Schlagwort: EU

  • Rauchverbot: Rückzieher der EU-Kommission

    BRÜSSEL (DTZ/red). Beim Rauchverbot spielt die EU-Kommission den Ball zurück an die Mitgliedstaaten. Es sei kein EU-weites Rauchverbot geplant, bestätigt ein deutscher EU-Parlamentarier gegenüber der „Kleinen Zeitung“.

    Die Kommission plant laut Bernd Posselt, EU-deutscher Abgeordneter, „kein totales EU-weites Rauchverbot in Gaststätten“. Die Brüsseler Behörde werde lediglich Bemühungen auf nationaler Ebene unterstützen, habe EU-Gesundheitskommissar John Dalli gegenüber Posselt erklärt.

    Der CSU-Abgeordnete sieht darin eine „erfreuliche erste Abkehr des Gesundheitskommissars von der zentralistischen Menschheitsbeglückungspolitik seiner Vorgänger“. Posselt erklärte vergangene Woche in Brüssel, ein Totalrauchverbot in Gaststätten würde der Vernunft und dem Subsidiaritätsprinzip widersprechen. Die Kommission solle die ausgehandelten Kompromisse respektieren, wie sie derzeit in vielen EU-Ländern funktionierten.

    (DTZ 25/10)

  • Aktionsbündnis geht plakativ in die Offensive

    Bayern sagt Nein! will mit Plakataktion Verbraucher zum Gang an die Wahlurne motivieren

    MÜNCHEN (DTZ/vi). Vertreter des Aktionsbündnisses Bayern sagt Nein! präsentierten vor dem Hofbräuhaus am Platzl in München die Plakatmotive, die ab sofort von ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern bayernweit aufgehängt werden. Mit vier Motiven wollen die Gastronomen auf den Volksentscheid am 4. Juli aufmerksam machen und Verbraucher zum Gang an die Wahlurne bringen.

    Birgit Netzle, Wirtin des Asam-Schlössls, Franz Bergmüller, Gastronom im Münchner Umland und Initiator des Aktionsbündnisses, Karin Eiden und Conrad Mayer vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband sowie Jürgen Koch, Gastronom in München, unterstützen die Kollegen in ganz Bayern.

    Aufmerksamkeit erregen
    Die Plakate sollen Aufmerksamkeit erregen und mit den Motiven auf die Hauptpunkte beim Volksentscheid hinweisen. Geplant ist, in Kooperation mit Bündnispartnern die fünf Plakate in Bayern so zu platzieren, dass die Bürger dadurch auf die Thematik aufmerksam gemacht werden und sich auf der Homepage über die Hintergründe und Details zum Volksentscheid informieren.

    Noch ist nicht allen Verbrauchern klar, dass das bestehende Gesetz zum Nichtraucherschutz Nichtraucher grundsätzlich schützt und nur einige wenige Ausnahmen regelt, die es Wirten und Festzeltbetreibern ermöglichen, das Rauchen unter bestimmten Voraussetzungen zu gestatten.

    An die Kommunen appelliert
    Das Aktionsbündnis Bayern sagt Nein! appelliert in diesem Zusammenhang nochmals an die Kommunen, im Vorfeld die Bürger im Sinne der Demokratie nachhaltig über den Ablauf des Volksentscheids aufzuklären.

    Wie bei jeder anderen Wahl wird derzeit der Aufruf zur Briefwahl versendet. Jeder stimmberechtigte Bürger kann entweder am 4. Juli sein Kreuz in einem Wahllokal setzen oder per Briefwahl abstimmen.

    (DTZ 24/10)

  • Hall Tabakwaren: Konstanter Umsatz 2008

    Vorsteuergewinn gesunken / Auch Automatengeschäft blieb profitabel

    MÖNCHENGLADBACH (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren erzielte im Jahr 2008 einen Umsatz von 658 Mio Euro (Vorjahr 660 Mio Euro). „Erneut verlor das Automatengeschäft 2008 rund 13 Mio Euro Umsatz. Dies konnte durch eine Umsatzsteigerung im Geschäftsfeld Großhandel weitgehend ausgeglichen werden“, so Geschäftsführer Dr. Michael Reisen.

    „Der stabile Gesamtumsatz 2008 ist jedoch nur aufgrund von Zukäufen in Höhe von 13 Mio Euro (Umsatzanteil 2008) zu realisieren gewesen.“ Der Ertrag ging – wie erwartet – deutlich zurück. Der Ebitda reduzierte sich im Geschäftsfeld Großhandel auf 5,8 Mio Euro (1,1 Prozent vom Umsatz), im Geschäftsfeld Automat auf 5,6 Mio Euro (3,8 Prozent vom Umsatz). Das Unternehmen erwirtschaftete insgesamt einen Cash Flow von nur noch 10,2 Mio Euro (1,6 Prozent vom Nettoumsatz nach 1,8 Prozent in 2007).

