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  • Leichtes Aufatmen bei kleineren Betrieben

    BERLIN // Nach dem gestrigen Beschluss von Bund und Ländern über erste Lockerungen in der Coronakrise können einige Wirtschaftszweige etwas aufatmen. Dazu zählt auch der Tabakwaren-Fachhandel.

    Jene Tabakwarenläden, die keine Presseerzeugnisse oder nur wenige Zeitungen und Zeitschriften führen und deshalb in einigen Regionen Deutschland seit fast einem Monat wegen der politischen Entscheidungen zur Eindämmung der Corona-Epidemie schließen mussten, dürfen ab 20. April wieder öffnen.

    Ob sich dann die erhoffte Kundenfrequenz in ihren Läden schnell einstellen wird, ist aber eher fraglich, denn viele Bürger sind wegen der Angst an Covid-19 zu erkranken sowie wegen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit äußerst verunsichert. Darüber hinaus fehlt vielen Konsumenten der Anreiz zum Stadtbummel, weil ja Restaurants und Cafés weiterhin geschlossen bleiben müssen.

    Kritik und Zustimmung für die Beschlüsse
    Auf Unverständnis stößt in Teilen des Handels die Entscheidung, dass lediglich Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen. Das kritisiert denn auch Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Aus seiner Sicht gebe es keinen sachlichen Grund, nur kleineren Läden die Wiedereröffnung zu erlauben und größeren Geschäften nicht.

    Auch dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) gehen die Lockerungen nicht weit genug. Verbandspräsident Mario Ohoven verweist darauf, dass viele Selbstständige von der Insolvenz bedroht seien.

    Bei vielen kleineren Betrieben herrscht hingegen eine gewisse Erleichterung – vom Autohandel über das Friseurhandwerk bis hin zum Tabakwareneinzelhandel.

    Gemeinsames Exit-Szenario
    Im Vorfeld der gestrigen politischen Entscheidung hatte der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) mit den Landesverbänden und dem Handelsverband Deutschland unter Hochdruck an einem gemeinsamen Exit-Szenario für die Wiederaufnahme des gesamten Geschäftsbetriebs im Einzelhandel gearbeitet. Steffen Kahnt, BTWE-Geschäftsführer: „Unser Signal an die Landes- und Bundespolitik ist eindeutig: Wir sind bereit und können auch unter verschärften Bedingungen wieder öffnen. Bereits in den letzten Wochen liefen die politischen Kanäle in Bund und Ländern heiß." Jetzt werden die ersten Öffnungs-Szenarien auch in der Öffentlichkeit diskutiert. Lockerungen, die zum Beispiel nach Einzelhandelsbranchen differenzieren, führen zu Wettbewerbsverzerrungen, Rechtsunsicherheit und kollektiver Verunsicherung. Unklare, komplizierte Regelungen gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.

    Kreative Lösungsansätze
    Trotz vieler engagierter und kreativer Lösungsansätze der Unternehmen, auch im Shutdown weiter Ware an ihre Kunden zu verkaufen, tragen die Fachhändler eine große Last. Torsten Löffler, BTWE-Präsident, schaut nach vorn: „Die Zeichen stehen jetzt auf Wiedereröffnung. Darauf haben wir seit Wochen mit aller Kraft hingearbeitet. Wichtig sind einheitliche, nicht-diskriminierende Vorgaben für den gesamten Einzelhandel. Es kann nicht sein, dass jetzt Branchen gegeneinander ausgespielt werden."

    Der BTWE arbeitet seit dem Shutdown daran, Handlungsspielräume für seine Händler zu erreichen. Löffler: „Viele Menschen in Deutschland erlebten in den letzten Wochen, wie es wäre, wenn es praktisch keinen stationären Fachhandel mehr gäbe. Inzwischen wächst die Sehnsucht nach Normalität von Tag zu Tag. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels."

    vi/da

  • Schweizer Soldaten bestellen Snus

    LAUSANNE // Fast 5000 Soldaten stehen im Sondereinsatz gegen die Ausbreitung des Coronavirus, 4000 davon im Sanitätsdienst. Vielen Armee-Angehörigen schlage die Situation auf die Psyche, heißt es aus Militärkreisen. Umso größer werde dadurch das Bedürfnis nach Snus.

    Nachfrage steigt an
    Wie der Tabakkonzern British American Tobacco Schweiz (BAT) in einer Mitteilung schreibt, würden die Soldaten aktuell massenhaft Snus bestellen. Der Konzern werde von Anfragen nach entsprechenden Erzeugnissen überhäuft.

