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  • Mentholverbot und neuer Feiertag

    MAINZ // Auf Verbraucher und Kunden kommen ab dem 1. Mai einige neue Änderungen zu.

    Zum Beispiel ändert die Deutsche Post senkt zum Stichtag das Porto für Pakete auf den ursprünglichen Preis. Erst Anfang 2020 hatte die Post den Versand von Paketen teurer gemacht. Im Januar waren die Porto-Gebühren für Paketsendungen im Durchschnitt drei Prozent teurer als im Jahr zuvor.

    Die Bundesnetzagentur kritisiert dies und forderte eine erneute Senkung der Porto-Gebühren. Die Deutsche Post solle ihre Stellung als Marktführer in Deutschland nicht ausnutzen. Die wiederum argumentierte damit, dass Transport- und Personalkosten jährlich steigen würden.


    Porto-Gebühren senken

    Letztendlich hatte die Bundesnetzagentur mit ihrer Forderung, das Porto wieder zu senken, aber Erfolg. Ab dem 1. Mai 2020 werden wieder die alten Gebühren eingeführt. Einziges Manko: Online-Frankierungen bleiben weiterhin günstiger als Frankierungen, die vor Ort in den Filialen gemacht werden. Mit der Preiserhöhung war der Unterschied aber noch größer.

    Zusätzlicher Feiertag für Berlin
    Während der 1. Mai in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist, bekommt Berlin in diesem Jahr einmalig einen Feiertag dazu: Am 8. Mai 2020 ist der 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

    Es handelt sich dabei nicht um den ersten Feiertag, der nur in Berlin gefeiert wird. Im vergangenen Jahr hatte das Bundesland entschieden, den Internationalen Frauentag am 8. März als gesetzlichen Feiertag einzuführen.

    Berlin hat damit nun insgesamt zehn Feiertage. Zum Vergleich: Nordrhein-Westfalen hat elf Feiertage. Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland haben hingegen zwölf und damit die meisten freien Tage.

    Verbot von Menthol-Zigaretten
    Bis zum 20. Mai dürfen Menthol-Zigaretten in der EU noch verkauft werden. Danach greift die neue EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2). Mit der Maßnahme will die EU den Tabakkonsum senken, heißt es.

    red

  • BTWE-Fakten erscheinen später

    KÖLN // Ursprünglich sollten die aktuellen BTWE-Fakten traditionell zum BTWE-Branchendialog am 17. Mai erscheinen. Die Corona-Pandemie hat die Planungen jedoch komplett durcheinandergewirbelt.

    Der Fokus der Verbandsarbeit stehe seit Beginn der Corona-Krise in der Beratung und Betreuung der Mitgliedsfirmen, informiert der Handelsverband. Das bedeute, dass der Erscheinungstermin der „BTWE-Fakten 2020“ nicht realisiert werden könne.

    Neuer Termin bisher offen
    „Einen neuen Erscheinungstermin können wir aufgrund der dynamischen Entwicklung der Corona-Krise noch nicht festlegen“, heißt es. Man arbeite mit Hochdruck an der Fertigstellung.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    der Handelsverband Deutschland (HDE) hat die erschreckende Zahl von 50.000 möglichen Insolvenzen im Einzelhandel genannt. 30 Milliarden Euro seien der Branche in vier Wochen Stillstand verloren gegangen. Solche Summen finden zunehmend in der Bundespolitik Gehör. Der Schutz der Gesundheit sei gegenüber dem Schutz der Wirtschaft womöglich „überpriorisiert“ worden, war zuletzt zu hören.


    Wettbewerbsverzerrungen

    Umso wichtiger sind – nicht nur für den Handel – die finanziellen Hilfen, die Berlin den Unternehmen zugesagt hat. Doch angeblich tritt Brüssel massiv auf die Bremse. Die EU möchte Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Ländern verhindern, wenn diese ihre ökonomische Landschaft mit unterschiedlichen Beträgen fördert.

