Blog

  • Nachfrage nach Printmedien wächst

    MAINZ // Dass die Menschen während der Corona-Pandemie bewusst auf seriöse journalistische Quellen zurückgreifen, haben Analysen bereits gezeigt.

    Studie belegt Annahmen
    Neueste Untersuchungen belegen nun, dass mit dem gestiegenen Leserbedürfnis nach sicheren Informationsquellen nicht nur die Nutzung von journalistischen Online-Angeboten, sondern auch die Nachfrage nach Printmedien wächst.

    Aktuelle Daten
    Laut der neuesten Untersuchung „Journalistische Medien und die Corona-Pandemie“, die von der Ad Alliance durchgeführt wurde, ist der Bedarf der Deutschen an seriösem Journalismus in Zeiten von Corona größer denn je. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt rund 1540 Erwachsene zu ihren Einstellungen zur Berichterstattung rund um Corona sowie zu Nutzungsmotiven bestimmter Zeitschriften und Websites befragt. Dies meldete der Südwestdeutsche Zeitschriftenverleger-Verband.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    geht es Ihnen auch so? Morgens der Blick aus dem Fenster auf einen blauen Himmel, Vögel zwitschern, die Städte und Dörfer erwachen. Alles wirkt normal – nur dass das morgendliche Dehnen und Gähnen der Kommunen etwas später erfolgt, als normalerweise.

    Zweischneidiger Schutz
    Stattdessen stecken wir in einem zunehmend misslaunig ertragenen Lock-down, in dem über Maskenpflicht und Corona-App diskutiert wird. Übrigens: Eine Doktorarbeit an der TU München hat 2004 untersucht, wie sich das Tragen von Gesichtsmasken auswirkt. Die wichtigsten Ergebnisse: Bakterien werden abgefangen, Viren nicht. Dafür atmen die Träger massiv das im Köper erzeugte Kohlendioxid ein, was zu Müdigkeit und Herzbeschwerden führt.

    Pathologen melden sich zu Wort
    Wie ungesund der Aktionismus in der Krise ist, zeigt sich auch am Umgang mit den Corona-Toten. Während das Robert-Koch-Institut bis vor zwei Wochen noch dringend empfohlen hat, von Obduktionen abzusehen, haben einige Pathologen begonnen, die Verstorbenen auf den Grund für das Eintreten des Todes zu untersuchen. Die ersten Ergebnisse aus Hamburg und aus der Schweiz zeigen: Ausnahmslos alle Patienten hatten schwere gesundheitliche Vorschädigungen. Diese Personengruppen müssen wir jetzt schützen – stattdessen dürfen kleine Kinder auf unabsehbare Zeit nicht mehr in die Kindergärten.

    Mit aller Kraft gegen Covid-19
    Übrigens: Laut Forrester Research treten viele Staaten in diesen Tagen in Phase 3 der Pandemie-Bekämpfung ein. Dabei geht es auch darum, wie Unternehmen mit der Krise umgehen. Und das ist etwas, das mich durchaus mit Stolz erfüllt: Zahlreiche, gerade kleinere Firmen stemmen sich mit aller Kraft gegen die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19, kreativ, optimistisch und kraftvoll. Das macht Hoffnung!

    Ich wünsche Ihnen einen guten und erfolgreichen Tag.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Coronakrise beschleunigt Strukturwandel im Einzelhandel

    HAMBURG // Der stationäre Einzelhandel wird wegen der Coronakrise unwiederbringlich Umsatz an das Internet verlieren. Viele Kunden kaufen online ein und dürften ihre Gewohnheiten langfristig beibehalten. Das bestätigt eine Studie des Immobilienspezialisten Bulwiengesa.

    Dauerhafte Verluste
    „Ein Teil des Einzelhandelsumsatzes, der während des Shutdowns an den Onlinehandel abgegeben wird, bleibt dauerhaft für den stationären Einzelhandel verloren“, erklärte Bulwiengesa-Handelsexperte Joseph Frechen. Die Umsätze des stationären Einzelhandels würden kaum je wieder auf das Niveau von vor der Coronakrise steigen.

    Mieten im Einzelhandel
    Die Folge seien langfristige Mietreduktionen. „Offen bleibe die Frage, in welcher Höhe sich der aktuelle Shutdown auch längerfristig auf die Mieten im Einzelhandel auswirken werde. Die Umsatzentwicklung nach der Shutdown-Phase hänge entscheidend von der Geschwindigkeit des „Hochfahrens“ ab, betonte Frechen.

    Mit dem beschleunigten Strukturwandel steige auch der Druck auf Eigentümer von Geschäften bei den Mieten. Manche Händler dürften zudem versuchen, höhere Preise von den Verbrauchern zu verlangen, erklärte der Einzelhandelsexperte.

    red

  • Keine Großveranstaltungen

    BERLIN // Die Stadt Berlin untersagt Veranstaltungen ab einer Größe von 5000 Teilnehmern bis mindestens zum 24. Oktober. Betroffen davon ist der Berlin Marathon, aber auch Messen wie zum Beispiel die Internationale Funkausstellung – World of Consumer Electronics (IFA), die im September stattfinden sollte.