    Ein BAT-Sprecher erklärt: „Wir bieten den Soldaten in dieser Situation ausschließlich rauchlose Produkte an und achten darauf, dass diese Sendungen nur an bestehende Nikotinkonsumenten gelangen.“ Der rauchlose Snus belaste die Lungen nicht, teilt man bei BAT mit.

    red

  • Keimreduzierender Lack für Flyer

    FORCHHEIM // Im Kampf gegen Corona bietet die Linus Wittich Medien KG aus Forchheim eigenen Angaben zufolge eine Weltneuheit an: einen antibakteriellen Schutzlack für Flyer und Falzflyer.

    Wirkung hält zwölf Monate
    Dieser Dispersionslack reduziere Bakterien, Keime und Viren auf Druckerzeugnissen um bis zu 99,5 Prozent. Die Wirkung hält Herstellerangaben zufolge mindestens zwölf Monate und wurde vom Fraunhofer Institut bestätigt. Dabei ist der Lack gesundheitlich unbedenklich, vegan und recyclebar.

    In der Produktgruppe Flyer und Falzflyer konnte Linus die Preise dauerhaft um zehn Prozent senken, heißt es und weiter: „Damit zählen wir weiterhin zu einer der günstigsten Onlinedruckereien Deutschlands.“

    Auf vielfachen Wunsch bietet Linus 115 g/m² Bilderdruckpapier wieder bei Flyern und Falzflyern an. Aber auch 350 und 400 g/m² hat das Unternehmen im Portfolio – zwei neue Papiersorten für hochwertige Flyer, Gutscheine oder Urkunden.

    pi

  • Passende Menthol-Alternativen

    TRIER // Bekanntlich endet am 20. Mai die Frist für Zigaretten und Feinschnitt mit einem vom Tabak unterscheidbaren Aroma – darunter auch Menthol. Für Raucher, die nicht auf diesen Geschmack verzichten möchten, bieten Zigarettenhersteller und namhafte Anbieter aus der der RBA-Branche entsprechende Alternativen an.

    Mentholfreie Produkte
    Auch Heintz van Landewyck ist von dem EU-weiten Verbot betroffen und hat bereits angekündigt, die Elixir-Green-Tabakerzeugnisse ab Mai durch mentholfreie „Elixyrr+“-Zigaretten und -Stopftabak zu ersetzen (DTZ berichtete). Die Trierer bieten Rauchern aber mit Zusatzprodukten die Möglichkeit, ihren Tabak weiter mit Mentholgeschmack zu genießen.

    Spezieller Hohlfilter
    Bei der „Elixyr+“-Zigarette kommt der neue, bei Landewyck entwickelte „Flow-Filter“ zum Einsatz. Mit diesem speziellen Hohlfilter können Raucher den Geschmack ihrer Elixyr+Zigarette zum Beispiel mit separat erhältlichen Zusatzprodukten wie aromatisierten Filter-Tipps individuell anpassen. Und in Trier gehen die Landewycker ab Mai mit den neuen „Elixyr+ Filter-Tipps“ mit Mentholaroma an den Start. „Unsere Filter-Tipps sind perfekt auf den Flow-Filter der Elixyr+Zigarette abgestimmt. Einmal im Filter eingesetzt, sorgen die Elixyr+Filter-Tipps sofort für ein verändertes Geschmackserlebnis“, wirbt der Hersteller. Die 100er-Packung Elixyr+ Filter-Tipps kommt zum Preis von einem Euro in den Handel.

    Zusatzprodukte mit Mentholaroma
    Zum Start des Elixyr+Konzepts im Mai stellen die Moselstädter ihre bereits seit 2016 erhältlichen Elixyr-Menthol-Filterhülsen auf das Design der neuen Sorte um. Der Hersteller verwendet in den beiden neuen Zusatzprodukten mit Mentholaroma, den Filter-Tipps und den Filterhülsen für Stopftabak, das ursprüngliche Elixyr-Green-Flavour.