    Spannende Erlebnisse
    Hatten auch Sie schon spannende Erlebnisse mit Blick auf die Maskenpflicht? Als ich gestern in Mainz unterwegs war, fiel mir ein Mann an der Bushaltestelle auf – Rollator, schwer übergewichtig, Latexhandschuhe, Mundschutz überm Kinn hängend und eine Zigarette im Mund. Den Bus hat er übrigens nicht genommen, er blieb auf den Metallstühlen sitzen. Und ein sehr alter Mann, der – offenbar von seinem Sohn – in eine Arztpraxis gebracht wurde. Dort wollte man ihm den Zutritt verwehren, weil er keine Gesichtsmaske hatte. Kurzerhand legte der Sohn ihm seine um: „Komm, nimm meine…“

    Datenschutz
    Einem unbestätigten Gerücht zufolge, gibt es bei Lidl keinen einzigen bestätigten Corona-Fall beim Ladenpersonal. Falls das wirklich stimmt, würde es die Begründung für den Lock-down zumindest in den Grundfesten erschüttern. Aber wir werden es vermutlich nie erfahren – wegen des Datenschutzes, nicht aufgrund einer Verschwörung.

    Ich wünsche Ihnen einen guten und erfolgreichen Tag.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Frankreich schränkt Verkauf von Nikotinprodukten ein

    PARIS // Frankreich hat den Online-Verkauf von Nikotinprodukten verboten und den Verkauf in Apotheken eingeschränkt, berichtet der britische Nachrichtendienst „BBC“.


    Einschränkungen für Nikotinkaugummi und -pflaster

    Die neuen Regeln gelten für Produkte wie Nikotinkaugummi und -pflaster. Die Nachfrage danach stieg an, seit vergangener Woche französische Forscher ihre Untersuchungsergebnisse veröffentlichten, wonach Raucher statistisch gesehen seltener an Covid-19 erkrankten (DTZ berichtete).

    Studie wird fortgesetzt
    Die Untersuchungen dazu werden in Frankreich fortgesetzt, heißt es. Das Land hat seit Beginn des Jahres fast 22.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronaviren gemeldet. Die Behörden planen, den Lockdown ab dem 11. Mai schrittweise aufzuheben. Die französische Regierung plant laut „BBC“, den Verkauf der genannten Nikotinprodukte auf einen Monat zu beschränken.

    Abverkauf in Apotheken
    Sie sind in Apotheken verfügbar, allerdings werde jeder Käufer registriert. Ziel sei es, die Menschen davon abzuhalten, zu viel Nikotin zu konsumieren, um sich vor Coronaviren zu schützen. Gleichzeitig soll die Versorgung der Menschen geschützt werden, die diese Nikotinprodukte tatsächlich brauchten, meldet „BBC“ in Paris.

    Studie mit Nikotinpflastern
    Die Theorie, dass Nikotin eine Rolle bei der Blockierung des Virus spielen könnte, soll in einem Pariser Krankenhaus unter Verwendung von Nikotinpflastern getestet werden. Die Regierung halte laut Nachrichtendienst die Studie für interessant, warnte jedoch davor, dass in Frankreich jährlich 75.000 Menschen an durch Rauchen bedingten Erkrankungen sterben würden.

    red

  • Digitale Tagespresse legt zu

    BERLIN // Noch weitgehend unbeeinflusst vom Shutdown durch die Corona-Situation ist zu Jahresbeginn 2020 die Entwicklung der Gesamtverkäufe von Zeitungen und Zeitschriften am deutschen Pressemarkt: Von den ersten 14 Kalenderwochen 2020, für die die Verbreitungs- und Verkaufszahlen im Quartalsdurchschnitt erhoben wurden, war der Pressevertrieb erst in den letzten drei Wochen vom Lockdown betroffen. Die Verkäufe elektronischer Ausgaben von Presseerzeugnissen verzeichnen wieder starke Anstiege und behaupten sich als zunehmend relevanter Kanal des Pressevertriebs.

    Tageszeitungen
    Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen verkauften im ersten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 14,57 Millionen Exemplare. Mit einem Minus von 5,04 Prozent fällt der Rückgang der Verkäufe zum Jahresbeginn 2020 im direkten Jahresvergleich (1/2019: 15,34 Millionen verkaufte Exemplare – ein Minus von 4,75 Prozent) etwas stärker aus. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass zwei Zeitungen („Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“) dieses Mal nicht an der Auflagenerhebung teilnahmen. Im vierten Quartal 2019 erzielten diese Titel eine verkaufte Auflage von zusammen 0,15 Millionen Exemplaren.