    „Damit betrug das Cash Flow Ergebnis wie befürchtet, aber auch prognostiziert, im zweiten Jahr seit 1903 weniger als 2 Prozent vom Nettoumsatz“, beklagt Firmeninhaber Jürgen Hall. Der schleichende Spannenverlust in beiden Geschäftsfeldern mache Sorgen. Er ist, so Jürgen Hall, zum einen maßgeblich beeinflusst durch den organisierten Großschmuggel, zum anderen im Bereich Großhandel zusätzlich noch durch Wettbewerbsaktivitäten.

    Weiter macht Jürgen Hall deutlich: „Die Erhöhung des Mindestpackungsinhaltes, verbunden mit einer autonomen Preiserhöhung, kommt zu früh. Der Markt braucht Ruhe. Das Risiko, dass der preislich hoch sensible Zigarettenmarkt erneut deutlich einbrechen wird, ist beträchtlich. Einige Marktteilnehmer der Tabakwirtschaft wollen nicht erkennen, dass (Roh)Ertrag immer das Produkt aus Absatz/Umsatz mal Prozent-Spanne ist. Eine hohe Prozent-Spanne hilft wenig, wenn der Umsatz entsprechend zurückgeht und zudem der Konsument sich für immer vom Automaten abwendet. Gewaltige, unabdingbare Investitionen in den Automatenpark (Dokumentenleser, Geldscheinleser / teilweise Münzwechsler) dürften für manche Aufsteller zum jetzigen Zeitpunkt nicht opportun sein.

    Leider wird sich wieder einmal die alte Weisheit bestätigen: "Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach“, so die Auffassung der Geschäftsführung von Hall Tabakwaren. Hall sieht für sein Unternehmen die Entwicklung gelassen. Der gesamte Automatenpark von z. Zt. 32 500 Automaten steht mit einem Wert von 0,7 Mio Euro inklusive aller Nachrüstungsinvestitionen zu Buche, also 22 Euro pro Automat. Insgesamt gilt eine Kostenreduzierung von 1,5 Mio Euro (u.a. Personal, EDV) für 2009 als gesichert. Investitionen und evtl. Zukäufe werden altmodisch wie bisher aus dem erwirtschafteten Cash Flow finanziert.

    „Für die ersten drei Quartale im Jahr 2009 erwartet Hall wegen der Beibehaltung des Münzeinwurfes 4 Euro eine Umsatzsteigerung im Automatengeschäft. Das dürfte mit dazu beitragen, die in diesem Absatzkanal ohnehin schon starke Verbundgruppe DTV weiter zu stärken“, so Geschäftsführer Dr. Stephan Speckgens.

    (DTZ 13/09)

  • Patrick Engels neuer Pöschl-Geschäftsführer

    Gerhard Steinberger Mitglied der Geschäftsleitung

    [pic|137|l|||Patrick Engels|||]

    GEISENHAUSEN (DTZ/fnf). Patrick Engels (33) wurde mit Wirkung zum 17. März 2009 zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer der Pöschl Tobacco Group neben Dr. Ernst Pöschl (60) bestellt und tritt damit die Nachfolge seines Vaters Dr. Robert Engels an, welcher im Januar 2009 verstorben war.

    [pic|138|r|||Gerhard Steinberger|||]

    In seiner neuen Funktion als Geschäftsführer der gesamten Gruppe zeichnet Engels für die Felder Marketing, Vertrieb, Logistik, Kommunikation, Industriepolitik, Marken- und Wettbewerbsrecht sowie das Controlling der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften auf Marktebene verantwortlich. Sein Partner Dr. Ernst Pöschl steht wie schon bisher den Bereichen Produktion, Einkauf, Technik, Qualitätsmanagement sowie Personal vor. Den Finanzbereich betreuen Engels und Pöschl gemeinsam.

    Zum Nachfolger von Engels als Mitglied der Geschäftsleitung der Pöschl Tabak GmbH & Co. KG und hier operativ zuständig für den Bereich Marketing, Vertrieb und Logistik wurde per 1. April 2009 Gerhard Steinberger (43) berufen, bisher Verkaufsleiter National. Diese Funktion wird Steinberger auch bis auf weiteres in Personalunion mit seiner neuen Position ausüben und auch in dieser weiterhin direkt an Engels berichten.