    Die Warengruppe der aromatisierten Zusatzprodukte ist vom Verkaufsende ab 20. Mai nicht betroffen. „Unsere neuen Zigaretten- und Tabakprodukte wie auch unsere Zusatzartikel des Elixyr+Sortiments sind ab Mai erhältlich und werden national gelistet“, heißt es aus Trier.

    red

  • VapersCom zieht nach Dortmund

    DORTMUND // Die Messe [link|http://www.vaperscom.de]VapersCom[/link] die 2012 ins Leben gerufen wurde, zieht vom Congress Centrum Oberhausen an den Messestandort Dortmund. Dort findet die Messe für E-Zigaretten, Liquids, Aromen und Zubehör am 7. und 8. November erstmals statt.

    B2C-Plattform
    Die europäische Community-Messe für das elektrische Dampfen zählt zu den ersten Messen ihrer Art in Deutschland. Auf der neuen B2C-Plattform in Dortmund treffen künftig die Besucher und Endverbraucher auf Hersteller, den Handel sowie Vaping-Experten aus der Branche. Neben dem Verkauf steht dabei die persönliche Beratung zu den Produkten im Mittelpunkt. Dabei erhalten die Besucher alle Informationen rund um das Dampfen aus erster Hand.

    Neue Optionen
    „Aufgrund der Entwicklung im Bereich Next Generation Products, E-Zigarette und Vape in den vergangenen Jahren ist der Umzug nach Dortmund ein folgerichtiger Schritt“, erklärt Jessica Bergmann, Gründerin der B2C-Messe VapersCom. Zur Messe 2019 kamen rund 8.000 Besucher und 60 Aussteller. Für den großen Andrang aus der Dampfer-Szene musste das bekannte und am Markt erfolgreiche Format die Zahl der Besuchertickets limitieren. Mit dem Umzug von Oberhausen nach Dortmund soll die VapersCom nun gezielt weiterentwickelt und auch in Zusammenarbeit mit den Partnern weiter ausgebaut werden.

    Kräfte bündeln
    Die VapersCom soll weiterhin jährlich veranstaltet werden. Mit dem Umzug nach Dortmund werden im Herzen von Nordrhein-Westfalen die Kräfte gebündelt, um die VapersCom zu einer der großen Vapemessen in Deutschland zu machen. „Mit Blick auf die erheblichen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie ist ein solches Signal wichtig für die Branche“, erläutert Jessica Bergmann.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    heute ist der Tag der Entscheidungen in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs beraten über Lockerungen und Ausstiegsszenarien. Wichtig wäre es, dem Handel neue Chancen zu bieten. FDP-Chef Christian Lindner hat bereits eine „Öffnung aller Geschäfte unter klaren Regeln“ gefordert. Allerdings dürfte eher eine Politik der kleinen Schritte eingeleitet werden.

    Ich hoffe, die Politiker verlieren nicht aus den Augen, dass es auch um den finanziell sorgenarmen Ruhestand der Generation Boomers und um die Zukunft der Generation Y geht.

    Eine Frage der Sicherheit
    Aber es gibt zwei Meldungen, die Mut machen. So sieht die Deep Knowledge Group Deutschland auf dem weltweit zweiten Platz in Sachen Sicherheit in Zeiten der Corona-Pandemie – vor Südkorea und hinter Israel. Aufgrund der getroffenen Maßnahmen werde Deutschland „nach der Pandemie erhebliche wirtschaftliche Vorteile haben“, hieß es.

    Gründe für Optimismus
    Und der Ökonom Michael Heise rechnet für 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von vier Prozent. Das klingt viel, ist gegenüber anderen Prognosen relativ glimpflich. Und, so Heise: 2021 dürfte es ein Plus von fünf Prozent geben. Mittelfristig gebe es Gründe für Optimismus, die Situation werde sich schnell wieder entspannen.

    Bis dahin müssen wir die Zähne zusammenbeißen und – mit staatlicher Hilfe – wirtschaftlich überleben.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Desinfektion statt E-Liquids

    ESSEN // Wie gehen Unternehmen der Branche mit der Coronakrise um? Wo sehen sie Auswege? DTZ stellt Firmen vor, die versuchen, die Situation positiv zu nutzen.

    Die Essener Niko Liquids, nach eigenen Angaben deutscher Marktführer für Liquids, hat einen Teil der hauseigenen Chemieproduktion umgestellt, stellt jetzt Hand- und Flächendesinfektionsmittel her und vertreibt Vernebler für Wasserstoffperoxid.