    Die Verkäufe digitaler Ausgaben der Tagespresse legen kräftig zu: Ihr Absatz steigt im ersten Quartal 2020 auf 1,65 Millionen täglich verkaufte ePaper-Exemplare und liegt damit um 13,84 Prozent über dem Vorjahresergebnis (1/2019: 1,45 Millionen ePaper-Verkäufe – ein Plus von 12,58 Prozent gegenüber 1/2018).

    Wochenzeitungen
    Die Wochenzeitungen müssen zum Jahresbeginn 2020 im direkten Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 1,63 Millionen im Quartalsdurschnitt pro Ausgabe verkauften Exemplaren ein Auflagenminus von 3,39 Prozent hinnehmen (1/2019: rund 1,68 Millionen verkaufte Stücke). Der Absatz von ePaper-Ausgaben der Wochenzeitungen ist hingegen mit einer erhöhten Wachstumsrate weiter angestiegen und liegt aktuell bei rund 0,18 Millionen Exemplaren (1/2019: 0,14 Millionen verkaufte Stücke – ein Plus von 24,82).

    Publikumszeitschriften
    Im ersten Quartal 2020 liegt die verkaufte Auflage der Publikumspresse mit 64,19 Millionen Exemplaren um 22,68 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (1/2019: 83,02 Millionen Stück). Hintergrund dieses starken Rückgangs ist aber vor allem die vertriebliche Neuausrichtung der ADAC-Mitgliederzeitschrift „Motorwelt“, die im vierten Quartal 2019 noch mit zuletzt 13,56 Millionen Exemplaren bei den Mitgliederstücken (davon 0,31 Millionen ePaper) zum Gesamtverkauf der Publikumspresse beitrug.


    Kh/red

  • Korrektur: „Los Amigos“ von Villiger Söhne GmbH

    MAINZ // In der Printausgabe DTZ 18/20 auf Seite 7 haben wir der „Los Amigos“-Zigarre einen falschen Anbieter zugeordnet. Korrekt muss es heißen: Der Longfiller im Churchill-Format (Länge: 165 Millimeter; Durchmesser: 19,1 Millimeter) wird von der Villiger-Söhne GmbH in Deutschland vertrieben.


    Ausgewogener Tabakgenuss

    Die „Amigos“ bieten einen ausgewogenen Tabakgenuss, der im Rauchverlauf zugleich eine Fülle würziger Aromen freisetzt. In den Los-Amigos-Zigarren steckt eine fein ausbalancierte Einlage mit erlesenen Tabakblättern aus der Dominikanischen Republik. Für die spezielle Geschmacksnote sorgt das Deckblatt aus den USA, das den Wickel umhüllt.


    Für Einsteiger und preisbewusste Genießer

    „Los Amigos werden den Ansprüchen von Einsteigern und preisbewussten Genießern gerecht. Die Zigarren bieten einen äußerst gleichmäßigen Rauchverlauf und garantieren ein ausgewogenes und konstantes Geschmackserlebnis“, erklärt Villiger und verspricht: „Der markante Markenauftritt, gepaart mit der unverwechselbaren Würze, erweckt in jedem Aficionado den Mexikaner.“

    Praktische Aluminium-Tubos
    Die handgerollten Zigarren stecken in praktischen Aluminium-Tubos, die in die Hosentasche passen und damit immer dabei sind für ein spontanes Rauchvergnügen. Den Stückpreis gibt Villiger mit 3,50 Euro an. Als Verkaufshilfe stellt das Unternehmen dem Handel einen kompakten Zwölfer-Thekenaufsteller zu Verfügung.

    pi

  • „Wir haben frühzeitig auf diese Krise reagiert“

    BÜNDE // Wie sich Arnold André auf die Coronakrise eingestellt hat, hat DTZ in einem Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Strickrock erfahren. „Wir haben frühzeitig auf diese Krise reagiert. Dabei hatte das Wohl der Mitarbeiter oberste Priorität. Beispielsweise wurden in der Produktion die Schichten getrennt, damit sich die Kollegen nicht begegnen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

    Diese und weitere Maßnahmen gelten auch für die nächsten Monate, um den Schutz der Mitarbeiter und die Kontinuität der betrieblichen Abläufe zu gewährleisten. Dank unserer vorhandenen, hohen Lagerbestände könnten wir selbst längere Ausfallzeiten überbrücken. Natürlich hoffen wir, dass es dazu nicht kommen wird“, so Strickrock.