    (DTZ 13/09)

  • "Weitere 2400 Discounter mit Presse-Angebot"

    KÖLN (DTZ/fnf). Der Pressegroßhandel und der Discounter Netto bauen ihre Zusammenarbeit in der Vermarktung ihrer Zeitungen und Zeitschriften aus. Dies geht aus einer Pressemeldung des Presse-Grosso Bundesverbandes hervor.

    Das Presse-Grosso hat mit Netto vereinbart, dass in den von Plus übernommenen Filialen Zeitungen und Zeitschriften neu in das Sortiment aufgenommen werden. Die 73 Presse-Grossisten bereiten die Aufschaltung der bundesweit 2400 Filialen der Vertriebslinien Plus Markendiscount und Netto Markendiscount vor. Das Sortiment wird durch das Presse-Grosso jeweils individuell disponiert und liegt je nach Größe der Outlets bei 80 bis 120 Titeln.

    Die Integration der ehemaligen Plus-Filialen ist bereits angelaufen und soll bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein. Das Presse-Grosso wird dann über 4000 Outlets des Discounters Netto mit Presseprodukten beliefern, heißt es in der Pressemeldung.

    (DTZ 11/09)

  • Lotto- und Sportwetten-Umsätze befinden sich auf Talfahrt

    Fehlende Jackpots und Wirtschaftsschwäche drücken Spieleinsätze ins Minus

    STUTTGART (DTZ/vi). Die Spieleinsätze im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) sind bis Anfang Dezember im Vorjahresvergleich deutlich gesunken. Bundesweit gingen die Spieleinsätze der Lotterien und Sportwetten des DLTB bislang um rund 12,3 Prozent auf rund 6,04 Milliarden Euro zurück. Der vergleichbare Vorjahreswert belief sich auf 6,89 Milliarden Euro.

    Fehlende Jackpots drücken Spieleinsätze
    Hauptgrund dafür ist laut Lotto-Block neben der anhaltenden Kaufzurückhaltung vor allem die zufallsbedingt ungünstigere Jackpotentwicklung im Jahr 2008. Die vom Gesetzgeber im neuen Glücksspielstaatsvertrag vorgegebenen Rahmenbedingungen in Werbung und Vertrieb spielten für die Entwicklung der Spieleinsätze beim Lotto 6 aus 49 eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.

    Der Glücksspielstaatsvertrag reguliert allerdings in besonderem Maße die unter dem Aspekt der Spielsucht als gefährlicher eingestuften Sportwetten und die tägliche Lotterie Keno. Diese Produkte weisen deshalb auch höhere Rückgänge beim Spieleinsatz auf.
    Im Jahresverlauf 2008 ist bislang kein einziger Lotto-Jackpot über 20 Millionen Euro zu verzeichnen.

    Wirtschaftsschwäche verprellt Spieler
    2007 sorgte insbesondere der Jackpot in Höhe von 45,3 Millionen Euro im November und Dezember für eine Steigerung der Spieleinsätze, die nun niedriger ausgefallen sind. Darüber hinaus verstärkte die im zweiten Halbjahr 2008 einsetzende wirtschaftliche Krise die bis dahin nur moderate Negativtendenz bei den Spieleinsätzen.

    In den ersten sechs Monaten 2008 lag der Lotto-Spieleinsatz gegenüber dem Vorjahr nur um etwa 2,4 Prozent im Minus.

    „Wir durchleben schwierige Zeiten. Die Finanz- und Wirtschaftskrise geht auch am Glücksspiel nicht spurlos vorbei“, sagte Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg und derzeitiger Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks. „Die Höhe der Spieleinsätze hängt zu einem großen Teil vom Lotto-Jackpot ab.

    Und ob der Jackpot geknackt wird oder über 20 Millionen Euro steigt, ist rein zufallsabhängig“, so Repnik weiter. „Hinzu kommt, dass die Vielzahl von illegalen Anbietern die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages weiterhin ignoriert und deshalb den Lottogesellschaften Spieleinsätze verloren gehen.“ Sie rechtfertigten ihr Handeln mit der angeblich unklaren Rechtslage.

    Internetspielverbot ab 2009
    Damit dürfte aber mit In-Kraft-Treten des Internetspielverbots ab dem 1. Januar 2009 Schluss sein.

    Schwierige Rahmenbedingungen
    Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen kamen in diesem Jahr wiederum bislang weit über zwei Milliarden Euro in Form von Zweckerträgen und Lotteriesteuer dem Gemeinwohl, d. h. dem Sport, sozialen und karitativen Zwecken, der Kunst und Kultur sowie dem Umwelt- und Denkmalschutz, zugute.