    Bundesländer und Städte

    Nachdem zuvor bereits das Oktoberfest in München abgesagt wurde, ist nach der Entscheidung der Stadt Berlin damit zu rechnen, dass weitere Städte und Bundesländer diesem Beispiel folgen werden. Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen in der Coronakrise wird eine bundesweite Fristverlängerung für das derzeit bis zum 31. August geltende Verbot von Großveranstaltungen, wozu größere Messen und Volksfeste zählen, immer wahrscheinlicher.

    red

  • Kamerasystem hilft Einzelhandel

    KREMS AN DER DONAU // Die Regierung hat entschieden, die Anti-Corona-Maßnahmen stufenweise zu lockern. So dürfen kleinere Geschäfte unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen. Voraussetzung für die teilweise Lockerung ist die strikte Einhaltung von Auflagen und Verhaltensregeln.

    Avi Systems stellt ein auf Künstliche Intelligenz (KI) basiertes System made in Austria bereit, um die Umsetzung der Maßnahmen, für alle Beteiligten, datenschutzkonform, zu erleichtern.

    System erleichtert Kontrolle der Kunden
    Einzelhändler müssen dafür Sorge tragen, dass sich eine limitierte Anzahl von Kunden im Geschäft aufhält, und dass die Abstandspflicht eingehalten wird.
    Um diese Aufgabe zu bewerkstelligen, haben die niederösterreichischen Experten für Safe Artificial Intelligence von AVI Systems speziell für den Einzelhandel ein System zur Durchgangskontrolle mit Ampelregelung entwickelt. Dieses kann beispielsweise am Ein- und Ausgang sowie in engen Durchgangsbereichen angebracht werden, um Mitarbeiter und Kunden mittels eines einfachen Ampelsignals anzuzeigen, ob ausreichend Platz auf der Fläche ist oder gewartet werden soll. Das intelligente Durchgangskontrollsystem ist wahlweise mit einer oder zwei Kameras sowie einer Deep-Learning-Kamera-Sensorik ausgestattet und lässt sich so konfigurieren, dass eine zur Ladengröße definierte Personenanzahl erfasst und entsprechend Zugang gewährt werden kann.

    Datenschutz gewährleitet
    Das System ist zudem DSGVO konform und speichert zu keinem Zeitpunkt Daten. Die Ergebnisse sind – durch eine fortlaufende Feststellung von Ereignissen (Echtzeit-Übertragung) –anonymisiert.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Corona und kein Ende?! Gerade lockern die Bundesländern mit Trippelschritten einen Teil der Lock-down-Maßnahmen (in Abstimmung mit der Bundesregierung, wohlgemerkt), da rudert Berlin schon wieder zurück. Staats-Virologe Christian Drosten warnt eindringlich vor der zweiten Welle, und die Kanzlerin kritisiert ungewöhnlich scharf die „Öffnungsdiskussionsorgien“. Das Problem: Die Länderchefs – allen voran Laschet und Söder – setzen unterschiedliche Präferenzen. Kein Wunder, denn nur durch Schärfen des eigenen Profils kann man sich für die nächsten Wahlen in Position bringen. Deutschland nützt das nicht.

    Pandemien gab es schon immer
    Ist Corona eine nie dagewesene Krise? Wer sich an die Hongkong-Grippe 1969/1970 erinnert, weiß: Durch Viren verursachte Pandemien gab es schon immer – und wird es wohl auch immer geben. Vor 50 Jahren war die Lage allerdings besonders gravierend: Allein in Westdeutschland starben damals 40.000 bis 50.000 Menschen, die meisten an Lungenentzündungen. Tote wurden bei starkem Frost in Gewächshäusern gestapelt, weil sie nicht unter die Erde gebracht werden konnten, Schulen machten dicht, ganze Branchen lagen still. Die Parallelen zu heute sind erstaunlich. Weltweit kostete diese Pandemie zwischen einer und zwei Millionen Menschenleben.


    Hoffnung auf Impfstoff

    Meine Zahlen des Tages: 155 und 79. Weltweit arbeiten Forscher an Medikamenten und Impfstoffen gegen das Corona-Virus. 155 Mittel – die meisten sind bereits als Mittel gegen virale Infektionen zugelassen – werden derzeit auf ihre Wirksamkeit in Sachen Covid-19 getestet. Und 79 Impfstoffkandidaten – leider alle noch im Entwicklungsstadium – werden gerade auf ihre Tauglichkeit untersucht. Das hat eine Metastudie aus Österreich ergeben. Und das macht Hoffnung.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Wissenschaftler warnen vor Corona-App

    MAINZ // Rund 300 Wissenschaftler warnen in einem offenen Brief vor einer möglichen Überwachung durch Corona-Warn-Apps.