    Keine Kurzarbeit
    Die Mitarbeiter im Außendienst haben seit Mitte März ihre Reisetätigkeit eingestellt und arbeiten seitdem aus dem Home-Office. Kurzarbeit wurde nicht in Anspruch genommen. Das gilt gleichermaßen für die Fertigung, wie für die Verwaltung und den Außendienst. Derzeit ist geplant, dass der Außendienst ab dem 4. Mai die Händler wieder persönlich vor Ort beraten wird.


    Dickes Lob für den Fachhandel

    „Wir sind froh, dass dem Handel über den gesamten Zeitraum und auch jetzt unsere Produkte wie gewohnt zur Verfügung stehen und die Verbraucher ebenfalls weiter Zigarren und Zigarillos genießen können“, erklärt Strickrock, und er fügt hinzu: „Dies ist auch den vielen Fachhändlern zu verdanken, die gerade in den vergangenen Wochen mit Ideen und viel Engagement ihr Geschäft im Rahmen der Möglichkeiten offen gehalten haben – und sei es durch einen schnell aufgebauten Liefer- oder Bring-Service. Dem zollen wir großen Respekt und bedanken uns ausdrücklich dafür.“

    kdp

  • Das Beste aus der Situation machen

    HAMBURG // Aktuell kümmern sich viele Unternehmen noch um die Beantragung von Soforthilfen, Kreditprogrammen oder Kurzarbeit sowie um deren Umsetzung. Gleichzeitig wird in der Bevölkerung der Ruf nach Normalität immer lauter, und erste Lockerungen machen sich bemerkbar.

    Nun ist es wichtig, die geschrumpfte Liquidität möglichst schnell wieder aufzubauen und zugleich zu erweitern. Das Geschäft muss also nicht wieder geöffnet werden, sondern es muss d i e Neueröffnung überhaupt werden. Nur so kann es gelingen, die nächsten Monate optimal und gewinnbringend zu nutzen.

    Maßnahmen für den Neustart
    Was muss ein guter Kaufmann tun, um Stammkunden sowie Neukunden so positiv anzusprechen, dass für einen nachhaltigen Neustart gesorgt ist? Maßnahmen im Überblick:
    Der Vertriebsgrundsatz, sich in den Kopf des Kunden zu versetzen, ist jetzt besonders wichtig: Ihr Kunde wartet ebenfalls darauf, das es wieder losgehen kann. Dabei sind die Vorstellungen so unterschiedlich, wie es die Kunden sind. Beispiel: Der Sportbegeisterte freut sich darauf, seine Biker-Kleidung auf den neuesten Stand zu bringen. Der Sportartikel Händler, der nun die Superschnäppchen aus liegengebliebener Ware anbietet, spricht nicht die Sprache seiner Kunden. Es ist nicht die Zeit, auf antizyklische Käufer zu hoffen. Wenn Sie dem guten Stammkunden aktuell und kompetent die Produkte anbieten, die ihm jetzt Freude bereiten, wird er auch wieder auf Sie zukommen.

    Personalsituation prüfen
    Checken Sie die personelle Situation und planen Sie solide: Personalplanung und -führung sind ohnehin wesentliche Schlüssel, dem bereits begonnenen Fachkräftemangel zu begegnen. Behandeln Sie keinen Angestellten so, als wäre es selbstverständlich, jetzt mit Höchstleistung wieder zu starten. Bringen Sie Ihre Freude zum Ausdruck, alle gesund wiederzusehen. Verzichten Sie unbedingt darauf, Mitarbeiter um Hilfe zu bitten, obwohl sie sich noch wegen Kurzarbeit zu Hause befinden. Das ist nicht nur strafbar, sondern es zeugt zudem nicht von solider Geschäftspolitik.

    Authentisch bleiben
    Bleiben Sie authentisch und kommunizieren Sie ehrlich Ihre Herausforderungen in der Krise: Auch hier können Sie sich den Stress sparen, Probleme zu verschweigen. Für den überwiegenden Teil der Unternehmen bringt die Coronakrise deutliche Herausforderungen mit sich. Und dies trifft gleichermaßen auf private Verbraucher zu. Sie sind nicht nur in bester Gesellschaft. Es könnte sogar überheblich wirken, in dieser Zeit davon zu sprechen, die Krise, anders als viele andere, besonders gut gemeistert zu haben.

