dampfer nehmen müssten. Wo Dampfen nicht gestattet ist, muss dies akzeptiert werden. Aber natürlich stört man sich weit weniger am Dampf einer E-Zigarette als an Tabakrauch. Weil bei der E-Zigarette – anders als beim Rauchen – kein sogenannter Nebenstromrauch entsteht, also nichts dampft, wenn nicht am Gerät gezogen wird, ist die Umwelt weit weniger belastet und das Dampfen wird insgesamt akzeptiert.

    E-Joint-Krise in den USA
    Leider wird medial immer noch zu wenig zwischen Tabak und E-Zigaretten einerseits und der regulierten europäischen E-Zigarette im Gegensatz zu illegalen Schwarzmarktprodukten andererseits unterschieden. Während der Forschungsstand einheitlich die geringeren Gesundheitsrisiken für Dampfer belegt, hat sich das Image der E-Zigarette 2019 mit der undifferenzierten, teils verantwortungslos irreführenden Berichterstattung zur E-Joint-Krise in den USA verschlechtert. Die BfTG-Informationskampagne dampfen-statt-rauchen.de kämpft mit breiter Unterstützung der Branche für eine Akzeptanz der E-Zigarette als im Vergleich zur Tabakzigarette deutlich weniger schädlichen Möglichkeit für den Tabakstopp. Wir setzen deutschlandweit Plakate und Poster für die Shops sowie Kundenflyer ein und planen eine Fortsetzung der Kampagne im TV.

    Gerade die E-Joint-Krise und die fatale Berichterstattung vieler Medien haben die Branche näher zusammenrücken lassen. Die Zahl der BfTG-Mitgliedsunternehmen ist zuletzt stark gestiegen: Mittlerweile haben wir über 100 Mitglieder. Das ist ein toller Erfolg und bestätigt unsere Arbeit als tabakfreier Verband für die E-Zigarettenbranche.

    Souveränität der E-Zigaretten-Händler
    Sommer und Herbst 2019 waren hart für die Branche. Gezeigt haben sich dabei jedoch die Souveränität und die Stärke der E-Zigaretten-Händler: Trotz der herausfordernden Situation haben sich die meisten Unternehmen am Markt behaupten können, wir konnten keine stärkeren Konzentrationsprozesse beobachten. Natürlich bietet die E-Zigarette viel Potenzial für einen starken Zukunftsmarkt, so dass wir auch für 2020 mit Dynamik rechnen.

    vi

    (DTZ 06/20)

  • Print verliert, E-Paper immer beliebter

    BERLIN // Die IVW bescheinigt der deutschen Print-Branche für das vierte Quartal 2019 erneut fallende Auflagenzahlen. Das zeigen die Verkaufszahlen, die von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) veröffentlicht wurden.

    Die gesamte verkaufte Auflage der Publikumszeitschriften lag im vierten Quartal 2019 bei durchschnittlich 78,9 Millionen Exemplaren (4 / 2018: 83,9 Millionen, 3 / 2019: 81,3 Millionen). Gegenüber dem dritten Quartal 2019 bedeutet das ein Minus von rund drei Prozent.

    Auflagenverluste im Presse-Einzelhandel
    Die höchsten Auflagenverluste im Presse-Einzelhandel erlitten im Vergleich zum Vorjahresquartal „Der Spiegel“ mit 13 Prozent, „Focus“ (zwölf Prozent), „Auto Bild“ 16 Prozent) und das Computermagazin „C’T“ mit 13 Prozent. Im Einzelverkauf musste „TV Direkt“ ein Minus von sieben Prozent und „TV Digital“ ein Minus von sechs Prozent verkraften. Positiv entwickelten sich indes die E-Paper-Auflagen der Publikumszeitschriften. Im vierten Quartal lag diese bei durchschnittlich knapp 1,4 Millionen digitalen Exemplaren. Das entspricht einem Plus von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.


    E-Paper-Ausgaben legen zu

    Sowohl Zeitungen als auch Zeitschriften konnten die Verkäufe ihrer digitalen Versionen nochmals erhöhen. So legten die E-Paper-Ausgaben der Zeitungen um 17 Prozent und die der Zeitschriften um knapp 20 Prozent zu, wie es in der aktuellen Auflagenerhebung heißt.

    Die verkaufte Auflage der Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und der aktuellen Sonntagszeitungen lag im vierten Quartal 2019 insgesamt bei knapp 14,9 Millionen Stück. Damit erzielte die Gattung nahezu das gleiche Ergebnis wie im Vorquartal; innerhalb eines Jahres verlor sie allerdings nochmals rund vier Prozent an Auflage (4 / 2018: 15,6 Millionen).

    Die Wochenzeitungen erreichten mit gut 1,6 Millionen Exemplaren inklusive 170  000 Exemplaren E-Papern sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich nahezu die gleiche verkaufte Auflage. Ein großer Verlierer war hier die „Bild“ mit einem Minus von 147  335 Exemplaren, also 10,3 Prozent zum Vorjahr.

    red

    (DTZ 05/20)