    Hygiene ist wichtig
    „Ein desinfizierter Laden gibt Kunden ein gutes Kauferlebnis zurück. Wir können hier sowohl unsere Erfahrungen in der chemischen Produktion als auch in der Verdampfungstechnik zum Einsatz bringen, um dabei zu helfen, die Ausbreitung des Virus effektiv einzudämmen“, erläutert Niko-Liquids-Gründer Stephan Endler. „Wir haben erkannt, dass für unsere Kunden die Hygiene in ihren Läden sehr wichtig ist, ihnen aber die richtigen Desinfektionsmittel fehlen.“

    Hautverträgliches Desinfektionsmittel
    Niko Liquids produziert und vertreibt neben „NikoDes Hand“, einem hautverträglichen Desinfektionsmittel gegen behüllte Viren wie Sars-Cov-2 auch reinen Isopropyalkohol sowie Flächendesinfektionsmittel auf Basis von Wasserstoffperoxid (H2O2). Dabei setzt das Essener Unternehmen auf ein Verfahren, das aus der Krankenhaus-Sterilisation bekannt ist: Dekontamination durch Vernebelung von Wasserstoffperoxid statt Wischen mit Desinfektionsmitteln.

    Technik für kleine und mittlere Unternehmen
    Diese Technik wird laut Niko Liquids weltweit in vielen Reinräumen, medizinischen Einrichtungen und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. „Mit unseren Verneblern ist diese Technik jetzt auch für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar“, sagt Endler.

    Geringer Aufwand
    Das Wasserstoffperoxid wird mit Hilfe kompakter Geräte in der Raumluft zerstäubt und gelangt so nicht nur auf alle Flächen, sondern auch in Ecken und Ritzen. Damit können komplette Räume mit vergleichsweise geringem Aufwand desinfiziert werden. Bei Ladengeschäften findet die Anwendung von H2O2-Vernebelung am besten nach Geschäftsschluss statt. Nach gründlichem Durchlüften kann dann am folgenden Morgen der Betrieb normal weitergehen. Dabei hinterlässt Wasserstoffperoxid keine giftigen Rückstände – es zerfällt zu Sauerstoff und Wasser.

    max

  • Rheinland-Pfalz für stufenweise Lockerung

    MAINZ // Rheinland-Pfalz will sich bei den Gesprächen zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder am 15. April für eine stufenweise Lockerung der Betriebsschließungen einsetzen.

    Dies war das Ergebnis intensiver Beratungen zwischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wirtschaftsminister Volker Wissing und den Präsidenten der vier rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHK) über Vorschläge und Ideen, wie die heimische Wirtschaft wieder hochgefahren werden kann.

    Stufenplan als Perspektive
    Dafür sei ein Stufenplan als Perspektive für die Betriebe ebenso wie für ihre Mitarbeiter dringend erforderlich. Viele Menschen bangten um ihre Existenz und sollten sich so schnell wie möglich auf den Neustart ihrer Unternehmen unter derzeit erforderlichen Hygienestandards vorbereiten können.

    Gesundheitsschutz der Bevölkerung
    Die Ministerpräsidentin fasst zusammen: „Wir sind uns mit den IHKs darüber einig, dass der Gesundheitsschutz der Bevölkerung an erster Stelle steht. Die große Aufgabe besteht darin, dass eine Exit-Strategie die Gesundheit der Menschen und den Erhalt unserer Wirtschaft zusammenbringen muss. Wir wollen das Wirtschaftsleben stufenweise wieder hochfahren, sobald dies die Pandemiezahlen erlauben. Wir arbeiten mit höchster Priorität gemeinsam an einem gestuften Szenario, das den bislang geschlossenen Unternehmen eine Rückkehr in ein geordnetes Wirtschaftsleben ermöglichen wird. Die Einhaltung von strengen Hygieneregeln, um einen erneuten Ausbruch zu verhindern, wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Landesregierung und die Wirtschaft im Land behalten ihren Grundoptimismus, gemeinsam Schritt für Schritt wieder zu unserer alten Wirtschaftskraft zurückgelangen."