    Flexible Terminplanung
    Verlassen Sie sich nicht auf ein festes Eröffnungsdatum: In den vergangenen Wochen haben alle erlebt, wie schwierig Entscheidungen beim Umgang mit der Coronakrise zu treffen sind. Jeder Eingriff in die Marktwirtschaft mit enormen Auswirkungen will ebenso gut überlegt sein wie die Beschneidung gleich mehrerer Grundrechte bei der gesamten Bevölkerung. Das macht eine vorausschauende Terminplanung äußerst schwierig. Begegnen Sie diesem Umstand, indem Sie bei Ihren Marketingbemühungen immer vom ersten offiziellen Tag der Aufhebung der Beschränkung sprechen und für diesen Tag planen.

    Besondere Situation
    Auch jetzt ist der Wettlauf um den größten Rabatt die schlechteste Lösung: Das ist keine neue Weisheit. Bedenken Sie jedoch in dieser ganz besonderen Situation, dass Sie auf eine aufgestaute Nachfrage stoßen. Wenn Sie jetzt mit Dumping-Preisen versuchen, Kunden zu kaufen, verbauen Sie sich für lange Zeit die Rückkehr zu auskömmlichen Margen. Außerdem würden Sie dafür auch von Ihren Mitbewerbern in dieser Phase keinen Preis für freundliches Miteinander ernten.

    Positiver Start
    Starten Sie mit Freude in die Zukunft und lassen Sie es alle wissen: Lassen Sie positive Zukunftsaussichten erkennen. Nutzen Sie dabei auch Gelegenheiten, die lokale Presse auf sich aufmerksam zu machen. Auch dabei ist es in dieser besonderen Lage nicht schädlich, wenn Sie von den Problemen sprechen, die Sie bewältigen mussten oder auch noch müssen. Die aktuellen Probleme sind bei vielen ähnlich, und keiner muss sich verstecken. Solange der positive Blick in die Zukunft nicht fehlt, wirken Sie dadurch glaubwürdig.

    Innovationskraft herausstellen
    Auch an später denken: Jetzt ist die Gelegenheit, Ihre Innovationskraft herauszustellen. Analysieren Sie genau Ihren Markt und stellen Sie Ihr Angebot auf den Prüfstand. Vielleicht muss nicht großartig verändert, aber angepasst werden. Kündigen Sie in Newslettern oder im stationären Handel mit entsprechenden Plakaten neue Produkte für die Zukunft an und machen Sie sich dadurch nachhaltig interessant.

    Fazit
    Fazit: Jeder Anfang bietet neues Potenzial. Dieser Neustart bietet die zusätzlichen Chancen, dass Sie auf Ihre Kompetenz aufbauen können, die Sie mehr oder weniger lange bereits unter Beweis gestellt haben. Beachten Sie aber, dass es für alle eine neue Situation bedeutet. Daher ist es wichtig, sowohl die Bestandskunden als auch die Mitarbeiter wieder zu motivieren. So kann der Neustart gelingen und ist ein Gewinn für Verkäufer, Käufer und für Ihr gesamtes Team.

    David Rölleke

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    willkommen in Woche 7 der Beschränkungen. Um etwa 8,5 Prozent, so die Prognosen mehrerer Ökonomen, dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr schrumpfen. Insgesamt bedeutet das für unser Land ein Wohlstandsminus von rund 4100 Euro – pro Kopf. Das sind ungeheure Beträge. Kein Wunder, dass etwa Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) einerseits vor einer Überlastung des Staates, andererseits vor einem Kippen der Stimmung in der Bevölkerung warnt. Meine Beobachtungen: Dieser Prozess hat längst begonnen. Noch allerdings wird jeder, der den Weg der Bundesregierung auch nur vorsichtig hinterfragt, sofort als „Corona-Leugner“ diffamiert.

    Fakten statt Fake
    Verstehen Sie mich richtig: Ich streite die Existenz des Virus nicht ab, ich glaube nicht, dass der neue Mobilfunkstandard 5G daran schuld ist oder dass China oder eine andere fremde Macht mit Hilfe von Corona die Weltherrschaft anstrebt, und ich bin sicher, dass sowohl die World Health Organisation (WHO) als auch Bill Gates und die Regierungen rund um den Globus das Beste für die Menschheit wollen.