    Keine Alternative
    „Zum Glücksspielstaatsvertrag gibt es keine Alternative. Nur ein staatliches Glücksspielmonopol schützt die Spielteilnehmer wirksam vor den Gefahren der Spielsucht und die Länder vor einem Abfluss der Zweckerträge in die Steueroasen. Als erfreulicher Nebeneffekt profitiert so vom Staatsvertrag das Gemeinwohl“, sagte Repnik.

    (DTZ 50/08)

  • Volksinitiative zum Rauchverbot gescheitert

    HANNOVER (DTZ/pnf).

    Den Betreibern einer Volksinitiative in Niedersachsen ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Die erforderlichen 70 000 Unterschriften sind nicht erreicht worden. Die Landeswahlleitung zählte nur 66 210 gültige Unterschriften.

    Mit der Initiative wollten der Dehoga-Landesverband Niedersachsen und seine Mitstreiter die Landesregierung dazu bewegen, die Ausnahmen vom strikten Gastrorauchverbot auch auf geschlossene Gesellschaften und Familienfeiern in gastronomischen Betrieben auszuweiten.

    Von den Kommunen hatten sie sich die eingereichten Unterschriften beglaubigen lassen. Am 28. November waren die Listen dem Landtagspräsidenten überreicht worden (siehe DTZ 49/08).

    Scharfe Prüfung der Unterschriftenliste
    Doch die Landeswahlleitung machte einen Strich durch Wirterechnung, indem sie die eingereichten Unterschriftenlisten gegen das bestehende Nichtraucherschutzgesetz genau daraufhin durchforstete, ob die Unterzeichner den vorgegebenen Kriterien genügen.

    Demnach zählen nur die Stimmen von deutschen Staatsbürgern, die mindestens 18 Jahre alt sind und mindestens drei Monate in Niedersachsen gewohnt haben, als gültige Stimme.

    Bei der Überprüfung sei festgestellt worden, dass nur 66 210 der Unterschriften diesen Vorgaben entsprechen, sagte der Landeswahlleiter. Folglich seien die erforderlichen 70 000 Unterschriften für die Volksinitiative nicht zusammengekommen und diese damit gescheitert. Eine Verlängerung sei wegen Fristüberschreitung ebenfalls nicht zulässig.

    Bei der Dehoga Niedersachsen, die sich auf die Beglaubigungen der Kommunen verlassen hatte, ist man tief enttäuscht.

    Über 66 000 Menschen wollen Ausnahmeregelung
    „Auch über mehr als 66 000 Stimmen kann sich die Politik doch nicht einfach hinwegsetzen“, betont Dehoga-Geschäftsführer Rainer Balke. Seine Hoffnung gilt nun der Politik, die ohnehin zur Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts das bestehende Gesetz ändern muss. Ausnahmen für Einraumkneipen unter 75 Quadratmeter Fläche sind geplant.

    Allerdings sperrt sich das niedersächsische Sozialministerium strikt gegen Ausnahmen für geschlossene Gesellschaften und Festzelte.

    Raucher sind gute Kunden: Für die Wirte ist die Lockerung rigider Gastrorauchverbote nach wie vor ein zentrales Thema.

    (DTZ 50/08)

  • MGV betont Notwendigkeit einer Margenverbesserung

    Dabei soll an der geraden Preisgestaltung der AP nicht gerüttelt werden

    ST. LEON-ROT (DTZ/vi). Zahlreiche Mitglieder waren der Einladung zur diesjährigen Tagung der Mittelständischen Großhandelsvereinigung (MGV) in St. Leon-Rot gefolgt. Information, Meinungsaustausch und die Diskussion der anstehenden Probleme des Tabakwarengroßhandels standen im Mittelpunkt. Gerd Hammer, 1. Vorsitzender der MGV, ging in seiner Eröffnungsrede auf die bisher gesammelten Erfahrungen mit den Rauchverboten in den verschiedenen Bundesländern ein, die bei der letzten Tagung noch nicht bestanden hatten. „Mich freut es besonders, dass die Wähler in Bayern die CSU mit ihrer rigiden Verbotspolitik abgestraft haben“, so der Vorsitzende. Gleichzeitig betonte er, dass damit ein Umdenken in der Politik stattgefunden habe, zumindest was das totale Gastro-Rauchverbot angehe. Die MGV setze sich nach wie vor für das sogenannte spanische Modell ein, das den Rauchern auch in Zukunft einen Gaststättenbesuch ermögliche.