    Soforthilfe-Programm
    Wirtschaftsminister Volker Wissing zum Ernst der Lage: „Mit unserem Soforthilfe-Programm sorgen wir dafür, dass den Unternehmen nicht die Luft ausgeht. Sie brauchen ausreichend Liquidität, um zumindest ihre laufenden Kosten decken zu können. Dafür sorgen wir mit Bundessoforthilfen und unserem Zukunftsfonds. Parallel dazu arbeiten wir mit Hochdruck daran, wie wir einen Weg aus der jetzigen Situation mit all ihren Beschränkungen gestalten können. Im engen Dialog mit den IHKs werden wir darauf hin arbeiten, dass die Betriebe in Rheinland-Pfalz sich möglichst rasch erholen können. Priorität hat jetzt die Stärkung der Binnennachfrage, damit der Einzelhandel, unsere Dienstleister und alle anderen betroffenen Branchen wieder Tritt fassen.“

    Gestaltung des Neustarts
    Peter Adrian, Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, betont das Ausmaß der Schäden: „Die Corona-Krise und staatlich verordnete Betriebsschließungen haben die rheinland-pfälzischen Unternehmen nahezu in ihrer gesamten Breite getroffen. Wir brauchen jetzt dringend Licht am Ende des Tunnels. Nach mehr als 17000 Beratungsgesprächen in den letzten Wochen wissen wir, wo die Probleme bei unseren Unternehmen liegen und wie wir den Neustart gestalten können. Man kann Unternehmen über Nacht schließen, aber nicht über Nacht wieder hochfahren. Das braucht einen Vorlauf, den wir genau jetzt haben. Daher ist es so wichtig, dass wir vereinbart haben, bald konkrete Hinweise zu bekommen, welche Wirtschaftsbereiche unter welchen Voraussetzungen wieder Fahrt aufnehmen können. Dafür soll auch Bürokratie abgebaut werden, wenn das beim Wiederhochfahren unterstützend wirkt."

    pnf

  • Reemtsma spendet 300.000 Euro an Wohnsitzlose

    HAMBURG // Mithilfe einer Großspende sollen bis zu 250 Obdachlose für die kommenden vier Wochen in verschiedenen Hotels in Hamburg untergebracht werden.

    Um wohnungslosen Hamburgern in Zeiten der Corona-Krise „eine sichere, hygienische und menschenwürdige Einzelunterbringung“ zu ermöglichen, stellt Reemtsma Cigarettenfabriken 300.000 Euro zur Verfügung. Das teilten Reemtsma und die Diakonie Hamburg mit.

    Hilfsprojekte organisieren Ablauf
    Das Geld geht demnach zu gleichen Teilen an das integrative Obdachlosen-Hilfsprojekt von „Hinz&Kunzt“ sowie an „Alimaus“, eine Tagesstätte für Obdachlose und bedürftige Menschen. Beide Einrichtungen organisieren gemeinsam mit der Diakonie Hamburg die Unterbringung in Hotels. Die temporäre Unterbringung soll nach Möglichkeit auch die Bereitstellung von regelmäßigem Essen, Hygieneartikeln, sauberer Kleidung sowie die Betreuung durch Sozialarbeiter umfassen.

    Hamburger Traditionsunternehmen
    „Als Hamburger Traditionsunternehmen mit 110-jähriger Geschichte fühlen wir uns unserer Stadt zutiefst verbunden", sagte Reemtsma-Sprecher Michael Kaib. „Dank der großen Spende haben wir endlich das Geld, das machen zu können, was wir von der Behörde gefordert haben: Menschen in Einzelzimmern in Hotels unterbringen. Denn die Obdachlosen brauchen dringend eine Unterbringung, bei der sie Abstand halten können“, sagte Stephan Karrenbauer, Sozialarbeiter von Hinz&Kunzt.

    „Wir sind dankbar, dass wir in diesen vor allem für die Obdachlosen schweren Zeiten neben unserem eingeschränkten Versorgungsangebot durch die großzügige Spende nun auch mithelfen können, Obdachlose in sie schützende Einzelzimmer in Hotels unterbringen zu können“, sagte Kai Greve, Alimaus.

    „Unser allerherzlichster Dank gilt dem Unternehmen Reemtsma, das dieses großartige Kooperationsprojekt durch seine Unterstützung möglich macht“, sagte Dirk Ahrens, Landespastor und Leiter des Diakonischen Werks Hamburg.

    Ein Jahrhundert soziales Engagement in Hamburg
    Das Engagement für soziale Belange ist bei Reemtsma fast genauso alt wie das Unternehmen selbst. Was schon in den 1920er-Jahren mit der Fürsorge für die Reemtsma-Belegschaft und ihre Familien begann, findet seit vielen Jahren seine Fortsetzung in der regelmäßigen Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen in Hamburg. Neben regelmäßigen Unternehmensspenden gehört dazu unter anderem auch das freiwillige ehrenamtliche Engagement von Mitarbeitern beim jährlichen Reemtsma Help Day.

    pi