    Totschlaginstrument
    Allerdings ist gut gemeint nicht immer gut gemacht. Was mich wirklich ärgert: Dass jedem Hinterfragen der Maßnahmen in Deutschland sofort mit dem Totschlagargument (entschuldigen Sie den Ausdruck), „das Robert-Koch-Institut hat aber gesagt…“ begegnet wird. Dass das RKI bereits mehrfach falsch gelegen und seine Ansichten geändert hat, ist ja nun hinlänglich bekannt. Diese Argumentation ist etwa so, als wolle man die Fläche eines Kreises berechnen, komme nachweislich auf immer falsche Ergebnisse, bestehe aber hartnäckig darauf, dass Pi gleich 2,1415 sei. In Frühzeiten des Computerzeitalters sprach man von Gigo (garbage in – garbage out): Wenn man den Rechner mit Mist fütterte, kam auch Müll raus.

    Neue Forschungsergebnisse
    Ein Ergebnis der vergangenen Woche blieb übrigens weitgehend unerwähnt: Ein Forscherteam um den Charité-Virologen Christian Drosten hat herausgefunden, dass bestimmte Vorerkrankungen zu einer Immunität gegen das Corona-Virus führen könnten. Das gelte insbesondere für die vier bereits bekannten Erkältungs-Corona-Viren. Huch?! Im Klartext: Wer einen Schnupfen hatte, muss sich vor dem „unsichtbaren Killer“ womöglich nicht mehr fürchten?!

    Angemessen bewerten
    Geht es Ihnen eigentlich auch so? Wenn ich morgens aufwache, freue ich mich, dass ich überhaupt noch lebe. Denn viele – renommierte – Medien schlagzeilen weiter à la „Immer mehr Infizierte“. Dass die Zahl der Genesenen mittlerweile rund 25 Prozent über der der Neuinfizierten liegt, ist maximal eine Randbemerkung wert. Aktuell haben wir in Deutschland etwa 42.000 bekannte Covid-19-Erkrankte. Die Zahl der Toten liegt demnach bei 5640. Zum Vergleich: Jedes Jahr versterben hierzulande etwa 900.000 bis 920.000 Menschen, davon 55.000 bis 60.000 an Krankheiten des Atmungssystems. Und knapp 90.000 Menschen sind HIV-infiziert. Damit will ich nicht einen Todesfall verharmlosen – ich habe eine ganze Reihe von Verwandten und Freunden, die über 80 Jahre alt sind. Aber wir müssen Risiken angemessen bewerten.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Große Hamburger Geschäfte bleiben vorerst zu

    HAMBURG // Hamburgs Einzelhändler und Kaufhausbetreiber mit Läden über 800 Quadratmeter Verkaufsfläche bleiben weiterhin geschlossen. Das Oberverwaltungsgericht setzte am Donnerstag eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtes außer Kraft die es ihnen erlaubt hätte, doch zu öffnen, berichtet der „Norddeutsche Rundfunk“ (NDR). Geklagt hatte ein großes Sportgeschäft.

    Verstoß gegen Recht auf Berufsfreiheit
    Das Verwaltungsgericht hatte die seit vergangenem Montag geltende Lockerung bei der Ladenöffnung als Verstoß gegen das Recht auf Berufsfreiheit gewertet. Außerdem sei der Infektionsschutz in größeren Geschäften genauso gut zu gewährleisten – oder gar besser – als in kleineren.

    Teilerfolg des Senats
    Auch die Befürchtung des Senats, dass die Öffnung aller Läden zu einer vollen Innenstadt und engen Kontakten in Bussen und Bahnen führen könnte, teilte das Gericht in erster Instanz nicht. Der Senat reichte umgehend Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht (OVG) ein und beantragte, dass es bis zu einer Entscheidung bei der beschlossenen Regelung bleiben solle.

    Entscheidung ausgsesetzt
    „Das Oberverwaltungsgericht hat nun eine Zwischenverfügung gemacht, dass das klagende Sportgeschäft bis auf weiteres nicht öffnen darf", sagte Bürgermeister Peter Tschentscher in einer Rundfunkübertragung des NDR. „Und die voraussichtliche Entscheidung darüber soll, nach meiner Kenntnis am 30. April erfolgen.“ Es ist also nur ein Zwischenerfolg für den Senat. Das klagende Sportgeschäft hat nur die Möglichkeit, das Warenhaus auf 800 Quadratmeter Verkaufsfläche zu verkleinern.

    Einem Gerichtssprecher zufolge gilt die Entscheidung nur für die Klägerin und führt nicht dazu, dass andere Inhaber sich darauf berufen können.

    red