    Sie befürchten Medienberichten zufolge Missbrauch durch die Speicherung von Daten auf einem zentralen Server. Ihre Forderung: Es dürften nur so viele Daten gesammelt werden, wie zum Eindämmen der Pandemie notwendig seien. Insbesondere stellen sich die Wissenschaftler gegen das Projekt PEPP-PT, das die Entwicklung nationaler Corona-Apps vorsieht. Die Technologie sei "nicht offen und transparent genug".

    Dezentrale Lösung
    Stattdessen befürworten die Unterzeichner eine dezentrale Lösung, bei der lediglich die Smartphones von Betroffenen miteinander kommunizieren. Daten zu Begegnungen sollen dabei das Handy nicht verlassen. Die Branchenverbände Bitkom und BVDW kritisieren das Verhalten der Wissenschaftler: Die Entwicklung der Apps dürfe "nicht durch langwierige akademische Debatten hinausgezögert werden".

    red

  • Pressegrossisten stehen vor immensen Einbußen

    KÖLN // Der Handel mit Zeitungen und Zeitschriften könnte durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie dauerhaft wirtschaftlich leiden, falls Verbraucher ihr Konsumverhalten ändern und sich mehr nach Hause schicken lassen, erklärt Kai-Christian Albrecht, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes Pressegroßhandel, gegenüber dem Mediendienst „Meedia“.

    Die Entwicklung könne noch durch Verlage verstärkt werden, die den Direktvertrieb digitaler Ausgaben vorantreiben. Außerdem könne sich die Konsolidierung der Branche beschleunigen.

    Konjunkturprogramm erforderlich
    Der Gesamtverband Pressegroßhandel fordert vom Bund ein Konjunkturprogramm. „Je eher das öffentliche Leben wieder anläuft, desto schneller erholt sich auch die Wirtschaft insgesamt und der Pressevertrieb. Unser Land braucht dringend ein umfassendes Konjunkturprogramm, um die Konsumbereitschaft der Menschen wiederzubeleben. Wir sind verhalten optimistisch, dass 2021 wieder ein Geschäftsjahr ohne negative Sondereffekte wird”, zitiert „Meedia“ Hauptgeschäftsführer Albrecht.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    heute beginnt Woche 5 der Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren. Und trotz vorsichtiger Lockerungen bleiben wir die facto im Lock-down.

    Fachleute fragen
    Was sich gerade ändert: Während in den vergangenen Wochen jeder, der Zahlen oder Maßnahmen hinterfragt hat, als „Corona-Leugner“ diskreditiert wurde, kippt die Stimmung und immer mehr Fachleute fragen öffentlich, ob Grund- und andere Rechte wirklich so gravierend gestutzt werden dürfen.


    Eingeschränkte Grundrechte

    Erinnern Sie sich an die Datenschutzverordnung, die vor gar nicht langer Zeit mit großem Trara eingeführt wurde? Sind die geplanten Corona-Apps mit ihr vereinbar? Und was ist mit der unantastbaren Würde des Menschen, mit Freizügigkeit, Recht auf freie Religionsausübung und dem Recht auf Eigentum? Natürlich kann und muss man darüber diskutieren dürfen, inwieweit die Politik in diese Rechte eingegriffen werden darf. Eine Demokratie sollte das problemlos aushalten können.

    Fachhandel und Dampfer-Shops wieder offen
    Warum größere Warenhäuser geschlossen bleiben sollen und kleinere Geschäfte ab heute (Achtung, Föderalismus: gilt nicht überall gleich!) wieder öffnen dürfen, ist weiter rätselhaft. Eine faire Gleichbehandlung sieht sicher anders aus. Ich bin ziemlich sicher, dass sich mit diesen Regelungen auch noch Gerichte befassen werden. Immerhin: Der Tabakwarenfachhandel und Dampfer-Shops dürfen wieder verkaufen. Ein erstes Aufatmen.

    Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Tag.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Altria-Chef tritt zurück

    RICHMOND // Der langjährige Chef von Altria (Marlboro), Howard Willard, ist nach einer Erkrankung an Covid-19 zurückgetreten.

    Billy Gifford neuer Vorstandsvorsitzender
    Zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannte das US-Unternehmen laut Mitteilung vom Freitag den bisherigen Finanzchef Billy Gifford. Willard, der 28 Jahre für den Konzern tätig war, hatte sich im März wegen einer Infizierung mit dem Coronavirus vorübergehend beurlauben lassen.

    Er erhole sich zwar von der Krankheit, habe sich aber entschieden, ganz von seinen Ämtern zurückzutreten, erklärte Altria. Seinen Posten als Vorsitzender des Verwaltungsrats übernehme der unabhängige Direktor Thomas Farrell.

    red