    Des Weiteren kam Hammer auf die Umsatzrückgänge seit Einführung des Jugendschutzes am Automaten zu sprechen. Diese seien mit einer erhöhten Störanfälligkeit der Automaten durch Ausfall der Kartenleser und einem komplizierteren Bezahlvorgang am Automaten verbunden, was letztlich die Kundenakzeptanz schwäche. Als Lösungsansatz wurde auf die neuesten Dokumentenprüfer verwiesen. Um all die neuen Investitionen auch bezahlbar zu machen, hält die MGV eine Margenverbesserung für zwingend notwendig. Diese dürfe aber auf keinen Fall von einer ungeraden Preisgestaltung der AP begleitet werden.

    Bezugnehmend auf die neue Altersgrenze von 18 Jahren am Automaten kritisierte Hammer, dass immer noch nicht von allen Herstellern die aktuelle Software vorliege, so dass der Automaten aufstellende Handel nun gezwungen sei, die neue Software in den Wintermonaten aufzuspielen.

    Nach dem Bericht des Vorstandes konnte Kassenwart Andreas Reusch von einer stabilen Mitgliederzahl und wohlgeordneten Finanzen berichten, was von den Kassenprüfern Zinser und Clarner bestätigt wurde. Prof. Dr. Ekkehard Grünig, der ein letztes Mal an der Mitgliederversammlung teilnahm, bedankte sich nochmals bei allen MGV-Mitgliedern für die jahrelange Zusammenarbeit und ließ die Geschichte der Firma Grünig Revue passieren. Lange hatte diese das Automatengeschäft mitgestaltet und sich auch nach seiner Übernahme konstant mit neuen Automaten und Ideen weiterentwickelt. Im weiteren Verlauf der Tagung präsentierte sich die Nachfolgefirma mk electronic, vertreten durch Geschäftsführer Mike Kleene, als neuer Partner des Automaten aufstellenden Handels. Kleene verwies auch auf langjährige Erfahrung als Zulieferer für Grünig-Poth wie auch für andere Branchen. Ein Team der Firma ICT, vertreten durch Stephan Zimmermann und eine Führungskraft aus Taiwan, stellte den Tagungsteilnehmern die neuesten ICT-Produkte vor, darunter den Dokumentenleser DC3, für den sein robustes Gehäuse, die Schnelligkeit und der unproblematische Einbau herausgehoben wurden. Auch das neue Modell eines Multigeldscheinlesers, der Geldscheinannahme und Altersnachweis mit Führerschein und Personalausweis in sich vereinigt, stieß bei den Anwesenden auf große Zustimmung.

    Im weiteren Verlauf der Versammlung erwiesen sich die bevorstehenden Umrüstungen auf die Altersgrenze 18 als herausragendes Diskussionsthema. Einige Großhändler konnten schon auf erste Erfahrungen verweisen und rieten ihren Kollegen, die neue Software baldmöglichst dort aufzuspielen, wo dies bereits möglich ist.

    (DTZ 45/08)

  • Lottoverkauf neben Süßwaren zulässig

    Berliner Landgericht hebt abstruse Einstweilige Verfügung auf

    BERLIN (DTZ/pnf). Eine irrwitzige gerichtliche Verfügung ist gekippt, Lotto darf jetzt wieder neben einem Süßwarenangebot verkauft werden, in den Berliner Lottoannahmestellen herrscht Erleichterung: Das Berliner Landgericht hat am Dienstag dieser Woche die Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB) in vollem Umfang aufgehoben.

    In der Einstweiligen Verfügung hatte ein nicht konzessionierter ausländischer Anbieter erwirkt, dass die DKLB neben Einschränkungen bei Werbung und Internet das Lotterieangebot vom Süßwarenangebot zu trennen habe und sich dabei insbesondere auf den Jugendschutz berufen.

    Die Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB) hatte dieser Argumentation nicht folgen können und Widerspruch eingelegt. Zuletzt hatte auch die Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin auf den fehlenden Kausalzusammenhang zwischen Süßwarenangebot und Spielsucht hingewiesen. In der mündlichen Verhandlung am Dienstag ist die Kammer den Anträgen der DKLB gefolgt und hat die Einstweilige Verfügung vollumfänglich aufgehoben. Die Entscheidungsgründe liegen noch nicht vor. „Wir freuen uns, dass wir unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen können. Für die Berliner Annahmestellen und die Berliner Lotto-Spieler ist dies ein guter Tag“ erklärt das Vorstandsmitglied der DKLB, Hansjörg Höltkemeier.

    (DTZ 41/08)

  • Kostenloser Newsletter für DTZ-Abonennten

    MAINZ (DTZ/red). Seit dieser Woche versendet Die Tabak Zeitung einen Newsletter mit aktuellen Meldungen und Nachrichten aus der Tabakbranche per E-Mail exklusiv an ihre Abonnenten.

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    (DTZ/37/08)